Uralte Thuja - was damit machen?

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Hallo an die Gartenfreunde hier,

bin als Gartengreenhorn ganz, ganz neu hier und habe gleich eine erste Frage:
In unserem neu übernommenen Garten steht eine riesige Thuja (?). Ich habe keine Ahnung, wie alt sie sein könnte.
Das Problem:

  • verdeckt halbes Fenster
  • zu dicht am Haus
  • zu dicht an der Mauer
Kann/sollte man eine Thuja dieser Größe umsetzen?
Wenn ja, wann wäre die beste Zeit dafür?

Oder was könnte man sonst tun?
Ich versuche mal, ein Foto anzuhängen.
Über Tipps wäre ich sehr dankbar und bedanke mich schon mal!


Thuja_96a.JPG
 
  • Hallo Tina,
    da sieht man das absolute Garten-Greenhorn in mir!
    Könnte vielleicht auch ein Wacholder sein. Es sind so kleine Früchte dran.
    Werde morgen mal versuchen, ein Foto davon zu machen.
    Und falls Wacholder: was macht man damit?
     
  • Ich habe keine Ahnung, ob der sich noch verpflanzen läßt.
    Nimm es mir bitte nicht übel. Meiner Meinung nach hat das Gewächs keinen Nutzen für die Natur, also für Vögel, Bienen unsw. Wenn es dich nicht allzusehr schmerzt, mach ihn weg und setz dort eine andere Pflanze hin.
     
  • Daran habe ich natürlich auch schon gedacht!
    Aber irgendwie tut es mir leid für die Pflanze, da sie eigentlich sehr gesund ausschaut.
    Wollte ihr halt eine zweite Chance geben (vielleicht würde sie es eh nicht überleben).
     
    Du kanst es ja versuchen, da hast du nachher wenigstens kein schlechtes Gewissen.
    Eigentlich sagt man immer, das Oberirdische sollte nicht größer sein wie der Wurzelballen. Theoretisch müßte man die Pflanze dann stutzen.
    Fakt ist, ein zeitiges Umsetzen ist günstiger als eine Umpflanzung im Sommer-probier es einfach. In den Kompost kannst du sie dann immer noch packen.
     
  • Hallo Leopoldine,

    ich verstehe, dass es Dir um das hübsche Bäumchen leid täte, das sich an dieser Stelle sehr gut macht. Andererseits auch, dass ihr gerne mehr Licht in dem Zimmer hättet. Ich fürchte, ihr werdet euch entscheiden müssen, ob die Konifere ratzeputz weg soll, oder bleibt (das Fenster frei zu schneiden, würde den Wuchs schon ziemlich verhunzen.

    Vorletztes Jahr ließen wir uns aus sichttechnischen Gründen eine ähnlich große Thuja (4,5 Meter) von der Baumschule liefern. Die war mitsamt Wurzelballen so schwer (angeblich fast 2 Tonnen), dass sie von der Strasse aus mit einem Baukran an ihren Standort gehievt werden musste.

    Auch wenn das Verpflanzen eures Bäumchens theoretisch möglich wäre - einen so großen Wurzelballen auszubuddeln (unter dem Baum dürfte es ganz schön verfilzt und verwurzelt sein) halte ich für schwer durchführbar.

    Ich tippe übrigens auch auf einen Wacholder, oder evtl. sogar Eibe.
     
    Also bleibt dann wohl doch nur umschneiden?
    Ich dachte mir schon, dass das Bäumchen ziemlich schwer sein muss - und dann noch der Wurzelballen ...

    Erstmal vielen Dank für Eure Antworten!
     
    Hallo Leopoldine

    Wenn du ein Foto aus der Nähe machen könntest könnte man das Gehölz eindeutig bestimmen und besser Prognosen betr. Rückschitt abgeben. Wäre es Eibe ist Rückschnitt gut möglich. Bei so einem alten, grossen Wacholder weiss ich nicht...:confused:
     
    Umsetzen ist nicht anzuraten, da
    a) zu schwer, weil Pflanze zu groß und
    b) keine Aussicht auf Erfolg.

