Welche Milbenarten bei Tomaten...?

L

Lauren_

Guest
Ich wollte diese Frage gerne separat stellen, damit sie gesehen wird.


Gibt es neben der roten Spinnmilbe und der Tomatenrostmilbe noch andere Milbenarten, die Tomaten befallen/schädigen? :confused:




Hintergrund: Meine ca. 20 Pflanzen leben noch, der Großteil scheint (nach wie vor) nicht befallen zu sein.
Nur an 2-3 Pflanzen ist jeweils 1 Blatt minimal "auffällig". (Schon seit Längerem)


Ich hatte im Winter an meinen Pflanzen definitiv Milben - allerdings definitiv keine roten... aber was sonst...? :confused:
Prägnantestes Merkmal der Seuche: Die Blätter starben von unten nach oben ab (die Pflanzen überlebten jedoch sehr lange so, mehrere Monate, denn es gab auch Neuaustrieb), und man sah am Ende auch ein paar kleine Netze.

Die Früchte der Pflanzen veränderten sich nicht, sie blieben bis zur Voll- und Überreife unauffällig.

Ich kann bei Interesse noch Fotos heraussuchen und einstellen.
 
  • Spinnmilben sind nicht rot.. Netze hast du auch, werden wohl Spinnmilben sein. Die haben sich aber offenbar nicht so wohl gefühlt, dass sie sich zu doll vermehrt haben.

    Ich hatte 2014 massiv Spinnmilben an den Chilis. Die Tomaten daneben waren kaum befallen und unbeeindruckt.

    Mein Tip: leg dir ein USB Mikroskop zu. Ist nicht so teuer aber ein tolles Spielzeug. 200fach vergrößert machst du ein Foto von dem Getier und guckst mal im Netz ob da was zu passt.

    Immer feucht halten, besprühen. Spinnmilben mögen es trocken.
     
    Ich hatte letzten Sommer auch an einer Tomate Ärger mit Spinnmilben. Am Ende habe ich einmal Netzschwefel gesprüht und war das Elend los. In der Zeit war es enorm heiß und trocken und es hat die Tomate am sonnigsten Platz meines Balkons erwischt.
     
  • Ja, es gibt da auf jeden Fall noch eine weitere Milbenart. Ich hab diese Art vor zwei Jahren mal in einer Gärtnerei gesehen. Von der Charakteristik - so dem aus dem spontanen Bauchgefühl - lagen die Symptome zwischen Spinnmilbe und Tomatenrostmilbe.

    Auf die Schnelle komme ich jedoch nicht mehr auf den Namen. Ich muss mich da mal später nach der Hausarbeit in aller Ruhe hinsetzen und schauen, ob ich den Namen mithilfe des Internets wieder rausfinden kann. Wenn ich den Namen wieder lesen würde, könnte ich mich sicher wieder daran errinnern.

    Grüßle, Michi
     
  • Es waren Weichhautmilben.

    Beim Googlen bin ich noch auf Sackmilben gestoßen. Aber Entwarnung, siedeln wohl nicht da an, wo ich zunächst vermutet habe. Puuhhh... :rolleyes:

    Grüßle, Michi
     
  • Staubbeutel...!? :rolleyes: :d :grins:

    Ich red' mich grad immer mehr in die Scheiße... :D

    Ich bin flüssig, da staubt nix... Nur mal so als Klarstellung...

    Grüßle, Michi
     
  • Da fällt mir grad was Anerschtes ein: Sind Organzasäckchen zum Verhüten geeignet?
    Habe mir welche zu dem Zweck bestellt.
     
  • Mal eine Frage aus Interesse: Was macht die Rostmilbe eigentlich so viel gefährlicher als die Spinnmilbe?

