Immun gegen Braunfäule

Tinky

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30. Dez. 2007
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94
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Leipzig
Hallo und gesundes neues Jahr!

Ich hatte bisher kein Glück mit Tomaten alles an Braunfäule kaputt gegangen :mad:. Nun habe ich gehört das es Tomaten gibt die gegen Braunfäule immun sind :D. Welche Sorten könnt ihr mir da nennen?
Ich möchte keine Tomaten unter Dach :cool:.!
Außerdem weiß ich das mein Großvater früher auch immer Tomaten im Garten hatte ohne Dach und die lecker waren, also muss es ja gehen.

Eine etwas verzweifelte Tinky
 
  • Ja, das stimmt. Es gibt da tatsächlich resistente Sorten gegen Kraut & Braunfäule. Selbst hatte ich vergangenes Jahr auch mit der Braunfäule zu kämpfen. Lediglich eine Pflanze / Sorte (Cerise Red) hat überlebt. Für Dich hab ich mich jetzt mal schlau gemacht:
    1. Vitella (laut Pötschke-Katalog)
    2. Myrto (laut Pötschke-Katalog)
    3. Maestria (laut Pötschke-Katalog)
    4. Fantasio (laut Pötschke-Katalog)
    5. Philovita (laut Kiepenkerl-Katalog)
    6. Phantasia (laut Kiepenkerl-Katalog)
    7. evtl. Cerise Red / Yellow (Eigene Erfahrung, siehe oben)
    Allerdings hab ich soeben auch gelesen:

    Vollkommen resistente, samenfeste Sorten gibt es nicht. Die 'resistenten' Sorten werden um etwa 10 - 14 Tage später befallen.

    Hier die Quelle dazu: Tomaten/Fortsetzung (Lycopersison lycopersicum)

    Dort findest du auch weitere interessante Informationen zur Braunfäule.

    Liebe Grüßle, Michi
     
    Richtig, resistente Sorten gibt es nicht, zur Zeit wird an Kartoffeln experimentiert, ein Gen aus einer Wildkartoffel wurde implantiert. Ergebnisse werden wohl bei Kartoffeln in den nächsten Jahren erwartet, bei den Tomaten wird es auch kommen. Die besten Tomaten sind die alten Sorten und nicht die neuen F1 Hybride. Diese alten Sorten brauchen eine vorbeugende Behandlung mit Kupferpräparaten, nicht um die Braunfäule zu verhindern aber um sie hinauszuzögern und so die Pflanze länger zu erhalten und länger zu ernten.
    Charly
     
  • Das beste Mittel gegen Braunfäule ist (leider) ein "Dach über dem Kopf". Hatte auch schon derartige Probleme. Dann habe ich für die Tomaten ein Häuschen gebaut, 2 Seiteteile, 1 Rückwand und ein Dach aus Hölzern 40 x 60 mm und mit UV-resistenter Folie bespannt. Das stelle ich im Mai auf und baue es nach der Ernte wieder ab. Ist nicht unbedingt schön, aber hilft. Überzüchtete Sorten sind natürlich auch empfindlicher, die ganz normale Hellfrucht ist weniger empfindlich. Positiv soll auch das Besprühen mit Zwiebelschalenbrühe der Pflanzen (nach Marie-Luise Kreuter) sein.

    Jomoal aus dem Chiemgau
     
  • Oh, ja das Besprühenklingt gut.
    Dann muß ich sie nur noch mit Essig und Öl besprühen und ernte gleich den Tomatensalat.

    Lg Tinky
     
  • Genau,
    Resistenz nur insoweit, daß der Befall hinausgezögert wird.

    Es führt im Normalfall kein Weg mehr an einer Überdachung vorbei wenn man eine gesunde Kultur haben will.

    Die Ausnahme ist wenn weit und breit keine befallenen Kulturen (z.B. auch Kartoffelfelder) in der Nachbarschaft zu sichten sind die als Sporenspender in Frage kommen könnten.

    Zusätzlich würde ich eine Behandlung Anfang August ( vor den 14 kalten Tagen mit Regenwetter) mit Fungiziden kurzer Wartezeit oder selbstangesetzten Präparaten empfehlen.

    Kupfer nur wenns einem egal ist ob sich der Boden damit anreichert, wird nämlich nicht abgebaut sondern höchstens ausgewaschen.

    gruß manne
     
    An Sunfreak zur Frage "Was haltet ihr von so Tomatenhauben oder ähnlichem...?"

    Dies ist auch eine Lösung, da hat jede Tomatenpflanze halt sein eigenes Dach. Wenn man wenige Pflanzen hat, dann ist es vorteilhaft. Der Vorteil des Häuschens ist halt, dass von der Südseite mehr Wärme reinkommt, die sich dort speichert und die Tomaten danken einem dieses.

    jomoal aus dem Chiemgau:
     
  • an Schtif:
    so konnte ich das noch nicht feststellen. Als ich mal zu viele Pflanzen heranzog und diese im selbst gebauten Tomatenhaus nicht mehr Platz hatten, pflanzte Sie meine Frau in den Garten und stülpte so ne geschlitzte/gelöcherte Plastikhaube darüber. Diese wurden auch nicht befallen. Schwierig wird es nur, wenn es unter der Haube zu feucht wird, da können sich dann die Pilze ausbreiten usw.

