Gärtner Pötschke

Und wie hast du es damals geschafft, jemanden bei der Reklamation an die Strippe zu bekommen?

Das war bei mir das Problem. Und behalten? Nee, die kaputten Pflanzen wären ja nie was geworden.

Von all den Sträuchern und Stauden, die ich bei Pötschke bestellt hatte, als ich den Hausgarten hier angelegt habe, ist eine Zaubernuß geblieben.

Ich glaub, ich habe das schon mal hier geschrieben.

Seitdem bestelle ich meine Pflanzen bei Manufaktum. Mußte da zwar auch schon zweimal reklamieren. Aber das funktionierte ähnlich wie bei dir und Pötschke.
 
  • Leider bin ich beim Pötschke mehrmals eingegangen,
    Samen oder fertige Gemüsepflanzen hatte ich aber
    noch nicht bestellt. Ich habe auch nicht vor,
    dort noch einmal etwas zu bestellen.
     
  • Pötschke = Monsanto, also von mir sehen die keinen müden Cent.

    Ist ja bestimmt auch nicht mehr der Pötschke, wie uns die Werbung mit der kleinen Karrikatur vermitteln will, obwohl noch in Familienhand und stolz auf seine 100jährige Tradition.

    Sie sollten sich ganz schnell auf ihre damaligen Gepflogenheiten zurückbesinnen. Nicht alles, was neu und modern ist, ist auch gut.
     
  • Pötschke = Monsanto, also von mir sehen die keinen müden Cent.

    Für mich stellt sich nur die Frage inwieweit Monsanto und Pötschke miteinander verknüpft sein sollen. Ich will nicht für Pötschke Partei ergreifen, aber die Sache zumindest hinterfragen. Ich kenne den Blogeintrag dazu von der Eva Schumann.

    Aber nur weil Pötschke Sorten einkauft bei Seminis ode De Ruiter, welche beide zu Monsanto gehören, ist Pötschke doch noch nicht mit Monsanto verknüpft. Selbiges im Falle von Sorten, die Pötschke bei HILD Samen einkauft, welches zu Nunhems gehört, und das wiederrum zu Bayer, ist Pötschke doch noch nicht mit Bayer verknüpft.

    Natürlich es ist schon auch bedeutend zu wissen, wie die Spuren einer Hobbygärtner-Samentüte zu den großen Konzernen wie Monsanto und Bayer führen. Aber Pötschke muss ja sein Saatgut auch irgendwo einkaufen. Dass die ehemaligen, eigenständigen Unternehmen wie HILD von den großen Konzernen (was höchst bedenklich ist) aufgekauft werden, ist ein notwendiges Übel was Pötschke mittragen muss. Aber da Pötschke sowohl Sorten die über X Instanzen zu Monsanto, als auch Sorten die über Y Instanzen zu Bayer führen im Angebot hat, würde ich Pötschke nicht als treuer Monsanto-Verbündeter sehen, und Pötschke auch nicht den schwarzen Peter zu schieben.

    Aber will man die großen Saatgutkonzerne wie Monsanto, Bayer & Co. nicht unterstützen bleibt einem nur die Entscheidung Pötschke, Kiepenkerl & Co. zu meiden und alternative Bezugsquellen zu verwenden. Was ich nur wärmstens empfehlen kann.

    Übrigens: Kiepenkerl ist auch so 'n Kandidat welcher gemäß des Blogs-Eintrags über X-Instanzen (Kiepenkerl -> Bruno Nebelung -> Volmary -> De Ruiter Seeds -> Monsanto) zugeordnet werden könnte. Aber dann muss fairerweise auch die Kehrseite beleuchtet werden: Dass Volmary und Kiepenkerl samenfeste Sorten wie Rote Murmel, Golden Currant, Primavera, Dorada oder Roter Augsburger (alles große Favoriten von mir) ins Sortiment mit aufgenommen haben. Da zeigt sich ein neuer Trend. Und die stammen eben nicht über X-Instanzen von Monsanto. Sondern von einem kleinen Saatguterzeuger namens CULINARIS aus Göttingen, der eben nicht nach den Interessen strebt und wirtschaftet wie es die großen Konzerne tun, sondern den einfachen Heimgarten im Fokus hat. Und dafür auch Neuzüchtung und Erhaltunszüchtung betreibt. Etwa vier Eigenzüchtungen an braunfäule-toleranter Freilandtomaten und zahlreiche weitere braunfäule-toleranter Freilandtomaten oder mit dem Roten Augsburger 'nen erstklassigen Freilandpaprika. Und das ökologisch und ganz ohne Hybridzüchtung, schlicht mit konventionellen Züchtungsmethoden.

