Zwei Tomatenpflanzen in einem Loch..?

Wenn man sie z.B. mit einem Abstand von 25 cm setzt, kann man beide mit einer Schnur gerade nach oben ziehen und die Wurzeln kommen sich weniger in die Quere.
Aber stört die Wurzeln das denn so sehr wenn nach allen Richtungen Platz ist..? :fragend:
Ich hatte schon zwei Tomatenpflanzen (der Sorten halber) auf engem Raum im selben Kübel. Sicher - keine Ertragssteigerung, aber dafür auch sonst keine Probleme...
 
  • Beim pikieren mache ich das so , wenn es sich ergibt kommen zwei Pflänzchen in einen Topf . Bei der einen werden die ersten Blüten entfernt und die andere wird dann gekappt . Sie sehen meistens besser aus als die Einzelgänger . Ich lade mal ein Bild hoch . Ich fange aber erst so um den 15.03. mit der Aussaat an .
    Aber letztendlich lässt Du dann nur eine wachsen, ja? Das habe ich auch schonmal gemacht.
     
    Eintriebig ziehe ich persönlich nichts, das wirft mir nicht genug Ernte ab...
    Aha, dann weißte doch aber schon was bei dem Projekt als Ertrag zu erwarten ist.:grinsend:
    Eintriebig gezogene Fleischtomaten ergeben in der Regel etwas größere, aber dafür zahlenmäßig weniger Früchte. Will man weniger große, dafür von der Anzahl her mehr Früchte bei Einzeltrieben erhalten steckt man zwei in ein Loch und lässt sie dichter zusammen als man es sonst tun würde.
    So wirklich Sinn macht das für mich nicht, aber wenn Du es testen möchtest werde ich das sicher interessiert beobachten, also gutes Gelingen.(y)

    Im ungünstigsten Fall, was kann schon passieren?
    Nun ja, das Thema Braunfäule oder andere Krankheiten kann durchaus eine Rolle spielen, z. B. dann wenn eine recht widerstandsfähige Sorte durch die fehlende Distanz zu ihrer anfälligeren Nachbarpflanze leichter und intensiver mit dem Erreger konfrontiert wird.

    es wird dort aber auch (gerade von Privatleuten) unter klimatischen Bedingungen angebaut, die unseren sehr ähnlich sind
    Du sagst es, sie sind ähnlich, nicht identisch, die Böden sind anders, der Druck durch Schadorganismen und deren Arten oder dem Zeitpunkt des Befalls ist abweichend und Vieles mehr.
    Dennoch spricht nichts dagegen so einen Versuch zu machen, in meiner Gegend hat das keine Vorteile gebracht, aber vielleicht ist das in deiner Region anders...?
    Das wird man denn abwarten müssen :)

    Aber stört die Wurzeln das denn so sehr wenn nach allen Richtungen Platz ist..? :fragend:
    Nicht unbedingt, aber manche Sorten scheinen sich nicht so gut miteinander zu vertragen, zumindest nicht im Wurzelbereich.

    Wenn man mehrere Tomatensamen gemeinsam in ein kleines Saatgefäß gibt keimen sie oftmals besser, vor allem wenn die Saat schon älter ist, aber kaum kommen sie über das Keimblattstadium hinaus beginnen im Wurzelbereich die ersten "Kämpfe" um den besten Platz, deshalb soll man sie auch nicht zu spät pikieren.

    LG Conya
     
  • Nicht unbedingt, aber manche Sorten scheinen sich nicht so gut miteinander zu vertragen, zumindest nicht im Wurzelbereich.
    Ich würde zwei Pflanzen derselben Sorte nehmen.

    Ich glaube @Wachtlerhof schrieb mehrmals, dass sie bis zu 10 Pflanzen in einen Topf setzen würde (verschiedene Sorten?) und dass das gut klappen würde.
    Ich hatte natürlich auch schon oft verschiedene Sorten in einem Kasten/Kübel und habe da nie Nachteile bemerkt.
    Auf dem Balkon habe ich das ohnehin jedes Jahr in den Kästen - aber schon mit entsprechend Platz und Abstand (dh ein 60 Liter-Kastrn für zwei Pflanzen)
    Hatte sie aber auch schon enger (zwei Pflanzen in 5-10 Litern Erde) und es hat nicht gestört, und beide Sorten wuchsen und trugen ganz normal.

