Hecke für Garten Trennung / Sichtschutz

mygarden22

Neuling
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07. März 2021
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Hallo liebe Community,

meine Nachbarn und ich möchten demnächst unsere alte Hecke gegen eine immergrüne Alternative ersetzen. Wir haben uns nun mehr oder weniger auf Kirschlorbeer geeinigt.

Hat jemand Erfahrungen mit solch einer Hecke aus Kirschlorbeer (Langlebigkeit, Blüte, Pflegeaufwand etc.)?

LG Maren
 
  • Also das wäre meine letzte Wahl.

    Rot- oder Hainbuche wären mir als heimische Pflanzen lieber.
     
    Muss das mit dem Kirschlorbeer sein?

    Rot- oder Hainbuche, wie Chrisel vorschlägt, wäre auch meine Wahl, sonst würde ich noch Weißdorn oder Liguster vorschlagen, oder, wenn es langsam wachsend und immergrün werden soll, Ilex.
     
  • Hallo Tina und willkommen hier im Forum.

    Ich will mal nur auf Deine direkten Fragen zur Kirschlorbeer-Hecke eingehen.

    Kirschlorbeer als Heckenpflanzung ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, ist sie doch recht pflegeleicht, genügsam und frostverträglich bis ca. -18°, je nach Sorte auch etwas mehr ...und wintergrün, wohl der Hauptgrund Eurer Wahl ;)

    Ein jährlicher Schnitt ist ratsam, denn einmal angewachsen, treibt der Kirschlorbeer kräftig und dauerhaft.
    Zu große Hecken muss man auch schon 2x jährlich schneiden.
    Das 1. Mal nach der Blüte. Damit vermeidet man die Reifung der Früchte, die nicht nur giftig sind, wie alle Teile des Kirschlorbeers, sondern auch häßliche blauschwarze Flecken auf Gehweg und Terrasse hinterlassen, falls diese bis an die Hecke reichen.
    Zumindest wird verhindert, dass die runtergefallenen Beeren zu Sämlingen werden.

    Bei Bedarf sollte der 2. Schnitt direkt nach dem Johannistrieb erfolgen, also Ende Juni Anfang July, um der Pflanze Kraft zu nehmen.
    Wenn Deiner zukünftigen Hecke, keine besonderen Umstände den „Gar ausmachen“, dann wird sie Dich wohl überdauern.
    Die frühe weiße Blüte bietet erste Nahrung für Bienen und Hummeln.
    Der dichte Wuchs lädt Vögel zum Nestbau ein.
    Und der gefurchte Dickmaulrüssler hat das Laub zum Fressen gern (zu erkennen am "Buchtenfraß") ebenso, wie das von Rhododendren.
    Nur die Larven des Käfers, die sich an den Wurzeln zu schaffen machen, kann man mit Nematoden bekämpfen.

    Galileo grüsst
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • ...Leider wird der Kirschlorbeer pauschal verteufelt. Prunus laurocerasus ist ein invasiver Neophyt, das ist Fakt.
    Dass er das geworden ist, liegt in erster Linie daran, dass gedankenlose Gartenbesitzer den Heckenschnitt dieser Pflanze verbotenerweise regelmäßig in der freien Natur entsorgen.

    Hier ist aber nicht von Prunus laurocerasus die Rede, sondern vom Portugiesischen Kirschlorbeer (Prunus lusitanica).
    Wenn man sich, bevor man den Kirschlorbeer pauschal verteufelt, mal die Mühe macht und recherchiert, stellt man schnell fest, dass der Portugiese ein relativ harmloser Geselle ist.

    Dieser wird sogar vom Institut für Integrative Biologie, ETH Zürich, als nicht einheimische Ersatzpflanzung für den invasiven Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) vorgeschlagen.

    So gesehen, passt das mit dem Portugiesischen Kirschlorbeer.

    Anstelle von invasiven Neophyten wähle man ...
     
