unterlassene Hilfeleistung

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29. Mai 2006
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Hallo Freunde der kalorienbepackten Osterfreuden.
Wie jedes Jahr zu Ostern stellt sich natürlich auch dieses Jahr die Frage 'warum'?
Da ist ein Vater der zusieht wie sein Sohn elendig verreckt und obwohl er die Möglichkeit hätte unternimmt er nichts dagegen.
Ist das unterlassene Hilfeleistung? Gehört dieser Vater angeklagt um im Name des Volkes, auf die Bibel schwörend verurteilt zu werden?
Zugegeben, dies alles sollte passieren um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen - oder war es doch nur Gleichgültigkeit?
Hätte es da nicht bessere Möglichkeiten gegeben als den eigenen Sohn zu opfern?
Auf die Probe gestellt hätte Abraham seinen geopfert. Voller Freude über das in ihn gegebene Vertrauen lässt es Gott aber nicht soweit kommen.
Dies an sich durchaus nett von ihm nur warum macht er dann nicht das Gleiche als es um das opfern seines Sohnes ging?
Was Allmächtigkeiten betrifft spielt er ja wohl in der ersten Liga, sozusagen S04 der Allmaechtigkeits Liga wenn man es kurzfristig betrachtet. Langfristig waere es wohl eher Bayern Muenchen.
Wollte er nur zeigen wie grausam er - also auch die Menschen sind die ja angeblich nach einem Bild geformt sind?
War es vielleicht eh nicht sein Lieblingssohn?
Es bleibt eine merkwürdige Geschichte. Pervers ist jedoch, dass eine Religionsrichtung seit über 2000 Jahren ein Folterinstrument anbetet.

In diesem Unsinne,

Frohe Ostern
 
  • Ich bin nicht so bibelfest, aber gestern abend, nachdem ich den Film "Die Passion Christi" gesehen habe, war ich echt total ergriffen, nein geschockt und verwirrt!
    Wollte er bewußt leiden, um uns zu zeigen, dass darin der Glaube liegt?
    Und warum muss ein Vater, welcher auch immer, ständig eingreifen? Der Sohn muss seinen Weg gehen und es ist niemals Gleichgültigkeit, sondern ein Leben zulassen, auch wenn es vielleicht anders ist.
    Das will ER uns wohl vermitteln, dass wir für uns selbst verantwortlich sind und unseren eigenen Weg gehen müssen!

    Liebe Grüße
    Petra, die Ostern mit gemischten Gefühlen feiert
     
    oder aber er ist nicht mehr oder weniger gottes sohn, wie wir alle gottes kinder sind.

    war er vielleicht einfach nur ein mann mit einer ganz besonderen charismatischen wirkung? einer der die menschen zum nachdenken bringen wollte?

    ich bin ursprünglich sehr gläubig erzogen worden, habe inzwischen eine völlig andere sicht der dinge errungen......

    ....und wie kyle ja schon sagte, seit 2000 jahren beten die christen ein folterinstrument an. respektive jesus christus....aber sagt nicht das 1. gebot: ICH bin der herr dein gott, du sollst keine anderen götter neben mir haben?....warum beten denn die christen zum vermeintlichen sohn, statt zum vater selbst???

    in diesem sinne ....jedem das seine.....frohe ostern...oder einfach nur ein paar schöne friedliche feiertage wünscht euch allen geli
     
  • ....warum beten denn die christen zum vermeintlichen sohn, statt zum vater selbst???
    ich bete zum "lieben gott" und da ist alles drin...:D

    in diesem sinne ....jedem das seine... genauso sehe ich das auch, liebe geli ;)
    .
    frohe ostern...oder einfach nur ein paar schöne friedliche feiertage wünscht euch allen geli

    liebe grüße von kathi
    (die den film (teilweise) gesehen hat und ihn nicht ein zweites mal ansehen würde)
     
  • ...warum beten denn die christen zum vermeintlichen sohn, statt zum vater selbst??? ...

    Vater, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name ...

    Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer ...

    niwashi, der versucht, eine aufgeklärte Religion zu leben ...

    PS: Kyle, Deine Ansicht ist gar nicht so verkehrt, allerdings mit Petras Argument auch wieder gut zu erklären ... jeder ist seinens Glückes Schmied ...
     
    Ich glaube auch, dass jeder für sein Leben eigenverantwortlich ist. Ein Sprichwort sagt: "Der Mensch denkt, und Gott lenkt."
    Aber wo hört das eine auf und wo fängt das andere an? Es ist schwer dieses zu erkennen. Aber Ostern ist ein neuer Anfang, immer wieder, und so sollten wir es auch annehmen. M
     
  • wer sein Geschick in Gottes Hand legt, wälzt Verantwortung ab!

    niwashi, der Kyles Überlegung immer noch überdenkt ...
     