    Der Gärtner gestern im Laden kannte die Rostmilbe gar nicht...:rolleyes:
     
    Rostmilben kennt auch kaum jemand. Damals als wie die zum ersten Mal hatten und niemand die Ursache kannte, haben wir sogar Proben in ein Labor eingeschickt. Nicht mal die wussten was es ist. Erst als wir Pflanzenteile unter ein USB-Mikroskop gelegt haben, konnte man es krabbeln sehen:

    https://www.youtube.com/watch?v=eq8rwOtXuMA

    Die Rostmilbe ist sehr vermehrungsfreudig. Durch die hohe Population habe ich eine Zerstörung kennengelernt, die mir von Spinnmilben fremd sind.

    Außerdem sind sie mikroskopisch klein. Man kann sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Das macht die Identifikation schwieriger.

    Sehr leicht verschleppt man die Milben auch durch Arbeit mit den Pflanzen (Milbenträger: Hände, Werkzeuge, Kleidung).

    Auch die Übertragung mit Bestäuberinsekten als Milbenträger ist dokumentiert.

    Und die Übertragung mithilfe des Windes (ähnlich Sporen bei Pilzkrankheiten) ist bekannt.

    Die Tomatenrostmilbe hat eine Vorliebe für Tomaten (ähnlich wie bei Braunfäule). Andere Nachtschattengewächse können zwar befallen werden, aber durch die "Spezialisierung" ist Milbenart besonders schädigend. Im Gegensatz dazu die Spinnmilbe: Man sagt die Spinnmilbe muss sich erst "aklimatisieren", bevor sich größere Populationen an Tomaten entwickeln können.

    Die Spinnmilbe bevorzugt trockene Umgebungen. Bei reinen Freilandtomaten dürfte die Spinnmilbe wohl nie ein Problem werden. Zumindest wenn keine lange Trockenheit herrscht. Nicht wohl fühlen tun sich Spinnmilben, wenn man die Tomaten immer nass spritzt. Den Rostmilben ist das egal. Sie gedeihen bei nassem Wetter genau so.

    Grüßle, Michi
     
    Ok, das sehe ich ein. Danke für deine ausführliche Erklärung! Dann hoffe ich mal, dass es sich bei mir nicht um diese Viecher handelt oder alle beim Spritzen draufgehen...

    In welcher Vergrößerungsstufe ist dieses Video?
     
    Ist die Rostmilbe wirklich so häufig? In diesem Forum kann man m.E. auch hysterisch werden....:rolleyes:
     
    Warum macht ihr nicht die absolut nix überlebt Sache....?
    Das geht bei Topfpflanzen immer.

    Plastiktüte wo die ganzen Pflanzen (bei großen Müllsack nehmen) reinpasst mit Topf und dann eine ca. einviertel gerauchte Zigarette nehmen (sollte ein paar Züge hinter sich haben damit sie auch weiter von alleine glimmt) auf die Erde legen und schnell die Tüte verschließen.
    Warten so ca. 1 Stunden, dann aufmachen-aber Vorsicht es stinkt höllisch und die Pflanze einmal ordentlich abduschen.
    Da bleibt nix am leben und zur Not noch mal wiederholen.
    Nikotin tötet alles sofort ohne groß und lange von der Pflanze so aufgenommen zu werden.
     
    Ist die Rostmilbe wirklich so häufig? In diesem Forum kann man m.E. auch hysterisch werden....:rolleyes:

    BUND schrieb:
    Bisher wurden diese extrem kleinen Milben nur im Erwerbsanbau unter Glas beobachtet, so dass hier kein Handlungsbedarf für private kleine Gärten besteht.

    Die Rostmilbe ist eine noch relativ seltene oder unbekannte Tomaten-Krankheit. Muss man ganz klar so sagen.

    Bedingt dadurch, dass hier im Forum mehrere User von einem anderen User befallene Jungpflanzen erhalten haben, waren natürlich entsprechend mehrere Leute von dieser Krankheit betroffen. Entsprechend war und ist die Rostmilbe in diesem Forum recht gut kommuniziert. Aber grundsätzlich kann die Rostmilbe in allen Fällen auf einen gemeinsamen, eindeutigen Verursacher zurückgeführt werden.