    Deshalb umsägen oder in der Höhe kürzen.

    Rückschnitt alter Nadelgehölze ist immer gefährlich.
    Man muss mit Löchern rechnen, die nicht mehr zuwachsen.
    Ein Rückschnitt bis in alte Strauchpartien ist der sichere Ruin für jede Konifere.

    Am besten vertragen Nadelgehölze noch einen maßvollen Schnitt in der Höhe. An den Flanken darf nur so weit zurückgeschnitten werden, wie der Nadelansatz reicht. Nadellose Triebstummel treiben in der Regel nicht mehr aus.
     
  • Hallo Uschi,

    ja, morgen werde ich Fotos aus der Nähe machen.
    Schon, weil es mich interessiert, was das für ein Baum/Strauch/Gehölz ist!

    Aber ich sehe schon: wenn ich wieder freiere Sicht aus dem Fenster (oder Licht reinlassen) möchte, komme ich wohl ums Umschneiden nicht herum. Schade um die schöne Pflanze! Steht ja auch zu ungünstig.
     
  • Dem Foto nach zu urteilen, steht die Konifere an der Ostseite des Hauses. Oder täusche ich mich?

    Direkte Sonne dürfte sie demnach nur in den ganz frühen Morgenstunden (bis maximal 7 Uhr) wegnehmen. Das wäre eigentlich nicht so schlimm. Ich weiß ja nicht, wie sensationell toll die Aussicht ist, die sie euch verbaut.

    Dass sie sehr dicht an Mauer und Haus steht, könnte theoretisch Schäden durch feuchtes Mauerwerk verursachen. Bei so einer schmalen Pflanze glaube ich das aber nicht. Ob die Wurzeln Schaden anrichten können könnte Dir (nach genauerer Pflanzenbestimmubg) ein Fachmann in einer Gärtnerei sagen. Wenn es aber die vielen Jahre bis jetzt gut ging, hätte ich deswegen aber auch keine schlaflosen Nächte...
     
    Hallo Käferli,
    das Foto täuscht vielleicht etwas: die Thuja (oder was auch immer) steht an der Südseite des Hauses (die Mauer ist im Osten).
    Ob Schäden durch die Wurzeln entstehen, kann ich nicht sagen. Aber da sie so dicht am Haus steht, könnte es Schäden an der Dachrinne bzw. Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk geben (diese Ecke ist tatsächlich etwas feucht).
    Der Ausblick ist nicht sooo berauschend, aber mehr Licht wäre für das Zimmer tatsächlich sehr erwünscht!
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Meiner Meinung nach hat das Gewächs keinen Nutzen für die Natur, also für Vögel, Bienen unsw. Wenn es dich nicht allzusehr schmerzt, mach ihn weg und setz dort eine andere Pflanze hin.

    Amseln mögen doch solche Nistplätze, oder?
     
    Hallo,

    ich würde auch erst mal einen vorsichtigen Rückschnitt versuchen.
    Klappt das nicht oder ihr wollt den Busch doch endgültig entsorgen würde ich bis ca. November warten und versuchen, das Grün an den örtlichen Blumenhandel oder über Kleinanzeigen zum Kranzbinden zu verkaufen.
    Damit wäre eine einigermaßen sinnvolle Verwertung gegeben (besser als gleich aufs Feuer) und ein finanzieller Grundstock für schöne Neuanschaffungen ist auch noch da.

    Liebe Grüße von
    Elkevogel

    die sich heute geärgert hat, dass eine Freundin jetzt 3 große Buchsbäume entsorgt und vor Weihnachten das Grün teuer gekauft hat (immerhin konnten noch einige Zweige für die Ablegerzucht gerettet werden).
     
    @ Mr.Ditschy
    Da muss ich mal drauf achten, ob sich Amseln dort tummeln. Bis jetzt sind mir dort keine Vögel aufgefallen. Sie haben allerdings auch noch viele andere Möglichkeiten im und um den Garten.

    @ Elkevogel
    Das mit dem Verkaufen der Zweige ist ein guter Tipp! Da werde ich mal recherchieren.
    Danke!
     
