Frage an die Eltern von kleinen Kindern

  • Meine Erfahrung vom letzten Jahr (als meine kleine Tochter gerade ihren ersten Geburtstag feierte) war: Es geht alles!

    Ich habe ihre Schlafzeiten immer ordentlich ausgenutzt. Da wir einen Pachtgarten haben, habe ich sie immer noch in den Maxi Cosi gequetscht, auf der Fahrt ist sie eingeschlafen und dann hatte ich immer 2 Stunden oder so Zeit. Ansonsten eignet sich eine (gesicherte) Schaukel und ein Sandkasten natürlich wunderbar fürs wache Kleinkind.

    Da Mausi nun bald 2 wird, gehe ich davon aus, dass es dieses Jahr einfacher sein wird, sie auch im wachen Zustand ordentlich und länger zu beschäftigen und nebenbei viel zu schaffen, mehr bestimmt als im letzten Jahr. Man muss sich einfach ein wenig nach dem Rhytmus des Kindes richten, Pausen einlegen und von sich und dem Kind nicht zu viel verlangen, dann geht das alles irgendwie.

    Miteinbeziehen direkt bei der Gartenarbeit wird noch schwer werden. Meine große Tochter wird dieser Tage 4 Jahre alt und wird dieses Jahr ein eigenes Beet mit einfachen Pflanzen bekommen. Letztes Jahr half sie ab und an beim Unkraut zupfen oder siebte die Erdklumpen fein (das hat manchmal auch richtig lange geklappt und sie fand das total witzig) oder sie wollte gießen helfen. Aber wie geschrieben, da war sie auch schon 3 Jahre alt.
     
    [...] Es geht alles!
    [...]ein eigenes Beet mit einfachen Pflanzen bekommen. Letztes Jahr half sie ab und an beim Unkraut zupfen oder siebte die Erdklumpen fein (das hat manchmal auch richtig lange geklappt und sie fand das total witzig) oder sie wollte gießen helfen. [...]

    Hier ähnliche Garten"arbeit" der Großen:
    Gießen (obwohl ich einige zarte Pflanzen schützen musste), Unkraut (und noch einige Blumen, die lieber im Beet geblieben wären) zupfen, Äste usw. rumschleppen, Erdbeeren und Kartoffeln ernten macht ihr auch Spaß,....und sie guckt gerne zu, was ich mache und hilft dabei (z.b. schüssel halten beim pflaumen pflücken. ) Und natürlich langweilt sie sich im Garten manchmal oder macht Unfug, ebenso wie Zuhaus.
    Die Kleine lag bisher mal mehr mal weniger glücklich auf der Decke oder im Gras. Kommende Saison wird das nochmal anders aussehen.

    M., die wahnsinnig auf den Frühling wartet!
     
  • [...] die Helikopter-Muttis der Klasse über meine Haltung zur Kindererziehung aufregten[...]

    Ja, allgemein gesprochen kann man sagen, dass eine Tendenz zum Verwöhnen und Abschirmen vor aller möglichen Gefahr besteht. Aus vielfältigen Gründen, deren Diskussion den Platz hier sprengen würde und auch nicht zum Thema gehört. Aber ich denke, vielfach wird auch ein zu kritischer Blick auf die Eltern geworfen: Kinder sind sehr unterschiedlich und benötigen ebenso mehr oder weniger Sicherheit und Unterstützung. Und wie alles im Leben kann sich das alles ändern!

    mfg M.
     
  • Meine 3 Jungs wuchsen auch wie die Wilden auf. Hatten zwar nichts mit Gartenarbeit am Hut, aber machten halt irgendwelchen anderen Unsinn.

    Mein GG hat sogar Mörtel für sie gemacht und sie durften mit den gesammelten Steinen eine (Mini)Mauer bauen. Hat man halt dann irgendwann wieder entfernt.

    Die Zwillinge einer Bekannten sind fast 15 und dürfen noch keine Stunde ohne Aufsicht zuhause bleiben. Man, wie sollen die selbständig werden?

    Unsere haben auch mit Dreck gespielt, Hund und Katz gestreichelt und nebenbei gegessen. Keiner hat eine Allergie. (wobei es natürlich auch keine Garantie für gibt).

    lg
    Andi
     
    mich interessierte mal, wie kleine bzw kindergartenkinder im gartenalltag integriert werden können

    wir haben damals einen sandkasten , eine schaukel , eine kinderküche mit div schüsseln und altem besteck und im sommer ein planschbecken im garten gehabt und das hat unseren und auch den besuchskindern gereicht.
     
