Tomatenzöglinge 2019

  • Warum schreiben alle so negativ über F1 Samen?

    Ich denke, dass die Meisten von uns ihr Saatgut dadurch gewinnen, dass sie Samen von der letzten Ernte aufheben. Das geht bei F1-Saatgut nicht, man muss es immer neu kaufen. Das ist lästig und teuer.

    Die samenfesten Sorten werden hier im Forum auch getauscht, das hat einen großen Reiz. :)

    Heiter: Tut mir leid, ich kann da nicht weiterhelfen.
     
    DangerSeeker, wer F1 Tomaten auisäen mag, kann es tun. Hier geht es eben vielen darum auch Saatgut nehmen zu können und das geht mit den F1 eben nicht.

    Ich habe auch schon mal F1 abgebaut und war eigentlich enttäuscht. deshalb nehme ich jetzt lieber die tollen Sorten, die es so gibt. Es darf auch mal eine dabei sein, die keine Massen trägt, aber dafür einen tollen Geschmack hat. Und viele Sorten die ich anbaue, gibt es auch nicht als F1.
     
  • Hier die 2. Charge, bestehend aus Phantasia F1, Saint Pierre und Honigtomate.
     

    Anhänge

    • 20190205_192223.jpg
      20190205_192223.jpg
      642,4 KB · Aufrufe: 78
    Wobei ich F1 jetzt so dramatisch nicht finde. Klar, man kann sich nicht selbst über Samen weiter versorgen und nur F1 möchte ich auch nicht haben, aber wenn eine Sorte gut schmeckt: wieso nicht? Und die Leute, die F1 verkaufen, müssen ja auch ihre Vermehrungsmethoden haben, sonst würde der Verkauf ja nicht lohnen. Vermutlich über Stecklinge - und das kann ich ja auch machen, wenn mein Herz dran hängt. Ich muss ja nicht über Samen gehen.
     
  • Ich finde das ist eine Einstellungssache. F1 gibt es ja damit die Bauern jedes Jahr Samen kaufen müssen. Da es nur 5-6 grosse Konzerne gibt, wollen die das natürlich so beibehalten. Für uns kleine Hobby Gärtner interessieren die sich nicht. Also auch wenn ich die Welt nicht verbessern kann versuche ich zum Beispiel wenn ich Pfanzen abgebe auf diese ganze Problematik mit EU Gesetzen und Regulierungen hinzuweisen. Denn viele wissen davon garnix.
     
  • geli, ich denke die Saatgutkonzerne interessierne sich schon für die Hobbygärtner, sonst würde es ja nicht die Samen in kleinen, recht teuren, Portionen geben. Und auch die kleine Gärtner müssen jedes Jahr Samen nach kaufen.
     
  • Es gibt auch leckere F1 Sorten. Sungold F1 z.B. Aber trotzdem baue ich sowas nicht mehr an. Wenn, dann mache ich mir meine eigenen F1er. Macht sowieso mehr Spaß. :zwinkern:
     
    Wie wenn ich nicht genug Zeug hätte... Habe mir "Spielzeug" bei Arche-Noah bestellt. F4 - Samen. Mal gucken, aber vielleicht säe ich die erst nächstes Jahr. Habe ja noch Spielzeug von Tom ("Searching for the Blue Green Zebra"). Das kommt dieses Jahr dran.
     
    ]Warum schreiben alle so negativ über F1 Samen?
    Halloli,
    weil man F1 Samen nicht vermehren kann, bz. es kommt meistens nichts Gescheites raus.

    Gruß OFI
     
    Wenn man nur wenige Pflanzen halten kann, ist F1 sicher die bessere Wahl, weil der Ertrag mit ganz großer Wahrscheinlichkeit höher ist.

    Es geht dabei um den Heterosis oder Hybrid Vigor Effekt.

    Um es ganz simpel zu erklären, wenn man zwei genetisch möglicht unverwandte Individuen kreuzt - egal ob Pflanze oder Tier ist die erste Generation phänotypisch praktisch identisch und besonders vital und lebensfähig.

    Deswegen sieht ein Wurf von Mischlings-Hunden aus sehr unterschiedlichen Rassen in der ersten Generation (F1) sehr gleich aus und ist auch besonders widerstandsfähig, vital und gesund. In der nächsten Generation spaltet sich das alles wieder auf und es gibt ganz unterschiedliche Tiere, die von den genannten positiven Effekten nicht mehr profitieren. Klappt also nur bei der ersten Kreuzung nicht/kaum verwandter Rassen.

    Es geht der Samen-Industrie deswegen nicht ausschließlich darum, Bauern abhängig zu machen, sondern auch um besonders widerstandsfähige und ertragreiche Pflanzen.

