susu
0
Hallo Helga...
glaub mir, es ist sehr schwer für die Hinterbliebenen...ich spreche da aus eigener Erfahrung...es gibt nicht einen Tag seit anderthalb Jahren wo ich mich nicht frage, warum???
Liebe Grüße
Mirko...
Ach Mirko, dieses Gefühl kenn ich auch. Aber vielleicht ist es nicht so gedacht, dass wir immer auf alle Fragen die Antworten kennen? Und es hilft nichts, wütend zu sein oder die Tat zu verurteilen - ändern können wir nicht mehr was geschehen ist. Für micht ist es wohl das Recht jedes Menschen, sein eigenes Leben zu beenden.
Mein Vater hat sich vor 4 Jahren das Leben genommen. Ich bin sicher, dass ich nichts hätte ändern können. Da war kein Abschiedsbrief, er konnte nicht mehr schreiben, und gesagt hat er nichts...
Ich bin in unserer Familie fast die einzige, die diese Tatsache so, ohne sie ständig zu hinterfragen, akzeptieren kann. Aber es hat auch bei mir gedauert. Zum Glück hatte ich keine wirklich wichtigen offenen Themen mit ihm, wir hatten unsere K(r)ämpfe, aber wir waren immer ehrlich und direkt miteinander. Zum Glück war unsere letzte Begegnung eine gute, herzliche, sogar einigermassen fröhliche. Weiss nicht ob ich das sonst gelernt hätte zu akzeptieren .
Diese Erfahrung bestärkt mich einfach darin, ehrlich zu sein und die Dinge anzusprechen, mit meinen Mitmenschen aber auch mit mir selber, und das Schöne zu geniessen, die Tränen zu weinen, Freundschaften zu pflegen und auch zu mir selbst zu schauen.
Alles Liebe, Susu