    Allerdings will ich immer und immer wieder betonen, dass man der Person, von der die Rostmilbe kam, absolut keine Schuld zuweisen kann. Die Person hat in bestem Gewissen gehandelt, die Jungpflanzen waren optisch völlig einwandfrei und es gab kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil: Das jemand Jungpflanzen für andere Personen groß zieht, ist einfach nur löblich.

    Allerdings ist damit die Aussage wiederlegt, dass die Rostmilbe nur im Erwerbsanbau beobachtet worden sei. Dieses Forum zeigt eben diesen Widerspruch auf.

    Wie kam aber letztlich die Rostmilbe in den Heimgarten? Beantworten kann die Frage wohl niemand eindeutig. Aber ich kann mir z.B. vorstellen, dass man zunächst in der Küche gekaufte, befallene Früchte verarbeitet hat und im Anschluss dann wieder die eigenen Jungpflanzen gepflegt hat. So könnte die Rostmilbe möglicherweise übertragen worden sein.

    Und wie sieht die Zukunft mit dieser Milbenart aus? Kann natürlich auch niemand beantworten. Aber mein Gefühl sagt mir stark, dass die Rostmilbe in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Auch im Heimgarten.

    Grüßle, Michi
     
    Und was ist das Fazit: Keine gekauften Früchte verzehren?
    Mit dem Konsum der Tomies auf den Sommer warten. War früher ja auch so. Saisonaler Konsum.
    Da fällt mir ein: Ich muss morgen mal gucken, was die Äpfel im Vorrat machen....
    Tomis habe ich noch genug in Gläsern und TK.
     
    Bei meinen Pflanzen ist ja noch unklar, ob sie wirklich von Rostmilben befallen sind. Es ist aber so, dass ich die schwarzen Pünktchen, die sich bei mir ausbreiten, zuerst an den Tomaten beobachtet habe (schon vor längerer Zeit), die ich aus selbstgewonnen Samen aus einer gekauften Cherry-Tomate erzeugt habe. Ich habe diesen Pünktchen zunächst keine Bedeutung geschenkt, weil sie ja halbwegs regelmäßig über meine Stengel verstreut waren und sich nur auf diese Sorte beschränkten. Dachte, das ist bei diesen Tomaten halt so. Erst, seitdem ich den Eindruck habe, dass es den Pflänzchen insgesamt nicht so gut geht, habe ich sie weiter untersucht und festgestellt, dass sich die Pünktchen ausbreiten.

    Bis ich ein gutes Mikroskop aufgetrieben habe, wird es wohl unklar bleiben. Ich bin mir nur sicher, dass etwas nicht stimmt. Eine Freundin, die vor einiger Zeit Pflänzchen von mir bekommen hat, ist nicht nur komplett symtom- und pünktchenfrei (selbst an Pflanzen dieser Samen), sondern ihre Pflanzen sind in derselben Zeit gefühlt um das doppelte gewachsen.

    Ich hoffe ja sehr, dass ein anderes Problem die Ursache ist und ich tatsächlich durch das Lesen im Forum hysterisch geworden bin. (Bin generell anfällig dafür, mir Sorgen zu machen - wenn ich Krankheitssymtome google, bin ich auch schnell davon überzeugt, selbst krank zu sein, weswegen ich das aus Prinzip nicht mehr mache^^.)

    Aber bei allem, was ich gelesen habe, passt das ganz gut und wäre eine plausible Erklärung für das, was ich beobachte... :( (vor allen Dingen auch die Wachstumshemmungen ... dass die so gravierend sind, habe ich bis vor zwei Stunden noch gar nicht gewusst. :().
     
    Eine Freundin, die vor einiger Zeit Pflänzchen von mir bekommen hat, ist nicht nur komplett symtom- und pünktchenfrei (selbst an Pflanzen dieser Samen), sondern ihre Pflanzen sind in derselben Zeit gefühlt um das doppelte gewachsen.


    Aber das spricht doch gegen die Theorie, das die Problematik, was mit den Samen der betreffenden Früchte zu tun hat, oder nicht?
     
