Gartenpool 8 Monate im Jahr nutzen - bezahlbar?

Registriert
12. Apr. 2011
Beiträge
7.876
Ort
Hohenlohe
Hallo

Wer einen Pool im Garten außerhalb von Florida baut wird schnell mit der Frage konfrontiert, ob sich dass für die wenigen Monate in denen dieser nutzbar ist überhaupt rentiert.

Daher ist unser Ziel die Nutzbarkeit erheblich zu verlängern, indem das Wasser erwärmt wird.

Zum Erwärmen von Pool gibt es mehrere Alternativen:

Solarfolie: Eine "luftpolsterfolie" über dem Pool bei Nichtnutzung. Letzlich verhindert diese im wesentlichen nur den zu hohen Wärmeverlust des Wassers in der Nacht.

Solarschläuche: schwarze Schläuche durch die das Wasser geleitet wird und sich darin erwärmt wenn die Sonne scheint. Dies ist eine sehr preisgünstige Lösung um bestensfalls einige Wochen mehr nutzungszeit herauszuholen, sofern die Abmessungen entsprechend stimmen.

Solarthermie: Im Prinzip sehr ähnlich nur wesentlich teurer aber dafür auch effizienter. Dies ist durchaus vorstellbar wenn der Abstand zum Pool und der damit verbundene Wärmeverlust nicht zu hoch ist. Hat gleichzeitig das Plus, dass damit auch Warmwasser für den Haushalt erwärmt wird und im Winter zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden kann und zudem noch steuerlich gefördert wird.

Strom-Wärmetauscher: So etwas wie ein Wassersieder für den Pool. Bezahlbar inder Anschaffung aber unbezahlbar im Stromverbrauch.

Luft-Wärmepumpe: Die wohl derzeit effizienteste Art der Beheizung die rund 4/5 Strom spart im Vergleich zum Strom-Wärmetauscher. Ferner sind die Geräte mittlerweile billiger geworden.

Um das Ergebnis vorweg zu nehmen

Rein rechnerisch belaufen sich unsere Kosten für die Poolerwärmung für 8 Monate im Jahr bei einem 8m. Pool mit 42.000l. Wasser auf unsagbar günstige 200 € pro Jahr oder sogar weniger.

Das stimmt natürlich nur für unsere Situation: Im Normalfall wären die Kosten ungleich höher. Jeder der so etwas plant muss seine Werte selbst errechnen, denn eigentlich wären die Kosten bei weitem höher.

Wie sich das ganze für uns errechnet und wie man die Eigenkosten errechnen kann erkläre ich nachfolgend.
 
  • Gewählte Technik:

    Wärmepumpe + Solarfolie + Photovoltaik

    Die Formel:

    1,16 kw Strom wird benötigt um 1 Kubikmeter Wasser einmalig u 1 Grad zu erwärmen.

    42 m3 Wassermenge * 1,16 = 48,72 kw für ein lausiges Grad Wärme.
    Also soviel wie für 48,7 alte 100 Watt Glühbirnen

    Aktuelle Ausgangstemperatur des Wasser 11 Grad
    Wunschtemperatur 24 Grad = 13 Grad Differenz

    Benötigte Energie = 48,7 * 13 = 633,36 KW nur um den Pool einmalig zu erwärmen.

    Bei 0,25 € je KW = 158,34 € nur um den Pool aufzuheizen.

    Nun heißt es aber den Pool 8 Monate lang auf diesem Niveau zu halten und jeder weiß wie schnell das Wasser in der Badewanne abkühlt.

    Temperaturverlust vermeiden:
    Hier kommt die Solarfolie zum Einsatz. Der Pool ist demanch bei nichtbenutzung ständig abgedeckt um den Wärmeverlust zu minimieren.

    Zusätzlich kommt die Sonne zum tragen, die tagsüber (und sofern sie scheint) die Erwärmung unterstützt. Wird der Pool ganz oder teilweise beschattet sieht die Rechnung wesentlich schlechter aus. Bei einem Indoorpool kann es sogar zum Groschengrab werden.