    Nur - eben noch nie eintriebig und zwei im selben Loch mit einem solchen Ziel/einer solchen Erwartung.



    Du sagst es, sie sind ähnlich, nicht identisch, die Böden sind anders, der Druck durch Schadorganismen und deren Arten oder dem Zeitpunkt des Befalls ist abweichend und Vieles mehr.
    Ja, aber das ist ja überall wirklich sehr anders und sehr unterschiedlich. Allein bei dir dürfte es sehr anders sein als bei mir, usw.
    Und wir kaufen doch alle auch Samen aus sämtlichen Teilen der EU und sogar auch Übersee und tauschen uns auch mit Leuten aus anderen Ländern über den Anbau aus...
    Nirgends herrschen exakt dieselben Bedingungen.


    Nun ja, das Thema Braunfäule oder andere Krankheiten kann durchaus eine Rolle spielen, z. B. dann wenn eine recht widerstandsfähige Sorte durch die fehlende Distanz zu ihrer anfälligeren Nachbarpflanze leichter und intensiver mit dem Erreger konfrontiert wird.
    Da habe ich wenig Sorge. Entweder der Befall wird sämtliche Pflanzen dahinraffen (wie in 2021, aber da hatte ich noch kein GWH und keinen Unterstand) oder es wird so funktionieren wie sonst auch.
    Dichter als wenn ich eine Pflanze viertriebig wachsen lasse wird es ja nicht werden.

    Ich gucke mir einfach mal an ob es einen Unterschied im Vergleich zur Einzelhaltung mit mehr Trieben macht oder nicht.
     
  • Ertragreicher und früher.
    Dh man könnte quasi eine späte Sorte durch eine solche Unterlage verfrühen..?
    Oder eine Sorte, die gut schmeckt, deren Ertrag aber nicht berauschend ist, auf diese Weise zu mehr Leistung bringen..?
    Komisch, aus dem Obstbau kenne ich das Prinzip natürlich gut, aber irgendwie hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, dass das so auch mit Tomaten funktionieren kann
     
    sinnvoller ist eine Pflanze, die man dann 2 triebig zieht
     
    Ich hab das Veredeln vor vielen Jahren mal versucht. hatte mir extra ein Skalpell gekauft und einen möglichst glatten Schnitt zu bekommen. Am Ende überlebte keine mein Frankenstein Experiment 🫣 ich war da wohl nicht so talentiert 🤣
     
  • sinnvoller ist eine Pflanze, die man dann 2 triebig zieht
    Das war nicht meine Frage, ich ziehe seit über 20 Jahren Tomaten, und habe sie schon 2- bis 6- triebig gezogen, mir ging es darum ob schon jemand etwas von der obigen Methode gehört oder sie gar ausprobiert hat.

    Diese Info fand ich auf jeden Fall sehr interessant:
    Eintriebig gezogene Fleischtomaten ergeben in der Regel etwas größere, aber dafür zahlenmäßig weniger Früchte. Will man weniger große, dafür von der Anzahl her mehr Früchte bei Einzeltrieben erhalten steckt man zwei in ein Loch und lässt sie dichter zusammen als man es sonst tun würde.
    Ich werde das beobachten...
     
  • Das war nicht meine Frage, ich ziehe seit über 20 Jahren Tomaten, und habe sie schon 2- bis 6- triebig gezogen, mir ging es darum ob schon jemand etwas von der obigen Methode gehört oder sie gar ausprobiert hat.

    Diese Info fand ich auf jeden Fall sehr interessant:

    Ich werde das beobachten...
    dann beantworte ich die Frage eben anders, es macht keinen Sinn, weil es nichts anderes ist als 2 triebig ziehen ;)
     
    ... dass sie bis zu 10 Pflanzen in einen Topf setzen würde (verschiedene Sorten?) und dass das gut klappen würde. ...
    Meine Tomaten pflanze ich seit vielen Jahren in große Pötte. Pro Pott setze ich zwischen 10 und 14 Pflanzen. Die Tomaten bekommen diese Wellenstäbe, worum sie gewickelt werden. Die Geiztriebe wickel ich zusätzlich mit drumherum. Die Stäbe stecke ich schräg nach außen in die Pötte. Wenn ich von einer Tomatensorte mehrere Pflanzen hab, dann werden sie im Pott direkt nebeneinander gepflanzt. Ansonsten pflanze ich die Tomaten wie sie grad kommen. All die Jahre habe ich mit dem Ausgeizen ziemlich geschlampert, d.h. es sind immer mehrere Triebe pro Pflanze gewachsen. War immer sehr zufrieden mit den Pflanzen und der Ernte. Im letzten Jahr habe ich mich gaaaannnnnz fürchterlich angestrengt und sehr brav ausgegeizt, so, wie ich es hier im Forum immer wieder gelesen hab. Mach ich nicht mehr. Die Pflanzen waren nicht gesünder, die Tomaten nicht schöner, aber die Ernte war deutlich weniger.

