Projekt Gierschgarten>Familiengarten

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15. Aug. 2013
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S-H
Hallo Gartenfreunde,

gleich mit meinen ersten Beiträgen möchte ich unsere Gartenplanung vorstellen – in der Hoffnung, dass Ihr Planung und Umsetzung mit Eurer Erfahrung und wertvollen Tipps begleitet. Denn – das sieht man dem Forum gleich an – hier gibt’s richtig viele Leute, die sich richtig gut auskennen.

Titel und Profilbild sind unser Programm:
Nov. 2011 haben wir uns hier im hohen Norden Deutschlands eine Doppelhaushälfte gekauft. Und Bedingung war ein großer Garten, weil wir eigentlich ganz gern an der frischen Luft sind und im Garten rummuckeln, und weil unsere (inzwischen 2) Kinder dort Auslauf haben sollen.
Der Garten ist so ca. 480qm groß (13m breit, ca. 37m lang) und wir haben 5 Nachbargrundstücke. Der Boden ist eher sandig.
In fast allen Ecken wächst Giersch. Zur Gierschbekämpfung haben wir bisher folgende Tipps erhalten (teilweise von den Nachbarn ;-) ):

  1. Essen
    > Giersch-Lasagne kann man zwar essen, schmeckt mir aber nicht so lecker.
  2. Gift
    > Wollen wir nicht – auch wg. der Kinder.
  3. Essigessenz auf die Blätter Pinseln
    > Haben wir noch nicht ausprobiert. Übersäuert der Boden dann nicht auch?
  4. Mit Wurzeln rausreißen und immer wieder nachzupfen
    > Haben wir an einer Stelle probiert (siehe Profilbild) und mit 6) kombiniert.
  5. Beet jahrelang abdecken
    > Haben wir hinter einer Thuja-Hecke mit Umzugskartons gemacht; klappt ganz gut (, außer an den Stellen, wo der Karton Lücken hat).
  6. Immer wieder mit dem Rasenmäher drüber
    > Machen wir, wo Rasenflächen sind ;-). Der Erfolg ist bisher eher mäßig.
  7. Boden Spatentief auskoffern und vor dem Wiederbefüllen die Grube mit Unkrautfolie auslegen.
    > Das werden wir nun an einigen Stellen, wo Beete hinkommen, ausprobieren. Doch unter die Gehölze werden wir wohl eher keine Folie legen, sondern nach dem Auskoffern auf 4) und 6) zurückgreifen.
Hier seht Ihr den Istzustand:

panorama.webp

Das Bild (etwas komisch, da aus 3 Bildern zusammengesetzt) zeigt gegen Ende der großen Trockenheit, fotografiert aus dem 1. Stock des Hauses. Terrasse unten. Blick Richtung Süden.

Hier noch ne Zeichnung dazu:
jetzt.webp
(Hier ist Süden rechts.)

Ein paar Details und erste Planungen in den folgenden Beiträgen.
Viele Grüße,
heiteck
 
Zuletzt bearbeitet:
  • So, wir haben uns zur Planung professionelle Hilfe geholt. Bedingungen waren:

    1. Der Garten sollte pflegearm sein. Denn Job, Ehrenamt und Kinder lassen (noch?) leider nicht viel Zeit zum Gärtnern. Und bei sonnigem Wetter fahren wir dann auch noch lieber an den Strand als im Garten zu arbeiten.
    2. Es sollte Platz für die Kinder zum Spielen und für Spielgeräte sein. Auf allzu giftige Pflanzen wollen wir verzichten.
    3. Wenn die Kinder groß sind, wollen wir den Garten leicht umgestalten können (Teich, Gewächshaus, …)
    4. Das Gartengerätehaus und die 3 Apfelbäume wollen wir erhalten.
    5. Den abgestorbenen Kirschbaum eigentlich auch, um eine Ramblerrose daran klettern zu lassen.
    6. Wir wollen gern auch weiterhin von der Terrasse in die Ferne schauen können.
    Hier die erste Version der Planung mit – wie wir finden – einigen guten Ideen.
    plan_ac_v1.webp

    Eine weitere Version mit besprochenen Änderungen folgt. (Der Kompost passt nicht hinter den Apfelbaum. Der Gartenschuppen soll bleiben – wir hatten uns im Erstgespräch wg. der vielen Schuppen missverstanden. Deshalb wird der Naschgarten verschoben.)

