Parzival
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Vertikutieren oder nicht? Vertikutieren der falsche Ansatz? Die große Glaubensfrage!
Wenn ich Rasenbloggers Einlassungen zu diesem Thema lese, sehe ich ihn auf eine tadellose Rasenfläche blicken, in der die Rasenanteile der Premium-Mischung noch nach Jahren in genau der gewünschten Konzentration anzutreffen sind, wie am Tag der Aussaat. Dass bei einer solchen Ausgangslage gründliches Vertikutieren kein Gewinn bringt, würde ich sofort unterschreiben.
Aber was findet sich nun wirklich hinter deutschen Zäunen? Schon wer sich entschließt, seinen Rasen nicht regelmäßig zu schneiden oder gar füüüünf(!) mal in der Saison zu düngen, sorgt dafür, daß die ursprünglichen Eigenschaften seines Premium-Rasens über kurz oder lang verloren gehen. Die feineren Gräser werden verdrängt. Dieses heurige Mistzeug bricht sich Bahn und irgendwann hat man dann wirklich nur noch eine Wiese. Wie dreht man dieses Rad zurück?
Tono schreibt: „kurz schneiden, Mutterboden aufbringen und edleres Saatgut nachsähen“.
Ein sehr vernünftiges Konzept.
Ein paar Threads weiter wird gerade über die Kosten frischen Mutterbodens diskutiert. Für den, der keinen ordentlichen, mindestens zweimal umgesetzten Kompost im Garten hat, könnte es schon mal eng werden.
Jetzt kommt die Hardcore Vertikutierer Fraktion und insistiert: In erster Linie verfolgen die Vertikutierer ja neben der Oberflächenlockerung und dem „Ausharken“ der heurigen Gräser-Reste und Moosbestandteile (ich würde das Moos vor einem Vertikutierer-Gang vielleicht mit etwas Eisendünger abschrecken) die Dezimierung der unerwünschten Gräser, um Platz für edlere Sorten zu schaffen. Das Ganze hat natürlich nur Zweck, wenn man eine gründliche Nachsaat auch beabsichtigt.
Hier war auch die Rede von der Verbesserung der Wasserdurchlässigkeit. Die wird man mit einem Einritzen (cutten) der Bodenoberfläche wohl nicht erreichen. Verdichtete Böden werden nach meiner Erinnerung dann aerifiziert.
Aus meiner bescheidenen „Hobby Greenkeeper Perspektive“ würde ich steif behaupten: Daß Vertikutieren in jedem Fall der falsche Ansatz ist – ist der falsche Ansatz! Man ist sicher falsch beraten, wenn man hofft, daß Vertikutieren allein der Schlüssel zum Erfolg ist (ein Bündel Pflegemaßnahmen sollte sich anschließen) und das man jedes Jahr zwanghaft vertikutieren muß, ist sicher auch ein Irrglaube. Wer aber die Sanierung seiner Rasenfläche plant, könnte mit dem Vertikutierer einen Grundstein für den Erfolg legen. 12 bis 15 Grad Bodentemperatur würde ich abwarten.
Ja, die Argumentation mit dem eingewehten Unkraut ist sicher nicht falsch, aber auf einer frischen Mutterbodenfläche wird es nicht minder gut vorankommen.
Noch ein geflüstertes Argument von der Vertikutierer-Front: Nach meinen Erfahrungen ist die Firma Wolf im Rasensegment recht professionell aufgestellt. Deren Anspruch ist der perfekte Rasen und jedes Hilfsmittel ist (war - vor MTD) sehr durchdacht. Wieso sollten denn nun gerade die Rasen-Gurus im Gartensegment, ihren treuen Fans ein Schadmittel an die Hand geben?
Am Ende zählt der Erfolg.
Viel Glück beim Probieren der diversen Ratschläge – ob nun oder nicht….
Wenn ich Rasenbloggers Einlassungen zu diesem Thema lese, sehe ich ihn auf eine tadellose Rasenfläche blicken, in der die Rasenanteile der Premium-Mischung noch nach Jahren in genau der gewünschten Konzentration anzutreffen sind, wie am Tag der Aussaat. Dass bei einer solchen Ausgangslage gründliches Vertikutieren kein Gewinn bringt, würde ich sofort unterschreiben.
Aber was findet sich nun wirklich hinter deutschen Zäunen? Schon wer sich entschließt, seinen Rasen nicht regelmäßig zu schneiden oder gar füüüünf(!) mal in der Saison zu düngen, sorgt dafür, daß die ursprünglichen Eigenschaften seines Premium-Rasens über kurz oder lang verloren gehen. Die feineren Gräser werden verdrängt. Dieses heurige Mistzeug bricht sich Bahn und irgendwann hat man dann wirklich nur noch eine Wiese. Wie dreht man dieses Rad zurück?
Tono schreibt: „kurz schneiden, Mutterboden aufbringen und edleres Saatgut nachsähen“.
Ein sehr vernünftiges Konzept.
Ein paar Threads weiter wird gerade über die Kosten frischen Mutterbodens diskutiert. Für den, der keinen ordentlichen, mindestens zweimal umgesetzten Kompost im Garten hat, könnte es schon mal eng werden.
Jetzt kommt die Hardcore Vertikutierer Fraktion und insistiert: In erster Linie verfolgen die Vertikutierer ja neben der Oberflächenlockerung und dem „Ausharken“ der heurigen Gräser-Reste und Moosbestandteile (ich würde das Moos vor einem Vertikutierer-Gang vielleicht mit etwas Eisendünger abschrecken) die Dezimierung der unerwünschten Gräser, um Platz für edlere Sorten zu schaffen. Das Ganze hat natürlich nur Zweck, wenn man eine gründliche Nachsaat auch beabsichtigt.
Hier war auch die Rede von der Verbesserung der Wasserdurchlässigkeit. Die wird man mit einem Einritzen (cutten) der Bodenoberfläche wohl nicht erreichen. Verdichtete Böden werden nach meiner Erinnerung dann aerifiziert.
Aus meiner bescheidenen „Hobby Greenkeeper Perspektive“ würde ich steif behaupten: Daß Vertikutieren in jedem Fall der falsche Ansatz ist – ist der falsche Ansatz! Man ist sicher falsch beraten, wenn man hofft, daß Vertikutieren allein der Schlüssel zum Erfolg ist (ein Bündel Pflegemaßnahmen sollte sich anschließen) und das man jedes Jahr zwanghaft vertikutieren muß, ist sicher auch ein Irrglaube. Wer aber die Sanierung seiner Rasenfläche plant, könnte mit dem Vertikutierer einen Grundstein für den Erfolg legen. 12 bis 15 Grad Bodentemperatur würde ich abwarten.
Ja, die Argumentation mit dem eingewehten Unkraut ist sicher nicht falsch, aber auf einer frischen Mutterbodenfläche wird es nicht minder gut vorankommen.
Noch ein geflüstertes Argument von der Vertikutierer-Front: Nach meinen Erfahrungen ist die Firma Wolf im Rasensegment recht professionell aufgestellt. Deren Anspruch ist der perfekte Rasen und jedes Hilfsmittel ist (war - vor MTD) sehr durchdacht. Wieso sollten denn nun gerade die Rasen-Gurus im Gartensegment, ihren treuen Fans ein Schadmittel an die Hand geben?
Am Ende zählt der Erfolg.
Viel Glück beim Probieren der diversen Ratschläge – ob nun oder nicht….