Der Fred für aussterbende Wörter

  • Ersteller Ersteller Yentl
  • Erstellt am Erstellt am
Wer es besonders drauf hatte, machte es selbst. Ich hatte es nie drauf. Die Masche, die anfangs noch 1cm klein war, hatte sich nach drei vier erfolglosen Versuchen von der Zehe bis zum oberen Rand erstreckt und der Dederon-Strumpf, wie das hier hieß, war endgültig hinüber.

Von meiner Mutter kenne ich noch den Begriff: Perlons

Zu meiner Zeit hat das Essenkännchen:

Henkelmann geheißen

hier in der Region - Knibbel
 
  • Hallo Ingrid,

    nein war kein Bergmann.

    Meier, veraltet für Gutspächter
    Meierei, veraltet für Pachtgut, auch im ländlichen Raum für Molkerei
     
  • an die Mädels hier:


    Habt ihr auch Laufmaschen mit Uhu oder Nagellack versucht aufzuhalten?



    Wir hatten in Scheinfeld noch ein Geschäft,da konnte frau Strumpfhosen zum Laufmaschenauffangen hinbringen-pro laufende Maschen 10 Pfenning

    Echt jetzt? Das gab es bei euch auch?
    Hier war der Kauf einer Strumpfhose eine echte Investition mit fast 14 Ostmark.
    Wir haben Seife an die Laufmachen geschmiert, ich jedenfalls.
     
  • an die Mädels hier:


    Habt ihr auch Laufmaschen mit Uhu oder Nagellack versucht aufzuhalten?



    Wir hatten in Scheinfeld noch ein Geschäft,da konnte frau Strumpfhosen zum Laufmaschenauffangen hinbringen-pro laufende Maschen 10 Pfenning


    Bei uns wurden die Strümpfe eingeschickt zum Repassieren.
     
    Bei uns gab es die Komplexannahmestelle. Da konntest du den Damenstrumpf oder den Fernseher abgeben und alles, was dazwischen lag, wie Wecker oder Fotoapparat.
    Das wurde alles eingeschickt.
     
  • Komplexannahmestelle, hatte ich bis soeben noch nie gehört!


    Perron, heute Bahnsteig
     
    Ich habe in meiner Lehrzeit am Kartenlocher Lochkarten erstellt (für die Datenverarbeitung).

    Später arbeiteten wir mit Disketten (magnetische Datenträger).

    Ich habe auch noch mit der Buchungsmaschine (Gerät zur Verarbeitung von Belegen über Geschäftsvorfälle) gearbeitet.

    Damals gab es noch Lehrlinge (heute Auszubildende).
     
  • Ich habe in meiner Lehrzeit am Kartenlocher Lochkarten erstellt (für die Datenverarbeitung).

    Die Bestellungen wurden mit einem weichen Bleistift markiert

    Später arbeiteten wir mit Disketten (magnetische Datenträger).
    Unser erster Computer war ein riesen Trumm und die Kontenblätter mit den Magnetstreifen

    Ich habe auch noch mit der Buchungsmaschine (Gerät zur Verarbeitung von Belegen über Geschäftsvorfälle) gearbeitet.

    Diese Maschine war beim Buche so laut, wenn der Wagen herumratterte;)

    Damals gab es noch Lehrlinge (heute Auszubildende).

    Wenn man zurückschaut, wie sich die Technik in den letzten 40 Jahren rapid verändert hat!
     
  • Wenn man zurückschaut, wie sich die Technik in den letzten 40 Jahren rapid verändert hat!

    Es hat sich alles kompett verändert.

    Ich habe unsere allererste Daten-Verarbeitungsmaschine bedient. Sie hieß Compudata und war groß wie eine Kühltruhe.
    Wir hatten 5,25"-Disketten und später arbeiteten wir mit Magnetbändern. Die waren in Boxen so groß wie Tortenschachteln. Datensicherung dauerte Stunden.

    In meiner Lehrzeit war das Schreibmaschinenpapier noch abgezählt und wir mussten mit Durchschlagpapier arbeiten. Kopiermaschinen kamen erst später.
     
    hallo,das ist ja ein lustiger Thread....

    Meine Oma sagte früher immer das Wort ,,ästimieren,, .
    Es bedeutet soviel wie hochachten ,schätzen.
    Und sie war die einzige ,die ich es je habe sagen hören ,bis heute.

    und dann fiel mir noch ein ,, Papperlapapp ,, hört man auch nirgends mehr,und das brauch ich ja auch nicht erklären ;)
    liebe grüsse ines
     
    Es hat sich alles kompett verändert.

    Ich habe unsere allererste Daten-Verarbeitungsmaschine bedient. Sie hieß Compudata und war groß wie eine Kühltruhe.
    glaub, unser war noch größer von der Fa. Phillips (ca. 1974)
    Wir hatten 5,25"-Disketten und später arbeiteten wir mit Magnetbändern. Die waren in Boxen so groß wie Tortenschachteln. Datensicherung dauerte Stunden.

