Tomatenpflanzen - jetzt schon kaufen und ins Freie?

Danke. Ich fange an , wenn es von gelb auf orange umspringt, ist das o.k.?


Ich seh grad, dass ich noch gar nicht auf Deine Frage geantwortet hab. Das will ich hiermit dann gleich mal nachholen.


Ich denke, es ist ratsam, bei vollausgebildetem Blattapparat eine erste Fungizidbehandlung durchzuführen, und eine zweite, wenn die Früchte so langsam heranreifen (als Abreifeschutz).

Normalerweise sollte die Behandlung die Pflanzen über einen Zeitraum von 3-4 Wochen schützen. Strobilurine sollte man immer vorbeugend oder zumindest infektionsnah einsetzen, weil sie fast keine heilende Wirkung haben bzw. stark resistenzgefährdet sind. Die vorbeugende Wirkung ist aber nach wie vor sehr gut. Außerdem verlangsamen sie den Alterungsprozess (Seneszenz) der Pflanzen. Das kann sich ertraglich positiv bemerkbar machen.
 
  • Danke dir für die Erklärung. Werde also Anfang Juni/ Mitte schon loslegen und noch einmal vor dem Urlaub Anfang August. Würdest du mehr als zweimal empfehlen?
     
  • Danke dir für die Erklärung. Werde also Anfang Juni/ Mitte schon loslegen und noch einmal vor dem Urlaub Anfang August. Würdest du mehr als zweimal empfehlen?


    Du brauchst den fungiziden Schutz vor allem hintenraus - von der Blüte bis zur Abreife der Früchte - vor allem dann wenn es feucht wird und die Pilze sich auszubreiten drohen.

    Natürlich kannst Du auch Anfang Juni schon mal drüber gehen (schadet ja nicht), aber die älteren, bodennahen Blätter sind jetzt nicht so schützenswert wie der Neuzuwachs und die Ertragsanlagen. Ich denke, so ab Mitte/Ende Juni ist die erste Spritzung fällig, dann vielleicht im Juli und im August nochmal (bei späteren Sorten).
     
  • So habe ich es eigentlich immer gemacht. Im Juni ist es oft gewittrig und schwül. Im Juli bei großer Hitze besteht wenig Grund zur Sorge und nachher im August, wenn es Nachts auch schon wieder mehr Feuchtigkeit gibt ( Flußtal) wird es wieder gefährlicher. Im Schnitt waren es drei Spritzungen , ganz selten etwas mehr. Bestehen da irgendwelche Bedenken nach den drei Tagen Wartezeit die Tomaten zu essen? Bisher hatte ich keine. Mir ist auch noch kein drittes Auge gewachsen.
     
  • So habe ich es eigentlich immer gemacht. Im Juni ist es oft gewittrig und schwül. Im Juli bei großer Hitze besteht wenig Grund zur Sorge und nachher im August, wenn es Nachts auch schon wieder mehr Feuchtigkeit gibt ( Flußtal) wird es wieder gefährlicher. Im Schnitt waren es drei Spritzungen , ganz selten etwas mehr. Bestehen da irgendwelche Bedenken nach den drei Tagen Wartezeit die Tomaten zu essen? Bisher hatte ich keine. Mir ist auch noch kein drittes Auge gewachsen.

    Nun ja. Da kommt es wie immer ein bisschen auf Maß und Menge an.
    Auch ich werde dieses Jahr zum ersten Mal ein Fungizid verwenden. Natürlich hat man immer Bedenken. Aber:

    Auch Phytophthorasporen stehen unter dem Verdacht stark krebserregend zu sein. Daher ist auch der Tipp, befallene Äste auszubrechen, recht risikoreich und wirft Zweifel auf.

    Bei Mitteln, die getestet und kontrolliert angewendet werden, habe ich trotz aller Lobbyvorwürfe, die sicherlich berechtigt sind, ein weniger schlechtes Gewissen, als eine völlig unbekannte Menge Pilzsporen aufzunehmen.

    Alles hat irgendwie einen Haken. Man kann sich halt nur informieren und dann eine bewusste Entscheidung treffen.
     
    Darf ich vor lauter Gift zur ursprünglichen Frage zurückkehren??
    Antwort, nein ich würde deine neugekauften Pöttchen jede Nacht reintragen. Ein Frost : Matsche.