  • Von 4 / 5 jährigen kann man oft schon mehr verlangen als einige Mütter heute denken .;)
    Im Kindski -alter pflanzte mein Sohn schon seine eigenen Salatpflänzchen bei Opa im Garten (wenn auch nicht immer alle überlebten ) .
    Er half Beeren pflücken und Kompost ausbringen .
    Für etwas hatte er sein Eimerchen :grins:

    Sogar zuhause half er mir in dem Alter beim Abtrocknen .
    Genauso machte er mit uns 1 tägige Wanderungen , im Rucksack sein Schmuse-eselchen :grins:

    Ich will damit nur sagen das man den Kleinen ruhig mal mehr zutrauen soll.
     
    Mhmmm, meine Meinung ist: "fördern" kommt von "fordern" ...
    Kinder mit einem Hang zu Unsicherheit müssen nicht mehr beschützt werden (und damit in ihrer Unsicherheit bestärkt werden ), sondern man muß ihnen was zutrauen und das Selbstvertrauen in sich selbst einfordern

    Helikoptereltern sind für mich diejenigen, die meinen über alles bei ihrem Kind wachen zu müssen, damit ihnen auch ja nicht die kleinste Ungerechtigkeit und Gefahr droht.
    Dabei schwirren sie ständig hyterisch um ihre Kinder herum, so daß ihnen nicht nur die Flügel der Freiheit gestutzt werden, sondern auch noch von Anfang an Angst vor'm Fliegen eingetrichtert wird ...


    Mutts, ich könnt dich knutschen :D
     
  • Hallo Ihr Lieben,

    ich freue mich richtig über den "" Menschenverstand, der aus den Beiträgen spricht.
    Meine Mäuse - mittlerweile 23 und 24 Jahre alt, mussten in Ermangelung von Großeltern oder anderen Parkmöglichkeiten auch alles mitmachen. Was sie dabei alles probiert haben, will ich garnicht wissen.
    Meine Erfahrung ist, dass Kinder Erfahrungen alleine machen müssen, Entscheidungen treffen, auch Fehler ausbaden. Dass Mama quasi "hinterm Busch" steht und aufpasst, müssen sie nicht wissen.
    Die Zeit, um die es hier geht, ist die einzige, erste und letzte Phase im Leben eines Kindes, in der wir noch "leiten" können, sozusagen "auf die Schiene setzen".
    Und wie lernt ein Mensch am Besten: durch abgucken!!!
    Ein Plädoyer also dafür, Kinder am Leben teilhaben zu lassen. Sie sind nicht zu klein dazu....wie wäre die Menschheit sonst so alt geworden?

    Im Garten können Kinder Sorgfalt lernen, Vorsicht, die Achtung vor den Bedürfnissen anderer, "was ist "leben" und was ist "tot", die Achtung vor Lebewesen, Ruhe, Rücksicht, ... unzähliges, dessen nicht-Vorhandensein heute von Vielen, gerade im Zusammenhang mit Kindern/Jugendlichen vermisst wird.

    Aber genug Theorie: Babysitter aller Art sind klasse, ein Kind stirbt nicht, wenn es ein bisschen "sicher verwahrt" wird (Babyschaukel, Laufstall, ...) und bloß kein schlechtes Gewissen bei kurzzeitigem Protest. Nachbarn sollten ggf verständnissvoll ignoriert werden.:?
    Ja, und Papas gibts ja meist auch: gefährliche Sachen zu zweit machen: der eine hilft (=passt auf), der andere arbeitet.
    Und die Tätigkeiten nach Wichtigkeit sortieren: geht die Welt unter, wenn ich heute, wo der Krümel eh schon grantig ist, kein Unkraut jäte?

    Ein Tipp noch am Rande: macht Euch Gedanken darüber, ob Eure Brut evtl allergisch auf Wespen/Bienen/... reagiert...

    Ach ja, wie man diese Einstellung mit nagelneuen Autositzen und empfindlichen Fußböden in Einklang bringt - keine Ahnung.

    Ich wünsche viel Spaß mit Garten + Kind(ern)!!

    anatrella

    :cool:Denkt dran: die Pluspunkte, die die Kurzen als Kinder sammeln, verbrauchen sie in der Pubertät - also nicht mit Pluspunkten sparen!!!!
     
