Uralte Weinsorte

Silvaner

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Hallo Freunde der Tafelkunst,

einer meiner Nachbarn hat eine Weinrebe an seiner Hauswand wachsen. Heute habe ich den Besitzer (zum ersten mal seit 2001) beim beschneiden seiner Sträucher angetroffen und ihn direkt auf eben diese Rebe angesprochen.

Um welche Sorte es sich handelt, konnte er mir leider nicht sagen, nur... das sein Großvater die Anno 1895 beim Hausbau gepflanzt hatte und die seitdem da steht.

Es ist eine recht kleinwüchsige, rote Sorte. Die Rispen sind ~20cm lang und reichlich besetzt. Die Trauben haben einen Durchmesser von ca. 2-3mm. Vom Geschmack her extrem süss mit einem leichten Anflug von Muskat.

Sollte es mehrere Arten dieser doch recht kleinen Traube geben, mache ich mich auf den Weg und mache ein paar Fotos.

Gruß Silvaner

*hinterherwerf* natürlich sind die Trauben mit Kerne. Zu der Zeit gab es noch keine Kernlosen ^^
 
  • Silvaner

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    Jaha ^^ die sind sowas von mini ;)

    ich war gerade nochmal da und hab Fotos gemacht. Der Besitzer war noch immer da und hat mir angeboten, im Herbst Wurzelausläufer für mich abzustechen. Was für ein netter Mensch :)

    Hier mal die Bilder....

    Der "Baum" ist größer als die Halle daneben. Ich schätze mal 6-7 Meter. Das Teil wurde noch nie beschnitten... außer mal nach Sturmschäden. Da wurden ganze Äste abgetrennt.

    Wein ganz.JPG

    Hier der Stamm. Durchmesser ca. 25-30cm:

    Stamm.JPG

    Und hier ein paar Trauben Bilder. Ich hatte keinen Zollstock dabei... aber die größte Frucht hatte Maximal 5mm. Im Gehäuse sind pro Frucht 2 Kerne... falls das relevant ist.

    Früchte 1.JPG

    Früchte 2.JPG

    Früchte 3.JPG

    Dieses Pflänzchen werde ich im laufe der Zeit an meine grünen Freunde in überall baldigst weiter leiten :) Sieht toll aus, wächst prächtig und ist extremst winterfest.

    Grüßlichkeiten Silvaner
     
  • Borstel2

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    du hattest aber geschrieben eine rote Sorte jetzt seh ich aber das die Trauben dunkelblau sind und sie schmecken leicht nach Muscat,ich bin zwar kein absoluter
    Weinexperte aber es könnte sich um einen schwarzen Muskateller handeln da gibt es aber so viele Sorten ich glaube so um die 30 du kannst ja mal Tante Google fragen.Die grösse der Trauben kann sich aber noch ändern da die Reife noch nicht abgeschlossen ist und wenn es eine sehr späte Sorte ist dann erst recht.Aber so klein
    2-3mm sehen mir die Trauben auf dem Bild nicht aus.
    v.g.Bernd
     
  • Silvaner

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    Die Rebe liegt auf dem Weg zur Post. Ich nehm die Tage mal einen Zollstock mit und halte den daneben.

    Und bei "blau" oder "rot" mache ich da als Lackierer keine großen Unterschiede. Für mich sind die blau ;) ich kenn dann noch weisse und das wars auch schon *flöt* ;)
     

    Borstel2

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    Die Rebe liegt auf dem Weg zur Post. Ich nehm die Tage mal einen Zollstock mit und halte den daneben.

    Und bei "blau" oder "rot" mache ich da als Lackierer keine großen Unterschiede. Für mich sind die blau ;) ich kenn dann noch weisse und das wars auch schon *flöt* ;)
    Du meinst bestimmt weil nach zu viel Genuss der Zustand dann so ist:wink::grins:
    aber es gibt weiße,grüne,rose,rote,blaue und ganz dunkelblaue genannt schwarze Sorten.


    gut schluck Bernd
     
  • Silvaner

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    Als Bewohner des Frankenlandes, sind mir die verschiedenen Sorten durchaus geläufig.

    Ansonsten hätte ich hier nicht gefragt. Ich werde mir wohl einen Trieb nehmen müssen und damit zur Bestimmung in den botanischen Garten Erlangen marschieren.

    Die paar Euro für die Bestimmung ist es mir wert ;)
     

    Borstel2

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    Für die genaue Bestimmung wird das warscheinlich das Beste sein oder vielleicht sogar zu einem alteingesessenen Winzer gehen.Viel Glück bei der Suche und wenn du es geschafft hast würde mich das sehr interessieren.So ein Rebbaum ist ja schon etwas aussergewöhnliches ich hab mal irgendwo im Gartencenter ein Hochstamm im Topf gesehen so ca.2m hoch und dafür wollten sie 300,-€ haben.
    v.g.Bernd
     
  • Silvaner

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    Kann leider nicht sein, da die Rebe keinerlei Ranken aufweist.