    Ich denke, das es wirklich für jeden eine andere Ansicht gibt, gegenüber diesem Thema.Wie Niwashi schon zitierte:Ich bin der Herr dein Gott...usw.......
    Wer ist er?Der, uns bekannte liebe Gott......Allah......Jesus....Maria... und wie sie noch alle heissen?Gibt ja allein schon eine ganze Latte voller griechischer, keltischer, usw Götter.
    Allein im Mittelalter, zur Hexenzeit usw gibt es mehrere.Ich wurde evangelisch erzogen...nicht extrem, sondern normal mit Konfirmation usw, bin aber seid 3 Jahren eher abgewand von dieser Kirche, glaube dennoch an einen Gott.Aber ebend nicht so, wie die normalen Kirchen.
    Und wenn Gott uns nach seinem Ebenbild geschaffen hat, bekommt er auch solch grausame Krankheiten wie wir Menschen, oder hat er sich schon abgewand, weil er nicht mit ansehen kann, was die Menschen mit sich und der Welt anstellen?
    Ein sehr schwieriges Thema, bei dem man wohl nie eine wirklich richtige Antwort finden wird.

    PS:Ostern und Weihnachten sind für mich jetzt nur noch kommerzielle Feste, mit einem.....nicht evangelischen oder katholischen Ursprung, sondern eher aus dem Heidnischen.
    Trotzdem "feier" ich mit allen anderen mit :)
     
    Hi Kylemore!

    Gott opfert seinen Sohn für uns.

    Gott weiß Dinge, die wir nicht wissen und in diesem Leben auch nicht erfahren werden - aber danach.

    Der Tod ist Voraussetzung für dieses "Danach". Und der Tod Jesu am Kreuz, den dieser auch für mich gestorben ist, und die Tatsache, dass Jesus auferstanden ist, gibt mir Hoffnung.

    Dies bewahrt mich auch vor schweren Verstößen gegen die Zehn Gebote. (Bei leichten habe ich immerhin ein schlechtes Gewissen).

    Christliche Religiosität hat allein schon deshalb positive Aspekte.


    @ Abraxas:
    Ostern und Weihnachten sind für mich jetzt nur noch kommerzielle Feste, mit einem.....nicht evangelischen oder katholischen Ursprung, sondern eher aus dem Heidnischen.

    Ich halte mich von heidnischen wie kommerziellen Bräuchen an diesen Tagen möglichst fern.

    Bye
    -John
     
  • ... -John, der das auch versucht. Und sucht.

    man lehrte mir Toleranz und Respekt und den Dialog (leider fehlt mir dazu die Diplomtie eines Benedikt XVI), doch wenn diese von außen nicht erwidert wird, kann einem diese Einstellung auch ganz schön frustrieren

    so nebenbei: bin mit serbisch-orthodoxen aufgewachsen, habe 2 Jahre in einem Land gelebt, in dem Buddhismus und Shintoismus (ooops intolerant ohne Ende oder doch nicht?) vorherrscht, eckte niemals an, habe/hatte gute Freunde, aber ich hatte immer die meisten Probleme mit Moslems ... warum?

    Religion kann einem so viel geben, wenn man sie mit Vernunft (ein Widerspruch?) lebt.

    niwashi, der jeden respektiert, der ihn respektiert ... die anderen eigentlich auch ...
     
    Hi niwashi!

    der jeden respektiert, der ihn respektiert ... die anderen eigentlich auch ...

    Eine vernünftige Einstellung. Sehr vernünftig sogar.


    Religion kann einem so viel geben, wenn man sie mit Vernunft (ein Widerspruch?) lebt.

    Kein Widerspruch. Religiös zu sein bedeutet ja nicht, den Kopf auszuschalten. Im Gegenteil: Es ist ungleich einfacher, zu sagen: "Es gibt keinen Gott". Und dann den Kopf auszuschalten.

    Modern ist ja, sich seine Religion selbst zu zimmern. Ein bisschen hiervon, ein wenig davon, eine Prise dorther - fertig ist die Religion, die keinerlei Anstrengung erfordert. :rolleyes:

    aber ich hatte immer die meisten Probleme mit Moslems ... warum?

    Wahrscheinlich, weil Du Karikaturen wie diese aus der "Berliner Zeitung" gezeichnet hast:

    kari.gif

    Runder Tisch mit gemäßigten Taliban

    Bye
    -John
     
    ein schenkelklopfer!

