Plötzlich extrem viel Moos

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02. Apr. 2011
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Oberbayern
Liebe Gartenfreunde,

seit letztem Jahr habe ich an einigen Stellen im Garten extrem viel Moos und bin ziemlich ratlos, wie ich dieses Jahr vorgehen soll. Der Vorgarten ist ziemlich verbrannt, da werde ich vertikutieren, neu ansäen, walzen.

Der Rest vom Garten hat die Trockenzeit ganz gut überstanden, aber es hat sich sehr viel Moos gebildet.

Eigentlich hatte ich immer einen sehr schönen Rasen, fast ganz ohne Unkräuter (da bin ich ein bißchen pingelig), 2 - 3 mal Düngen, 1 x Herbstdüngung, regelmäßiges Mähen.

Wie gehe ich da im Frühjahr am Besten vor? Ich hab ein paar Bilder angehängt.

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Ich würde den Rasen gerne irgendwie retten. Komplett neu ansäen kommt nicht in Frage, da ich ein paar andere Gartenprojekte noch habe und vor allem die Bewässerung nicht sicher stellen kann für größere Flächen.

Ich bin für jeden Rat dankbar!

LG Shantay
 
  • Bei mir wächst Moos im Garten nur an Stellen, wo keine oder kaum Sonne hinkommt. Ist das bei Dir auch so ? Moos kann auch ein Zeichen sein von verdichteten Boden. Vertikutieren hilft auch schon mal.
     
    Ich würde mit einem Moosrechen drüber fahren, Moos auskämmen, Erde (wenn es kahle Stellen hat) mit einem Eisenrechen aufrauhen, nachsähen (und ganz dünn mit Erde bestreuen) und im Frühling mit einem mineralischen Dünger, der auch etwas Eisen enthält, düngen. Danach etwas öfters als nur 2 - 3 mal düngen. Ideal ist alle 4 - 6 Wochen, je nach Wetter.
     
  • Bei Moos feucht und kaum Sonne. Abhilfe ausser dem mechanischen Vorgehen, Eisendünger.

    Nein, bitte kein Mineralischen Dünger, bloss weil Eisen drin ist. Gleich reinen Eisendünger.

    Bei dem ganzen Unkraut ist aber noch mehr in Schieflage.

    Ich empfehle korrektes Wässern. 1x die Woche 15L pro Qm. Nicht mit dem Rasensprenger 5x die Woche. Dann verschwindet das Moos fast von allein. Die Feuchtigkeit sitzt dann tief, oben ist trocken. Das hält nur starker Rasen aus.
     
  • ..,seit letztem Jahr habe ich an einigen Stellen im Garten extrem viel Moos und bin ziemlich ratlos, wie ich dieses Jahr vorgehen soll...
    Lies dir das mal durch.
    Der Mann ist vom Fach:

    Moos ist nur eine Zeigerpflanze für Stickstoffmangel. Sonst nichts. Moos hat nichts mit Schatten, Feuchtigkeit oder Rasenfilz zu tun, sondern einfach nur mit Düngermangel. Moos kommt auf südausgerichteten Ziegeldächern vor.

    Wer Moos hat soll düngen. Hat er danach noch Moos einfach noch einmal düngen oder den Dünger wechseln. Vertikutieren hilft da gar nichts, schon gar nicht im Frühjahr. Wenn man vertikutiert dann nur im Mai/ Juni, wenn der Rasen in seiner Hauptwachstumsphase ist und diese Gewaltmaßnahme auch wirklich ab kann.
     
    Bei mir wächst Moos im Garten nur an Stellen, wo keine oder kaum Sonne hinkommt. Ist das bei Dir auch so ? Moos kann auch ein Zeichen sein von verdichteten Boden. Vertikutieren hilft auch schon mal.

    Das ist es ja - das ist zum Teil Südseite, da war noch nie Moos.

    Ich würde mit einem Moosrechen drüber fahren, Moos auskämmen, Erde (wenn es kahle Stellen hat) mit einem Eisenrechen aufrauhen, nachsähen (und ganz dünn mit Erde bestreuen) und im Frühling mit einem mineralischen Dünger, der auch etwas Eisen enthält, düngen. Danach etwas öfters als nur 2 - 3 mal düngen. Ideal ist alle 4 - 6 Wochen, je nach Wetter.