    Je mehr Tomaten im Pott sind, desto mehr muss halt auf Düngen und Gießen geachtet werden.
     
    Ich stehe auf einem mächtig dicken Schlauch und hab noch immer nicht verstanden, welchen Vorteil es haben sollte, 2 Pflanzen in 1 Pflanzloch zu setzen, außer dass ich mehr Sorten als bisher gleichzeitig wachsen lassen kann. Wenn ich das denn wollte.

    Hab doch im Gewächshaus eh schon jedes Jahr Dschungel mit nur 1 Pflanze pro Wuchsplatz.
     
    @Rosabelverde es geht nicht um mehr Sorten sondern um zwei Pflanzen der jeweils gleichen Sorte.

    Hab doch im Gewächshaus eh schon jedes Jahr Dschungel mit nur 1 Pflanze pro Wuchsplatz
    Dann geizt du wahrscheinlich nicht aus, oder?

    Hintergrund ist der, dass eintriebig gezogene Tomaten die Früchte in kürzerer Zeit zur Reife bringen können - natürlich hängt es auch noch von anderen Faktoren wie Wetter und Pflege ab.

    Und es ging um den Anbau in Erde, wo der Platz nach unten und zu den Seiten hin für die Wurzeln nicht begrenzt ist, nicht um Anbau im Kübel. (Wobei das sicher ähnlich funktioniert, wie @Wachtlerhof beweist, wenn man ordentlich mit Wasser und Dünger hinterher ist.)


    Ich werde es ausprobieren, da meine bisherigen Beobachtungen genau so sind wie die von @Wachtlerhof.
    Nur, dass es mir im Kübel zu aufwendig wäre, vermutlich könnte man - genau wie @Wachtlerhof - selbst im Kübel einen ganz bemerkenswerten Ertrag auf diese Weise haben, nur bin ich persönlich etwas "düngefaul", da ist es im Erdboden einfacher, weil die Pflanzen sich dort leichter holen können, was sie brauchen.
     
    Ich hab das Veredeln vor vielen Jahren mal versucht. hatte mir extra ein Skalpell gekauft und einen möglichst glatten Schnitt zu bekommen. Am Ende überlebte keine mein Frankenstein Experiment 🫣 ich war da wohl nicht so talentiert 🤣
    Welche Unterlagen hattest Du gesät? Und was hast Du zur Verbindung genutzt?
     
    Ich kann mir übrigens vorstellen, dass diese Methode bei Cherrytomaten nicht wirklich Sinn macht, da diese ja meist recht uniforme Früchte produzieren, und das in großer Anzahl.
    Aber gerade bei den Ochsenherzen hatte ich schon Sorten, wo die Pflanzen zweitriebig nur sehr wenig trugen und die ersten Früchte riesengroß wurden und die weiteren Früchte sehr klein blieben.
    Auch Flaschentomaten gibt es, die einen niedrigen Ertrag haben, lange zur Reife brauchen, aber aufgrund des köstlichen Geschmacks den Anbau dennoch lohnen.
    In den russischen Foren ging es um solche Sorten, und ich werde es natürlich nicht mit Cocktailtomaten versuchen. 😉
     
    Welche Unterlagen hattest Du gesät? Und was hast Du zur Verbindung genutzt?
    Da fragst du mich was... Es ist bestimmt 12 Jahre her. Ich hätte mir damals viele Videos auf YouTube angeschaut und es dann einfach versucht nachzumachen...ich weiß es nicht mehr genau.
     
    Da fragst du mich was... Es ist bestimmt 12 Jahre her. Ich hätte mir damals viele Videos auf YouTube angeschaut und es dann einfach versucht nachzumachen...ich weiß es nicht mehr genau.
    Wow! Vor 12 Jahren hatte ich grade erst begonnen über Tomatenanbau im größeren Stil nachzudenken. Da warst Du meiner Zeit deutlich voraus.
     
  • Oben Unten