Wie Pilze haltbar machen?

Sehr interessant !
Ich hatte mal eine leichte Pilzvergiftung, sogar mit halluzinogenen Erscheinungen. War alles andere als angenehm. :mad: Am nächsten Tag war wieder alles OK. Glück gehabt. Danach habe ich die Lust am Sammeln verloren.
 
  • Ist schon lange her. Ich habe ihn nicht bestimmt. Weiß nur noch, dass er ca. 3-4 cm hoch war, mit brauner Kappe und auf einer Wildwiese am Waldrand wuchs.
     
  • Ja, sag´s ruhig, .....war ausgesprochen dämlich. (n) War auch das erste und letzte Mal.
    Habe soetwas auch schon erlebt! Auf den Wiesen vor unserem Haus wuchsen Pilze, die genauso aussahen, wie die klassischen Wiesenchampignons. Habe sogar Bilder (auch im Anschnitt) in einem anderen Forum eingestellt und gefragt, ob man die essen kann bzw. ob die giftig sind.
    "Ja, ja, kannst du ruhig abschneiden und zubereiten" wurde mir empfohlen.

    Habe ich dann auch mit ein paar gemacht und die in einer Pfanne mit Rührei zubereitet. Haben auch gar nicht schlecht geschmeckt!
    Als ich aufgegessen habe, war ich satt und zufrieden. Nur kam mir dann seltsam vor, das ich bei mir keine Verdauungsgeräusche bemerkt habe....

    Einige Stunden später ging's mir dann schlecht, mir wurde übel und ich musste mir das Mittagessen nochmal heftig durch den Kopf gehen lassen....dann wurde mir besser. Im Nachhinein waren das Karbolchampignons, die sehr große Ähnlichkeit mit den Wiesenchampignons haben und leicht verwechselt werden können.

    Erstere werden gelb oder gelblich beim Zubereiten in der Pfanne, dann sollten die Alarmglocken schrillen und man schwenke das Gericht unter gleichmäßigem Rühren in die Toilette.....:-)
     
  • Mein Urgroßvater hat sich immer alle Fliegenpilze mitbringen lassen: „Bringt nur alle mit, ich such mir die richtigen raus…“ Hat er gemacht und sich aus den Dingern garantiert irgendeinen Drogencocktail gemacht. Da durfte keiner ran! Er ist sehr alt geworden. Aber selbst wenn ich wüsste, was er da wie gemacht hat, würde ich es never ever selbst probieren.
     
    Da hast du ja ein klassisches Beispiel, @Pflanzenmichl, warum das Thema Pilze in einem Forum schlecht aufgehoben ist! Ja, es gibt einige Arten von Champignons und alle sind gute Speisepilze, bis auf den von Dir erwähnten! Und da ist der schlimmste Verwechslungspartner, der weiße Knollenblätterpilz noch gar nicht erwähnt!
    Das kann man von keinem User erwarten, dass er auf all diese wenn’s und abers so umfassend eingeht, wie es nötig wäre!
    abgesehen davon bestehen ALLE Pilze aus leicht verderblichem Eiweiß. Etwa so wie Meeresfrüchte. Wenn es um die Konservierung geht, dann nur junge, madenfreie, nicht Wassergesättigte Exemplare verwenden!
    Die gängige Praxis, „Ach, die Guten ess ich sofort, der nicht so tolle Ausschuss geht zum Trocknen allemal“! ist Leichtsinn!
     
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    @Platero , dafür würde ich dir gerne mehr als ein like geben, wenn das technisch möglich wäre.

    Bestimmung über ein Bild im Forum ist nett, so lang der Pilz dann nur mit einem falschen Namen angesprochen wird und weiterwächst, falls da ein Fehler in der Bestimmung war.

    Ich behaupte, dass ich mich gar nicht so schlecht mit Speisepilzen auskenne - aber so sicher, dass ich anhand eines Bildes in einem Forum so sicher wäre, dass ich jemandem raten würde, den Pilz zu essen, der selbst keine Ahnung hat und das nicht nochmal von jemandem vor Ort gegenprüfen lässt - so sicher wäre ich mir nie.
     
    P.S. Den Karbolchampignon kann man schon vor Ort erkennen. Der „Fuß“ ist gelblich. Auch Verletzungen werden gelb. Aber um das zu erkennen, muss man erst mal wissen, dass es sie gibt, und worauf man achten muss!
     
  • @Pyromella, ich bin jetzt auch nicht der Pilz-Held! Ich kann etwa 10 Arten, die ich essen möchte, so sicher bestimmen und weiß um deren Doppelgänger, dass ich mich persönlich sicher fühle.
    Klar, ich kenne wesentlich mehr Arten, hab sie schon gesehen, bin fast sicher……und lasse sie stehen!
    Bei einem kürzlich hier eingestellten Foto war ich mir ziemlich sicher, dass es sich um den Nelkenschwindling handelte, der da im Rasen wuchs. Aber ohne DAS Unterscheidungsmerkmal, den nahezu reißfesten Stiel, kann ich ihn nicht sicher genug von seinen tödlichen (!) Doppelgängern unterscheiden, um dazu was zu sagen.
     
