Tomatensamen Gewinnung

[Ofi53]

Hallo Tomatenfreaks,
ich möchte von meinen Raritäten Samen gewinnen. Bin mir aber nicht ganz sicher wie ich das machen soll. Einer von euch hat bestimmt gute Tips für mich.
Warte auf Antwort

Gruß OFI

 

[jonatan]

Hi Ofi,

geht ganz leicht : Aus den reifen Tomaten die Samenkörner rauspulen, in einem Teesieb gründlich abspülen, bis der Glibber weg ist. Dann auf Küchenrolle ein paar Tage trocknen. Anschließend abpulen, wenn´s nicht geht, kannst Du Stücke von der Küro auch dranlassen, die verrottet dann in der Erde. In Tütchen verpacken und kühl und trocken aufbewahren. So mache ich es seit Jahren, und es klappt. Manche vergären die Samen auch, sie sollen sich dann länger halten, habe ich aber nie für nötig gehalten.
Ein freundliches Schwanzwedeln für Deinen Hund von meinem Beagle Jenny.
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
jonatan

 

[orni]

Genaus so...

... habe ich es letztes Jahr als totaler Laie einfach mal gemacht. Echt... GENAU so, wirklich witzig:

Erst den Glibber unter fließendem Wasser mit dem Finger abgewaschen, dann die Samen aus dem Tee- bzw. Kaffeesieb rausgepuhlt.

Dann auf Küchenrolle getrockent und... oh Ärger ... im trockenen Zustand blieb dann ein Teil Küchenrolle kleben.

Macht nix, dachte ich, ab damit in eine Tüte (aus Butterbrotpapier).

Dieses Jahr 3 Samen gesät, alle 3 angegangen. Die Küchenrollreste sind wohl einfach verrottet.

Sind gesunde Pflanzen geworden, tragen aber noch nicht (OK, liegt auch am späten Säen).

LG,

orni

 

[Schmid, Anneliese]

Hallo, ich hab eine Bitte an alle, die von mir Tomatensamen bekommen haben: Macht doch von den Tomaten, die bei Euch reif geworden sind Samen! Mir geht es darum, daß diese Tomaten die Gene Eurer Umgebung nun in der 1. Generation mitbekommen haben, d. h. die müßten noch resistenter sein als meine.
LG Anneliese

 

[Stupsi]

Anneliese möchtest du dann welche zurückgesendet haben wegen dieser Resistenz für Deine Versuche dann schrieb mir eine PN bitte.
Ich hab aber nicht "verhütet"!

Bin ja nicht so der Kenner und vermehr die die mir am Besten schmecken werden nur für den Eigenbedarf.

P.S. Ich trockne die Samen immer auf Untersetzter aus Porzellan (z.B.von der Kaffeetasse) da klebt dann nichts an.

LG Stupsi

 

[Schmid, Anneliese]

Hallo Stupsi,
mach mir selber genügend Samen. Bis jetzt läufts gut, habe schon 30 Sorten getrocknet.
LG Anneliese

 

[Schmid, Anneliese]

Stupsi, Du weißt doch daß ich auch nicht verhüte... macht doch viel mehr Spaß "ohne"
LG Anneliese

 

[Stupsi]

Ich dachte wegen dieser Resistenz von wegen andere Umgebung die Du angesprochen hast, weiß ja nicht was Du genau damit meinst?
Mußt Du nur sagen dann schick ich Dir welche zu, kann ich mich auchmal revanchieren für Deine Hilfe.

LG Stupsi

 

[Schmid, Anneliese]

Hallo Stupsi,
die Samengewinnung ist nur für Dich wichtig, weil Du die ja nächstes Jahr wieder sähen möchtest. Die Tomis auf Deinem Balkon haben ein Saison dort verbracht und haben gegen die Witterung etc. gekämpft und dies in ihren Genen vermerkt. Sie sind also die neue Umgebung schon gewöhnt.
Samen brauchst mir keinen zu schicken, produziere gerad jede Menge. Trotzdem ganz lieben Dank.
Deine Anneliese

 

[Stupsi]

Die Tomis auf Deinem Balkon haben ein Saison dort verbracht und haben gegen die Witterung etc. gekämpft

Na da hatten sie dieses Jahr mit der Kälte und dem ganzen Wind und Regen ordentlich was zu tun, das müßte ja super resistente Samen geben

Find es übrigens toll wie wiederstandsfähig die alten Sorten sind, alle noch schöne grüne Blätter und dichtes Laub, meine Sorte Cocktailtomaten die ich sonst immer anbaue mußte ich schon vor drei Wochen wegwerfen da sie total die Braunfäule hatte.
Ich werd dabei bleiben.