    Diese Aussage von Sönke Hofmann 2012 wird gern und immerwieder zitiert, obwohl er sie inzwischen selbst, als "reisserisch" relativiert hat.
     
  • Wir hatten 20 Jahre eine Kirschlorbeerhecke in unserem Garten, haben sie aber vor nun 2 Jahren durch eine Steinmauer ersetzt, an der Efeu, Wein und anderes hochrankt.
    Die Kirschlorbeerhecke sah wirklich toll aussah und dadurch, dass sie wirklich üppig war, war sie sehr blickdicht und daher super als Trennung zwischen Gärten geeignet.
    Der Nachteil war allerdings das Heckeschneiden. Ich bin wirklich gerne im Garten und kümmere mich um die Beete etc., aber das Heckeschneiden hat doch immer 2 volle Wochenenden in Anspruch genommen und es ist sooo viel Abfall entstanden, den wir in mehreren Anhängern zum Wertstoffhof fahren mussten.

    Man sollte sich also bewusst sein, dass so eine Kirschlorbeerhecke doch etwas Arbeit macht, die jetzt vielleicht nicht so viel Spaß bringt, wie andere Gartenangelegenheit, die man gerne macht. Aber toll sieht sie auf jeden Fall aus! :)
     
  • Beim Kirschlorbeer - egal ob protugiesisch oder nicht - möchte ich auch an das oft ziemlich unschöne Erscheinungsbild nach winterlichem Trockenfrost erinnern - und an die Schrotschuss-Krankheit, die hier auch den Portugiesen befallen hat; hab ihn dann bis auf Stock gesetzt, nun treibt er wieder gesund aus.

    Ich würde mir nicht noch einmal Kirschlorbeer in den Garten holen; hab ihn nicht als Hecke sondern nur als Einzelsträucher, da kann man einen Radikalschnitt noch verschmerzen;)
     
    Ich habe seit Jahren schon Hainbuche und bin sehr zufrieden. Ich habe mal gehört, Kirschlorbeer sei für Tiere und Kinder giftig?
     
    Wir haben Rotbuche. Sieht optisch sehr ähnlich aus wie die Hainbuche, hat aber den Vorteil, dass sie im Winter das (trockene) Laub behält und blickdicht ist.
    Hecke schneiden ist nicht viel Aufwand, 50m Hecke sind in eineinhalb Stunden geschnitten. Das Häckselgut kann man gut in den Kompost oder ins Hochbeet geben.
    Leider blüht sie im Frühjahr nicht wie der portugiesische Kirschlorbeer, dafür ist sie aber für Kinder und Haustiere ungiftig.
    (Wobei ich noch kein Kind gesehen habe, das sich über Kirschlorbeer hergemacht hätte.)
     
    Ist es in diesem Forum denn nicht mehr möglich, einfach mal eine Frage zu beantworten ?
    Hat jemand Erfahrungen mit solch einer Hecke aus Kirschlorbeer (Langlebigkeit, Blüte, Pflegeaufwand etc.)?
    Also das wäre meine letzte Wahl.
    Muss das mit dem Kirschlorbeer sein?
    Und wieder mal wird der Liguster vergessen,
    Ich würde mir nicht noch einmal Kirschlorbeer in den Garten holen;
    Ich habe seit Jahren schon Hainbuche und bin sehr zufrieden
    Wie wäre es mit Glanzmispel, Red Robin z.B..
    Wir haben Rotbuche
     
    Galileo hatte doch sehr ausführlich und themenbezogen geantwortet, und wilde Gärtnerin mit ihren Erfahrungen ergänzt.

    In dem Fall können doch - wenn der Threadtitel so allgemein gehalten ist - auch noch andere Erfahrungen berichtet werden, da die Hecke noch nicht gepflanzt ist.

    Manchmal sagt man ja hinterher "hätte ich gewusst, dass... hätte ich mich doch anders entschieden".
     
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