Vorbereitung auf die erste Tomatensaison

  • Momentan liegen die hiesigen Temperaturen draußen nachts bei -3 Grad, tagsüber bei 12 Grad, was innen die besagten 23 Grad erzeugt. Wird es draußen wärmer, liegt die Temperatur bei mir in der Wohnung auch ruckzuck bei 25+ Grad, da die gesamte Südseite bodentief verglast ist.

    Überhaupt bin ich immer erstaunt, wenn von der Anzucht auf der Fensterbank am Südfenster gesprochen wird. Heute mal ausprobiert - eine (unbesamte) Anzuchtbox hatte nach zwei Stunden am Fenster per Laserthermometer gemessen eine Erdtemperatur von 39 Grad. Ob das so gesund für Tomatensamen wäre?
     
    Tomaten keimen am sichersten im Temperaturbereich von 15 bis 30 Grad, die sind da nicht sonderlich anspruchsvoll... Ausnahme sind einige wenige Sorten die bei Temperaturen unter 28 Grad nicht in Gang kommen, aber die sind in Europa auch eher selten in Kultur.
    Man muss die Sämlinge jetzt auch nicht mehr kühler stellen, wir haben Anfang März, nicht mehr lange und sie können tagsüber schon draußen stehen, da muss man ihr Wachstum auch nicht mehr künstlich bremsen.

    LG Conya
     
  • Wenn das funktioniert, die gekeimten Jungpflanzen ans Fenster in die Sonne zu stellen, auch wenn sich die Erde stark erwärmt, dann will ich ihnen das dann gerne gönnen. Licht gibt es jetzt ja massig, wenn die Sonne scheint. Heute waren es mittags knackige 65.000 Lux, das reicht wohl für jegliches Wachstum.
     
  • Da lässt sich schon was machen, ja. Diverse Fenster haben Plissees oder Sichtschutzfolie, das sorgt durchaus für eine teils deutliche Verringerung der Lichtintensität. Knackig warm bleibt es aber auch dort.

    Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken um die Tipps, die man so liest. Bei meinem Basilikum funktioniert das eigentlich auch ganz gut. Der hat die Anzucht zumindest bisher überlebt.
     
  • Das sind doch schon mal gute Voraussetzungen, die Wärme an sich macht ihnen nichts, nur mit direktem Sonnenlicht muss man etwas aufpassen, daran müssen sie sich erst gewöhnen.
    Aber das gilt für alle Pflanzen die aus dem Haus oder Gewächshaus kommen, egal ob Sämling, große Palme, alter Kaktus oder was auch immer.
    Gedanken machen und fragen ist nie verkehrt, nur so lernt man dazu und das gilt für Anfänger und Profis gleichermaßen

    LG Conya
     
    Wie nachdem wie groß die Pflanzen bis zum Freiland werden, muss ich meine Pflanzecke sowieso verlegen. Notfalls kommen die Pflanzen ins Arbeitszimmer auf der Nordseite und bekommen Kunstlicht. Da sind eigentlich nie mehr als 20° bis Mai.

    Bei entsprechendem trockenen Wetter sollen sie allerdings natürlich beizeiten auch nach draußen. Da habe ich dann wiederum den Vorteil, dass mein Garten eine L-Form hat. Das kurz Ende bekommt erst am späten Vormittag direkte Sonne ab, so dass das da zwar hell ist, aber die Pflanzen sich an das Draußen gewöhnen können.

    Was die Gedanken angeht, das ist für mich ein Teil des Gärtnerns. Genauso wie das nächtliche reinholen frostempfindlicher Frühblüher. Und wenn ich zehnmal am Tag durch meinen Garten laufe und irgendwas erledigen, umstellen, gieße, ausgeize oder sonst irgendetwas, das macht es doch aus.

    Das hier ist übrigens meine Anzucht Ecke. Momentan auch noch Nachtquartier.
     

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    Naja, es wird langsam …

    Die Wildtomate braucht erwartungsgemäß noch etwas, keimt aber mittlerweile.
    Bei der Primabella sind alle Samen gekeimt, ein Pflänzchen ist aber etwas krüppelig.
    Die Vilma enttäuscht, nur ein Samen von dreien keimt.
    Die Himbeerrose ist die keimfreudigste.

    Mal schauen, wie sie sich so entwickeln …
     

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  • Danke für die Bestätigung. Wenn die so weiter machen, dann wird der Platz in der Anzuchtecke schneller knapp als gedacht … :rolleyes:
     
    Ich finde die sehen toll aus. Geschmacklich kann ich dir noch die Goldita empfehlen. Cherrytomate in gelb/orange mit herrlich fruchtig süßem Aroma, seit Jahren mein Favorit. Wenn man obstige Tomaten schätzt ist sie ganz vorne mit dabei. Und platzt nicht so schnell wie die Black Cherry, die ähnlich gut schmeckt. Unkompliziert mit hohem Ertrag aber auch hoch wachsend. Man kann sie auch kappen in einer bestimmten Höhe aber wenn man die ersten vollreifen Früchte gegessen hat will man das meist nicht mehr.
     
    Von der Goldita habe ich ja einiges gelesen hier im Forum. Für die erste Saison beschränke ich mich aber auf Sorten, die deutlich unter 2m Wuchshöhe bleiben. Nicht nur wegen der Höhe des Tomatendaches, sondern auch wegen des beschränkten Platzes bei der Anzucht.

    Aber die Goldita reizt mich schon. Was den Geschmack angeht, da kenne ich halt nur Supermarkt. Und hier im Ruhrgebiet fragen die Leute eher nicht nach besonderen Tomaten, also gibt es hier auch nur Standard-Hollandmist.
     
    In den 95l Pflanzsack soll eine Rote Murmel, in den Kübel eine (zweitriebige) Primabella. Das Tomatendach hat 120x60cm, da sollen 1x (eintriebige) Primabella + 1x noch auszuwählende Cocktailtomate rein, vielleicht eine Grüne Traube, wenn ich die als Jungpflanze auftreibe.
     
    Heute war ich beim Demeter-Hof, da mir ja noch eine Tomate für mein Tomatendach fehlte, und ich eine gekaufte Jungpflanze über die Saison mit meinen selbst gezogenen Tomaten vergleichen möchte.

    Wie erhofft, habe ich eine „Grüne Traube“ bekommen können, die vom Geschmack, von der Fruchtoptik, und von der Wuchshöhe, sehr interessant ist.

    Insgesamt macht der Demeter-Hof einen sehr guten Eindruck. Viele Sorten und Arten, gesundes Aussehen der Pflanzen (von Salat bis Tomaten), freundliche Beratung. Und mit 3,50 Euro pro Tomaten-Jungpflanze auch gute Preise.

    Erstmal ist die Grüne Traube in das Salat-Hochbeet-Frühbeet eingezogen und wird nachts rein geholt, bis sie abgehärtet ist.
     
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