    Wer nicht auf hohen Ertrag angewiesen ist und genug Platz hat, kann auf F1 getrost zugunsten Samenfester Sorten verzichten.
     
    n8elf, es ist richtig, dass Hybriden gezüchtet werden, um besonders widerstandsfähige und ertragreiche Sorten zu erzeugen.
    Im Erwerbsgartenbau unter kontrollierten Bedingungen mag das auch so funktionieren.
    Im Hausgarten sieht es aber oftmals doch ein wenig anders aus als in den komplett durchgeplanten Gewächshäusern der Erwerbsgärtner.

    Ich hatte schon zig Tomatensorten - sowohl samenfeste als auch Hybriden - im Anbau (und bin damit hier eher ein kleineres Licht, andere hatten schon hunderte Sorten im Anbau) und kann aus eigener Erfahrung eigentlich nicht bestätigen, dass die Hybriden wirklich immer mehr abwerfen oder zuverlässiger tragen würden.
    Es gibt sehr gute Hybridzüchtungen, die viel tragen, es gibt aber genaus sehr ertragreiche samenfeste Sorten.
    Wenn das Saatgut gut selektiert ist (deswegen kaufe ich auch von samenfesten Sorten gerne Saatgut!) und die Pflanzen vital sind, sehe ich da nicht wirklich einen Unterschied.
    Je nach Sorte eben - manche tragen deutlich mehr, manche tragen weniger.
    Dann spielt, je nach Standort, oft auch noch eine Rolle ob eine Sorte früh oder spät reift.
    Von früh reifenden Sorten ernte ich in unserer kurzen Saison allgemein mehr als von spät reifenden.


    Noch etwas zum Thema Hybridsorten (weil immer wieder erwähnt wird, dass sie so "böse" seien...)
    Hybriden sind einfach nur Kreuzungen. Daran ist nichts "böse", und man "darf" in seinem Garten auch Kreuzungen ziehen. Mir scheint immer wieder, dass viele das missverstehen.

    Das aktuelle Streitthema an der modernen Hybridzüchtung ist, dass sich viele große Konzerne bei der Kreuzungsarbeit Methoden bedienen, die an Gentechnik grenzen.
    Ich hatte an anderer Stelle schon darüber geschrieben und darf mich selbst zitieren:
    Die moderne Hybridzüchtung (Stichwort "Agrochemie") greift selten auf traditionelle Methoden zurück, die Stichworte dessen, was heute in den Laboren der großen Saatgutkonzerne geschieht, sind u.A.: "smart Breeding", "in vitro-Selektion", "gezielte Mutationsauslösung durch Oligonukleotide", "Transformation mittels Minichromosomen" etc. pp, um nur einen Bruchteil zu nennen.
    Quelle: Brokkolinis Gartentagebuch - Stöbern erlaubt :) - Hausgarten.net
    Wen das Thema noch ausführlicher interessiert - hier gibt es noch einen sehr interessanten Link
    https://naturwissenschaften.ch/uuid...99298997_51a980b4-3bdd-5ea1-acb1-7df6dcb916a9
     
    @Lauren_
    Lese ich mir gerne durch.
    Einen Schäferhund mit einem Boxer zu kreuzen ist ja auch denkbar einfacher als eine Tomatensorte mit einer anderen zu kreuzen, weil diese sich auch selbst bestäuben können. Also muss man zumindest bei der Sorte das männliche blockieren, aus der man Samen gewinnt. Kompliziert und führt in der Diskussion auch sicher zu weit.

    Ich kenne den F1 Effekt vor allem aus der Tierzucht - wirklich beeindruckend.

    Aber du hast recht. Standort ist bei uns Hobby Gärtnern noch viel wichtiger. Aber wenn jemand nur einen Standort hat (zum Beispiel Balkon) würde ich immer zu F1 raten.
     
  • Similar threads
    Thread starter Titel Forum Antworten Datum
    Marmande 🍅 Tomatenzöglinge 2025 Tomaten 4040
    Sunfreak 🍅 Tomatenzöglinge 2024 Tomaten 7151
    Sunfreak 🍅 Tomatenzöglinge Winter 2023-2025 Tomaten 380
    schwäble Tomatenzöglinge 2023 Tomaten 9187
    Sunfreak Tomatenzöglinge 2022 Tomaten 7775
    Marmande Tomatenzöglinge 2021 Tomaten 3399
    Marmande Tomatenzöglinge 2020 Tomaten 1586
    Sunfreak Tomatenzöglinge 2018 Tomaten 1051
    T Tomatenzöglinge 2017 Tomaten 2819
    Sunfreak Tomatenzöglinge 2016 Tomaten 1861

    Similar threads

    Oben Unten