    Grüßle, Michi
     
    Schon gut Michi,
    ich hab doch nur geschrieben, daß ich nichts mit Monsanto zu tun haben will,
    noch nicht mal um 10 Ecken.
    Ob ihr da einkauft, ist mir relativ wurscht, das kann jeder selbst entscheiden.

    wurschtige Grüßle
    Stefan
     
  • Stefan, war nur mal wieder schreibwütig. Ich neige zum Klugscheißen, wenn die morgentliche Sitzung aus bleibt!

    Grüßle, Michi
     
    Dörrobst hin oder her... ;)

    Pötschke ist kein Monsanto-Anhängsel, das stimmt schon. Vielleicht befindet er sich - oder glaubt es wenigstens - in solch starken Konkurrenzdruck, das er sich nicht anders zu helfen weiß. Mich würde schon interessieren, wie die Familie Pötschke-Kirchhartz darüber denkt. Wird wohl leider nicht sein.

    Der Blog-Eintrag von Eva Schumann endet:

    Welche Alternativen zu Monsanto oder anderen Chemie- oder Biotechnologie-Megakonzernen hat man?

    Ein paar gibt es schon. Man kann

    • Jede Sorte mithilfe der EU-Datenbank checken
    • Saatgut von samenfesten Sorten selbst gewinnen und im nächsten Jahr wieder anbauen
    • Saatgut von ökologisch agierenden Züchtern kaufen (z. B. von der Bingenheimer Saatgut AG, Dreschflegel Bio-Saatgut)
    Ich freue mich über weitere Tipps in den Kommentaren!
    http://www.tinto.de/tipps/monsanto-als-ungebetener-gast-im-garten/


    Ich will frisches Gemüse, wenn's geht, ohne dass ich einen Konzern unterstütze, der sich auf die Fahne geschrieben hat, die Herrschaft über das Saatgut der Welt zu erlangen.
    Das ist für mich als Hobbygärtnerin aber ziemlich unmöglich. Ich habe weder Zeit noch Muße, die EU-Datenbank abzugrasen, um festzustellen, wer der Züchter des gerade erworbenen Saatgutes ist.

    Auch die Empfehlung, nur selbstgezogenes Saatgut zu verwenden, dürfte seine Grenzen haben. Auch wenn wir über das Forum nur eigenes Saatgut tauschen würden. Was an sich schon sehr theoretisch ist.

    Bleibt wirklich nur, bei einem sehr eingeschränkten Kreis von Saatguterzeugern einzukaufen und ich habe einfachere verläßliche Quellen über die Herkunft von Saatgut. Wäre also eine Kennzeichnungspflicht die Lösung. Das halte ich selbst aber für sehr illusorisch und einen Wunschtraum im Angesicht von EU und Freihandelsabkommen.
     
  • Michi, ich finde deinen informativen Beitrag gut!
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    Natürlich ist es hier nicht wichtig, aber häufig werden in "Stammtischlaune" ;) Dinge in einen Topf geworfen, die nichts (oder nicht direkt) miteinander zu tun haben - oftmals ja sogar unbeabsichtigt. (Mag hier niemandem irgendetwas unterstellen)
    Trotzdem ist es dann gut, noch eine differenzierte Äußerung zum Thema zu haben... zumal gerade in einem öffentlichen Forum, wo man doch nie so genau weiß, wer alles mitliest und was für Schlüsse derjenige daraus zieht.

    Daher:
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    für sachliche und informative Beiträge! :)
     
  • Hallo Zusammen,

    ich habe letztes Jahr mal bei "grüner Tiger" bestellt (war ein Tipp von Anneliese).

    Die Tomatensamen, die ich bestellt habe sind von Kokopelli.

    Wie sich das Saatgut entwickelt dazu kann ich noch nichts sagen da ich erst in einigen Wochen die Anzuchtsaison eröffne :).

    Ich hatte mir ein Handbuch alte Kulturpflanzen mit bestellt, habe außerdem noch eine 30ig seitige Saatgutliste - allerdings Stand 2012 - 2013 - erhalten, dort werden nicht nur Tomaten und sonstige alte Gemüse beschrieben sondern es sind auch einige Seiten den Blumen gewidmet. Falls Interesse besteht überlasse ich die Liste gerne jemandem von Euch - einfach per PN melden :).
     
    Wer ernsthaft in den Tomatenanbau einsteigt, wird früher oder später in irgendeinem Forum landen, um sich zu informieren und dann auch über Linklisten wie in diesem Forum stolpern. Es geibt genug Quellen von Samen, ohne dass man zu Monsanto und co greifen muss. Ich hab auch bei "Grüner Tiger" gekauft. Mehr als genug Auswahl für mich.