    jomoal aus dem Chiemgau
     
  • Ich hab viel gehört über diese Hauben, einerseits dass die Kraut & Braunfäule keine Chance hätten da die Pflanzen nun steht's im trockenen stehen und andererseits wiederrum, dass die Hauben die Fäule durch die entstehende Feuchtigkeit darunter sogar fördern würde. Weiß garnichtmehr was ich nun glauben soll... :rolleyes:

    Grüßle, Michi
     
    Um nochmal kurz auf die Ursprungsfrage zurückzukommen...*g*
    Die Sparta ist eine ziemlich gesunde Sorte, die nach meinen Erfahrungen einiges verträgt. Da es eine Strauchtomate ist, erübrigt sich auch das Ausgeizen. Ob sie resistent ist, weiß ich nicht. Aber über den Begriff lässt sich ja eh streiten. Ich kann sie jedenfalls empfehlen.
    LG, Cil!
     
    hallo allerseits
    ich meld mich auch wiedermal, auch wenn ich hier nicht viel neues beitragen kann ausser das gesagte zu bestätigen
    resistente sorten gibt es (noch) nicht, wohl aber solche die etwas weniger empfindlich sind

    doch vor dem einsatz von den "gelochten-tomaten-pariser" rate ich ab
    gründe wurden bereits erwähnt, zudem wird die befruchtung negativ beeinflusst und das auf- und anbinden wird sehr mühsam, ebenso das ausgeizen der pflanzen

    wer 2,3 tomatenstöcke hat, der kann sein glück mit diesen hauben sicherlich versuchen, wer jedoch 20,30 oder mehr pflanzen hat, für den erachte ich diese hauben-geschichte als völlig unbrauchbar

    euch allen gutes gelingen mit den sorten eurer wahl
    liebe grüsse
    el tomatero
     
    hallo allerseits
    ich meld mich auch wiedermal

    Schön (endlich) wieder von dir zu hören... :cool:
    Hab mich schon oft gefragt, wo du steckst...

    doch vor dem einsatz von den "gelochten-tomaten-pariser" rate ich ab gründe wurden bereits erwähnt, zudem wird die befruchtung negativ beeinflusst und das auf- und anbinden wird sehr mühsam, ebenso das ausgeizen der pflanzen

    Ja, stimmt. Eigentlich ganz logisch. Aber wenn ich fragen darf: Was ist nun wohl die beste Lösung für Tomaten, denn angeblich mögen die Pflanzen es nicht im Regen zu stehen...!?

    Grüßle, Michi
     
    hellö :cool:
    ich verweile derzeit in den bergen bei paradiesischen verhältnissen und hatte leider (oder zum glück, hihi) wärend geraumer zeit keinen i-net zugang...

    in den kommenden 3 tagen werde ich jedoch bereits die ersten arbeiten für die kommende tomi-saison verrichten (definitive sorten- und stückzahl-wahl, bodenvorbereitungs- und verbesserungs-massnahmen etc.)

    ich kann mich hier nur wiederholen und sage, dass der beste schutz gegen diese so leidige braunfäule, ein dach über dem kopf ist...

    zu der argumentation: mein grossvater hatte....oder meine grossmutter hatt dies so und so gemacht, möchte ich anfügen, dass beachtet werden sollte, dass sich in der landwirtschaft die bedingungen im letzten jahrhundert so drastisch verändert haben wie nicht mal in den vergangenen 1000 jahren

    will heissen, dass beispielsweise bei dem kartoffelanbau immer neue und noch frühere sorten gezüchtet werden...das wiederum bedeutet, dass diese leidigen pilzsporen immer früher in der luft sind...das heisst der befallsdruck beginnt früher...

    ebenso war der einsatz von herbiziden, fungiziden und pestiziden noch vor 100 jahren null
    heute gibt es diverse mutationen von krankheitserregern die vor 50 jahren noch nicht existierten

    deswegen ist es durchaus möglich dass zu "grossmutterszeiten" einige dinge noch bestens funktionierten, wärend dem sie heute aufgrund der veränderten voraussetzungen anders angegangen werden müssen/sollten

    ebenso wichtig ist, dass die tomis "luftig" stehen, also genügend platz haben, so dass sie auch schnell abtrocknen können, falls sie dennoch mal in kontakt kommen mit "pilzsporenkontaminiertem regenwasser"
    denn sollte dies geschehen, bedeutet dies nicht automatisch die erkrankung, oder gar der ausfall der pflanze...
    wenn jemand in eurer nähe niest und grippe-viren versprüht, heisst das auch nicht, dass ihr am nächsten morgen krank seid..in etwa so verhält es sich auch bei den tomis

    es spielen verschiedene faktoren zusammen...
    zum einen ganz klar die sporen selbst, doch auch die temperatur muss in einem bestimmten bereich, über eine bestimmte zeit liegen um dass die pflanze erkranken kann

    wie auch immer
    ich wünsche euch allen gutes gelingen in diesem tomijahr und grüsse euch herzlich
    el tomatero:cool:
     
    Schön, dich wieder zu lesen, Tomatero!
    Gedanken über die Tomis mache ich mir aber jetzt noch nicht.

    Tono... geniesst den Winter
     
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