    Im Sommer ist der Wärmeverlust des Wassers nur minimal. Im Frühjahr und Herbst um die 2 Grad pro Nacht. Dafür erwärmt sich das Wasser am Tag jedoch auch an nicht sonnigen Tagen ein wenig und an sonnigen Tagen etwas mehr.

    Im Sommer hat man sogar ein Wärmeplus solange es nicht regnet. Wenn es jedoch so verregnet ist wie letzten Sommer geht die Wassertemperatur schnell nach unten.
    Im Frühjahr / Herbst mit 2 Grad Verlust (ich hoffe das stimmt *grins*)

    Also rechne ich 4 Monate a 2 Grad Wärmeverlust rund 120 Tage

    42m3 * 1,16kw * 2 Grad = 97,4 kw pro Tag
    = 97,4 * 120 Tage = 11688 KW um Temperatur zu halten
    = 11688 * 0,25 € = 2922 €

    Zusammen round about 3000 € um einen Pool mit 42 m3 für 8 Monate warm zu halten.

    *schluck*

    und ich rechne mit 200 € / Jahr Auflösung folgt.
     
  • Auflösung:
    Das Gehemnis liegt an der Photovolaik.

    Wir bekommen vom energieversorger nur 90% vergütet und müssen tagsüber 10% selbst verbrauchen. Dies sind im April an sonnigen Tagen 6KW und 3 KW an stark bewölgten Tagen und nur ganz selten darunter.

    Das zweite Geheimnis liegt an der überdimmensionierten WP die für 80 Kubikmeter statt für 40 ausgelegt ist und im Vergleich zu anderen Anbieter gerade bei niedrigeren Außentemperaturen eine besonders hohe Effizienz haben soll.
    19 KW bei 25 Grad Außentemperatur und geniale 10KW bei 15 Grad.

    Damit erreicht diese die 2 Grad Differenz Wärmeverlust in ca. 2 Stunden Betriebslaufzeit.
    1,6 Stunden sind ohnedies durch den Eigenverbrauch gedeckt. Also muss ich nur für die verbliebenen 0,4 Stunden Enegie bezahlen und dies keine 25cent Pro Kw sondern nur den entgangenen Gewinn von 14,5 cent / KW
    An sonnigen Tagen ist es sogar noch weniger.

    Dadurch verringern sich obendrein auch die Kosten für das aufheizen auf rund 50 €

    Alles in allem dürfte ich mit 200 € Kosten im Jahr hinkommen.

    Im Gegenzug erwirtschaftet die PH Anlage jährlich rund 2000 €, dadurch amotisieren sich auch die Anschaffungskosten bei einer Laufzeit von rund 20 Jahren.

    Rein rechnerisch eine tolle Sache. Aber ich rechne damit, dass einige Unwegbarkeiten kommen können und beobachte daher in Zukunft sehr genau den Stromzähler, nicht dass die Kosten dennoch aus dem Rahmen laufen.

    Fragt mich bitte am Ende des Jahres nach der Stromrechnung *grins*
     
    Und wenn sie telefonisch bestellen dann bekommen sie unser NASA getestetes Pool-Laubnetz gratis zu unserem Ratgeber dazu.

    Entscheiden sie sich schnell und bestellen noch vor 10:00 dann bekommen sie nicht eine , nicht zwei nein sie bekommen drei Poolnudeln geschenkt.
     
  • Ich weiß selber dass es sich verrückt anhört und ich weiß auch dass einige Angaben innerhalb der Berechnung noch nicht präzise genug sind.

    Aber auch wenn es für viele angesichts des aktuellen Wetters unvorstellbar ist, so gibt es sogar Pools im Garten die in Deutschland ganzjährig betrieben werden (also auch im Winter).

    Ich werde auch - insbesondere den Stromzähler - ständig kontrollieren, damit das Projekt nicht zum Groschengrab wird.

    Dennoch sind die Vorgaben seriös berechnet und auch von dritter Stelle so bestätigt worden.

    Ich probiere gerne einmal etwas "verrücktes" aus, auf die Gefahr hin, dass auch mal etwas nicht funktioniert.

    Wenn Ihr etwas zu dem Experiment beitragen wollt, dann gerne. Dann aber bitte in er seriösen Form die der Grundlage der Netikette entsprechen.
     
