was mach ich nur mit ihr?

wir haben auch einen großen Kratzbaum.
Aber nachts muß anscheinend das Sofa herhalten-auf der Unterseite-da konnten wir zum Glück immer neu bespannen.
Und die Eßzimmerstühle-hatten wir bei IKEA vor vielen Jahren so gekauft,daß wir nach Lust und Laune auch den Stoff austauschen können.Na das sind jetzt eben die Katzen,die den Zeitpunkt bestimmen.

Wasserpistole-Nein-fliegender Schlüsselbund---alles vergebene Mühe.
Bei vielen Dingen ist ein deutlcihes Nein sofort akzeptiert,aber beim Kratzen...
Sigi,die gerne mal neue Stoffe an den Stühlen mag-das verändert doch die Atmosphäre eines Raumes immer wieder-gg

zeig mir doch mal deine Stühle wir brauchen grad neue und haben nur so welche aus Holz , ich hätt ja gern Sitzpolster dazu aber ich vertrau der Anbindetechnick nicht, das geht bei uns bestimmt kaputt oder reisst aus und Stuhlhussen. nunja sieht nett aus aber nach dem Waschen :( wie sieht denn der Ikeastuhl aus?
Nunja mit
Kratzgelegenheiten siehts hier echt nicht so rosig aus und ich hab auch keine Wand mehr frei :( mir aber mal Gedanken machen muss wegen des kratzens, nachher kauf ich Ihm einen Superkratzteil und er guggt es dann nicht mal mit dem A*** an ( So ein Glück hab ich immer wenn ich was kauf für andere...)...
kratzige Grüße
Ise
 
  • Hallo Ilse,

    hab jetzt nicht alles nochmals durchgelesen, aber ist glaube ich ein Kater. Wenn er nicht an das Kratzbaum/brett dran gehen mag. Träufel - aber bitte nur ganz, ganz wenig - Baldrian da drauf. Kann sein, dass Kater dann tagelang das Kratzbrett umschwärmt.

    LG Karin
     
  • @Ise,anbei das gewünschte Foto-da wirste aber nicht viel Glück haben,die Stühle haben wir vor 19 Jahren gekauft.
    Ich hab sie extra so ausgesucht-Junior war damals noch ein kleines Ferkelchen...den jetzigen Bezug hab ich seit 2 Jahren drauf-passend zu der roten Wandfarbe.
    Die sind mit der Lehne superbequem und ich mag nicht daran denken,wenn wir mal ein neues Wohnzimmer kaufen und ich die Stühle abgeben muß,weil sie absolut nicht mehr zum Rest passen
     

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  • Mist ! ( Ich fahre aber bald wieder zu Ikea irgendwas lässt sich da bestimmt auftreiben was als wiederbeziehbare Stühle für große und kleine Ferkel durchgeht...

    hm die Idee mit dem Baldrian klingt verführerisch vielleicht sollt ich Sie erstmal bei mir probieren, aus dem Schmusekater ist ein Gangster geworden und ich schmuse doch so gern mit Ihm, er ist zu puschelig nur gaaaaanz wenig.......Mietzbert wo bist Du ????*flöt*
     
    Hallo Ise.....

    Ich hab gerade mal ganz in Ruhe deinen Beitrag durch gelesen.
    Tja...ich hab so das Gefühl ihr seit erwählt worden.
    Es kommt schon mal vor das Katzen sich ein neues Zuhause suchen.
    Die Patentante meiner Tochter hat das auch erlebt.
    erst kam der Kater alle paar Tage vorbei...dann kam er jeden Tag ....dann ist er ganz dort geblieben.
    Wie sich raus stellte war es ihm in seiner alten Familie durch kleine Kinder und einen Hund zu unruhig.Er durfte dann auch mit Erlaubnis seiner Vorfamilie dort bleiben und ist richtig alt geworden.
    Der Kerle, der euch zu gelaufen ist, ist ein wirklich wunderhübsches Tier und das scheint er auch zu wissen.

    Ich bin gespannt wie die Sache so oder so ausgeht.
    Denke aber das ihr ein neues Familienmitglied habt.....nach der ganzen Zeit und euren Aktivitäten hätt sich doch schon jemand melden müssen.

