AW: Woran erkenne ich i. d. R. eine Kalkwand in meiner Wohnung?
Hallo,
hab mal gehört das man vorsichtig mit grundieren sein soll, besonders wenn es noch Altbau aus den Fünfizigern bzw. sechzigern ist, da man z.b. mit verdünnte Dispersionsfarbe die Wand "zu kleistert". Dispersionsfarbe hat häufig Kunststoffanteile und somit kann die Wand nicht "atmen", und Feuchtigkeit nach draußen bringen. Persönl. Anmerk.: Deswegen halte ich persönlich auch nicht viel von den Wärmedämmungen von heute, kann man sich gleich ne Tüte übern Kopf ziehen und dann merkt man was man einem Altbau antut. Passivhaus schon o.k. aber nicht bei einem Altbau.
Ich selber habe eine Wand mal schnell grundiert mit Dispersionsfarbe, war ne Tapete aus den siebzigern drauf und weil meine jetzige Lebensgefährtin zu Besuch kam und man sich ja nicht blamieren will, hatte ich schnell die runter gemacht und verdünnt aufgestrichen, sah gut aus, aber jetzt bröckelt es an manchen Stellen und auch leichter Schimmel (mein kleines Haus stammt aus den Fünfzigern). War auch nur die Schnellvariante.
Mein Schlafzimmer habe ich mit Kalkfarbe gestrichen, keine Tapete mehr und auf den nackten Putz, es gibt auch keinen Schimmel mehr dort (Schlafzimmer ist nicht beheizt, gab es früher nicht, zumindest für die Nachkriegsneuanfängerhäuslebauer). Kalkfarbe soll den Vorteil haben das sie den Putz wieder anfüttert, soll heißen er bröselt nicht mehr so und ist günstig wenn man selber mischt (würde ich aber nur für den Keller machen - Kreide, Wasser, ein Ei, etwas Milch... bekomme es nicht mehr ganz zusammen das Rezept), Kalkfarbe hat den Vorteil, das der Schimmel da nicht wachsen kann.
OHJE, bin einwenig abgeschweift. Ich würde nicht grundieren bzw. wenn der Putz gut ist garnicht tapezieren, sondern gleich streichen und auch mit Kalkfarbe, sieht auch gut aus. Gute Kalkfarbe kostet auch ca 50 - 60 EUR für 10 Liter, aber eine gute Dispersionsfarbe auch, nicht die Volksfarbe kaufen, die wird extra für den Baumarkt hergestellt.
Gruss
Michi