Mysteriöse Tomatenkrankheit

Wenn das mal nicht nach unerlaubter Werbung riecht, Herr Geschäftsführer...

Mein Vorschlag: Lass es einfach bleiben, sonst muss ich dich rauswerfen.
 
  • Hallo Boubou!

    Zumindest ausgehend von Deiner Beschreibung über Clavibacter michiganensis lässt sich dieses Bakterium definitiv ausschließen!

    Grüßle, Michi
     
  • Nüx... außer dass die Experten glauben, dass es sich um einen neuen Stamm der Braunfäule handeln könnte und dass wir das hier im Forum nicht so ganz glauben wollen...

    Die Ergebnisse vom Labor brauchen wohl noch 'n bissl...

    Ja, diese Ungewissheit macht einen verrückt... :(

    Grüßle, Michi
     
  • Ich bin eben auf folgenden Beitrag gestoßen... die Bilder sehen meiner entsorgten Pflanze sehr ähnlich.....
    Ich weiß, Michi hat die Rostmilbe auch schon mal ins Gespräch gebracht, was meint Ihr...

    Bild 1
    Bild 2
    Quelle: Wikibooks - Handbuch_Gemüsebau - Tomate
    Rostmilbe Aculops lycopersici:
    Sie ist in Mitteleuropa sicher schon seit 1993 gelegentlich an Tomaten aufgetreten. Seit 1999 kommt sie aber verstärkt vor und kann, wenn Gegenmaßnahmen unterlassen werden, kulturbedrohend sein.

    Die adulte Milbe besitzt 2 Beinpaare und ist mit etwa 0,16 mm so klein, dass sie erst mit einer Handlupe mit 15-fachen Vergrößerung zu sehen ist. Sie ist weißlich, durchscheinend. Die Überwinterung geschieht als Ei. Meist beginnt der Befall erst (Juni-)Juli-August, wenn die Lebensbedingungen für sie besser sind.

    Durch ihr Auftreten beginnen sich einzelne Pflanzen bronze zu verfärben.
    Die Verfärbung verbreitet sich von einzelnen Stellen, meist bei den Blättern beginnend, über die ganze Pflanze aus. Es folgen die Nachbarpflanzen und innerhalb weniger Wochen der ganze Tomatenbestand.

    Verursacht wird die Verfärbung durch Anstiche der Rostmilbe. Einzelne Zellen verfärben sich rostbraun oder bronzefarben. Sie vermehrt sich rasant, damit auch die Anzahl Saugstellen und wiederum die stärke der Verfärbung. Die Pflanze vertrocknet durch die Tätigkeit der Rostmilbe regelrecht. Am stärksten wird die Raubmilbe im Betrieb verteilt, da bei Kulturarbeiten die Mitarbeiter an ihrer Kleidung haftende Milben im Bestand verteilen. Verbreitet wird sie jedoch auch durch Jungpflanzenmaterial, das europaweit produziert und transportiert wird.

    Teilweise kommen auch Pflanzen aus dem Nahen Osten (Türkei, Israel) und von Nordafrika (Marokko). Auch Besucher und Material (Kisten, Handel treibender Gemüseanbau), die Kontakt mit befallenen Beständen oder Personen anderer Betriebe hatten kommen als Überträger in Frage. Gegenmaßnahmen sind sicher saubere Pflanzen, sauberes Material und übliche saubere Überbekleidung für Besucher, um ein Einschleppen des Schädlings zu vermeiden.

    Trat bereits in früheren Jahren Befall im Betrieb auf, tritt der Schädling im Folgejahr sicher wieder auf, da in spezialisierten Betrieben die überbauten Kulturflächen frostfrei gehalten werden. Daher muss die Kultur mindestens wöchentlich kontrolliert werden um Befall rechtzeitig zu erkennen. Häufige Bestandskontrollen sind Standard. Sie gelten auch für andere Schadursachen und um so wichtiger je länger die Kultur steht.
     
  • Hallo Kati:
    da könntest Du echt das richtige gefunden haben!
    Sieht genauso aus wie auch meine Blätter sich jetzt verabschieden.
    Müssten diese Viecher nicht im Öl des Hexengebräus ersticken?
    Da steht ja leider nicht, was man gegen die Viecher unternehmen kann.
    Gruß
    Mathias

    P.s. bronze trifft es auch eher, als oliv.
     
    Wie gesagt, ich hab auch keine Ahnung, nur das Bild von Simone brachte mich nochmal zurück zu dem Milben.... da hatte ich das nämlich schon mal gesehen...

    Vielleicht scheidet es als Ursache aber auch aus... Egal, dann hab ich eben wieder was über die Tomaten gelernt:grins:
     
  • Kati,
    ich bin unschlüssig.
    Ich hab mir schon vor einigen Wochen ne Lupe gekauft und die Brut abgesucht. Hat Stunden gedauert, aber ich hab nix gefunden wo ich jetzt gesagt hätte: Oh schau, ihr killt mir also die Pflanzen.

    Ich weiß nicht.
    Zumal das Elend bei mir ja mit Mehltau angefangen hat und dann in dieses Stadium übergegangen ist.

    Außerdem: Hätte meine Haut da nicht jucken müssen wie Sau? :D Momentan sehe ich zwar aus, als wäre ich in eine Brombeerwand gefallen, so zerkratzt, aber gejuckt hat nix über die letzten Wochen. Und ich hab ne sehr sensible Haut. Da müssen die Viecher ja davongerannt sein als sie mich gesehen haben! ;);)

    LG
    Simone
     
  • ich denk ja auch, das die im Labor das sonst sofort als Ursache genannt hätten, aber vielleicht sind die Tierchen noch weiter geschrumpft - so das deine Lupe zu schwach war... *duck und weg*

    Ist ja nur, weil man nichts weiß sucht man halt immer weiter ...
     