    In Zukunft (große Kinder, mehr Zeit) könnte man das Gemüse nach hinten – wo jetzt der Spielbereich ist – verschieben, die Kräuter könnte man dann auf den Ex-Gemüseplatz anbauen, um Platz für einen Teich zu haben.

    Insgesamt finden wir, dass sich die Profi-Hilfe gelohnt hat. Auch weil wir nebenbei viele weitere Gartentipps bekommen haben. (Außerdem werden die Kosten mit späteren Aufträgen (Pflanzungen und Pflanzen) verrechnet.)
     
    Hallo,
    Ihr scheint ja richtig viel Giersch zu haben.
    Ich finde gut, dass Ihr kein Gift einsetzen wollt, würde auch nicht viel bringen, denn jedes noch so kleines Wurzelstück treibt. Nur die oberirdische Pflanze, also die Blätter bekämpfen, reicht nicht aus.
    Den Giersch werdet Ihr nicht auf einmal bekämpfen können, aber so nach und nach und ständig ist es schaffbar.
    Also jede Pflanze versuchen mit den Wurzeln rauszuziehen. Immer und immer wieder.
     
  • Und nun noch einige Details:

    ex-kirsche_vonG.webp
    Diese Ecke gehen wir als erstes an: Hinter die tote Kirsche (auf dem Bild rechts davon) kommt noch ein kleiner Unterstand für Gartenmöbel und Spielzeug. Um Platz für 2 Gemüse-Hochbeete zu schaffen, müssen 1 bis 2 Thujen (vorn im Bild) weg. Die dadurch entstehende braune Seite an der Hecke soll angeblich wieder gut zuwachsen. Wir planen, außerdem eine Clematis montana dranzupflanzen, die dann hoffentlich die Hecke und evtl. Nachbars Wallnussbaum darüber verschönern wird. Vor die Sichtschutzwände könnte man Spalierobst pflanzen. Und ich hätte ja auch gern eine (winterharte) Passionsfrucht. Ob das was wird?

    bauschuppen.webp
    Der Bau-Schuppen kommt weg. Das geplante Blumenbeet und das Kräuterbeet werden wir wohl aber erst im nächsten Jahr anzulegen schaffen.

    hinten_links.webp
    Hier hat der neue Nachbar ein paar Schuppen für sein Brennholz hingesetzt. Dahinter (also für uns sichtbar) lagert er alte Möbel, Holzreste usw.. Da der Kompost leider nicht hinter den Apfel passt, werden wir hier einfach die Rotbuchenhecke verlängern.

    Naja, soweit ertmal. Ich freue mich auf Rückmeldungen,
    heiteck.
     
  • Willkommen hier im Forum

    Das mit der Essigpinselei kannst vergessen -der Giersch lacht dich nur aus...das haben wir schon hinter uns....:pa:

    Gruß Sigi
     
    Ich hatte richtig viel Giersch im Garten und habe ihn erst ausgebuddelt und danach immer wieder ausgerupft.

    Unsere Kaninchen mögen den sehr, und nun, wo ich welchen gebrauchen könnte, wächst in unserem Garten keiner mehr. Ich muß den bei den Nachbarn schnorren. :grins:

    Jahrelang hatte ich mir zur Regel gemacht, bei jedem Vorbeilaufen immer mehrere Pflänzchen aus der Erde zu ziehen, das hat mich nur ein paar Sekunden aufgehalten, aber auf Dauer war es echt effektiv.

    LG Martina
     
  • Danke, Fau B, Sigi, Martina, für Euer Willkommen und Eure Giersch-Tipps. Dazu gibt's ja auch ne Menge hier im Forum zu lesen.

    Wir sind auch sehr an Rückmeldungen bzgl. unserer Gartenplanung interessiert. Aber gemach; wie ich das Forum kenne (vom Mitlesen bisher), kommt da bestimmt bald 'was.

    Gruß,
    heiteck
     
    moin heiteck,
    willkommen in diesem Forum, spannender Garten, der eurige!
    Da habt ihr noch einiges vor und euer Gestaltungsplan gefällt mir richtig gut!
    Es gibt Rambler, die werden 5 m und höher, einen solch' toten Kirschbaum erklettern die mit Begeisterung. Man KÖNNTE auch 2 ransetzen, in unterschiedlichen Farben.... hat eine Bekannte von mir gemacht, schaut super aus.
    Bin mal gespannt auf den Fortschritt in eurem Garten... und wie es eurem Giersch wirkungsvoll an den Kragen gehen wird, ein ziemlich schlimmer "Gartengenosse"!
     