LG Stupsi

 

[Biotop]

und haben gegen die Witterung etc. gekämpft und dies in ihren Genen vermerkt. Sie sind also die neue Umgebung schon gewöhnt.

Das geht leider nicht und es ist wissenschaftlich erwiesen, dass solche "Umwelterfahrungen" nicht weitervererbt werden. Die Sowjetunion hatte mit dem Experiment, Weizen allmählich an die Bedingungen in nördlicheren Regionen zu gewöhnen, Ende der 40er Jahre riesige Missernten eingefahren.
Schuld waren die Lehren von Akademimitglied Lyssenko, der die These der "Lernfähigkeit" von Pflanzen und die Weitergabe der Erfahrungen an die nächsten Generationen vertreten hatte und Stalin davon überzeugen konnte. Er wurde spätestens Anfang der 60er Jahre als Scharlatan entlarvt.
Trotzdem haben die Chinesen unter Mao das später in den 60er Jahren nochmal versucht: Mit dem gleichen katastrophalen Ergebnis.

Die Anpassung an Umwelteinflüsse kann man nur durch Auslese, indem man die Pflanzen mit den höchsten Erträgen, bzw. den besten Resistenzen zur Samengewinnung nimmt. Dadurch kann man sie auch an seine örtlichen Klimabedingungen anpassen.

 

[Schmid, Anneliese]

Hallo Biotop,
mache jede Saison die gleiche Erfahrung: wenn ich Tomaten aus meinem Samen ziehe sind die einfach stabiler - Wissenschaft hin, Wissenschaft her... Ich schreibe das hier, damit einfach mal drauf geachtet wird.
Deinen Beitrag finde ich aber insofern gut, da ich kommende Saison mal alle "Neuen" auf meinen "Roten Kürbis" pfropfen werde, um zu sehn, ob die dann gleich in der 1. Saison so richtig abgehn.
LG Anneliese

 

[Stupsi]

Hallo Biotop,

irgendwie kann das aber nicht ganz stimmen?

Alle Pflanzen dieser Erde passen sich doch den verschiedenen Klimabedingungen an um zu überleben?
Nimm mal die Wüstenpflanzen die monatelang ohne Wasser auskommen und dann nach einem Regenguss blüht die ganze Wüste und die Pflanzen gehen ganz schnell in die Samenbildung weil sie wissen das sie bald wieder kein Wasser mehr bekommen und sich schnell fortpflanzen müssen.

Wenn das nicht irgendwo in den Pflanzen gespeichert wäre würden in extremer Kälte oder Hitze gar keine Pflanzen wachsen.

LG Stupsi

 

[gurki]

Hallo Stupsi,

du hast ganz recht, aber die Anpassung der Pflanzen geschieht durch Mutation und Auslese über Generationen hinweg (der Fitteste überlebt und pflanzt sich fort) und nicht durch abhärten von einzelnen Pflanzen.
Hab ich von einem gewissen Darwin

M.f.G.

Dirk

 

[Stupsi]

Wieso wenn ich Samen von Tomaten nehme die keine Braunfäule bei viel Regen bekommen haben z.B dann hab ich doch die Fitteste wie Du es nennst!

LG Stupsi

 

[gurki]

Hallo Stupsi,

das machen Tomatenzüchter schon seit Jahrzehnten und trotzdem gibt es noch keine resistente Sorte. Leider ist es nicht so einfach. Wenn Du über etliche Generationen immer die aussuchst die gegen Braunfäule am widerstandsfähigsten sind, kann das vieleicht einen Effekt bringen. Dazu bedarf es aber langer Versuchsreihen und penibler Auswertung der Ergebnisse. Aber nur weil deine Tomaten dieses Jahr im Regen standen sind die Nachkommen nicht braunfäuleresistenter.

M.f.G.

Dirk

 

[Stupsi]

Tja dann kann man wohl nichts machen aber dás Pflanzen eine Art Eigenleben haben und auch eine gewisse Intelligenz besitzten daran glaube ich trotzdem, Wissenschaft hin oder her

LG Stupsi