    Dein Ansatz ist falsch, weil es mit geringen Kosten möglich wäre, den Pool an die Heizung des Hauses anzuschließen. Dadurch würden die Kosten für das Gerät ganz wegfallen, weil die Poolheizperiode in eine Zeit fällt, wo das Haus wenig geheizt wird. Dazu kommt die bessere Auslastung der vorhandenen Installation und die niedrigeren Energiekosten durch den höheren Gesamtverbrauch.
    Es stellt sich mit Blick auf die aktuellen Energiepreise zwangsläufig die Frage, ob man mit Öl oder Gas nicht besser bedient wäre.
    Schau mal auf das Garantieversprechen des Herstellers und überlege mal, welche Lebensdauer und Zuverlässigkeit man davon ableiten kann ;)
     
    Du hast vollkommen recht, dass ich diese Option in meiner Auflistung oben vergessen hatte zu erwähnen.

    Wir haben jedoch eine moderne Heizung die mittlerweile auf Übergangsperiode steht und damit nicht mehr genügend Wärme produzieren würde.

    Die lange Zuleitung in den Garten und die hohen Aufwendungen für die Verlegung der Leitung. Der zu hohe Stromverbrauch weil die Poolpumpe dann 10 Höhenmeter nach oben hätte pumpen müssen und und und sind nur einige der Gründe die in unserem Fall dagegen sprechen.

    Aber der Hauptgrund ist ein anderer, denn die Hauptbedingung für dieses Experiment ist meine Grundbedingung: "rein ökologisch zu heizen".
    Ich bin nicht bereit fosile Brennstoffe für reines Badevergnügen zu (miss)brauchen.

    Selbst gestern, als es bei uns dauerbewölgt war und in einem fort geregnet hatte, hatt meine Photovoltaik statt den üblichen 60kw immerhin noch 19kw Strom gewonnen. Das wäre ausreichend für rund 6-7 Betriebsstunden meiner Pool - Wärmepumpe. Da diese bei uns jedoch nur maximal 8 Stunden am Tag läuft, hätte ich diese quasi durchlaufen lassen können.

    Dennoch mache ich an solchen extremen Tagen die Wärmepumpe ganz aus. Denn schließlich will bei dem Wetter auch keiner baden.
    Natürlich kostet es wieder mehr Strom um die 2 Grad Wärmeverlust die ich an solch einem extremen Tag verliere wieder einzuholen, hingegen habe ich an sonnigen Tagen mehr als genügend "freie Energie" die mich nichts kostet um dieses wieder reinzuholen.
     
    Das arme Schwein im Vertrieb der Wärmepumpen wird an den für Jahre dauerhaft niedrigen Energiepreisen sehr zu knabbern haben. Daher nicht alles glauben, was unter extremem Verkaufsdruck erzählt wird...

    Wir haben jedoch eine moderne Heizung die mittlerweile auf Übergangsperiode steht und damit nicht mehr genügend Wärme produzieren würde.
    Nein, falsch. Es ist genau anders herum. Weil du nicht genug Wärme abnimmst, kann die Heizung auf Übergang gestellt werden.
    Der zu hohe Stromverbrauch weil die Poolpumpe dann 10 Höhenmeter nach oben hätte pumpen müssen und und und sind nur einige der Gründe die in unserem Fall dagegen sprechen.
    Das ist schlichtweg falsch. Die zusätzliche Umwälzpumpe im Heizkreislauf für den Wärmetauscher pumpt das Wasser immer nur im Kreis, daher ist die Höhendifferenz Null. Es muss nur die Reibung überwunden werden.
    Aber der Hauptgrund ist ein anderer, denn die Hauptbedingung für dieses Experiment ist meine Grundbedingung: "rein ökologisch zu heizen".
    Ich bin nicht bereit fosile Brennstoffe für reines Badevergnügen zu (miss)brauchen.
    Das ist der einzige Grund.
     
  • Aber auch wenn es für viele angesichts des aktuellen Wetters unvorstellbar ist, so gibt es sogar Pools im Garten die in Deutschland ganzjährig betrieben werden (also auch im Winter).