    LG Elke
     
  • Baldrian oder Katzenminze (Tropfenform ist gut. Bei Baldrian aber vorsicht das deine Finger nicht dazwischen kommen oder du ein Tropfen aufs Hosenbein bekommst. (rede aus Erfahrung :( )
     
    Hallo,

    das Baldrian - soweit ich mich erinnere - ist ein Lockstoff. Deshalb hatte ich auch geschrieben, das Dein Kater evtl. einige Tage sonst das Kratzbrett umschwärmt und natürlich auch ordentlich viel die Krallen daran wetzt.
    Ich würde es vielleicht erst einmal mit 1 bis 2 Tropfen probieren. Langt evtl. schon, falls vorher keine Akzeptanz da sein sollte. Aber eigentlich wissen Katzen sehr gut, was sie mit einem Kratzboard anfangen sollen. Evtl. erst einmal das Kratzen vormachen.

    Vorsicht wegen Deiner Hose die Du am Leibe trägst, evtl. nutzt Dich die Katze dann auch als Kratzbaum. Auch noch Tage später, da der Duftstoff wohl so lange anhält.

    LG Karin
     
    ich wollt ja nur das Er mehr mit mir schmust:) als Kratzbaum möchte ich nun nicht herhalten, aber das mit dem schmusen ist Tageszeit abhängig morgens kommt er immer an und wir sitzen stundenlang im Sessel und schnurren um die Wette und abends guggt er mich nicht mal mit dem A*** an, da hat er ja die Kiddies zum rumalbern aber so eine treue Katze gibts selten sie folgt mir bei der Hausarbeit und guggt ob ich richtig sauber mach:) Will mit Kochen/ abschmecken *gg* Sie will immer da sein wo was los ist. Wir haben zum Beispiel einen ganz kleinen Flur wo grad 4 Personen nebeneinander stehen können, wenn wir 4 uns fertig machen( Jacke und Schuhe ...zum Beispiel zum einkaufen legt sich doch die Katz noch mitten in den Weg manchmal denk ich Sie würde gern mitkommen zum einkaufen, den Müll trägt Sie ja schon immer mit raus:)
    LG
    Ise

    zum Bild oben rechts kann ich nur sagen: Mal wieder erwischt!!!!
     

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  • Oh, da hat Sigi Recht, ein wunderschönes Katerchen mit herrlichem Fell. Den möchte man wirklich gleich knuddeln.
    Hallo Ise,
    ich weiß nicht, ob ein Kratzbaum bei dir noch aktuell ist. Wir haben außer einem großen, der im Zimmer meiner Tochter steht, und zu dem meine Stubentiger nur gehen, wenn sie auch im Zimmer ist, aus Platzmangel noch zwei kleine. Der eine steht im Hausflur und wird von meiner Cleo stark frequentiert. Immer wenn sie von draußen kommt, muss er dran glauben. Der zweite ist in der Küche an der Wand angeschraubt, er wird auch ständig von Cleo benutzt. Die anderen beiden - Oscar und Miez - gehen selten oder gar nicht an die Kratzobjekte.
    Ja, und schmusen wollen meine auch nur, wenn sie das wollen.
    Hier mal zwei Bilder:

    Kleiner Kratzbaum.webp Kratzbrett.webp

    LG Christina
     
    Hallo Ise,

    wenn Du die Sachen noch alle benötigst, denke ich, dass das ein gutes Angebot ist und würde zuschlagen. Kommen allerdings bestimmt noch Versandkosten hinzu; solltest Du berücksichtigen ob sich das dann noch lohnt.

    Ja, und Katzen schmusen nur wenn sie es auch selbst wollen.

    LG Karin
     
    Sie ist weg.... ich bin total traurig. Gestern haben wir Sie Ihren Besitzern wiedergegeben, eine Nachbarin hat uns auf die richtige Spur gebracht ich habe dann da auch geklingelt und richtig Sie wurde da auch vermisst und die Besitzer waren überglücklich aber ich hab jetzt das heulende Elend wir können Sie ja besuchen, klar ich geh doch da nicht hin und Besuch die Katze. Sie haben die Katze nicht als vermisst gemeldet weil der Drucker kaputt ist.......... haha wenn ich an dem Tier interessiert währe hätte ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um es wiederzufinden. Ich kann noch nicht mal Schokolade essen ohne an die Katze erinnert zu werden , Sie hat immer so süß das Einwickelpapier davon getragen und anschließend damit zu spielen ich vermisse Sie so..........GG hat gesagt ich krieg eine neue.. ich will keine neue ich will diese..............Sie war zauberhaf, treu, lieb!!!! schmusig, kam gut mit den Kindern zurecht , ich heul hier rum wegen einer Katze , hätte mir das einer vorher gesagt, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt, jawohl!