    Ich dünge bei 2 - 3 mal "Normaldünger" und 1 x "Herbstdünger doch eh schon relativ viel, wenn man bedenkt, daß die Saison hier oft erst ab Anfang Mai losgeht. Mehr ist leider nicht drin, das kann ich mir nicht (mehr) leisten bei den Düngerpreisen, es sei denn, Du kannst mir einen guten und sehr günstigen empfehlen, ich benutze derzeit Cuxin und Wolf. Das mit dem Moosrechen habe ich schon an einigen Stellen erfolgreich gemacht, aber die Stellen werden immer mehr.

    Bei Moos feucht und kaum Sonne. Abhilfe ausser dem mechanischen Vorgehen, Eisendünger.

    Nein, bitte kein Mineralischen Dünger, bloss weil Eisen drin ist. Gleich reinen Eisendünger.

    Bei dem ganzen Unkraut ist aber noch mehr in Schieflage.

    Ich empfehle korrektes Wässern. 1x die Woche 15L pro Qm. Nicht mit dem Rasensprenger 5x die Woche. Dann verschwindet das Moos fast von allein. Die Feuchtigkeit sitzt dann tief, oben ist trocken. Das hält nur starker Rasen aus.

    Die Fotos sind vom November letzten Jahres, da war es nicht zu feucht, sondern das ganze Jahr zu trocken. Das mit dem Moos beobachte ich schon seit Mitte des Jahres, wo es extrem heiß und trocken war. Ich hab auch kein einziges Mal gewässert. Das dritte Foto mit der Mauer ist Südseite.

    Ich glaube, ich hab noch so einen Eisendünger in der Garage, ich schau mal nach.

    Außer auf dem Bild mit der großen kahlen Stelle kann ich jetzt nicht viel Unkraut erkennen. Und dort ist es erst gewachsen NACHDEM der Rasen verbrannt war. Gut, Quecke hab ich hier und da, aber mit der hab ich mich arrangiert.

    Wie konnte sich das ganze Moos auf der Südseite entwickeln, wo doch bei fast allen im letzten Jahr der Rasen viel zu trocken war? Kann das so schnell gehen mit dem Nährstoffmangel?

    LG Shantay
     

  • Erst analysieren, dann düngen...

    ich hab so ein PH-Test-Set für den Rasen zuhause - hatte ich zumindest mal - ich werde mal messen.

    LG Shantay
     
  • Man zählt dir auf was fehlt. Den Ph wert etc. Theoretisch auch ne Dünger Empfehlung. Wichtiger finde ich aber den Teil der kein Defizit enthält. Das was der Rasen nicht braucht. Der kleine Test für knapp 50€ reicht glaube... Müsste ich nochmal lesen...
     
  • Bin ich ganz bei Dir! Allerdings bin ich in der Thematik nicht so drin, daß ich mit einer ausführlichen Bodenanalyse was anfangen kann und ich befürchte, daß mir das dann alles über den Kopf wächst.

    LG Shantay


    Ich hatte das für 35€ gemacht. Grob reicht das. Wenn du alles wissen willst, das für 53€...
     
    Hab mir die Seite angeschaut, werde die Bodenprobe bald nehmen wie vorgeschrieben, ist ja ganz ausführlich erklärt, Bodentemperatur scheint egal. Würde mich dann wieder melden, wenn ich Ergebnisse habe für das weitere Vorgehen :paar:

    LG Shantay
     
    Der Hinweis von Rentner bringt es auf den Punkt: Stickstoff-Mangel. Wo nichts mehr wachsen kann weil der Boden es nicht her gibt und es auch noch schattig ist, dann wächst da Moos. Es ist eine Zeigepflanze für magere Böden, die zu sauer sind. So wie Brennnessel eine Zeigepflanze für guten, Stickstoff-reichen Boden ist. Für jeden Boden hat die Natur was vorgesehen. Schatten macht es auch nicht besser, und der Dauerregen ohne nennenswerten Frost der letzten Monate lässt Moos prächtig gedeihen.