    @John: weise Worte, die Du da tippst ... aber für viele "unverständlich"!

    niwashi, der so ähnlich denkt ... nein, nicht wie Du denken könntest ...
     
    niwashi hat Prinzipien ... keine göttlichen, aber die des gesunden Hausverstandes

    niwashi, ja der ...
     
    man lehrte mir Toleranz und Respekt und den Dialog (leider fehlt mir dazu die Diplomtie eines Benedikt XVI), doch wenn diese von außen nicht erwidert wird, kann einem diese Einstellung auch ganz schön frustrieren

    so nebenbei: bin mit serbisch-orthodoxen aufgewachsen, habe 2 Jahre in einem Land gelebt, in dem Buddhismus und Shintoismus (ooops intolerant ohne Ende oder doch nicht?) vorherrscht, eckte niemals an, habe/hatte gute Freunde, aber ich hatte immer die meisten Probleme mit Moslems ... warum?

    Religion kann einem so viel geben, wenn man sie mit Vernunft (ein Widerspruch?) lebt.

    niwashi, der jeden respektiert, der ihn respektiert ... die anderen eigentlich auch ...

    so halte ich das auch. wollte mich als ungläubiger eigentlich nicht an dieser Diskussion beteiligen, aber nachdem der gegenseitige Respekt von Niwi in die Runde gebracht wurde.... Meine Meinung dazu ist jeder so wie er mag. Zum Thema bibelfestigkeit bräuchte ich 100%ig einen Telefonjoker.
     
    @ Abraxas:

    Ich halte mich von heidnischen wie kommerziellen Bräuchen an diesen Tagen möglichst fern.

    Bye
    -John[/QUOTE]

    Hallo John,

    gehe mal bitte in der Geschichte der Menscheit zurück und zwar vor das Christentum,

    Du wirst sehen, daß Oster und Weihnachten eine Übernahme des Christentums sind.

    Weihnacheten wurde von den "Heiden" das Fest des Winterlichtwendens gefeiert (Tag und Nacht gleich). Ab Weihnachten werden die Tage länger.

    Ostern wurde bei den "Heiden" die Geburt der NAtur gefeiert (neues Leben entsteht in der Natur).

    Heute noch wird in einigen Regionen der Winter verbrannt. Dies ist ein Brauch, der aus der Heidenzeit stammt (der heilige Bonofatius konnte es auch nicht ausmärzen und wurde vom damaligen Papst zähneknirschend gebilligt).

    So sind einige christliche Feste aus dem "Heidentum" übernommen und "christianisiert".

    Desgleichen ist es auch so mit den Namen der Wochentagen.

    LG
    Dieter
     
    ... Im Gegenteil: Es ist ungleich einfacher, zu sagen: "Es gibt keinen Gott". Und dann den Kopf auszuschalten.
    Merkwürdige Behauptung; vielleicht solltest du einmal deinen Bekanntenkreis erweitern? Mag sein, dass es oftmals gilt, aber wenn ich mir das anziehe, zwackt der Anzug ganz schön.

    Modern ist ja, sich seine Religion selbst zu zimmern. Ein bisschen hiervon, ein wenig davon, eine Prise dorther - fertig ist die Religion, die keinerlei Anstrengung erfordert. :rolleyes:
    Ebenso merkwürdig ... war's in der Praxis irgendwo irgendwann jemals anders und ist es nicht mehr oder minder auch das, was niwashi von sich schreibt? Jede Religion besteht im Alltag größtenteils aus Aberglauben und menschlich allzumenschlichen Bedürfnissen nach Irrationalem, persönlicher Signifikanz, nach Sicherheit, geborgen und angenommen auf der guten Seite zu stehen, Unverständliches erklären zu können, Trost und - ganz heiß begehrt - gottgleicher UNSTERBLICHKEIT.
    Klingt etwas nach Pontifex, oder Philister, wenngleich auch gutgemeint. Im Besitze des direkten Zugangs zur WAHRHEIT?
    Das auserwählte Volk ... welches sich auch dafür hält - da halte es eher mit Lessings Ringparabel und Kants kategorischem Imperativ.

    Ostara, nein, Vita, die sich nicht mehr die Mühe macht, Irrationales rational zu beackern und an Religonen besonders das missionarisch Chauvinistische für latent gefährlich hält
    - nicht aber den strahlenden, wunderbaren Spruch "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hi Frischling!

    Ich habe ja nichts gegen ein Frühlingsfest, nicht einmal etwas gegen Plastikeier an Bäumen oder Schokokram aus Lindts Elfenland.

    Ich möchte Ostern selbst aber nicht darauf reduzieren.

    Missionseifer ist mir fremd.