    traurigheulende grüße Ise
     
    arme ise,

    ja, wenn man ne katze wirklich vermisst, dann findet man mittel und wege.
    das war echt ne blöde ausrede.

    aber die lassen die katze ja auch mal wieder raus. und wenn sie dann immer wieder kommt.....vielleicht hat sie es dort wirklich nicht so gut und ist daher auf der suche nach einem neuen zuhause.

    katzen, die nur mal eben so, bei nachbars fressen oder sich den tag vergammeln, kommen immer wieder heim.....dieser hübsche kerl jedoch blieb ja gerne bei euch.

    mein felix hat sich schon mal im sommer den tag um die ohren geschlagen, aber pünktlich abends war er wieder zuhause.

    nicht so sein vorgänger, er war immer wochenlang weg.....er hasste kleine kinder ( die wir nun mal hatten, damals) und hat sich eine alleinstehende frau als heimat gesucht.

    liebe grüße von geli.
     
    Hallo Ise,
    sei nicht soooo sehr traurig, überleg mal warum sie bei Dir geblieben ist :rolleyes:

    Dazu eine kleine Geschichte

    Wenn ich an Weihnachten denke, fällt mir immer eine ganz bestimmte kleine Katze ein. Zum erstenmal begegnete ich ihr an einem Herbsttag, als Mrs. Ainsworth mich gebeten hatte, nach einem ihrer Hunde zu sehen. Überrascht schaute ich mir das kleine struppige Geschöpf an, das da vor dem Kamin saß.
    „Ich wußte gar nicht daß Sie eine Katze haben“, sagte ich.
    Mrs. Ainsworth lächelte. „Wir haben auch keine. Das ist Debbie jawoll Sie ist eine Streunerin. Sie kommt zwei- oder dreimal in der Woche, und wir geben ihr etwas zu fressen.“
    „Haben Sie den Eindruck daß sie bei Ihnen bleiben möchte?“
    „Nein “ Mrs. Ainsworth schüttelte den Kopf. „Sie ist ein scheues kleines Ding. Kommt hereingeschlichen, frißt ein bischen, und schon ist sie wieder weg. Sie hat etwas Rührendes, aber sie will offenbar weder mit mir noch mit irgend jemand sonst etwas zu tun haben.“
    Ich sah mir die Katze wieder an. „Aber heute will sie nicht einfach nur gefüttert werden.“
    „Das stimmt. Es ist komisch, aber ab und zu kommt sie hereingehuscht und sitzt ein paar Minuten am Kamin Als ob sie sich einmal etwas Gutes gönnen möchte.“
    „Ja, ich verstehe.“ Es war etwas Außergewöhnliches in Debbies Haltung. Sie saß kerzengerade auf dem dicken Teppich vor dem Kamin und machte keine Anstalten, sich zusammenzurollen oder zu putzen, sondern blickte nur still vor sich hin. Und irgend etwas an dem staubigen Schwarz ihres Fells, ihrem halbwilden, mageren Äußeren sagte mir, daß das hier ein besonderes Ereignis in ihrem Leben war, eine seltene und wunderbare Sache. Sie genoß voll Wonne eine Behaglichkeit, von der sie sonst nicht einmal träumen konnte.



    Während ich sie noch beobachtete, drehte sie sich um, schlich lautlos aus dem Zimmer und war fort. „So ist das immer mit Debbie“, lachte Mrs. Ainsworth. „Sie bleibt nie länger als zehn Minuten.“

    Mrs. Ainsworth war eine mollige Frau mit freundlichem Gesicht etwas über vierzig und genau so, wie ein Tierarzt sich seine Kunden wünscht - wohlhabend, großzügig und Besitzerin von drei verhätschelten Bassets. Der für diese rasse typische leidende Gesichtsausdruck brauchte sich nur ein wenig zu verstärken, und schon geriet Mrs. Ainsworth in größte Aufregung und eilte ans Telefon.

    Meine Besuche bei Mrs. Ainsworth waren deshalb häufig, aber ohne ernsten Hintergrund, und ich hatte reichlich Gelegenheit, die Katze zu beobachten, die mich brennend interessierte. Einmal lagen die drei Bassets malerisch auf dem Kaminteppich und schnarchten, während Debbie in ihrer üblichen Haltung mitten unter ihnen saß - aufrecht, angespannt, den Blick traumverloren auf die glühenden Kohlen gerichtet.



