Tomatenzöglinge 2022

Ok.
Wenn an den Blättern wirklich Braunfäule ist, ist es eh binnen kurzer Zeit hin.
An meinen ist keine Braunfäule. Diese Wurzelansätze bilden die meisten meiner Pflanzen immer irgendwann irgendwo aus, das hat mit Braunfäule absolut nichts zu tun.
Leider animiert mich das meist dazu, mehr Stecklinge zu machen als ich irgendwo unterbringen kann... :augenrollen:
 
  • Ach Mensch, das war die Resibella, die eine hohe Resistenz haben soll.
    Ich denke, hier liegt auch der Nachteil der späten Aussaat im Freiland. Man bekommt den Pilz bevor man etwas geerntet hat.
     
  • Falls es denn Braunfäule ist, ist das noch lange nicht zwingend der Tod deiner Pflanze, egal ob du spritzt oder nicht, vor Allem wenn sie Resistenzen hat, @Tomiflora.
    Ich hatte letztes Jahr ein paar Pflanzen auf dem Balkon stehen, die auch Braunfäule hatten, und die trotzdem bis zum Frost durchgehalten und Ernte gebracht haben.
    Tolerante Sorten stecken den Befall oft gut weg und treiben neu aus.
     
  • Da komme ich nochmal zu meinem "Gewächshaus"
    20220618_192956.jpg

    Es ist nur für Tomaten. Ich dachte ja, dass die Tomaten da drin besser und früher wachsen.
    Aber es schützt ja nicht vor Frost oder Kälte. Es schützt nur gegen Regen.
    Ich überlege die Isoplatten im unteren Bereich einfach mit einem Lochbohrer 55mm zu öffnen.
    Dann kämen Luft und Bienen/Hummeln rein und es wird nicht mehr so heiß dadrin.

    Was haltet ihr davon?
    Ich habe noch keine Meinungen von euch dazu. Gehört das zum Thema Gewächshaus?
     
  • Ich habe heute alles, was ich an krankem Laub gefunden habe, abgemacht und entsorgt über den Biomüll. Ich hoffe natürlich, dass sie es schafft und vor allen Dingen, dass es die anderen nicht infiziert. Aber ist dennoch ein Schock, schon so früh.
     
    @UweKS57 ich verstehe den Hintergedanken nicht ganz... tagsüber bleiben Tür und Fenster ja eh geöffnet. Da können Bienen und Hummeln doch gut rein und raus.
    Wozu willst du noch Löcher in die Platten bohren?
     
    @Tomiflora waren es denn schon so viele Blätter?
    Wie gesagt, wenn es bei dir schon so losgeht, wird es bald überall um dich herum losgehen.

    Eine Sache noch zu den Resistenzen...

    Es gibt echte Resistenzen - aber es gibt leider auch mehrere verschiedene Arten von Braunfäule-Erregern!
    Glaube es waren mindestens sechs Stück. (Wer es genauer wissen möchte, befrage Google...)

    Eine Pflanze besitzt leider nie Resistenzen gegen alle sechs Varianten... von dem her ist auch das leider Glückssache.

    Wenn man aber mehrere resistente Sorten anbaut könnte mit Glück etwas dabei sein, das gegen die gerade fliegende Variante resistent ist.
     
    Ich habe heute alles, was ich an krankem Laub gefunden habe, abgemacht und entsorgt über den Biomüll. Ich hoffe natürlich, dass sie es schafft und vor allen Dingen, dass es die anderen nicht infiziert. Aber ist dennoch ein Schock, schon so früh.
    Wenn es denn Braunfäule war.
    Beobachte das mal die nächste Tage genauer.
     
  • Ich hoffe natürlich, dass sie es schafft und vor allen Dingen, dass es die anderen nicht infiziert.
    Ich hatte letztes Jahr auch diese Braunfäule dran. Die hat alle Pflanzen auch 5 Meter weg befallen.
    Ich habe dann im Befall mit schon toten Tomaten und Stängeln gespritzt.
    Und siehe da, meine Tomaten haben sich erholt und sind weitergewachsen.
    Leider habe ich dieses Jahr vermutlich zu viel gespritzt und die Fruchtbildung war träge.
    Schau mal hier:

    Azoxystrobin ist natürlich ein synthetisches Fungizid und eines der weltweit meist eingesetzten, weil es in nahezu allen Kulturen zugelassen ist (auch im Obst- und Gemüseanbau). Die kurative Wirkung ist relativ bescheiden, zumal dieser Wirkstoff auch sehr resistenzgefährdet ist, aber die protektive Wirkung ist überragend - und das über mehrere Wochen hinweg. Damit kann man sein Grünzeug sehr viel besser gesund halten als mit Kupfer. Und diese Strobilurine haben einen richtigen Greeningeffekt, schützen die Zellen und verlangsamen den Alterungsprozess.