    Bye
    -John
     
    <s> halte dich auch nicht für einen Missionar, persönlich, eher für mutig!
    Im Moment ist es so entsetzlich hip, religiös zu sein (und das finde ich völlig schräg).
    Man muss mittlerweile wieder genauso viel Mut haben, zu sagen, ich glaube nicht an "euren" Gott - welchen auch immer.
    Na ja, <grins>, Zeiten ändern sich, nach Neokon kommt dann wieder was anderes (ich will damit jetzt nicht sagen, du, John, würdest modischen Gesinnungen hinterherlaufen).

    Ein jeder soll nach seiner Facon selig werden.

    Viele Grüße
    Vita
     
    Hi Frischling!

    Ich habe ja nichts gegen ein Frühlingsfest, nicht einmal etwas gegen Plastikeier an Bäumen oder Schokokram aus Lindts Elfenland.

    Ich möchte Ostern selbst aber nicht darauf reduzieren.

    Missionseifer ist mir fremd.

    Bye
    -John

    Hallo John,

    auch ich möchte nicht als Missiseiferer auftrete, aber alle sprechen von einem christlichen Fest. Es wird immer von der Kirche gepredigt, es sei der Tod und die Auferstehung Jesus. Dieses wurde von uns mit der Muttermilch aufgesogen.
    Wenn man aber in der Geschichte zurück geht, steht dann aber was von den Festen der "Heiden" und es ist immer um diese Zeit, wo man Ostern und Weihnachten feiert.

    Mir ist es anfürsich egeal, wer, wie und wo diese Feste begeht. Von mir aus kann jeder sein Haus und sein Garten mit Plastikostereiern und Hasen schmücken. Jedem sein Gusto.

    Ich wollte nur mal darauf hinweisen, daß es auch eine Zeit gab, wo das Christentum noch nicht existent war.

    Allen noch ein :cool: Ostermontag

    LG
    Dieter
     
    Eines vorweg:Ich glaube weder an irgendeinen Gott, noch an sonst irgendwelche übernatürlichen Sachen/Fügungen/Schicksal ect.
    Ich finde es immer so scheinheilig, wenn zu Gelegenheiten wie diesen (Ostern, Weihnachten) plötzlich alle einen auf gläubig machen, in die Kirche rennen und auch sonstwie so tun als ob sie sich einem Gott zugehörig fühlen. Den Rest des Jahres wird gesoffen, beleidigt, keine Rücksicht und Toleranz anderen gegenüber geübt.
    Damit will ich jetzt auf niemanden in diesem Forum hinweisen, habe mir eh nicht alle Beiträge durchgelesen, das fällt mir nur immer wieder überall auf.
    Für mich sind diese Feiertage einfach eine gute Gelegenheit mal wieder mitten in der Woche frei zu machen und den Tag mit meinem Mann zu verbringen.
     
    Hi!

    Merkwürdige Behauptung; vielleicht solltest du einmal deinen Bekanntenkreis erweitern? Mag sein, dass es oftmals gilt, aber wenn ich mir das anziehe, zwackt der Anzug ganz schön.

    Bei Dir.


    Ebenso merkwürdig ... war's in der Praxis irgendwo irgendwann jemals anders und ist es nicht mehr oder minder auch das, was niwashi von sich schreibt?

    Ich lass niwashi mal raus, der ist selber groß.

    Ich denke, dass es die Privatisierung der "Religion" in diesem Ausmaß nirgendwo und nirgendwann vorher gab.

    Das auserwählte Volk ... welches sich auch dafür hält - da halte es eher mit Lessings Ringparabel und Kants kategorischem Imperativ.

    Dagegen spricht ja überhaupt NICHTS.

    Kant wurde übrigens in der Vorlesung des Papstes in Regensburg auch genannt. Ich zitiere:

    "Im Hintergrund steht die neuzeitliche Selbstbeschränkung der Vernunft, wie sie in Kants Kritiken klassischen Ausdruck gefunden hatte, inzwischen aber vom naturwissenschaftlichen Denken weiter radikalisiert wurde. Diese moderne Auffassung der Vernunft beruht auf einer durch den technischen Erfolg bestätigten Synthese zwischen Platonismus (Cartesianismus) und Empirismus, um es verkürzt zu sagen.

    Auf der einen Seite wird die mathematische Struktur der Materie, sozusagen ihre innere Rationalität vorausgesetzt, die es möglich macht, sie in ihrer Wirkform zu verstehen und zu gebrauchen: Diese Grundvoraussetzung ist sozusagen das platonische Element im modernen Naturverständnis.

    Auf der anderen Seite geht es um die Funktionalisierbarkeit der Natur für unsere Zwecke, wobei die Möglichkeit der Verifizierung oder Falsifizierung im Experiment erst die entscheidende Gewißheit liefert. Das Gewicht zwischen den beiden Polen kann je nachdem mehr auf der einen oder der anderen Seite liegen. Ein so streng positivistischer Denker wie J. Monod hat sich als überzeugter Platoniker bzw. Cartesianer bezeichnet.