    Was bei uns super geholfen hat um kurzfristig das Moos zu beseitigen ist Finalsan Moosentferner, das funzt auch bei niedrigen Temperaturen. Totes Moos lässt sich viel leichter entfernen. Bodenprobe ist sinnvoll, Kalken nur auf gut Glück kann auch nicht so optimal sein.

    Du wirst mit ziemlicher Sicherheit Stickstoff benötigen. Klar kann man mineralischen Dünger nehmen, aber besser wäre ein teilmineralischer Dünger, der langsam kommt. Ich hab einige Dünger durchprobiert, am besten finde ich immer noch den Cuxin DCM Vital Green, der ist organisch mineralisch. Der Mineraldünger wirkt schnell und auch bei niedrigeren Temperaturen, der Organische langsam. Definitiv langsamer und länger als alle synthetischen Langzeitdünger die ich bislang hatte. Müffelt auch, weil da Tierreste, Blut, Mist usw. verwurstet wird. Unsere Zimmerpflanzen, Geldbaum, Palmen usw. bekommen den auch und finden den Cuxin super. Hornmehl und Späne (als Ergänzung) kommen auch langsam, die Gefahr des Überdüngens besteht kaum.
     
    Erst mal vielen Dank für die Antwort. Bodenprobe steht noch aus, ich weiß, es wäre eigentlich eilig, aber bei uns war immer wieder Frost und zusätzlich waren noch beide Schultern verletzt. Heute habe ich den Antrag ausgefüllt und die Proben genommen. Morgen, spätestens Montag gehen sie raus. Ich war immer "soooo stolz" auf meinen Rasen. 2 - 3 mal Cuxin Dünger und im Sommer Unkrautvernichter mit Dünger von Wolff. Trotzdem ist der Rasen so furchtbar geworden, nicht langsam, sondern innerhalb von einem Jahr trotz Pflege wie jedes Jahr.

    Ich vermute auch fast, dass Stickstoff fehlt. Früher haben wir auf unserer Pferdekoppel einfach im Frühjahr Kalkstickstoff ausgebracht. Mal sehen, was das Labor sagt und ob bzw. welche Empfehlung sie geben.

    Aber egal, was drauf soll, zwei Fragen hätte ich noch vorab:

    1. Was mache ich mit der Fläche im Vorgarten, die vertikutiert und komplett neu angesät werden muß? Auch düngen oder aussparen?

    2. Muß das ganze Moos erst mal raus gerecht werden, bevor der Boden behandelt wird? Falls ja, wäre es dann nicht besser, erst mal kurz zu mähen, mit dem Vertikutierer drüber, ohne daß er die Grasnarbe verletzt, sondern nur den Filz raus holt? Oder mit der Belüfterwalze drüber gehen?

    Danke und LG, Shantay
     
    Wer zwischendurch immer fleissig ist, muss nicht alles auf einmal machen.

    Das bisschen Unkraut bekommt man ohne Radikalkur weg. Bisschen oberflächlich auflockern und partiell nach säen...
     
    Der Großteil der Rasenfläche scheint mehr als genug Dünger bekommen zu haben! Deshalb unbedingt Bodenuntersuchung machen lassen.
    Da wo kahle Stelle sowie wo Moos mit Eisenrechen bearbeiten und nachsäen.
    In den Beiträgen alles gesagt.
     
    Der Großteil der Rasenfläche scheint mehr als genug Dünger bekommen zu haben! Deshalb unbedingt Bodenuntersuchung machen lassen.
    Da wo kahle Stelle sowie wo Moos mit Eisenrechen bearbeiten und nachsäen.
    In den Beiträgen alles gesagt.
    Meine letzten beiden Fragen bezogen sich aber NICHT auf das, was schon alles in den Beiträgen gesagt wurde. Ich hab die Beiträge aufmerksam gelesen.
    Wer zwischendurch immer fleissig ist, muss nicht alles auf einmal machen.

    Das bisschen Unkraut bekommt man ohne Radikalkur weg. Bisschen oberflächlich auflockern und partiell nach säen...
    Du meinst, ich brauche gar nicht vertikutieren auf der kahlen Fläche? Das bekomme ich ohne Vertikutierer und Walze wieder hin? Das würde ja einiges erleichtern.

    LG Shantay
     
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