    Ich setze diesen Wirkstoff (Azoxystrobin) auch in sämtlichen Kulturen in der Landwirtschaft (Getreide, Raps) ein. Für Außenstehende mag das vielleicht irritierend wirken, wenn scheinbar gesunde Bestände mit einem Fungizid behandelt werden. Wenn man sich aber zwei, drei Wochen später einen behandelten und einen unbehandelten Bestand ansieht (bei ansonsten gleicher Kulturführung), dann sieht man den Unterschied recht deutlich, weil die Blätter der unbehandelten Variante von unten rauf so langsam absterben. Und wenn man die Fahnenblätter gegen's Licht hält, sieht man auch recht deutlich die Blattschäden (Läsionen), hervorgerufen durch oxidativen Stress, während die behandelte Variante sehr viel gesünder und vitaler wirkt, was sich auch in einer höheren Photosysntheserate widerspiegelt.

    Im Garten spritze ich eigentlich sehr wenig - nicht weil ich irgendwelche schlimmen Befürchtungen hätte - sondern weil ich dort nur ganz geringe Mengen brauche und ich nicht will, dass der Rest der Spritzbrühe in der Rückenspritze wochenlang vor sich hingammelt. Und wegen dem einen Liter Spritzbrühe, die ich vielleicht nur brauche, mit der Pipette etwas Pflanzenschutzmittel aus dem Kanister rausziehen und mit Wasser verdünnen, will ich dann auch nicht. Normalerweise reicht 1 Liter eines Fungizids für einen ganzen Hektar
    Wenn die Fungizid-Konzentration in der Spritzbrühe zu hoch ist, kann man schnell mal die Blätter verbrennen. Das gilt insb. bei den EC-formulierten Triazolen (EC = Emulsionskonzentrat) , die etwas aggressiver sind.

    Dieses Jahr hatte ich von der Fungizidbehandlung im Weizen aber noch ein paar Liter übrig, was mir im Garten vollkommen ausreicht. Deswegen haben die Freilandtomaten neulich mal taudünn etwas Fungizid abbekommen. Die sind jetzt auch schon gute 70cm groß und haben schon die ersten Fruchtansätze.
     
  • Leider animiert mich das meist dazu, mehr Stecklinge zu machen als ich irgendwo unterbringen kann... :augenrollen:

    Wem sagst du das? Ich habe meine Tomate erstmals auch etwas ausgegeizt und wie üblich kann ich so schöne kräftige Stecklinge nicht einfach in den Komposteimer tun… ich frage mich jetzt schon bänglich, wo ich Platz für weitere grosse Tomatenpflanzen haben werde. 😁

    Wahrscheinlich werde ich meine Eltern damit beglücken.
     
    @UweKS57 ich verstehe den Hintergedanken nicht ganz... tagsüber bleiben Tür und Fenster ja eh geöffnet. Da können Bienen und Hummeln doch gut rein und raus.
    Wozu willst du noch Löcher in die Platten bohren?
    Ich mache abends bei schlechtem Wetter die Fensterklappen und Tür zu.
    Am Folgetag vergesse ich das alles wieder auf zumachen.
    Auch, wenn ich Tür und Fensterklappen bei heißem Wetter offen lasse,
    wird es extrem zu warm da drin.
     
    Geiztriebe sind für mich keine Pflanzen. Ich auszudenken, ich würde so denken… :verrueckt:
    Es kommt darauf an ;-)
    Kleine ohne Blütenansätze usw. sind für mich auch keine "Pflanzen". Die vergessenen Geiztriebe aber, die richtig Blüten oder teilweise schon winzige Früchte haben... da sieht es anders aus... die landen bei mir auch regelmäßig in der Erde. :grinsend:
    (Aber nicht alle, so viel Platz hätte ich nicht...
    Ich müsste dringend fleißiger ausgeizen, damit es nicht erst so weit kommt...)
     
    Danke für eure zahlreichen Antworten. Ich werde es beobachten und morgen berichten, ob neue Stellen aufgetreten sind.

    Diese kleinen Pestbeulen (hähä, die sehen für mich so aus 😃) hat nur diese Pflanze und das zusammen mit den Flecken.

    Ja, meine Tomaten stehen im Freiland leider ohne Dach. Es beruhigt mich aber ungemein, wenn ihr schreibt, dass es vom Sporendruck abhängt und es woanders nun auch ausbricht. Ich bin quasi nicht selbst daran Schuld. Jetzt heißt es einfach hoffen, dass von meinen 8 Sorten eine resistente dabei ist.
     
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