    *Edit*

    und mal eben im Botanischen Garten bestimmen lassen... vergess ich mal lieber. 169.95€ ist es mir dann doch nicht wert.

    Ich beschließe hiermit, das es sich um eine Altgermanische Zierweintraube handelt, mit der Miraculix schon seine Zaubertränke gebraut hat ^^

    Freundlichkeiten, Silvaner

    p.s.: man man... sind die leeeeecker ^^
     
  • Borstel2

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    Kann leider nicht sein, da die Rebe keinerlei Ranken aufweist.

    *Edit*

    und mal eben im Botanischen Garten bestimmen lassen... vergess ich mal lieber. 169.95€ ist es mir dann doch nicht wert.

    Ich beschließe hiermit, das es sich um eine Altgermanische Zierweintraube handelt, mit der Miraculix schon seine Zaubertränke gebraut hat ^^

    Freundlichkeiten, Silvaner

    p.s.: man man... sind die leeeeecker ^^



    das wär mir natürlich auch etwas zu üppig für eine Bestimmung aber hast du keinen Winzer in deiner Umgebung den du mal konsultieren kannst denn die haben eigentlich immer Interesse an solchen alten Sorten.Eine Idee hät ich noch schau mal nach Blauer Portugieser eine alte Sorte ich glaub Ende des 19.-Jahrhunderts nach Deutschland gekommen.


    v.g.Bernd
     

    Silvaner

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    Moin Bernd,

    ich hab einige Pflanzenproben an befreundete Winzer nach Würzburg geschickt. Den Portugieser schau ich mir mal an, danke. Ich halte dich auf dem laufenden.

    Hättest Du evt. Interesse an einem Ableger? Der Besitzer des Baumes will mir im Herbst einige Ableger stechen.

    Gruß Olli
     

    Borstel2

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    natürlich hät ich Interesse an einem Ableger wenn es möglich wär aber morgen muss ich erst mal für eine Woche ins Krankenhaus zu einer Op verschwinden melde mich dann wieder wenn es geht.


    v.g.Bernd
     

    Sandor 2

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    billymoppel

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    ohne den zeigefinger allzuweit erheben zu wollen: es ist verboten, wurzelechten wein zu pflanzen, auch im privatgarten.
    natürlich kehrt wegen der einen oder anderen wurzelechten rebe die reblaus nicht zurück (der dieser weinstock, wenn die behauptung zum pflanzzeitspunkt simmt, dann entgangen ist) - aber man sollte - nochzumal in weinbaugebieten - schon ein bißchen rücksichtnahme walten lassen, da hängen ein paar existenzen dran und der steillagenanbau ist auch landschaftsbildend.
    man darf - auch im privatgarten - der reblaus kein reservoir bieten und sich auch nicht der trügerischen sicherheit hingeben, sie wäre ausgestorben.
    ps: ich mag die geschichte vom 120 jahre alten weinstock nicht ganz glauben, dafür sieht er mir nicht alt genug aus, aber das ist nur so etwas "gefühliges"
     

    Silvaner

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    Ich wohne in Franken = Weinanbaugebiet. Ich bin mir durchaus bewußt, was ich hier treibe.

    Es ist sehr nett, das Du dir Gedanken über mein Vorhaben machst. Find ich gut :)

    Gruß

    p.s.: noch haben wir in Deutschland Glaubensfreiheit... breite Dich aus ^^
     
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    Tomaten-Fundus

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    ohne den zeigefinger allzuweit erheben zu wollen: es ist verboten, wurzelechten wein zu pflanzen, auch im privatgarten.
    natürlich kehrt wegen der einen oder anderen wurzelechten rebe die reblaus nicht zurück (der dieser weinstock, wenn die behauptung zum pflanzzeitspunkt simmt, dann entgangen ist) - aber man sollte - nochzumal in weinbaugebieten - schon ein bißchen rücksichtnahme walten lassen, da hängen ein paar existenzen dran und der steillagenanbau ist auch landschaftsbildend.
    man darf - auch im privatgarten - der reblaus kein reservoir bieten und sich auch nicht der trügerischen sicherheit hingeben, sie wäre ausgestorben.
    ps: ich mag die geschichte vom 120 jahre alten weinstock nicht ganz glauben, dafür sieht er mir nicht alt genug aus, aber das ist nur so etwas "gefühliges"

    Wir haben ein altes Haus gekauft und saniert. Auch bei uns steht ein uralter Weinstock, den der Großvater der Vorbesitzerin (Jahrgang 1919) um 1900 gepflanzt hatte.