    Dies bringt zwei für unsere Frage entscheidende Grundorientierungen mit sich. Nur die im Zusammenspiel von Mathematik und Empirie sich ergebende Form von Gewißheit gestattet es, von Wissenschaftlichkeit zu sprechen. Was Wissenschaft sein will, muß sich diesem Maßstab stellen. So versuchen dann auch die auf die menschlichen Dinge bezogenen Wissenschaften wie Geschichte, Psychologie, Soziologie, Philosophie sich diesem Kanon von Wissenschaftlichkeit anzunähern.

    Wichtig für unsere Überlegungen ist aber noch, daß die Methode als solche die Gottesfrage ausschließt und sie als unwissenschaftliche oder vorwissenschaftliche Frage erscheinen läßt. Damit aber stehen wir vor einer Verkürzung des Radius von Wissenschaft und Vernunft, die in Frage gestellt werden muß. Darauf werden wir zurückkommen.

    Einstweilen bleibt festzustellen, daß bei einem von dieser Sichtweise her bestimmten Versuch, Theologie „wissenschaftlich“ zu erhalten, vom Christentum nur ein armseliges Fragmentstück übrigbleibt. Aber wir müssen mehr sagen: Der Mensch selbst wird dabei verkürzt. Denn die eigentlich menschlichen Fragen, die nach unserem Woher und Wohin, die Fragen der Religion und des Ethos können dann nicht im Raum der gemeinsamen, von der „Wissenschaft“ umschriebenen Vernunft Platz finden und müssen ins Subjektive verlegt werden.

    Das Subjekt entscheidet mit seinen Erfahrungen, was ihm religiös tragbar erscheint, und das subjektive „Gewissen“ wird zur letztlich einzigen ethischen Instanz. So aber verlieren Ethos und Religion ihre gemeinschaftsbildende Kraft und verfallen der Beliebigkeit."

    Passt für einen Protestanten wie mich vielleicht nicht, aber Benedikts Standpunkt in dieser Frage ist auch meiner.

    Shit, ich hatte mir doch vorgenommen, mich bei Grundsätzlichem rauszuhalten ... bringt nichts, bis auf unerfreuliche Missverständnisse - aber, so komme ich wieder zur "Genealogie der Moral&

    Missverständnisse sind ein Grundmerkmal dieses Mediums. Und? Verfeinden werden zumindest wir zwei uns deshalb nicht.

    Bye
    -John
     
    Ostara, nein, Vita, die sich nicht mehr die Mühe macht, Irrationales rational zu beackern und an Religonen besonders das missionarisch Chauvinistische für latent gefährlich hält
    - nicht aber den strahlenden, wunderbaren Spruch "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"

    gefährlich, genau vita, die schlimmsten verbrechen geschahen und geschehen immer wieder im namen irgendeiner religion. heute ist es der islam, mit seinem "heiligen krieg",
    auch übrigens eine auslegungssache fundamentalistischer muslime.
    früher waren es die christen, die mit ihrer misionierung viel leid angerichtet haben. die menschen wurden "gezwungen" ihren glauben aufzugeben und den christlichen glauben anzunehmen.....sieht so "nächstenliebe" aus? bei zuwiderhandeln wurde auch vor der todesstrafe nicht zurückgeschreckt.
    ich habe mich mit verschiedenen religionen auseinander gesetzt und bin für mich zu dem entschluß gekommen, daß gott, egal wie wir ihn nennen mögen, keine kirche braucht, nur menschen die aus vollem herzen an ihn ( oder die sache) glauben.

    jede religion will für sich die alleinige richtigkeit beanspruchen, welche ist also die "richtige"? das judentum?...der islam?...das christentum?...hinduismus?...buddismus?...usw....

    was liegt näher, als sich irgendwann seine "eigene wahrheit" zu zimmern?@ john robie?

    fängt man an, sich näher mit den religionen auseinander zu setzen, kommt man wohl irgendwann an diesen punkt. ich habe lange mit mir gerungen, da ich wie eingehend geschrieben, sehr religiös erzogen wurde, und religion für mich immer wichtig war.

    doch irgendwann bin ich an einen punkt gekommen, an dem ich für mich entschieden habe: nein, eine kirche die derartige grausame verbrechen an der menschheit begangen hat, ist nicht die meine.

    ich bin nach wie vor sehr gottesgläubig, aber eben auf eine andere, neue art. nach meinem kirchen austritt hatte ich zunächst fürs erste doch gewissensbisse, so ist das, wenn man in eine religion hineingeboren wurde. es ist halt so, weil es so ist-punkt.

