Nachbarn im Vorgarten....

Skaya

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24. Nov. 2011
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Hallo,

ich hab mal eine Frage wie ich das Thema am geschicktesten angehe, oder eine Einschätzung ob ich überreagiere.

Wir haben einen offenen Vorgarten, d.h. man kann von der Spielstraße ohne Tor in unseren Vorgarten gehen. In unserem Vorgarten steht eine Bank von der aus man recht bequem die ganze Spielstraße im Blick haben kann.

Das hat nun zur Folge, dass sich einige Nachbarsmütter auf unsere Bank in unserem Vorgarten setzen, ratschen und ihre Kinder beaufsichtigen. Das hat natürlich wiederum die Folge dass die Kinder dann auch in unseren Vorgarten sind und auch dort rumtoben.

Grundsätzlich habe wir ein sehr enges nachbarschaftliches Verhältnis und verstehen uns wirklich gut.

Trotzdem würde ich persönlich nie und nimmer auf die Idee kommen mich in fremde Vorgärten zu setzen. Oder ich würde mir eben eine eigene Bank anschaffen, und mich da drauf setzen. Aber ich hüpf doch nicht zur direkten Nachbarin rüber und setz mich auf deren Bank?? Egal wie gut das Verhältnis zu denen ist.

Ich möchte jetzt nicht pingelig erscheinen, ich habe auch nichts dagegen wenn sich jemand einfach hinsetzt. Aber die Kinder die dadurch rumtoben passen auf Pflanzen und co. halt nicht so gut auf, wie ich das gerne haben würde.

Und jetzt bin ich ernsthaft am überlegen ob ich übertreibe wenn ich das nett anspreche, dass ich es nicht möchte wenn unser Vorgarten in unserer Abwesenheit genutzt wird.
Es ist halt eine extrem kinderreiche Gegend, wo Kinder überall spielen. Und die Mütter sich gegenseitig in ihren jeweiligen Vorgärten besuchen. Ich habe noch keine Kinder, und bin deswegen noch nicht "mit dabei". Dennoch wird unser Vorgarten genauso als Spielplatz allokiert.

Ich überlege jetzt schon die ganze Zeit wie ich das möglichst diplomatisch rüber bringen kann, ohne meine echt super netten und lieben Nachbarn vor den Kopf zu stoßen.

Habt ihr Ideen?

Lg
 
  • Ich überlege jetzt schon die ganze Zeit wie ich das möglichst diplomatisch rüber bringen kann, ohne meine echt super netten und lieben Nachbarn vor den Kopf zu stoßen.

    Habt ihr Ideen?

    Lg


    Hallo Skaya,

    das Problem ist, dass wir zur Höflichkeit erzogen wurden. Wir trauen uns einfach nicht, mal zu sagen was uns stört.

    So geht es mir oft auch.

    Vielleicht ein flapsiger Spruch: "Heute seid Ihr bei mir und morgen komme ich auf eine Tasse Kaffee zu Euch!"

    Eventuell hilft das schon. Dann würde ich sagen, dass es mir gar nicht gefällt, wenn die Kinder im Garten spielen wegen der Bepflanzung.

    Nehmen sie das übel, sind sie keine "lieben, netten, super guten Nachbarn".

    Ist halt meine Meinung!
     
    Grundsätzlich habe wir ein sehr enges nachbarschaftliches Verhältnis und verstehen uns wirklich gut.
    Ich überlege jetzt schon die ganze Zeit wie ich das möglichst diplomatisch rüber bringen kann, ohne meine echt super netten und lieben Nachbarn vor den Kopf zu stoßen.


    Supernett, Lieb, sehr enges Nachbarschaftliches Verhältnis.

    Und du must nach diplomatischen Worten suchen?


    Ich hab keine Ahnung aus welcher Region unserer Republik du kommst, aber wenn die o.a. Attribute auf meine Nachbarn hier zutreffen würden , dann wären wir Kumpels, und unter Kumpels gibt es nur eine Sprache: ehrlich und geradeaus.

    Diplomatie ist immer ein bischen hiervon , und ein bischen davon ..sei es Wahrheit und Lüge ..
     
  • Vielleicht ist es nicht ganz klar, dass der Garten nicht öffentlich ist. Das Problem ist, wenn sich das mit der Bank erst mal eingebürgert hat, dann ist es schwer, den Leuten die Bank "wegzunehmen", das ist jedenfalls das, was sie denken werden.