    Ein entfernter Verwandter, seinesgleichen Winzer, hat uns auch schon mehrfach ermahnt, unser Weinstock sei verboten und wir müssten ihn entfernen.

    Aber Hallo, der steht da seit ewigen Zeiten. Der gehört quasi zum Inventar. Die Trauben sind klein und voller Kerne. Aber die Amseln, die im Weinstock leben, ernähren sich den halben Winter von diesen Früchten. Und ich bin mir sicher, die fressen auch Rebläuse, sollten sie zu aufdringlich werden.

    Insofern glaube ich die Geschichte mit den 120 Jahre alten Weinstock. Ich sehe auch nicht das Problem in solch alten Pflanzen. Das Problem sind vielmehr all diese Monokulturen, die der ausgeklügelten Natur keinen Spielraum lassen.
     

    pinot noir

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    Hallo Silvaner,
    die Idee einen Winzer zu fragen ist schon ganz gut. Aber auch der wird bei einer so alten Rebe seine Schwierigkeiten haben. Du wohnst in Franken , also mein Tipp: zeige die Rebe, Holz, Blätter und evtl. auch eine Traube jemandem in Veitshöchheim bei der Landes-Lehr-und Versuchsanstalt für Weinbau. Die haben sogar eine Reben-Erhaltungszucht mit alten Rebsorten. Wer da heute zuständig ist, weiß ich leider nicht. Doch da kann man sich durchfragen und ich glaube nicht, dass es bei Denen teuer wird. Auto laden und einfach mal hindüsen.
    V.G. pinot noir
     

    billymoppel

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    natürlich muss man einen einzelnen wurzelechten stock nicht entfernen, ich kenne da am rande eines weinbergs auch ein sehr schönes exemplar ;), gut versteckt, vermutlich auch sehr alt und auch mir hat es schon oft in den fingern gejuckt...
    aber ich bin vernünftig.
    übrigens auch eine blaue, kleinbeerige traube, ganz anders als deine: sehr engbeerig und schlingwüchsig. trotz der engbeerigkeit nicht pilzanfällig und auch weitestegehend mehltauresistent, mit dem falschen hat sie eher mal probleme, aber der ist bei uns nicht so ganz das thema.
    der stock ist übrigens so groß, dass er wie ein eigener urwald wirkt, ist halt ein schlinger, der sich vereint hat mit schlehen, waldreben und dem ganzen wegesrand-kram. ich bin da in vollschutzmontur mal auf entdeckung gegangen und kam zu dem ergebnis: tatsächlich nur ein einziger stock
    ich habe einen botaniker im freundeskreis und der meint, es sei nahezu unmöglich ohne genetische untersuchung eine bestimmung vorzunehmen. aufgrund der vielen kreuzungen. nur grob die richtung, die bei mir richtung blauer burgunder weist.
    wobei es sicher menschen mit speziellen hobbies gibt, wir haben hier einen äppel-pabst, der macht auch jedes jahr apfel-ausstellungen und der kann ein güngelb gesprenkelte saale-pamäne von einer gelbgrün gesprenkelten unstrutparmäne unterscheiden. ist ein ganz alter herr, mit ihm wird das wissen über die vielen regionalen sorten aber sicher auch versterben.

    @ tomaten-fundus
    deine auführungen zur reblaus sind vielleicht etwas uniformiert.
    natürlich ist weinbau monokoltur. schon immer und so lang wein angebaut wurde.
    mit der vorhandenen oder nicht vorhandenen amselpopulation hat die reblaus nicht das geringste zu tun.
    natürlich tun sich monokulturen schwer mit eingeschleppten schädlingen.
    aber der monokultur-weinbau ist teil der landschaft in den weinbaugebieten, ist durchaus ein qualitatvhochwertiger lebensraum (zumindest außerhalb von rhein-hessen:p) und existenz für den einen oder anderen.
    mit wurzelecht muss man einfach gefühlvoll umgehen und ein gartenforum mit vielen menschen, die wenig über die verheerungen der reblaus wissen, ist nicht der platz, öffentlich die pflanzung wurzelechter stöcke zu debattieren. da hat man eine verantwortung, denn natürlich darf es nicht zu massenpflanzungen kommen und das bewußtsein des risikos darf sich nicht vermindern.
    ich genieße "meinen" stock und widerstehe tapfer allen anfeidungen, doch ein hölzchen zu schneiden. :D
     

    Silvaner

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    Hoi,

    ich war die Tage nochmals vor Ort und hab ein wenig im Boden rumgestochert.

    Nach 30cm bin ich auf Bauschutt, vermischt mit Lehm, gestoßen. Auf Rückfrage wurde die Rebe wohl noch nie gedüngt.

    Von daher sind die Bilder von den Trauben nicht aussagekräftig. Vermutlich wären die Beeren, bei einer ausreichenden Düngung, wesentlich größer.