    heute bin ich froh, daß ich so entschieden habe. das einzige was ich in mein neues leben von dieser religion mitgenommen habe, ist das "vater unser". jesus ist für mich ein mensch , kein gott, und ich bin genauso ein gotteskind wie er. einzig seine spiritualität ist der meinen weit überlegen.....aber ich arbeite daran.

    ganz liebe grüße von geli......die an ostern an einen ganz wunderbaren menschen denkt, der so einiges auf sich geladen hat, nur um die menschen auf einen weg zu bringen, den sie leider nicht gefunden haben, weil sie den menschen jesus völlig falsch verstanden haben.....oder war es die schuld von kaiser konstantin?
     
    Hi Fienchen!

    Für mich sind diese Feiertage einfach eine gute Gelegenheit mal wieder mitten in der Woche frei zu machen und den Tag mit meinem Mann zu verbringen.

    Ca. zwei Drittel der Deutschen sind Christen. Ehe man sich um die wenigen Muslime in Deutschland (rund 4 % der Bevölkerung) Gedanken macht - Stichwort "Wort zum Freitag" - sollte man sich der durch die Vereinigung stark gesteigenen Zahl Nicht-Gläubiger annehmen.

    Ich hätte nichts dagegen, christliche Feiertage durch weltliche zu ersetzen. Drei Tage sind da völlig unproblematische Manövriermasse: Zweiter Weihnachtsfeiertag, Oster- und Pfingstmontag.

    Das wäre ehrlicher als z. B. die Umwidmung von "Christi Himmelfahrt" zum "Vatertag".

    Bye
    -John
     
    Hi Fienchen!



    Ca. zwei Drittel der Deutschen sind Christen. Ehe man sich um die wenigen Muslime in Deutschland (rund 4 % der Bevölkerung) Gedanken macht - Stichwort "Wort zum Freitag" - sollte man sich der durch die Vereinigung stark gesteigenen Zahl Nicht-Gläubiger annehmen.

    Ich hätte nichts dagegen, christliche Feiertage durch weltliche zu ersetzen. Drei Tage sind da völlig unproblematische Manövriermasse: Zweiter Weihnachtsfeiertag, Oster- und Pfingstmontag.

    Das wäre ehrlicher als z. B. die Umwidmung von "Christi Himmelfahrt" zum "Vatertag".

    Bye
    -John

    Hi John Robie.
    Mir isses ehrlich gesagt egal wie man die nennt, hauptsache frei.
    Ich befürchte aber, wenn man die von christlich auf weltlich umstellt, ist das für die Regierung eine willkommen Abwechslung zum streichen, wäre ja auch schade. ;)
     
    Hallo zusammen,

    zu der Frage:
    Welche Religion ist die Richtige?
    Antwort: Man kann unendlich darüber debattieren.
    Ich sage es einmal so:
    Jeder glaubet an das, von dem er Überzeugt ist.

    Ich perönlich glaube und bin davon überzeugt, wenn ich über Feld, Wald und Flur gehe, bin ich Gott näher, als in einer Kapelle, Kirche oder Dom bin, denn das ist von Menschenhand gebaut und nicht von Gott.

    So, nun gehe ich mit GGin in die Natur

    LG
    Dieter
     
    Hi geli!

    ich bin nach wie vor sehr gottesgläubig, aber eben auf eine andere, neue art. nach meinem kirchen austritt hatte ich zunächst fürs erste doch gewissensbisse, so ist das, wenn man in eine religion hineingeboren wurde. es ist halt so, weil es so ist-punkt.

    heute bin ich froh, daß ich so entschieden habe. das einzige was ich in mein neues leben von dieser religion mitgenommen habe, ist das "vater unser". jesus ist für mich ein mensch , kein gott, und ich bin genauso ein gotteskind wie er. einzig seine spiritualität ist der meinen weit überlegen.....aber ich arbeite daran.

    Du denkst darüber nach, ringst mit Dir, suchst ... das ist doch genau das Gegenteil von dem, was ich mit "Kopf ausschalten" beschrieb.

    Eine aktive Position in weltanschaulichen Fragen einzunehmen, dies sollte sich jeder zum Ziel machen. Ohne aggressive Mission, aber auch ohne als Toleranz verbrämte Gleichgültigkeit.

