Wir können ja 'nen Kurs machen: Kreuzen für Dummies - oder so...
Ich fang mal an...
Also im Prinzip beginnt alles damit, dass man sich überlegt welche Sorten möchte man miteinander kreuzen, logisch. Und dann die Frage welche Sorte dabei welche Rolle einnehmen soll - also welches Geschlecht. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall ein taktisches Vorgehen. Und zwar in Hinsicht auf das Dominanz/Rezessiv-Verhalten günstiger Gene, um überprüfen zu können, ob die Kreuzung erfolgreich war. Ich setz einfach mal Basics in der Genetik vorraus - in der F1 sind rezessive Gene zwar verankert, werden aber von den Dominanten unterdrückten.
Aber was ich damit sagen will: Aller Anfang beginnt damit sich zu überlegen welche Gene tragen beide Elternsorten, das geht idealerweise bei optischen Merkmalen wie Fruchtfarbe, Wuchsform und Blattform am Besten. Und packt sich davon ein rezessives heraus, welches man kennt, welches einem persönlich hilfreich erscheint und legt die Rollen so fest, dass die Mutter Träger dieses rezessiven Gens ist. Sodass die F1-Nachkommenschaft durch das dominante Gen vom Vater überdeckt sein muss. So kann ich feststellen, ob meine Kreuzung tatsächlich von Erfolg war. Und das nennt sich taktisches Vorgehen.
Möchte ich Brandywine (kartoffelblättrig) mit Cherokee Purple (normalblättrig) kreuzen, dann wähle ich Brandywine als Mutter. Cherokee Purple als Vater. Das liegt an dem rezessiven Gen "c" für Kartoffelblättrig. Normalblättrigkeit ist dominant. Fällt die Nachkommenschaft dann von der kartoffelblättrigen Mutter alle normalblättrig aus, weis ich die Kreuzung war erfolgreich und was dann wächst ist auch tatsächliches Produkt meiner Kreuzung.
Beispiele:
- Brandywine (c) ♀ x Cherokee Purple (+) ♂
= Nachkommenschaft muss normalblättrig ausfallen
- Hellfrucht (+) ♂ x Vilma (dd) ♀
= Nachkommenschaft muss normalwüchsig ausfallen
- Moneymaker (+) ♂ x Goldene Königin (r) ♀
= Nachkommenschaft muss rotfrüchtig ausfallen
Natürlich erfordert es natürlich das Wissen, welches Gen wie funktioniert. Das ist garnicht so einfach, dazu später...
Soweit alles klar?
Grüßle, Michi