    Ich probiere gerne einmal etwas "verrücktes" aus, auf die Gefahr hin, dass auch mal etwas nicht funktioniert.

    Wenn Ihr etwas zu dem Experiment beitragen wollt, dann gerne. Dann aber bitte in er seriösen Form die der Grundlage der Netikette entsprechen.

    Ja, irgendwie schon verrückt.....
    GEnauso überflüssig wie SUV's in zu engen Parklücken mitten in Düsseldorf oder Ganz-adventig die komplette Stadt mitbeleuchten....

    Thomas, fahr in ein Hallenbad im Winter, kommst auch in den Himmel. Deutschland geht es auch echt zu gut....
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ich halte es für verrückt, wenn man mit dem Flugzeug in Urlaub fliegt.
    Ich war über 30 Jahre nicht mehr im Urlaub und dies gilt nicht nur für Ausland sondern auch für Inland.
    Dazu zählen auch Kurztrips.

    Ich fahre auch kein Auto sondern nur Fahrrad - allerdings mit Akku die ich an meiner PH Anlage wieder auflade.

    Ich hab mein Urlaubspardies lieber Zuhause.
     
    Das arme Schwein im Vertrieb der Wärmepumpen wird an den für Jahre dauerhaft niedrigen Energiepreisen sehr zu knabbern haben. Daher nicht alles glauben, was unter extremem Verkaufsdruck erzählt wird...

    Nein, ich glaube keinem Verkäufer mehr etwas und schon gar nicht bei Wärmepumpen oder PH-Anlagen.

    Die angegebenen Werte sind durch die Bank weg "Laborwerte", welche unter Optimalbedingungen getestet wurden, welche in der Praxis nie erreicht werden.

    Ich habe monatelang recheriert insbesondere in Poolforen und hab mir hunderte Erfahrungsbereichte gelesen. Instalationsvorschläge studiert. Neue technische Errungenschaften durchforstet und und und.

    Die WP war schon 2014 geplant. Ich hab jedoch ganz bewußt diese auf dieses Jahr verschoben, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass mein Badewasser innerhalb 1 Stunde massiv abkühlt aber ein Pool bei 1 Grad außentemperatur warm bleiben soll.

    Wir haben auch in der Poolplanung bewußt den hohen Aufwand getätigt um den Poll komplett in der Erde zu versenken, weil eingegrabene Pools einen geringeren Wärmeverlust haben und haben zusätzlich uns für Kunstoffwanne und gegen Folie oder Beton entschieden weil diese die Temperatur besser halten sollen.

    Tatsächlich verliert der Pool auch bei einer längeren schlechtwetterzeit kaum an Wassertemperatur. Das einzige was zu einem massiven Temperaturverlust führt ist ein massiver Regen. Merkbar ist dies jedoch auch nur dann wenn es mehr als 20 l regnet. Kleinere Regenschauer sind kaum messbar.

    Im letzten Herbst waren wir (ohne WP) noch bis Oktober im Pool. Das Wasser wwar damals über Wochen wärmer als die kalten Außentemperaturen. Immer wieder haben wir den Kopf unter Wasser gesteckt weil es oberhalb zu kalt war.

    Aber in einem hast du definitv recht, glaube keinem Verkäufer und dafür ist es gut daß es Foren gibt und wir uns gegenseitig als Verbraucher austauschen können.
     
    Übermäßiger Kurzurlaubtrip mal eben nach Malle für lau halte ich auch übertrieben, zerfussel mal net die Dinge.
    Du sprichst von Poolnutzung im Winter, obwohl es Dir oben herum zu kalt ist und Du die Birne benetzen mußt.


    Schatzi, es ist nun mal völlig überflüssig, einen Pool im windigen Winter zu b-e-n-u-t-z-e-n.
     
    Dann lies mal richtig ....

    Es gibt Leute die Ihren Pool im Winter beheizen aber nicht ich.

    Von Mitte März bis Mitte November. Im Winter muss es wirklich nicht sein.
     
    Und warum sollte man das dann erwähnen, wenn man es doch sowieso für ad absurdum hält, hmmm, naaa?
     
  • Zurück
    Oben Unten