    Bye
    -John
     
    ... Das Subjekt entscheidet mit seinen Erfahrungen, was ihm religiös tragbar erscheint, und das subjektive „Gewissen“ wird zur letztlich einzigen ethischen Instanz. So aber verlieren Ethos und Religion ihre gemeinschaftsbildende Kraft und verfallen der Beliebigkeit."...
    Hm, der Knackpunkt für mich persönlich - ja, ich entscheide für mich, auf Grund meiner Lebensanschauung, meiner Erkenntnisse (zeitgebunden), meiner Voraussicht (begrenzt), ohne direkten Bezug auf göttliche Gebote, nach eigenen Maßstäben, in dem Sinne ganz sicherlich willkürlich menschlich sozial! Als blutsverwandter Angehöriger eines weitverzweigten Menschenaffenclans, nivellierend und verkürzt ausgedrückt. Biologische Sympathie mit Wesen, die Schmerzen empfinden.

    Sinnsuche ist klar - da gibt's keinen, wenn man keinen hineinlegt.
    Wobei für mich die Frage 'wozu', die viel engere zeitliche Grenzen zieht und sich doch mit Sinn beschäftigt, interessanter ist.

    Missverständnisse sind ein Grundmerkmal dieses Mediums. Und? Verfeinden werden zumindest wir zwei uns deshalb nicht.
    Nee, das wäre ziemlich dämlich von den beiden (bis ganz vielen) Sinnsuchern!

    Danke für den ausführlichen Text!

    Viele Grüße
    Vita, die sich mal wieder aus ihrem scheppernden Harnisch schält
     
    Hi Vita!

    Vita, die sich mal wieder aus ihrem scheppernden Harnisch schält

    Wollte Dich grad mit "Rosinante" anreden als mir einfiel, dass "Dulcinea" das passendere weibliche Äquivalent wäre.


    Ein jeder soll nach seiner Facon selig werden.

    Hab ich die Tage auch schon getippt. Ist halt ein gutes Lebensmotto.


    Wobei für mich die Frage 'wozu', die viel engere zeitliche Grenzen zieht und sich doch mit Sinn beschäftigt, interessanter ist.

    Du fragst "wozu", weil es zielgerichteter ist als "warum"? Falls das so ist, sehe ich das wie Du.


    Als blutsverwandter Angehöriger eines weitverzweigten Menschenaffenclans, nivellierend und verkürzt ausgedrückt.

    Auch ich will mich durch Religion nicht entmündigen lassen. Ich möchte aber auch die Regeln nicht so verbiegen, dass es für mich so bequem wie möglich ist.

    <knuff>
    -John
     
    Hi Vita!
    Wollte Dich grad mit "Rosinante" anreden als mir einfiel, dass "Dulcinea" das passendere weibliche Äquivalent wäre.
    sääär wizzig <s> - ich glaube, Rosinante war kein besonders eleganter Gaul, keine Pura Raza Espagnol, mehr so eine abgehalfterte Mähre ....

    Du fragst "wozu", weil es zielgerichteter ist als "warum"? Falls das so ist, sehe ich das wie Du.
    Warum, um alles in der Welt, hast du das dämliche Huhn an die Tür gehängt?
    Der Grund ist, dass im Kühlschrank bereits 12 liegen und da kein Platz mehr war (eher im Imperfekt angesiedelt, weil ich eine Entscheidung getroffen habe, rückwärtsblickend, der Grund wird angeben, nicht unbedingt das Ziel).

    Wozu hast du das Huhn an die ... damit es die anderen Hühner im Kühlschrank nicht stört, die haben ein exklusives Damenkränzchen und nur verwandte Grünleger geladen ... Superbespiel, hm ... Grünleger ... ballaballa ... hm - dann was anderes:
    Wozu ziehst du einen Kreidekreis um dich, bitteschön?
    Damit ich beim Tanz der Vampire nicht so viele tanzwütige Anhänger finde (weist eher ins Futur, mit Zweck- bzw. Zielbestimmung).
    Wozu leben wir? Um dieses und jenes zu tun, zu erreichen, zu sein oder zu werden.

    <grins> ist aber schon sehr rabulistisch von mir und ginge auch anders ...

    Im Text stand als eigentlich menschliche Fragen 'woher und wohin' - da fiel mir gleich wozu ein, dabei kann ich nämlich woher und wohin erst mal vernachlässigen. Ausserdem kann ich meinem Leben unabhängig von Religion z.B. einen sozialen/produktiven Sinn geben, wenn ich nicht der Meinung bin, ich käme aus Gott und ginge zu Gott.

    Auch ich will mich durch Religion nicht entmündigen lassen. Ich möchte aber auch die Regeln nicht so verbiegen, dass es für mich so bequem wie möglich ist.

