Ich beschäftige mich mit den Pflanzen, die ich haben will. Und die, die eine Übermäßige Aufmerksamkeit zu bestimmten Terminen erfordern, die will ich nicht haben und hab ich auch nicht.
Ich bin keine Berufsgärtnerin und habe mich um 2 Gärten zu kümmern, beide nicht meine. Mir langt das vollkommen, auch ohne Extra-Pflegebedürftige Kandidaten.
Und nein, die Gärten bestehen nicht aus Rasen mit Thujahecke drum rum!
Das empfinde ich als eine sehr gesunde Selbsteinschätzung. Es muss doch jeder wissen, wieviel Zeit und Arbeit er/sie in den Garten stecken kann und will.
Es gibt Pflanzen, die viel spezielle Pflege brauchen und es gibt andere, die ohne großes Trara wachsen. Sich dann für Pflanzen zu entscheiden, die zu den eigenen Bedürfnissen passen, verhindert böse Enttäuschungen.
Ich bin z.B. nur alle zwei bis drei Wochen in den Gärten meines Vaters und mein Vater merkt langsam, dass ihm die Gartenarbeit mühsam wird. Der große Garten liegt dazu nicht am Haus und hat weder Wasser noch Stromanschluss. Da werde ich doch sicher nichts pflanzen, was täglich betreut werden möchte, sondern eher Sorten auswählen, die die meiste Zeit des Jahres sich um sich selbst kümmern, nicht viel Wasser brauchen, unsere üblichen Winter überstehen und trotzdem gut aussehen. Es gibt genug Blumen, die diese Bedingungen erfüllen, es blüht in beiden Gärten vom Vorfrühling bis in den Spätherbst immer etwas.
Unsere Wildwiese weist einen enormen Pflanzenreichtum auf und zieht viele Insekten an - und muss nur ca zweimal im Jahr geschnitten werden. Die große Wildhecke beherbergt viel Vögel und wird nicht einmal jedes Jahr geschnitten. Obstbäume und Beerensträucher brauchen natürlich etwas Pflege, aber die Arbeit kann so verteilt werden, dass sie nicht zuviel auf einen Rutsch wird. Auch der Gemüseanbau lässt sich auf ein Maß dosieren, dass es meinem Vater nicht zuviel wird.
Wildrosen - um zum Threadthema wieder zurückzuführen - wachsen unter diesen Bedingungen übrigens eher zu gut als zu schlecht und werden nur dort geschnitten, wo sie stören.