  • Hallo anatrella
    Willkommen hier :)

    Was du sagtes schliesse ich mich gerne an , ausser bei einem :?

    "Die Nachbarn , wenn auch verständnissvoll , ignorieren .
    Ich selber als Mutter eines heute erwachsenen Sohnes , welcher sich auch oft im Garten aufhielt , finde das es nichts schadet wenn Kinder früh lernen was Rücksicht heisst .
    Weinen kein Problem , aber trotziges Schreien finde ich nicht gerade erquickend im Garten .

    Ich denke nicht das man einem Kind schadet wenn man ihm klar macht das die Nachbarn auch ihre Ruhe möchten ;)
    Denn oft ist ein Garten nicht nur zum Gemüseanbau , sondern auch ein Rückzugsort :)
     
    dem muss ich dir voll beipflichten

    Möchte ich auch ! Vielen Schreibern/innen möchte ich zustimmen, hätte mir in meiner KiTa mehr von Eurer "Sorte" gewünscht.
    Ich kann nicht wirklich mitreden, weil keine (eigenen) Kinder, aber doch Erfahrungen mit Eltern, die ich nicht immer mit ihren Ängsten verstehen konnte.
    Da gab es Eltern, die den Schmutz der Gartenerde als grosse Gefahr sahen, die Krankheitskeime im Freibad, die scharfen Messer, mit denen die Kinder hantierten (Gemüsesuppe ), die Bohrer im Werkraum, die Farben, die nicht bio waren.....
    Mein Gott, da gab es Elternabende, die hätte ich mir echt (zeitlich) sparen können. In meinem Bekanntenkreis hat`s ein Elternpaar (eher Mutter und Oma), die lassen die Kinder (5 Jahre) weder in`s Hallen-, noch in`s Freibad, weil es dort Keime gibt. Ich hab noch nie Kinder erlebt, die so oft krank waren!

    Und, liebe Eltern, die Ängste von Euch, übertragen sich auf Eure Kinder !
    (Kommt mir nun nicht mit: bekomme erst selbst welche :rolleyes:)
    Marie
     
    4. ... und wichtigste Gartentat: Nicht hingucken, wenn sie die Schaufeln samt Matsch in den Mund steckten! :D
    Mutts

    Hallo Mutts,

    zu allen Punkten: 100% Zustimmung! Bis auf: siehe oben
    Besser ausgedrückt wäre es: schnell wieder weggucken.... bei Schlamm auf der Schaufel.
    Meine hat mit 2 1/2 mal versucht Sand zu trinken:(
    Wie gut, dass ich hingeguckt habe :D

    Liebe Grüße
    Elkevogel - die immer noch der Meinung ist, dass viel zu viele Menschen Ratschläge/Hinweise allzu wörtlich nehmen
     
    Elkevogel, ich bin kein "Klugscheisser", sehe alles ein wenig lockerer als erlaubt. Will auch keinen Eltern irgendetwas vorschreiben oder empfehlen ....
    Meintest Du mich mit Deinem Beitrag ?
    Wenn nicht, ignoriere meine Antwort !
     
    @werder Bremen
    Ich würde mir da keine Sorgen machen .

    Das Thema hatte jemand angeschnitten und gefragt und User gaben Antworten aus Ihrer Erfahrung heraus .
    Ohne Klugscheisserei oder sonstigem was ich bisher lesen konnte ;)
     
    Richtig, Mutts.

    Ich hoffe, dass es im Zusammenhang des ganzen Beitrages auch klar ist - schließlich predige ich die Achtung vor der Natur, die Nachbarn nehme ich da nicht aus.....

    Rücksicht muss sein, selbstverständlich. Aber das Maß, das ist so eine Sache.
    Der Klassiker: der Stadtbewohner zieht auf's Dorf, und das Läuten der Kirchenglocken stört ihn - er hat ja die Ruhe gesucht....ein weites Feld für Diskussionen.

    Ich beziehe mich einfach darauf, dass man sich nicht jeden Kommentar Außenstehender zu Herzen nehmen muss.
    Ein Kind muss meiner Erfahrung nach erst lernen, Unmut anders als verbal und meist recht lautstark zu äußern. Dies kann und soll man (meines Erachtens) nicht immer verhindern. (Lieber im Garten, als im Supermarkt, oder?)

    Ich wünsche allen einen wunderschönen Samstagabend!
    Anatrella
     
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