Hallo,
Nach meinen Erfahrungen kann man im Prinzip alles kompostieren, was von Bakterien und Pilzen abgebaut werden kann.
Das Problem ist: zum schnellen Abbau brauchen die Kleinlebewesen viel Luft. Alles, was sich sehr dicht zusammenlagert (z.B. Rasenschnitt; Fallobst), ist also nicht geeignet bzw nur dann, wenn man diese Dinge gut mit grobem = lufthaltigem Material vermischt (Äste, Laub, Stroh)
Wenn es im Sommer einige Wochen regnet, sollte der Kompost abgedeckt werden, da durch Vernässung eben der Luftgehalt im Kompost sinkt (eindeutiges Anzeichen: wenn der Kompost zu stinken anfängt)
Andererseits kann es auch sinnvoll sein, den Kompost zu wässern, ( ca 2 Eimer Wasser pro m2) wenn es wochenlang nicht regnet
Der Komposthaufen sollte unbedingt unten offen sein, damit Regenwürmer zu- und abwandern können (Winter)
Im Prinzip sehr schwer abgebaut werden:
Kastanienlaub, Fette und Öle, Knochen, dicke Äste, Papier, Sägemehl / Sägespäne.
Nicht abgebaut werden:
Unkrautsamen, Rhizome (Wurzeln von Winden und Giersch), Glas, Metall, Kunststoff (Plastiketiketten, Schnüre, Tüten)
Gut ist es, wenn man beim Kompostieren pro m3 ca 2 kg Hornspäne mit einmischt, da Mikroorganismen für den Abbau der organischen Stoffe mehr Stickstoff brauchen, als enthalten ist (außer bei Rasenschnitt)
Gut ist es, wenn man den Kompost nach einem halben Jahr umsetzt und nochmal durchmischt, da dann wieder neue Luft rein Kommt.
Viel Erfolg
Jürgen