    Ich habe mal vor vielen Jahren einen Wacholder gepflanzt. Dieser ist für uns ein Sichtschutz. Aber die Vögel, speziell die Amseln, interessieren sich gar nicht dafür.
     
    Sollte es sich, wie ich vermute, um einen Juniperus communis handeln, kannst du ihn getrost zurückschneiden.
    Der treibt auch wieder aus dem alten Holz.
     
    Ich habe mal vor vielen Jahren einen Wacholder gepflanzt. Dieser ist für uns ein Sichtschutz. Aber die Vögel, speziell die Amseln, interessieren sich gar nicht dafür.

    Hallo,

    interssiert sich überhaupt jemand dafür ? Ich meine Vögel.
    Hast Du da mal was beobachtet ?
    lg
     
    Der Wacholder wird bei mir von absolut keinem Lebewesen besucht.
    An dem Baum sind keine Früchte dran, vielleicht männlich, vielleicht nicht alt genug. Ich habe keine Ahnung.
    Für uns dient er als Sichtschutz und ganz unten kommt das Igelhaus darunter. Dort steht es vor Regen geschützt.
     
    Hier stelle ich mal die versprochenen, heute geschossenen, Fotos ein:

    Thuja_96a_Detail.JPGThuja_96b.JPGThuja_96c.JPG

    1. Detailaufnahme (was ist das nun für ein Gewächs?)
    2. So dicht steht der Baum/Strauch am Haus.
    3. Hier sieht man es noch einmal etwas deutlicher.
     
    @ Rentner

    Danke für die schnelle Bestimmung!
    Wacholder also.
    Und wie weit könnte man den theoretisch zurückschneiden?
    Und wie groß könnte der Wurzelballen sein?
    Irgendwas muss auf jeden Fall geschehen.
     
    Einspruch!

    Auf der Detailaufnahme sehe ich eine Eibe kurz vor´m Stauben, das müsst ihr mir erst mal ausreden...
     
    Ich bin vom Wacholder auch nicht überzeugt.

    Der Benadelung nach scheint es sich doch eher um eine Eibe zu handeln als um einen Wacholder. Die Nadeln des Wacholders stehen mehr vereinzelt, so dass die Astenden stacheliger wirken. Ich tippe auf eine Eibe.

    Für die Bestimmung wäre es hilfreich, die Farbe der reifen Beeren zu erfahren. Eiben haben rote Früchte, der genannte Wacholder hat blaue.
     
    Team Rentner. Obwohl die Benadelung (Nahmaufnahme) Eibe sehr ähnlich sieht, die Anordnung der Beeren ist bei ihr anders, zudem sind die Eibenbeeren grösser.
    Auch die Nadeln sind bei Eibe grösser, wenn man die Grossaufnahme von Leopoldines Nadelgehölz anschaut und mit Eibe vergleicht.
     
    Hallo Leopoldine ,


    ich kann zur Baumbestimmung selber nix beitragen, würde aber völlig ahnungslos einfach mal das Schnibbeln anfangen. Habe ich bei meiner Konifere auch gemacht, die konnte ich wohl nicht richtig auslichten, hab aber von unten angefangen Zweige abzuschneiden und somit braun und kahl gewordene Stellen wegzumachen. Die oberen zwei Drittel habe ich stehen gelassen, die sind wieder herrlich dunkelgrün geworden. Naja, und die nackerten Stecken unten lasse ich entweder so stehen oder bepflanze sie noch mit was Kletterndem.


    Außerdem fällt mir deine Wand auf, da würde ich sofort Wilden Wein pflanzen, und die Konifere (oder whatever) noch mit hell blühende Begleitpflanzen (z.B. Stauden oder kleinere Blühgehölze) umpflanzen. Diesen dunkelgrünen Akzent würde ich jedenfalls nicht entfernen!


    Viel Glück bei der Entscheidung!


    Liebe Grüße
    Emmi
     
    ich kann zur Baumbestimmung selber nix beitragen, würde aber völlig ahnungslos einfach mal das Schnibbeln anfangen.