    Diesmal versuchte ich mich mit ihr anzufreunden. Mit geduldigem Schmeicheln und sanftem Zureden gelang es mir, mit einem Finger ihren Hals zu streicheln. Sie antwortete darauf, indem sie sich an meiner Hand rieb, wandte sich aber gleich danach zum Aufbruch. Sobald sie aus dem Haus war, schoß sie durch eine Lücke in der Hecke, und das letzte, was ich sah, war eine kleine schwarze Gestalt, die über das nasse Feld flitzte.

    „Ich möchte nur wissen, wohin sie geht“, sagte ich leise vor mich hin.

    Mrs. Ainsworth stand plötzlich neben mir. „Wir sind bis heute nicht dahintergekommen.


    Erst am Weihnachtsmorgen hörte ich wieder von Mrs. Ainsworth. Sie entschuldigte sich gleich: „Es tut mir so leid Peace Mr. Herriot, daß ich Sie ausgerechnet heute belästige.“ Aber bei aller Höflichkeit konnte sie die Sorge in ihrer Stimme nicht verbergen. „Es ist wegen Debbie. Irgend etwas stimmt nicht mit ihr Angst hab! Bitte kommen Sie schnell.“

    Als ich über den Marktplatz fuhr, dachte ich wieder einmal, daß Darrowby an Weihnachten aussah wie zur Zeit von Charles Dickens: der menschenleere Platz mit dem hohen Schnee auf dem Kopfsteinpflaster, der auch von den Traufen längs der gitterbekrönten Dachkanten herabhing, die bunten Lichter der Christbäume, die durch die Fenster der dicht zusammengedrängten Häuser funkelten, freundlich und einladend vor dem kalten Weiß der dahinterliegenden Hügel.
    Mrs. Ainsworths Haus war über und über mit Lametta und Stechpalme geschmückt; aus der Küche drang ein verführerischer Duft von Truthahn mit Salbei- und Zwiebelfüllung. Aber ihre Augen blickten sorgenvoll, als sie mich durch die Diele führte. Debbie lag regungslos auf der Seite, und dicht neben ihr, an sie geschmiegt, ein winziges schwarzes Kätzchen. „Ich habe sie einige Wochen nicht gesehen“, sagte Mrs. Ainsworth. „Dann kam sie vor etwa zwei Stunden hierher - stolperte irgendwie herein und trug das Junge im Maul. Sie legte es auf den Teppich, und ich habe mich zuerst darüber amüsiert. Aber dann sah ich, daß etwas nicht stimmte.“

    Ich kniete nieder und fühlte mit der Hand über Debbies Hals und Rippen. Sie war magerer als je zuvor, ihr Fell war schmutzig und schlammverkrustet. Als ich ihr Augenlid herunterzog und die glanzlose weiße Bindehaut sah, wußte ich Bescheid. Während ich den Unterleib abtastete, schlossen sich meine Finger um einen harten Knoten tief in den Eingeweiden. Fortgeschrittenes Lymphosarkom. Endstadium und hoffnungslos.

    Ich sagte es Mrs Ainsworth. „Sie liegt im Sterben - im Koma; sie leidet nicht mehr.“

    „Oh, das arme Ding!“ Sie schluchzte und streichelte immer wieder den Kopf der Katze, während ihre Tränen auf das verfilzte Fell tropften. „Was muß sie durchgemacht haben! Ich hätte mehr für sie tun sollen.“

    Ein paar Augenblicke schwieg ich, denn ich verstand ihren Kummer. Dann sagte ich beruhigend: „Niemand hätte mehr tun können, als Sie getan haben.“

    „Aber ich hätte sie hierbehalten sollen - sie hätte es gut gehabt. Es muß schrecklich gewesen sein da draußen in der Kälte, als sie so krank war. Und dann hatte sie auch noch Junge! Wie viele mögen es wohl gewesen sein?“

    Ich zuckte die Achseln Das werden wir wohl nie erfahren. Vielleicht nur dieses eine. Manchmal kommt das vor. Und ausgerechnet zu Ihnen hat sie es gebracht, überlegen Sie mal.“