    Gruß

    *Nachtrag* ich bin ein bisschen pingelig, was meine Pflanzen angeht (zum Teil waren die Samen sehr teuer). Meine Freundin zeigt mir schon immer nen Vogel, wenn ich raus gehe.

    Ich hab grundsätzlich ein 60x Taschenmikroskop bei mir. Sehe ich etwas ungewöhnliches... egal ob Insekt oder eine unbekannte Verfärbung an einer Pflanze, wird das Dingen gezückt und näher betrachtet.

    Stelle ich Mängel oder einen Ungezieferbefall fest, wird eine Probe geschnitten und unter ein 200x Elektronenmikroskop gelegt. Da hat nicht mal ein Ei einer Reblaus eine Chance.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    billymoppel

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    wobei ich meine hausrebe auch nicht dünge - wozu auch...
    ich kann da dünger oben dran schütten, aber wo geht der hin? bzw. wohin gehen die wurzeln meiner rebe?
    die wächst ja mitten in der straße und da die eben frisch aufgegraben wurde (ich lebe schon seit monaten in einer dreckwolke :schimpf:): da ist das große nichts: dreck, sand, schutt und ein gemauerter abwasserhauptkanal von 1880 :D
    nicht, dass sie dahin zugang hat und sich bedient zur ernährung...;)
    keine ahnung, wie tief ihre wurzeln reichen (die steht da erst ein paar jahre), gießen tue ich die auch nicht mehr seit drei jahren...
    ihr macht die wühlerei in den gedärmen der straße übrigens nichts aus, ich habe gerade geerntet, trotz extremen begrenzungsschnittes auf nur ein auge (die hausrebe habe ich ganz streng auf zapfen), lässige 10kg. (okay, auf 7m länge)
    meine altrebe am weinbergsrand ist natürlich nicht ganz unversorgt, vom weinberg "fällt" da schon mal was "ab", denke ich. sie steht unten, die "guten" sachen von oben kommen da sicher auch mal vorbei. vermutlich aber auf einer sehr dicken lößschicht, denn den haben wir hier viel.
    aber ertragssorten haben ja immer eher kleine beeren, die der altrebe sind sicher unter 1cm durchmesser, vielleicht so 8mm im schnitt.
    die alterung geht an so alten reben natürlich auch nicht spurlos vorüber, ihren zenit an leistungsfähigkeit haben so alte stöcke sicher überschritten.
    bei extremer kleinbeerigkeit würde ich auch wassermangel denken.

    dann noch mal zur reblaus, speziell wurzelreblaus: es geht jetzt weniger da drum, ob da was ist (das glaube ich sicher nicht), sondern viel mehr darum, dass jede wurzelechte rebe irgendwo in einem garten oder feldrand ein potentielles vermehrungsgebiet darstellt, sollte die reblaus je wieder auftauchen. und je mehr potentielles (und dann vielleicht echtes) vermehrunsggebiet, um so größer im ernstfall der druck auf die veredelten reben. wir wissen nicht sicher, wie die sich schlagen würden, käme es wieder zu einem massenbefall, ob die unterlagen standhalten.
    wie gesagt, deswegen muss man nicht jede botanisch interessante wurzelechte rebe oder einfach tolle alte zeitzeugen umsägen - auf gar keinen fall. solche reben sind ja vielleicht auch mal genetische reservoire, die noch gebraucht werden.
    der sichere und politisch korrekte weg wäre es, zu veredeln oder dies einen fachbetrieb machen zu lassen. ist ja kein hexenwerk bei wein. die erfolgsrate ist ziemlich hoch, das funktioniert besser als bei rosen.
    in weinbaugebieten sollte es auch entsprechende fachgeschäfte (bei uns z.b. auch über den raiffaisenmarkt, zumindest die klassiker wie "Kober 5 BB", geben und bestellen kann man ja heute auch alles :d
    man muss sich vor augen halten, dass sich der deutsche weinbau in der fläche bis heute nicht von der reblaus erholt hat (auch wenn die klimaverschlechterung mitte des 20.jh und später die eu-flächen- und mengenbeschränkung sicher mit schuld daran tragen). ob das nicht letztlich ein qualitätvolles gesundschrumpfen war :D - lassen wir die frage dahingestellt. natürlich sind vor allem 1c/d-lagen heute brach :d
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Silvaner

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    Hai,

    das Laub von der Rebe ist noch grün, kann also noch dauern. Da es aber rote Trauben sind, sollte das Blattwerk sich entsprechend verfärben.

    Danke für das Bild.

    Gruß Silvaner
     

    Silvaner

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    Ein Sommersteckling hat es doch tatsächlich geschafft und hat Wurzeln ausgetrieben.

    Leider nur eine Rebe... die ich selbst behalten werde, sorry.

    Gruß
     
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