    Meine Mutter hatte die Gartennutzung in einem Mehrfamilienhaus, und die anderen wollten teilweise auch mal im Garten sitzen oder Frühstücken. Das hat zu vielen Spannungen geführt, als sie die anderen aus dem Garten vertrieben hat.

    Ich hatte auch schon mal so ein Erlebnis, als ich Das Laub ordentlich auf Haufen um die Bäume gerecht hatte, und Besuch für jemand anderen im Haus kam, hatte der Nachwuchs des Besuchs nichts besseres zu tun als das Laub unter großem Gejohle wieder zu verteilen. Der Mutter war das dann sichtbar peinlich, als sie es bemerkte, aber sie ist dann abgezogen ohne sich zu entschuldigen oder etwas in der Art.

    Ich weiss auch nicht was man da machen kann/soll/darf ...
     
  • @Herbstrose
    Ja, vielleicht bin ich da zu höflich erzogen, oder zu harmoniebedürftig. Einer Nachbarin hatte ich es auch schon mal gesagt. Sie hat mir da auch zugestimmt und es nachvollziehen können. Nun saß dieselbe halt wieder auf unserer Bank.....

    @mikaa
    Naja, Kumpels sind wir noch nicht, dafür wohnen wir noch nicht lang genug da.

    Trotzdem macht es das enge Verhältnis eher schwerer, mal kommt man zu XY kurz in die Wohnung mal kommen sie zu uns, dann gießt man im Urlaub von YZ den Garten, dann ratscht man hier und dort. So wird dann der eigene Vorgarten in die nachbarschaftliche Gemeinschaft einverleibt. Und ich bin dann der Buh-Mann der meinen Vorgarten nicht zur Verfügung stellt. Jedenfalls nicht in meiner Abwesenheit.

    Und damit fall ich eben aus dem Standard raus, die anderen akzeptieren es einfach.

    Letztes Jahr haben wir deswegen schon Blumenkästen als Barriere aufgestellt, um unser Grundstück seitlich besser abzugrenzen. Aber von der Straße kommt man eben trotzdem ohne Begrenzung in unseren Vorgarten.

    Aber um ein Gespräch werde ich nicht herum kommen, oder ich muss mich damit abfinden und warten bis ich mit meinem Kind auch den halben Tag auf der Spielstraße stehe.....

    Wie würdet ihr das handhaben, würdet ihr das hinnehmen?

    LG
     
  • Das ist keine schlechte Idee... wir haben da ein fast nicht sichtbares Hartöl, das klebt super. Da muss ich jetzt nur auf die nächste Gut-Wetter-Periode warten..... :-P
     
    Hallo Skaja,

    ich würde mit den Nachbarn reden. Vielleicht ist ihnen das gar nicht bewußt, daß du für deinen Vorgarten andere Pläne hast, als daß es ein Kinderspielplatz wird. Natürlich solltest du freundlich bleiben, aber feststellen, daß du deinen Vorgarten nicht von Kindern und sie beaufsichtigenden Müttern anektiert haben möchtest. Immerhin ist es dein Vorgarten, da entscheidest du, was dort passiert. Wenn das wirklich nette, freundliche Nachbarn sind, so werden sie deinen Wunsch respektieren. Du kannst sie ja zur Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders mal auf einen Kaffee einladen, dann wissen sie sicher, daß du dich nicht abkapseln möchtest, nur halt deinen Vorgarten anders nutzen willst.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    entschuldigung, das war jetzt keine ernsthafte Idee, da kam jetzt etwas der Trotz aus mir raus, hab vergessen das als Scherz zu kennzeichnen.

    Hab da in den letzten 2 Jahren anscheinend etwas viel eingesteckt und bin da dünnhäutig geworden. Z.B. mag ich meine Himbeeren beim heimkommen nicht zermatscht als Straßen-Malwerkzeug vorfinden.
     
  • In meiner Nachbarschaft gibt es welche, die reden mit Keinem und Niemandem. Die kapseln sich total ab, da kommt nur die Verwandtschaft aufs Grundstück. Und dann gibt es einige, die halten die eine oder andere Feierlichkeit, meist Geburtstage, zusammen ab. Da wird auf der Terrasse gesessen und auch im Garten gegrillt.
    Und hier sind fast alle Grundstücke für Jedermann begehbar. Aber es ist noch nie vorgekommen, daß irgendwer einfach in Nachbars Garten geht, wenn der nicht heim ist.
    Läßt du die Sache erst einmal einreißen, und das scheint hier geschehen zu sein, dann ist es schwierig, wieder zurück zu rudern.
    Mach höflich aber deutlich klar, daß du an einer harmonischen Nachbarschaft interessiert bist, aber in deiner Abwesenheit NIEMANDEN in deinem Garten haben möchtest.
     
