Tomatenzöglinge 2019

  • Will mir dieses Jahr 2-3 Tomaten ins Hochbeet pflanzen. Sollten alles Cherrytomaten sein und samenfest, keine F1 Hybriden. Sind hauptsächlich zum Snacken und für Salate. Hat jemand ein guten Vorschlag?
     
    Es gibt gefüht 1000 Sorten an Cherry-Tomaten.
    Allerdings :verrueckt:
    Wir sind seit diesem Jahr große Fans dieser kleinen Cherry-Romatomaten, da sie ein so süßwürziges, kräftig-tomatiges Aroma haben.
    Zufälligerweise bin ich vor ein paar Tagen im Tomaten-Best-of-2018-Thread über eine solche Cherry-Romatomate gestolpert - Die "Elfin". (Hoffe jetzt sehr, dass es mit der Bestellung in Amerika klappt, konnte leider keine verlässliche, einheimische Quelle finden.)

    Auch die "Small Egg" steht nun auf meiner Anbauliste.

    Als ich nach Samen der "Small Egg" suchte, führte mich noch die klassische, kleine runde Cherrytomate "Justens Süße" in Versuchung - die musste dann bei der Bestellung gleich noch mit, Irinas Beschreibung klang zu gut.

    Zusätzlich sind auch noch die Sorten "Napoli" und "Italian Gold" (zwei normalgroße Romatomaten, rot und gelb) auf meine diesjährige Anbauliste gewandert.
     
    Nein, habe kein Dach. Hatte voriges Jahr schon eine Sorte die wirklich gut war, leider eine F1 (Gardenberry). Suche etwas was mir nicht gleich über den Kopf wächst. Anaonsten ist es schwierig einzugrenzen. Wichtig ist das sie einen passenden Wuchs hat (Hochbeet) und auch ohne Dach auskommt.

    EDIT: Hab mich nun auf der Semillas HP umgeschaut und folgende Sorte gefunden: Sweet Million. Lt. Internetrecherche ist das ein F1 Hybrid. Lt. Semillas HP haben sie nur samenfest Sorten im Angebot, was stimmt denn nun?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Farmag,

    wenn ich Dich richtig verstehe, suchst Du niedrige und robuste Sorten.

    Sibirisches Birnchen
    (kleine, rote Birnchen) kann auch ich Dir empfehlen. TOP-Sorte.

    Red Robin (rote Cocktailtomate, ca. 10 g) wächst ca. 50 - 60 cm hoch und buschig. Eher eine Naschsorte.

    Morkovnji (Möhrchen)
    ist eine klein bleibende, breit und buschig wachsende rote Fleischtomate mit Möhrenlaub. Schmeckt gut, reift sehr früh und ist auch optisch etwas besonderes.

    Ähnlich Early Wonder, ebenfalls eine buschig wachsende rote Fleischtomate, die früh reift und ein sehr ausgewogenes Tomatenaroma aufweist. Eine meiner Lieblingssorten.

    Tëmnokrasnij
    wäre ebenfalls eine kleinere, mehrkämmrige Tomate, die ab Farbumschlag gut schmeckt, aber bei Vollreife und sonnigem Wetter einen äußerst angenehmen süßen Tomatengeschmack entwickelt.

    Das wären so die kleineren, buschigen Sorten, die mir als erfolgreich und robust im Gedächtnis geblieben sind.

    Ich kann aber mal meine Datenbank durchgehen. Da finden sich sicherlich noch ein paar Kandidaten.

    Grundsätzlich empfehle ich für das ungeschützte Freiland gerne russische Sorten, die auch bei uns in kälteren Sommern bzw. kühleren Regionen mit den Wetterbedingungen ganz gut klarkommen.
     
    Grundsätzlich empfehle ich für das ungeschützte Freiland gerne russische Sorten, die auch bei uns in kälteren Sommern bzw. kühleren Regionen mit den Wetterbedingungen ganz gut klarkommen.
    Die gibt es natürlich, aber generell ist diese Sache auch mit etwas Vorsicht zu genießen - ich hatte auch schon mehrere russische Sorten, die bei mir nichts wurden (= nicht extrem gesund waren, keinen tollen Ertrag brachten oder erst extrem spät Ertrag brachten obwohl sie als "frühe Sorte" verkauft wurden).

    Auf der Suche nach Erklärungen fiel es mir bei ausgiebiger Recherche wie Schuppen von den Augen... Russland ist ein sehr großes Land, das sich über mehrere Klimazonen erstreckt. Natürlich ist es dort nicht überall kalt.
    Im Süden Russlands ist es sogar deutlich wärmer als bei uns, an den Südhängen des Kaukasus herrscht immerhin subtropisches Klima (war eigentlich Erdkunde, 9. Klasse... hüstel... aber wer denkt 20 Jahre später noch daran...:verrueckt:)
    Einige Sorten werden daher auch in Russland unter klimatisch sehr günstigen, warmen Bedingungen angebaut und schlagen sich deswegen nicht wirklich besser in unserem Klima...

    Wenn ich etwas suche, das gut für unser Klima geeignet ist, schaue ich immer gerne auch nach Großbritannien (gerade auch bei anderem Gemüse, ganz besonders bei Zucchini hatte ich sehr großen Erfolg damit), dort sind die klimatischen Bedingungen zwar nicht genau gleich, aber tendenziell doch sehr ähnlich wie bei uns. (Wenig direkte Sonne, viel Feuchtigkeit, eher kühl.)

    (Möchte damit selbstverständlich nicht die russischen Sorten schlechtreden, natürlich gibt es sehr viele tolle Sorten, die hier hervorragend funktionieren, habe auch mehrere in meinem Samenkästchen - wollte nur darauf hinweisen, dass die Aussage, dass sich russische Sorten pauschal für ungünstigeres Klima eignen würden, so nicht ganz zutrifft...)
     
    Ja, sie sollten jetzt nicht all zu riesig werden. Wobei ich voriges Jahr auch San Marzano problemlos angebaut habe. Wenn es mir über den Kopf wächst kann man ja noch immer den Trieb kappen. Wichtig ist mir der Ertrag (daher sind Stabtomaten wohl den Buschtomaten vorzuziehen) und das die relativ problemlos im Freien ohne Dach stehen können ohne zu Platzen ect.
    Voriges Jahr hatte ich leider nur F1 Hybriden, dafür diese problemlos. Die Einzige die ab und zu (aber nur wenig) geplatzt ist war die Lemon Boy.
     
    Kreuzungen/F1-Hybriden sind ja nicht pauschal "böse", es gibt immer noch (kleine) Saatgutfirmen, deren Hybridsorten auf traditioneller Kreuzung basieren (d.h. ohne Genselektion mittels chemischer Hilfsstoffe usw.)... diese Betriebe geben das in der Regel aber auch auf den Samenverpackungen an.
    Aber auch sehr alte Hybridsorten sind ohne neue (Labor-)Hilfsmittel entstanden, die tatsächlich schon grenzwertig nah an der Gentechnik sind.
    Andererseits sind auch nicht alle samenfesten Sorten "toll" oder haben nur die besten Eigenschaften.
    Es ist ohnehin wichtig, die Sorten zu finden, die am eigenen Standort funktionieren, da das Mikroklima überall anders ist. Ums Ausprobieren kommt man leider nicht herum.
     
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