    Habe ich auch überlegt - ich habe die Samen allerdings in zwei Fuhren ausgesät und unterschiedlich gut gewachsen (inklusive Hände waschen usw.), und die Pflanzen standen an unterschiedlichen Orten.

    (Aber ich wills ja gar nicht herreden, mir wäre alles andere auch lieber. Und es könnten ja auch andere Milben sein etc. Nur der Schaden wird halt als größer, obwohl meine Tomaten inzwischen recht trocken stehen und so. Aber egal. Ich habe jetzt eh getan, was ich tun konnte, und warte einfach mal ab. :)) Wollte nur sagen, dass ich Michis Theorie durchaus plausibel finde.
     
    Allerdings ist damit die Aussage wiederlegt, dass die Rostmilbe nur im Erwerbsanbau beobachtet worden sei. Dieses Forum zeigt eben diesen Widerspruch auf.

    Naja, wie schon oben geschrieben, meldet der Privatgärtner ja nicht jeden Befall bei irgendwelchen offiziellen Stellen, die dann Befallsmeldungen zusammenfassen und weiterreichen könnten. Eine Meldepflicht gibt es vermutlich nicht, und wenn, dann würde sie wohl kaum einer kennen. ;) Von daher kann es gut sein, dass die Rostmilbe bisher nur im Erwerbsanbau "beobachtet" = darüber berichtet worden ist. Keine Ahnung, ab wann "die da oben" mitbekommen, wenn sich was in Hausgärten ausbreitet.
     
    Oh, hier ist ja einiges an Informationen zusammengekommen - ganz herzlichen Dank an alle, die geantwortet haben! :)

    Ich denke jetzt auch, dass es sich bei meinem Befall nicht um Rostmilben handelt - obwohl ich im vergangenen Herbst tatsächlich kurzfristig eine befallene Pflanze in der Wohnung hatte.
    (Nach dieser winzigen, befallenen Pflanze hatte ich aber alles 100-fach desinfiziert und erstmal auch keine Pflanzen mehr in der Wohnung)
    Der Befall sah sowohl an der Pflanze als auch an den Blättern so aus, wie hier:
    http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/56604-mysterioese-tomatenkrankheit-7.html#post1033684
    - und der Verfall ging schnell...


    Der Befall/das Schadbild meiner Winteranzucht sah anders aus.


    Mein Bestand ist tatsächlich noch in Ordnung - keine Schadbilder mehr aufgetreten!
    Kann damit zusammenhängen, dass wir - wetterbedingt - seit einiger Zeit eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung haben.

    Nun werde ich meine Pflanzen vorerst nicht behandeln - und draußen (wenn ich sie in zwei Wochen ausgepflanzt habe) für alle Fälle Raubmilben ausbringen.



    Michi, das, was du sagtest, kann ich übrigens nur bestätigen: Diese (Weichhaut?)Milben, die bei mir (an der Winteranzucht) zugange waren riefen ein Schadbild hervor, das zwischen Rostmilben und roten Spinnmilben lag. Das trifft es genau.


    Jetzt bin ich erstmal froh, dass meine Ernte offensichtlich nicht ausfallen muss - momentan sieht noch alles gut aus. :)
     
    Vielen Dank, Pyromella :pa:
    Ich bin auch sehr erleichtert. Klar zu 100% kann ich es nicht ausschließen, aber... es ist sehr unwahrscheinlich.
    An dieser Stelle auch hier nochmal die drei (heute Vormittag) sehr uninspiriert aufgenommenen Bilder meines Bestandes:
    DSC_0110.2.jpg DSC_0109.2.jpg DSC_0108.2.jpg

    Ich denke da tut sich nicht mehr groß was, in Punkto Milben...


    Sobald sie draußen sind, gebe ich aber sicherheitshalber trotzdem eine Ladung Raubmilben drüber... gegen Weichhautmilben müssten sie - bei noch nicht sichtbarem Befall - auf alle Fälle helfen.

    Ja, manchmal gehen Dinge dann doch besser aus als man gedacht hätte. *Puh*
     
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