  • Ich erinnere mich an eine Episode in Spanien. Dort ist Pilzesammeln nicht sehr üblich. Dementsprechend gibt es viele. Nachdem Nachbarn beobachtet hatten, dass wir im November/Dezember immer los zogen und mit vollen Körbchen heim kamen, hat sich einer gedacht „Holla, das kann ich auch“.
    Wir trafen ihn ganz zufällig auf einem Parkplatz in Waldesnähe. Er hat ganz stolz den Kofferraum aufgemacht, und uns seine Beute gezeigt.
    Ohne jedes einzelne Exemplar ausgiebig begutachtet zu haben, konnten wir bei seinen Funden sofort einige tödlich giftige identifizieren. Unter anderem einige Lepiotas, üblicherweise als Parasol bekannt. Nur eben nicht so groß. Wir haben ihm geraten, den Kofferrauminhalt tutti kompletti noch an Ort und Stelle zu entsorgen…..
     
    Mein Urgroßvater hat sich immer alle Fliegenpilze mitbringen lassen: „Bringt nur alle mit, ich such mir die richtigen raus…“ Hat er gemacht und sich aus den Dingern garantiert irgendeinen Drogencocktail gemacht. Da durfte keiner ran! Er ist sehr alt geworden. Aber selbst wenn ich wüsste, was er da wie gemacht hat, würde ich es never ever selbst probieren.
    Apropos Fliegenpilze: Ich war mal mit zwei Gleichgesinnten in den Österreichischen Alpen wandern. Als wir noch im Waldbereich waren, wuchsen an einer Stelle Fliegenpilze.
    Unser "Guide" schnitt sich die ab und wir fragten, warum und wieso, weil die doch giftig sind und man die auch nicht essen kann.
    Da meinte er, das die Fliegenpilze von ihm klein geschnitten, getrocknet und geraucht! werden, die Wirkung dabei und danach wäre viel besser als bei einem Joint aus Grass.

    Da habe ich gemeint, vielleicht ist das für ihn als Schatzsucher ja neben Pupillen- auch bewußtseinserweiternd und er weiß dann, wo er zukünftig sein verschollenenes Reichsbankgold in einem Wald über dem Walchensee zu suchen hat....Ein anderer Mythos über den Fliegenpilz ist, das er angeblich gut gegen Schmerzen hilft....

    Aber wie, und mit welcher Anwendung, ob aus getrockneten eine Art Tee oder so gekocht wird, keine Ahnung. Vielleicht wurde aus diesem Wunderpilz in vergangenen Zeiten eine Salbe hergestellt, evtl. steht was dazu im Netz....
     
    .....Da meinte er, das die Fliegenpilze von ihm klein geschnitten, getrocknet und geraucht! werden, die Wirkung dabei und danach wäre viel besser als bei einem Joint aus Grass......

    ....Ein anderer Mythos über den Fliegenpilz ist, das er angeblich gut gegen Schmerzen hilft....

    .....Aber wie, und mit welcher Anwendung, ob aus getrockneten eine Art Tee oder so gekocht wird, keine Ahnung.....
    Das kleine Mengen von Fliegenpilzen halluzinogen wirken, ist bekannt. Auch bei andere Giftpflanzen ist die Schwelle von der Rausch- bis zur Giftwirkung gering, z.B. bei Datura, der echten "Engelstrompete". Daher liegen natürlich auch medizinische Anwendungen von Giftpflanzen nah.

    Ich hatte mal in einem Garten eine kleine Kolonie Fliegenpilze versteckt unter alten Rotfichten. Leider haben sie sich dort nur kurzzeitig wohl gefühlt. Im Jahr darauf waren es weniger und noch 1 Jahr später waren sie verschwunden. Die Fläche wurde nicht bewirtschaftet.
     
    Ja, hallozinogene, eigentlich giftige Substanzen, die aber in der Natur ihren Sinn und Zweck haben, sind seit der Antike bekannt. So fußt z.B. das "Orakel von Delphi" nach neuesten Forschungen auf ein besonderes, ausströmendes Gas aus dem Erdinneren, welches sich, ähnlich wie beim "Genuß" des Fliegenpilzes, auf die Psyche der unter den Auswirkungen stehenden Menschen mit Rauschmäßigen Syphtomen entsprechend länger oder kürzer ausgewirkt hat.

    Das man dabei irgendeinen Mist verzapft, ist klar. Nur das damals viele Antiker das für voll genommen haben und sogar dafür gezahlt haben, ist schon unglaublich....
     
    man kann jeden pilz essen - manchen halt nur einmal. :)
    ich lass die finger vom sammeln, kenn mich nicht die bohne aus damit.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Auch wenn es OT ist, aber Schnecken sind da ja ziemlich "schmerzfrei".
    Sie machen sich auch über für Menschen giftigste Pflanzen her.....:oops:
     
    Schnecken haben ja auch einen ganz anderen Metabolismus als Menschen. Das kannst du nicht vergleichen.
    Oder wusstest du, dass ganz normales Aspirin für Katzen tödlich ist?
     
    Vergleiche ich nicht direkt. Mich wundert lediglich, dass sie im Gegensatz zum Menschen viel mehr Gift pro g bzw. kg Körpergewicht zu vertragen scheinen. Und das liegt wohl am unterschiedlichen Metabolismus.

    Das Aspirin für Katzen giftig ist, wusste ich nicht. Habe beides nicht.
    Wie man das wohl festgestellt hat ? Ob eine Katze das von sich aus gefressen hat oder ob jemand ihr das Schmerzmittel verabreicht hat ? Tierversuche ? :unsure:
     
    Nee, die Schnecken vertragen nicht mehr Gift. Es ist für sie schlicht nicht giftig!
    Bei den Katzen vermute ich besorgte Besitzer, die ihrem Tier „was Gutes tun“ wollten. Medikation in Eigenregie….. oder auch „Geiz“ genannt.
     
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