    Ach Kati,
    brauchst nicht ducken :pa:
    Bin doch auch verzweifelt!
    Glaub das Teil hat ne 30 fache Vergrößerung. Da müsste selbst ich kurzsichtiger Vogel (hab aber Kontaktlinsen drin!) doch auch was sehen...

    Klar sucht man immer weiter. Ich hab so was vorher auch noch nie gesehen und bin ratlos. Vor allem denkt man man hat es besiegt und dann kommt es um die Ecke und metztelt die nächsten Tomaten nieder.
    Über Nacht (ach was 4 Stunden!) hat es Annelieses schwarzes Ochsenherz erwischt. Ich hab braune Stängel und die Braunfäule hab ich noch nicht mal gesehen! Könnte ich bei einigen auch nicht mehr! WIe gesagt, dunkler geht´s nimmer...:mad:

    LG
    Simone
     
    So,
    Kati hat mich jetzt ganz wibbelig gemacht. :-P
    Ich werde versuchen ein Mikroskop (nix besonderes aber es funktioniert) von nem Freund ... des Freundes ... Bruder, also um 8 Ecken zu bekommen.

    Mein Bio-LK Kurs müsste reichen um ein paar Blätter auf dem Objektträger einzukeilen... :grins:

    LG
    Simone
     
    Ich hab ja keine Pflanze mehr, wobei das Schadbild dem meiner Auberginen ja auch ähnelt. Allerdings hat die sich nach Infinito nun erholt - was ja auch gegen Milben spricht - und treibt wieder neu aus.

    Kannst ja noch mal schauen, wenns nicht hilft - schaden tut es ja auch nicht
     
    Kati,
    sag nicht Du hast alle Pflanzen wegen dieser Krankheit verloren??
    Hab ich das überlesen?
    Oh je.
    Das ist schlimm. Das tut mir wirklich, wirklich leid für Dich.

    War denn gar nichts mehr zu machen???

    Ich hab ja STecklinge gemacht und die hab ich in - sag jetzt nix! - reine Brennnesseljauche getunkt, für 2-3 Sekunden. So nach dem Motto: entweder stirbt das was dran ist oder der Steckling.
    Und die Steckis haben nix!

    LG
    Simone
     
    nein Simone, alles halb so schlimm. Ich hatte ja nur eine befallene Tomate. Die habe ich allerdings entsorgt. Bei mir sind keine weiteren Tomaten befallen, aber die Paprika und Auberginen hatten ähnliche Symptome.
    Zum Beispiel die braune Farbe.... und wegtrocknen der triebspitzen....
     
    Ich geh auf jeden Fall auch nochmal nachschauen... einige Flecken auf diesem Bild machen mich nachdenklich...

    Übrigens verblasst die braune Farbe auf der Rückseite der Paprika-Blätter inzwischen - "its Magic"

    hier mal eine Vergrößerung
    Anhang anzeigen 287579
    von dieser Aufnahme
    Anhang anzeigen 287580
     
    Guten Abend Forumianer!

    Als ich heute Morgen diese furchtbar aussehende, verkorkte Frucht von Simone gesehen habe bin ich ziemlich erschrocken. Mein erster Gedanke war: Rostmilbe! Das Foto zeigt nämlich die mysteriöse Tomatenkrankheit aus einem ganz neuen Blickwinkel. Und es erhärtet m. E. nach den Verdacht auf Rostmilbe. Es lässt daher nicht nur Kati, sondern auch mich auf die Rostmilbe zurückkommen.

    Ich habe daher zu Versuchszwecken vorhin Netzschwefel als Akarizid angewendet. Dazu habe ich verschiedene Konzentrationen in Wasser gelöst und damit die Pflanzen eingesprüht.

    Ich hab noch mal meinen Garten abgesucht, konnte aber keine solche verkorkten Früchte finden. Das muss aber nix heißen. Schließlich ist die Krankheit bei mir weitaus später ausgebrochen als bei Simone. Ich könnte mir vorstellen, dass jetzt ansetzende Früchte verkorkt sein könnten. Schließlich beobachte, dass jetzt frisch angesetzte Früchte mit der Größe einer Kunststoffmuntion-Kügelchen einer Softairwaffe (Durchmesser: 6 mm) braun gefleckt sind.

    Das einzige was annähernd in diese Richtung aussieht habe ich an einer jungen Red Calabash Frucht gefunden:

    tomato_red_calabash.webp

    Ansonsten finde ich schon, dass man bei meinen Pflanzen einen Milbenbefall sehen kann, wenn man ihn sehen will:

    milbe0.webp milbe1.webp

    milbe2.webp milbe3.webp

    milbe4.webp milbe5.webp

    Zum Schluss hab ich noch 'n cooles Foto:

    tomato_rubin_pearl_f1.webp

    Fliegenpilz-Tomaten... :d

    Hier hat auch einer solche korkigen Früchte - an Wein:

    http://www.hausgarten.net/gartenforum/pflanzen-allgemein/56815-schaden-an-weinreben.html

    Grüßle, Michi
     
    Achja... Was ich vorhin vergessen habe zu schreiben und was mich echt stutzig macht: Warum haben meine Paprika, Chilis & Auberginen nüx. Die sind doch sonst die Spinnmilben-Fänger Nummer eins!?

    Grüßle, Michi
     
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