    Moin Eva,

    Dir auch Danke für's Willkommen.

    Die Planerin und inzwischen auch Gärtnerin unseres Vertrauens hat uns als Ramber "Rosa helenae" empfohlen. Die sei zwar nicht ganz so schnell wie "Bobby James" aber auch starkwüchsig, duftet und im Herbst gibt's schöne Hagebutten. Und wir mögen gern die eher ungefüllten Rosen.

    Gruß, heiteck.
     
    moin heiteck,
    diese hier soll auch mega-robust sein und Blütenfülle über und über
    https://www.google.de/search?q=paul...AeFnYHwBA&ved=0CE0QsAQ&biw=1366&bih=673&dpr=1

    Die von Dir beschriebene "helenae" schaut auch sehr hübsch aus.

    Ich würde z.B. die Paul Himalaya Musk durchaus mit einer andersfarbigen Rambler, z.B. die hier, kombinieren
    https://www.google.de/search?q=paul...bih=673&dpr=1#q=bleu+magenta+rambler&tbm=isch

    Leider, leider haben wir nicht solch' einen tollen toten Baum, der wäre sonst garantiert schon so besetzt :-)

    ... und zum Thema ungefüllte Rosen... in solch' luftiger Höhe wie der Baum groß ist, sieht man evtl. nur noch kleine helle Punkte.... von Blüte ist dann womöglich nicht mehr viel zu erkennen... daher würde ich zu gefüllten tendieren.... ist natürlich Geschmackssache.
     
  • In dem *Rosen 2013* Thema hatte jemand einen Rambler ( in diesem Fall Bobby James ) an einem toten Baum und hatte geschrieben, dass dieser vorab entrindet wurde, damit sich keine Krankheitsüberträger unter der abgestorbenen Rinde einnisten.

    *Ist-mir-eben-eingefallen*

    LG Martina
     
  • Hallo Heiteck,

    herzlich Willkommen und viel Freude mit Eurem grünen Reich!

    Eure Planung liest sich gut durchdacht, mir fällt direkt nichts ins Auge was Verbesserungspotential hätte :)
     
    Hallo Eva.
    Paul Himalaya Musk durchaus mit einer andersfarbigen Rambler [...] kombinieren

    Paul's Himalayan Musk und American Pillar waren/sind auch in unserer engeren Wahl. Wg. der Hagebutten steht aber bisher Rosa Helenae an der Spitze. Aber eine Kombi ist ne gute Idee. Dann evtl. Rosa Helenae und American Pillar.

    Gruß,
    heiteck
     
    Ich hätte mal eine Frage. Wie lang ist die untere zu bepflanzdende Reihe?
    Das ist nicht leicht zu beantworten. (Ich nehme an Du meinest die Büsche planunten, also im Westen?)

    Erstmal kommt der Bauschuppen weg (ca. 6m). Da sollen zwischen Sichtschutz des Nachbarn und Stauden/Kräuter-Beet neue Büsche hin.
    Dann weiter nach rechts/Süden stehen schon Büsche, von denen wir evtl. einige erhalten wollen (z.B. Forsythie, Ranunkelstrauch) - auch ca. 6m.
    Weiter unterm Apfelbaum wächst Kirschlorbeer, an dem ich nicht hänge, den wegzunehmen ich aber noch meine Frau überzeugen muss - ca. 4m.
    Dann folgen 20m Brennesseln/Giersch/Rasen mit eingestreuten Steinhaufen (1 Haufen Pflastersteine, die wir für Rasenkanten aufheben; 1 Haufen Backsteine, die man später für ein Gewächshausfundament verwenden könnte; 1 Haufen Feldsteine, die wir für's Stauden- und Kräuterbeet verwenden werden).

    Dort, wo im Plan (Version1) der Staketen-Zaun (Kreuzchen) gezeichnet ist, planen wir nun doch eher Himmbeeren und der Naschgarten muss, weil wir den Geräteschuppen behalten, auch auf die Westseite umziehen.

    Den geplanten Wechsel zwischen Schneeball und Rispenhortensie, der gleich an der Terrasse beginnt, haben wir in der Gärtnerei gesehen. Sieht gut aus: Wenn die Hortensien blühen, hat der Schneeball rote Früchte. Die kann man sogar zu Gelee verarbeiten.

    Was ist der Hintergrund Deiner Frage?
     
    8 Büsche auf 12m bis zum Apfelbaum, also ca. 1,5m Pflanzabstand. Welchen Abstand empfiehlst Du?
     
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