    Leopoldine müsste aber nicht nur schnibbeln, sondern ziemlich markant schneiden wenn sie das Fenster frei bekommen will? Wenn sie massiv kürzt ist die schöne Form dahin. Zweite Variante wäre, ihn auf allen Seiten schmaler zu machen.
    Natürlich kann man auch so grosse Gehölze versetzen (selbst alte Bäume ist möglich). Das würde ich allerdings von Profis machen lassen, die dir dann möglicherweise auch eine Anwachsgarantie geben.
    Ich denke, so einen Aufwand betreibt man wohl nur, wenn einem ein altes Gehölz sehr am Herzen liegt.
     
    Zweite Variante wäre, ihn auf allen Seiten schmaler zu machen.


    Huhu Uschi ,
    das meinte ich ja.
    Von unten anfangen und immer die äußeren Zweige wegnehmen.
    Dann lichtet sich das Ding doch automatisch aus.
    An der Höhe würde ich nichts verändern.
    Sähe bestimmt doof aus, wenn man die Spitze kappen würde.


    LG
    Emmi
     
    Vielen Dank erstmal an alle für Euer reges Interesse und die vielen Tipps!
    Ich bin sehr froh, dass ich mich hier angemeldet habe!
    Wie die reifen Früchte ausgeschaut haben, kann ich leider nicht sagen. Wann kommen denn die nächsten?
    Mein Hauptproblem ist natürlich das Fenster, aber auch die Regenrinne sowie die Dachkante! Ich glaube, da würde etwas schneiden nicht viel helfen. Falls ein Versetzen überhaupt möglich ist, würde sich schon ein Plätzchen finden lassen. Aber das würde ich natürlich einem Profi überlassen!
     
    Würde auch erst mal das linke größere Stück entfernen, dann ist auch da Fenster frei. Wenn das nicht gut ausschaut, dann kannst immer noch radikal vorgehen und zur Kugel ...
     
    Also weisst du, Rentner, wenn ich schon einmal voll auf dich setze...:rolleyes::grins:
    Können die geneigten Fachmänner denn auch erkennen, was für eine Eibe (Art) es ist?

    @Leopoldine: Schnitt frei! Vielleicht zu Bedenken, sie hat lange gebraucht, bis sie so gross war...
     
    ...

    @Leopoldine: Schnitt frei! Vielleicht zu Bedenken, sie hat lange gebraucht, bis sie so gross war...

    Ja, das macht es mir ja auch irgendwie schwer!
    Keine Ahnung, wer sie genau vor das Fenster pflanzen musste ...
    Ich würd den Eiben-Mann gern bei der Hand nehmen und an einen anderen schönen Platz im Garten führen.
     
    AW: Uralte Thuja (richtig: Eibe!!!) - was damit machen?

    Es ist jetzt lange her seit meiner letzten Meldung.
    Aber ich wollte mich doch noch einmal melden.
    Eure Antworten haben mir sehr geholfen - danke!!! Vor allem haben sie mir die Einsicht gebracht, dass es sich bei der uralten Thuja doch um eine Eibe gehandelt hat.
    Ja: gehandelt hat! Denn ich musste mich leider doch dazu entschließen, sie als Ganzes zu entfernen. Jeder Schnitt hätte sie nur schrecklich aussehen lassen, da man überall bis ins alte Holz hätte schneiden müssen. Das hat mir auch der Gärtner bestätigt.
    Glaubt mir: es ist mir nicht leicht gefallen! An jeder anderen Stelle im Garten wäre es ein wunderschöner Baum gewesen!
    Ich freue mich, hierher gefunden zu haben, wo man sachliche Antworten von erfahrenen Gartenliebhabern bekommt!
     
    AW: Uralte Thuja (richtig: Eibe!!!) - was damit machen?

    Es ist jetzt lange her seit meiner letzten Meldung.
    Aber ich wollte mich doch noch einmal melden.


    Nett von dir Leopoldine,

    dass du uns noch Bescheid sagst. Es ist immer interessant zu erfahren, wie solche Geschichten letztlich ausgegangen sind - auch noch nach längerer Zeit.
     
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