  • Na watt denn nun ? supernett, superlieb ...

    zu viel eingesteckt ....dünnhäutig geworden ....... passt doch irgendwie nicht so richtig zusammen ..

    Ich denke du hast in Wirklichkeit ganz andere Probleme mit deinen Nachbarn als deine Bank im Vorgarten...
     
    Hab da in den letzten 2 Jahren anscheinend etwas viel eingesteckt und bin da dünnhäutig geworden. Z.B. mag ich meine Himbeeren beim heimkommen nicht zermatscht als Straßen-Malwerkzeug vorfinden.

    dann sag das doch genauso.....wo ist das Problem?

    und dennoch kann man zusammen in eurem Vorgarten sitzen, und die Nachbarn werden damit rechnen und es nicht krumm nehmen, wenn diese Dinge angesprochen werden....
     
    Läßt du die Sache erst einmal einreißen, und das scheint hier geschehen zu sein, dann ist es schwierig, wieder zurück zu rudern.

    Sehe ich genauso. Es dürfte jetzt schwierig sein, denn einem wird - egal bei welchem Ton - vorgeworfen, dass man kleinkariert, nicht kinderlieb, eigenbrötlerisch oder sonstwas ist. Es klingt ja auch komisch "wer hat auf meinem Bänkchen gesessen" (auch wenn ich Dich voll und ganz verstehe ;))

    Aber eine ganz dumme Frage: Was spricht denn gegen einen Zaun? Wenn ihr an einer Spielstraße mit vielen Kindern wohnt, wird doch ohne Zaun eh ständig ein Ball oder sonstwas im Vorgarten landen...

    Oder steht die Bank recht weit vorne an der Straße? Dann würde vielleicht auch schon helfen, sie in Richtung Hausmauer zu verschieben - dann empfinden sie die Nachbarn vielleicht nicht mehr als Allgemein- sondern als Privatgut...

    Wo steht denn die Bank?
     
    Das war auch meine Idee. Ich hätte die Bank entfernt. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß sie selbst auf der Bank die spielenden Kinder beaufsichtigt, denn sie hat ja keins dabei.
     
    Also, eigentlich hätte ich ja gerne so ein Verhältnis wie bei Tina, man feiert zusammen, man unterstützt sich und man ist für einen da. Trotzdem wird in Abwesenheit der private Grund respektiert und ist tabu.
    Aber das sehe anscheinend nur ich so in unserer Straße.

    Ich hab auch gundsätzlich kein Problem das anzusprechen, hab ich ja auch bereits bei einer Nachbarin.
    Ich wollte nur vorher eine Einschätzung ob ich da übertreibe, weil eben nur ich in unserer Straße so ticke.

    Und meine Dünnhäutigkeit kommt daher, dass ich es anscheinend zu lange akzeptiert habe, dass meine Beeren für die Kinder der Straße herhalten müssen. Ruck, Zuck sind die halbreifen Beeren ab, oder es wird einfach mal auf den Pflanzen rumgetrampelt. Natürlich habe ich das schon angesprochen, aber anscheinend nicht genug.
    Und wenn ich dann noch Dreck an der Fassade und Kindertapscher am Fenster finde, dann bin ich genervt und kommentiere blöde Ideen. Die ich natürlich NICHT umsetzen werde.

    Es ist auch das erste Haus in so einer Gegend, vorher haben wir in anonymen Wohnungen gelebt, daher hätt ich halt gern ne Einschätzung gehabt ob ich übertreibe.
     
    Tschuldigung, Skaya, ich lache keinesfalls dich aus. Nur: Lies dich mal in Tinas Kämpfe mit ihren direkten Nachbarn ein, dann verstehst du meinen Ausbruch.


    Nix für ungut.
    Grüßle
    Billa
     
    Nein, Skaya, ein Verhältnis wie Tina mit ihrem speziellen Lieblings-Hass-Nachbarn möchtest du gewiss nicht haben.

    Scherz beiseite. Ich bin in einer Reihenhaussiedlung aufgewachsen, sogar ohne Zaun zu den Nachbarn. Trotzdem sind wir Kinder nicht in Nachbars Garten rumgetollt, und die nachbarlichen Beeren hätten wir nie angerührt. (Gut, den rübergeflogenen Ball hat man mal geholt, aber das war es dann auch.) Die Erwachsenen sind nie ohne gegenseitige Einladung rübergegangen, und trotzdem hat man zusammen gefeiert und sich geholfen.
     
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