    In meiner Lehrzeit war das Schreibmaschinenpapier noch abgezählt und wir mussten mit Durchschlagpapier arbeiten. Kopiermaschinen kamen erst später.


    Durschlagpapier, das war bei uns die Dünnpost.

    Die Martrize wurde (ich hatte eine IBM Kugelkopfschreibmaschine) für Vervielfältigungen beschrieben und bei Fehlern gabs diesen stinkigen, pinkfarbenen Korrekturlack. die Abzugsmaschine war eine Gestetner.
     
    Die Martrize wurde (ich hatte eine IBM Kugelkopfschreibmaschine) für Vervielfältigungen beschrieben und bei Fehlern gabs diesen stinkigen, pinkfarbenen Korrekturlack. die Abzugsmaschine war eine Gestetner.

    Ich habe auch noch mit der IBM-Kugelkopfschreibmaschine getippt. Als wir unsere erste Kopiermaschine bekamen, war es eine Rank-Xerox.

    Welche Erleichtung war es doch, als jeder Arbeitsplatz einen PC bekam.
     
    Den Glückspfennig habe ich zwar immer noch im Portemonnaie, er wird aber dank des Euro künftig kaum noch zu hören (sehen) sein, der Groschen auch nicht, genausowenig wie der Schnorrerspruch: Haste ma ne Mark? Meistens habe ich dann gesagt:" Nä, die brauch ich noch für den Münzfernsprecher."
    Will mir jemand mit unangenehmen Ausdünstungen zu nahe kommen wird mir ganz blümerant.
    LG
    Marianne
     
    Ich kann mich noch an einen Fernschreiber erinnern in meiner Lehrzeit,
    da kam ein bedruckter Streifen raus, den wir dann blattbreitenweise
    schneiden mussten und aufs Papier kleben, damit man das dann
    einigermaßen lesen konnte.

    Die Kugelkopfschreibmaschinen waren ja schon sehr modern, vorher
    gabs die großen schwarzen manuellen Schreibmaschinen, da blieben oft
    die Finger zwischen den Tasten hängen *lach*.

    Und diese riesige buchungsmaschine kenne ich auch noch, und die
    Matritzen.. ja das waren Zeiten.
     
    Hi ihr Lieben,

    hier kommt die aktuelle Liste. Wie immer gilt: wenn ihr nicht damit einverstanden seid, oder was falsch ist, dann bitte melden.

    Abakus ('Rechengerät')
    aestimieren (hochachten, [ab]schätzen)
    Aussteuer ( Güter, die ein Partner mit in die Ehe bringt, meist die Frau)

    Backfisch (Teenager)
    Badeofen (um Wasser aufzuheizen)
    Bader (Friseur, 'Zahnarzt', Doktor)
    Badetag (ein Tag in der Woche, der zum Baden vorgesehen war)
    Bagage (unangenehme Verwandtschaft, aber auch Gepäck)
    Bandsalat (Bänder von Audio- & VHS- Kassetten)
    Base (Cousine)
    Bergmann (Minenarbeiter)
    Billett (Fahrkarte)
    Blocker (Gerät um den Boden zu glänzern)
    blümerant (flau, übel, unwohl)
    Bohnermopp , Bohnerbesen (siehe Blocker)
    Bohnerwachs
    Boiler (Warmwassertherme)
    Bude (Kiosk)
    Bühne (Dachboden)
    Butterbrotpapier

    Chaiselongue (eine Art Sofa)


    dufte (Synonym für außergewöhnlich, glänzend, attraktiv)


    Eidam (Schwiegersohn)
    Einkaufsnetz
    Eiskiste (Möglichkeit ohne Kühlschrank Nahrung zu kühlen)
    Eisschrank (Kühlschrank)
    erkennen


    Fernschreiber (Telegrafiegerät zur Übermittlung von Nachrichten in Schriftform mittels elektr. Signale)
    Firlefanz (unnötiges Beiwerk)
    Fisimatenten (Blödsinn, Unsinn, Faxen)
    flanieren (zum Zeitvertreib langsam spazierengehen)
    Fräulein (junge Frau)
    fürbass (weiter, vorwärts schreiten)


    Garbe (Getreidebündel)
    Geldkatze (schlauchförmger Lederbeutel)
    Gelsenkirchener Barock (Wohnstil der 60er)
    Gewand (Kleidung)
    Gewitterkerze ( geweihte Kerze, soll gegen Gewitterschäden schützen)
    Griffel (Schreibgerät für die Schiefertafel)
    gute Stube (Wohnzimmer)


    Hausierer (Vertreter)
    Henkelmann (Essenkännchen, auch schon) veraltet
    Heureka (überraschter Ausruf, 'ich habe es gefunden')
    Hübschlerin (Dame in Freudenhaus)
    Humbug (törichte Handlung)


    Jackett (Anzugjacke)