    „Ja, das schon.“ Als Mrs. Ainsworth das schmutzige schwarze Bündel aufhob, öffnete sich das winzige Mäulchen zu einem tonlosen Miau. „Ist das nicht seltsam? Sie war schon halb tot und brachte ihr Junges hierher. Und gerade zu Weihnachten.“
    Ich beugte mich nieder und legte die Hand auf Debbies Herz. Es schlug nicht mehr. Ich hüllte den kleinen Körper in ein Tuch und trug ihn in den Wagen. Als ich zurückkam, streichelte Mrs. Ainsworth noch immer das Kätzchen, und ihre Tränen waren versiegt. „Ich hatte noch nie in meinem Leben eine Katze.“

    Ich lächelte. „Nun, es sieht ganz so aus, als hätten Sie jetzt eine.“




    Das Kätzchen wuchs rasch zu einem schönen Kater heran, dem sein ungestümes Wesen den Namen Frechdachs einbrachte. Er war in jeder Hinsicht das Gegenteil seiner scheuen Mutter. Wie ein König stolzierte er über die prächtigen Teppiche im Hause Ainsworth.

    Bei meinen Besuchen beobachtete ich mit Vergnügen, wie er sich entwickelte, und ganz besonders gern erinnere ich mich an das Weihnachtsfest ein Jahr nach seinem Einzug.

    Ich war wie üblich unterwegs gewesen - die Tiere haben bis heute nicht gelernt, Weihnachten als einen Feiertag anzusehen. Das viele Anstoßen mit gastfreundlichen Bauern hatte mich in eine rosige Stimmung versetzt, und auf dem Heimweg hörte ich Mrs. Ainsworth rufen: „Frohe Weihnachten, Mr. Herriot! Kommen Sie herein, und trinken Sie etwas zum Aufwärmen!“ Das Aufwärmen hatte ich nicht nötig, aber ich fuhr ohne zu zögern in die Auffahrt. Im Haus war alles froh und festlich wie ein Jahr zuvor. Und diesmal gab es keinerlei Grund zu irgendeinem Kummer - Frechdachs war ja da.
    Mrs. Ainsworth lachte. „Wissen Sie, für die Hunde ist er ein rechter Quälgeist.“ Für die Bassets war das Auftauchen des Katers so etwas wie das Eindringen eines Flegels in einen exklusiven Klub.

    „Ich möchte Ihnen etwas zeigen.“ Mrs. Ainsworth nahm einen harten Gummiball von einem Schränkchen und ging hinaus. Frechdachs folgte ihr. Sie warf den Ball über den Rasen, und der Kater sprang ihm nach; dabei konnte man seine Muskeln unter dem schwarzglänzenden Fell spielen sehen. Er packte den Ball mit den Zähnen, trug ihn zu seiner Herrin, ließ ihn fallen und wartete gespannt. Ich traute meinen Augen nicht. Eine Katze, die apportierte!

    Die Bassets schauten voller Verachtung zu. Nichts hätte sie jemals dazu bringen können, hinter einem Ball herzujagen.
    Mrs. Ainsworth wandte sich zu mir: „Haben Sie so etwas schon einmal gesehen?“

    „Nein“, erwiderte ich, „noch nie. Das ist ja wirklich ein ganz besonderer Kater.“

    Sie nahm Frechdachs auf, hielt ihn dicht ans Gesicht und lachte, als er schnurrte und sich verzückt an ihre Wange schmiegte.

    Als ich ihn ansah, ein Bild des Glücks und der Zufriedenheit, mußte ich an seine Mutter denken. Ging ich zu weit, wenn ich mir vorstellte, daß diese todkranke Kreatur mit letzter Kraft ihr Junges zu dem einzigen behaglich warmen Plätzchen brachte, das sie je kennengelernt hatte, in der Hoffnung, daß es ihm dort gut gehen werde? Vielleicht.

    Aber ich war offenbar nicht der einzige, der so dachte. Mrs. Ainsworth lächelte mir zu. „Debbie würde sich freuen“, sagte sie.

    Ich nickte. „Ja, ganz sicher. Es war genau heute vor einem Jahr, als sie ihn herbrachte, nicht wahr?“

    „Ja.“ Sie drückte Frechdachs an sich Das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich je bekommen habe.“



    Verfasser James Herriot(1916 - 1995)

    Liebe Grüße little butterfly
     
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    Ich hab Tränen in den Augen... Danke für diese wunderschöne Geschichte...

    Hoffentlich frohe Weihnachten für Ilse... :-(
    Bestimmt wird alles gut...

    LG
    Drea
     
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