    Konzerne wie Monsanto machen ihren Umsatz mit Gewerblichen Anbauern, nicht mit Hobby Gärtnern wie uns hier. Der Weg weg von deren geschmacklosen Einheitsbrei ist in dem Moment eingeschlagen, in dem man die Supermarkt Wasserfrüchte liegen lässt und selber anbaut.
     
    Wer ernsthaft in den Tomatenanbau einsteigt, wird früher oder später in irgendeinem Forum landen, um sich zu informieren und dann auch über Linklisten wie in diesem Forum stolpern. Es geibt genug Quellen von Samen, ohne dass man zu Monsanto und co greifen muss. Ich hab auch bei "Grüner Tiger" gekauft. Mehr als genug Auswahl für mich.

    Konzerne wie Monsanto machen ihren Umsatz mit Gewerblichen Anbauern, nicht mit Hobby Gärtnern wie uns hier. Der Weg weg von deren geschmacklosen Einheitsbrei ist in dem Moment eingeschlagen, in dem man die Supermarkt Wasserfrüchte liegen lässt und selber anbaut.


    Nun gibt es nur leider noch Menschen, die den ganzen Tag arbeiten gehen und auf gewerbliche Anbauer angewiesen sind. Mal ganz abgesehen davon, dass dann irgendwann die Hobbygärtner auch keine Hobbytomatensamen mehr kaufen können, weil die rar geworden sind. Alles kann nämlich bestimmt nicht über Foren getauscht werden.

    Darüber sollte man auch einmal nachdenken.
     
    Nun gibt es nur leider noch Menschen, die den ganzen Tag arbeiten gehen und auf gewerbliche Anbauer angewiesen sind. Mal ganz abgesehen davon, dass dann irgendwann die Hobbygärtner auch keine Hobbytomatensamen mehr kaufen können, weil die rar geworden sind. Alles kann nämlich bestimmt nicht über Foren getauscht werden.

    Darüber sollte man auch einmal nachdenken.

    Tja, keine Ahnung, wie sich da der Trend entwickelt. Aber das Internet bietet da immerhin eine Riesen Chance, reichlich Kundschaft für die Shops bereitzustellen, die mit alten Sorten handeln. Wer weiss, ob die wirklich rar werden oder eher wieder im kommen sind. Früher biste in die Gärtnerei und hattest die Auswahl zwischen drei Samensorten, heute gehts Du ins Internet und bekommst tausende... Wo ein Markt ist, da ist auch ein Angebot.
     
    Ich muss feststellen dass sich immer mehr aus meinem Umfeld für meine Pflanzenanzucht interessieren. Einige, welche ihre Samen oder gar ihre Pflanzen bisher im Baumarkt oder im Supermarkt kauften, wollten bereits Samen von meinen samenfesten Sorten von mir haben. Andere (die Oberfaulen/Oberbequemen) wollten es sich einfach machen und meinten "Du gibst mir einfach ein paar Jungpflanzen". Dagegen wehre ich mich aber beharrlich.

    schwäble
     
    Ich bin ja erst seit 2007 "richtiger" Hobbygärtner. Und in dieser kurzen Zeitspanne bis heute muss ich schon feststellen, dass der Trend immer mehr in Richtung samenfester Sorten geht und weg von den F1-Hybriden der Saatgutkonzerne.

    Grüßle, Michi
     
    Das ist doch ganz einfach. Der Kunde kauft nicht beliebig viele Portionen Saatgut. Wenn man einem Kunden eine Portion samenfestes Saatgut für 1 Euro verkauft, dann kann man damit nun mal nicht 1 Euro Gewinn machen. Wenn die Portion 2 oder 3 Euro kostet, dann schon.
    Also muss man dem Kunden einen (vermeintlichen) Mehrwert bieten, damit dieser bereit ist, 2 oder 3 oder mehr Euro für eine Portion Saatgut auszugeben. Der Aufwand bleibt für den Händler der gleiche, daher sind Hybriden viel profitabler. Und wenn der Kunde vom Angebot angesprochen wird, dann profitieren beide Seiten.

    Auch wenn es nichts mit Pötschke zu tun hat: Es ist doch gerade das Internet, welches die Verbreitung und den Erhalt samenfester Sorten so extrem beflügelt. Es ermöglicht erst den einfachen Austausch über Länder und Generationen hinweg. Die weltumspannende Vernetzung ist das beste, was uns in dieser Hinsicht passieren konnte.
     
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