    Kammerjäger ( Schädlingsbekämpfer)
    Kanapee (auch eine Art Sofa, und *gg* was zum Futtern)
    Kartoffelmann ( verkaufte K. vom Wagen)
    Kiepe (Rückentragekorb)
    Kleinod (wertvolles Schmuckstück)
    Knickerbocker (Hose, die kurz unterm Knie endet)
    Kontoristin (kaufmänn. Angestellte)
    Kredenz (besonderer Schrank)
    Kurpfuscher (als Arzt tätig ohne Zulassung/Ausbildung)


    lamäng (aus dem Bauch heraus)
    lapidar (oberflächlich)
    Lehrling (Azubi)
    Lenz (Frühling)
    Lochkarten (Pappkarte mit Löchern zur Datenspeicherung, Datenverarbeitung)
    Lochstreifen (Lochkarte mit variabler Länge)
    Lohntüte (Monatsgehalt in bar)


    Magnetofon (Kassettenrekorder)
    malträtieren (piesacken, schlecht behandeln)
    Meier (Gutspächter)
    Meierei (veraltet für Pachtgut, im ländl. Raum für Molkerei)
    Milchkanne
    Mitgift ( siehe Aussteuer)
    Münzfernsprecher ( Münztelefon)
    Muff (Röhre aus Pelz, Stoff, zum Warmhalten der Hände)
    Muggefugg (Kaffeeersatz)
    Muhme (Tante)

    Nachen (Holzboot)
    Nippes (unnötiger Kram, 'Staubfänger')
    Nylons (Damenstrümpfe)

    ob ...des/der
    Oheim (Onkel)
    ondulieren (die Haare mit der Brennschere wellen)


    Pantoffelkino (TV/ Fernseher)
    Papperlapapp (leeres, törichtes Gerede abweisen)
    Parapluie (Regenschirm)
    Pauspapier (z. Vervielfältigen von Schriftstücken)
    Perlons (Gegenstück zu Nylons, Damenstrümpfe)
    Petticoat (bauschig weiter Unterrock aus versteiftem Perlon)
    Plafond (Decke [Gebäudeteil])
    Plumeau (Federbettdecke)
    Pomade (Gel/ Haarstylingmittel der 50er)
    Portemonnaie (Geldbeutel)
    Präziosen (wertvolle Schmuckstücke, bzw. sonstige Kostbarkeiten)
    Promenade (großzügig ausgebauter Bereich zum Spazierengehen)


    Quacksalber (ähnliche Bedeutung wie Kurpfuscher)


    Rasselbande (Gruppe lärmender und Streiche spielender Kinder)
    Rechenschieber (Hilfsmittel zum Rechnen)
    Reifen schlagen (Kinderspiel)
    Repassiermaschine (um Laufmaschen zu 'fangen')


    Säugling (Baby)
    Schabernack (Unsinn, Streich)
    Schaffner (Zugbegleiter)
    Schutzmann (Polizist)
    Schiefertafel (früheres 'Heft' in der Grundschule)
    Seiher (Sieb)
    Setzkasten (kleines wandhängendes Regal mit unterschiedlich großen Unterteilungen zum Aufbewahren von allerlei Miniaturen)
    Sommerfrische (anderer Ausdruck für SommerUrlaub)
    Spazierstock
    Spielleute (Sänger und Schauspieler)
    sinnieren (nachdenken)
    Stulle (mit Butter geschmiertes Brot)


    Tanzknopf (Kinderspiel, Peitschenkreisel)
    Tauchsieder (el. beheizte 'Spirale' um Wasser zu erhitzen)
    Telegraph (telegr. Gerät zur Übertragung von Daten)
    Teppichklopfer
    Trottoir (Gehsteig)


    Unterrock (Kleidungsstück unter dem Rock oder Kleid)


    Vertiko (besonderer Schrank)
    Vokuhila (Frisur der 80er)
    Vetter (Cousin)


    Wählscheibe (an alten Telefonen)
    Wäschestampfer (Utensil, um die schmutzige Wäsche zu traktieren)
    Waschbrett (Utensil, um die Schmutzwäsche zu traktieren)


    Zichorienkaffee (Kaffeeersatz)


    geschaffte Grüße :o
    Yentl
     
    Hallo Yentl,

    ich sage zwischendurch auch einfach mal ein großes "Danke" für die Idee, die Mühe für's Zusammenfassen (und das Lächeln das mir dieser Thread die letzten Tage beschert hat :))
     
    Hallo und guten Morgen zusammen!


    Ich habe auch eines!


    RC-Modellbau wird ersetzt durch RC-Modellsport.

    Warum?

    Keiner hat heute noch die Zeit sich wirklich um den Bau zu kümmern.
    Fertigmodelle haben einen Marktanteil von über 90%

    Als ich mit meinen ersten Modellen ( vor ca. 35 Jahren ) anfing, gabe es sogut wie gar keine fertigen Modelle.


    Und, ...

    ... die RC-Schiffsmodellbauer sterben bald ganz aus, weil alle Helis haben wollen.



    Wenn sich jetzt jemand fragt, warum schreibt der das jetzt:

    Ganz einfach.

    Ich hatte Lust dazu!




    Ich kenne also nicht nur ein aussterbendes Wort, nein ... , ich kenne auch ein aussterbendes Hobby.

    .
     
  • Zurück
    Oben Unten