    <knuff>
    -John

    ... meine Regeln finde ich auch nicht so bequem, z.B. behandle deinen Chef wie einen mündigen Menschen, auch, wenn du ihn für ganz was anderes hältst - also wenigstens einigermaßen respektvoll - also weningstens manchmal - na, lächeln könntest du auch mal wieder ...

    he, aua, John, hör auf zu knuffen, ich falle sonst von diesem Klappergaul, in voller Rüstung, in die nächste Windmühle.

    Lachende Grüße
    Vita
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hi Vitakraft!

    sääär wizzig <s> - ich glaube, Rosinante war kein besonders eleganter Gaul, keine Pura Raza Espagnol, mehr so eine abgehalfterte Mähre ....

    Jo:

    rosi.jpg


    Du bist ja eher:

    stute.jpg



    Wozu ziehst du einen Kreidekreis um dich, bitteschön?

    Da fällt mir eher dieser Brüller ein:
    Um Ameisen zu fangen legt man Zucker oder ein, mit Honig bestrichenes, Papier aus. Die Ameisen werden sich darum versammeln, alsdann macht man einen Kreis aus Kreide um sie herum. Sie werden diese Barriere nicht überschreiten und man kann sie fangen und vernichten.

    Als etwas Kaukasisch-Intellektuelles.


    Im Text stand als eigentlich menschliche Fragen 'woher und wohin' - da fiel mir gleich wozu ein, dabei kann ich nämlich woher und wohin erst mal vernachlässigen. Ausserdem kann ich meinem Leben unabhängig von Religion z.B. einen sozialen/produktiven Sinn geben, wenn ich nicht der Meinung bin, ich käme aus Gott und ginge zu Gott.

    Das kann ich, ehrlich gesagt, nicht: Ein Zentillionstel zu sein in einem zunächst expandierenden dann kollabierenden System, ohne ein "Wozu".

    Bye
    -John
     
    - zu dumm, google kennt "Vampirameise" nicht, leider kein Bild.

    Was wäre, wenn es gar keinen Sinn (er)gäbe? Leben als purer und sinnfreier Selbstläufer? Menschliches Leben so endlich wie das der Dinosaurier?
    Kein Nirwana, keine Wiedergeburt, kein Garten Eden, ob mit oder ohne Jungfrauen, kein Kassensturz mit gerechter Abrechnung - dann ginge es hier schon ziemlich rund.

    Die Frage ist ja auch nicht, ob es einen oder keinen oder 5362 Götter für alle gibt - sondern, was ich brauche, um mein Leben zu führen oder zu ertragen, eines, dass ich selbst als "menschlich" definiere. Und ob man mich lässt.

    Vita, die jetzt schleunigst wieder in den Garten hoppelt und sich über die gelben Tulpen zwischen den roasanen auf der rosa Seite ärgert
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hi Vita!

    Leben als purer und sinnfreier Selbstläufer?

    Nur auf den ersten Blick verlockend. Ich hielt das schon vor knapp 10 Jahren, also mit 25, für erschreckend.

    Schau deshalb ungern in die Sterne. Dabei überkommt mich sehr schnell das Gefühl, absolut verloren zu sein.

    Bye
    -John
     
    ... Das Subjekt entscheidet mit seinen Erfahrungen, was ihm religiös tragbar erscheint, und das subjektive „Gewissen“ wird zur letztlich einzigen ethischen Instanz. So aber verlieren Ethos und Religion ihre gemeinschaftsbildende Kraft und verfallen der Beliebigkeit."
    jo, so ist das, ob dort nun religiös oder ethisch steht, und man wird es im Zeitalter der allerkompliziertesten Vereinzelung wohl nicht mehr ändern können, glaube ich.

    Hm, ich versuche das Gefühl von Verlorenheit im Angesicht der Sterne nachzuvollziehen ... kann mich aber nicht recht einfühlen. Es gelingt mir nicht. Ich fühle mich dabei sehr winzig, aber nicht bang. Bei mir wirkt Sternenhimmel genau anders herum, beruhigend, geradezu beglückend friedvoll, hoheitsvoll, still und abgehoben. Schönheit hatte immer schon eine besänftigende Wirkung auf mich.
    Abgesehen von den Beobachtungssatelliten und dem Weltraumschrott, der dort ruhig seine Bahnen zieht.

    Viele Grüße
    Vita
     
    Hi Vita!

    Kannst echt froh sein, dass Du nicht neben mir liegst, wenn ich in die Sterne schau.

    Schönheit hatte immer schon eine besänftigende Wirkung auf mich.

    Hahaha. Ich würde Dich also voll errregen, Dulcinessa. Aber auch voll nerven ... äh ... enervieren mit meinem Verlorensein-Gefasel.

    Bin selbst glücklich, dass Forumsgöttinen - damit meine ich nicht die Trulla aussm Osten - unerreichbar sind.

    Bye
    -John
     
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