    ...Für Tanz in den Mai ist bei uns Frost angesagt...Toll.

    und schreib dir in deinen Geburtstags kallender am 20 April rein : an die kalte Sophie denken ;)
    P.S.
     
    bevor etwas falsch aufgefaßt wird:
    nicht diePhytophthora-Sporen, sondern die Abwehrstoffe der Pflanzen infolge der Infektion sind krebsverdächtig. Sporen finden sich in der Braunfäule-Saison fast überall in der Luft und atmen sollte noch gehen... (infestans ist nur eine Art, andere befallen auch Bäume usw...)
    Lieben Gruß
     
    und schreib dir in deinen Geburtstags kallender am 20 April rein : an die kalte Sophie denken ;)
    P.S.
    Die Eisheiligen sind Mitte Mai... Auch wenn die Namenstage dazu anders liegen, das hängt mit der Verschiebung der Jahreszeiten durch falsche Kalender zusammen, die erst mit der Einführung des Gregorianischen Kalenders und der damit einhergehenden Bereinigung von 15 Tagen Versatz beendet wurde. Seitdem passt die kalendarische Jahreslänge exakt zur Umlaufzeit der Erde um die Sonne. Die Eisheiligen wurden leider nicht mit korrigiert, so daß die tatsächliche Kälteperiode nun einige Zeit nach den kalendarischen Eisheiligen liegt. Nämlich etwa Mitte Mai.
     
  • Darf ich mich hier kurz einmischen :D ?

    Kann man denn auch online die Pflanzen bestellen? Bei mir in Mannheim kenne ich keine gescheite Ecke, wo ich Black Cherry oder andere z.b. gelbe Tomaten bekommen kann.

    Hallo I-Man, noch ein später Nachtrag hierzu:
    Ich wohne eine halbe Stunde von Mannheim entfernt, Walldorfer Raum.
    Im Wieslocher Florapark Wagner http://www.florapark.de/ bei mir um die Ecke führen sie z. B. die Marke LA'BIO und ein paar Tomaten aus dem Sortiment. Gelbe hab ich dort neulich auch gesichtet.

    Interessant könnte für Dich in diesem Zusammenhang auch mal ein Besuch bei den Baumschulen Huben in Ladenburg o. Müller Lebensraum http://www.meinlebensraum.com/ sein. Die haben teilweise auch ein ausgefalleneres Kräutersortiment. Bei Spezialwunsch würde ich vorher mal anrufen, die besorgen auch einiges.
    Ansonsten lohnt sich, da es ja nicht ganz um die Ecke für Euch ist, vielleicht mal insgesamt ein Besuch, wenn ohnehin noch nach anderem geschaut werden soll. Ich bin dort nicht mehr so häufig wie zu Beginn unserer Gartenanlage und habe mir auch schon etliches bei Online-Versendern bestellt, aber man wills ja auch nicht übertreiben (ist auch nicht umweltschonend, der ganze Paketversand), und bei den hier genannten findet man immer mal ein paar "Gartenjuwelen"...Gruß - Yuki;)
     
  • So habe ich es eigentlich immer gemacht. Im Juni ist es oft gewittrig und schwül. Im Juli bei großer Hitze besteht wenig Grund zur Sorge und nachher im August, wenn es Nachts auch schon wieder mehr Feuchtigkeit gibt ( Flußtal) wird es wieder gefährlicher. Im Schnitt waren es drei Spritzungen , ganz selten etwas mehr. Bestehen da irgendwelche Bedenken nach den drei Tagen Wartezeit die Tomaten zu essen? Bisher hatte ich keine. Mir ist auch noch kein drittes Auge gewachsen.



    In der Landwirtschaft hast Du ganz andere Wartezeiten. Da hat der Wirkstoff Azoxystrobin eine Wartezeit von 35 Tagen, d.h. spätestens 7 Wochen vor der Ernte muss die letzte Fungizidbehandlung durchgeführt werden. Das heißt jetzt nicht, dass das Produkt zuvor noch gesundheitsgefährdend wäre, aber die einen Pflanzen bauen den Wirkstoff halt etwas schneller ab als die anderen - und das auch nur, solange sie noch grün sind.

    Die Wartezeit selber ist einfach nur eine gesetzliche Vorgabe und besagt nichts darüber aus, ob ein Produkt gesundheitlich bedenklich ist oder nicht.

    Ich sprüh damit nicht nur meine Tomaten, Kartoffeln und Paprika ein, sondern auch die Erdbeeren und Buschbohnen (da reicht aber 1x aus), weil's einfach die Blätter länger gesund hält.
     
    Die Eisheiligen sind Mitte Mai... Auch wenn die Namenstage dazu anders liegen, das hängt mit der Verschiebung der Jahreszeiten durch falsche Kalender zusammen, die erst mit der Einführung des Gregorianischen Kalenders und der damit einhergehenden Bereinigung von 15 Tagen Versatz beendet wurde. Seitdem passt die kalendarische Jahreslänge exakt zur Umlaufzeit der Erde um die Sonne. Die Eisheiligen wurden leider nicht mit korrigiert, so daß die tatsächliche Kälteperiode nun einige Zeit nach den kalendarischen Eisheiligen liegt. Nämlich etwa Mitte Mai.


    Die Namenstage liegen aber korrekt, Mamertus (11.5.) Pankratius (12.5.) Servatius (13.5.) Bonifatius (14.5.) und die Sophie am 15.5.

    Guck mal: http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=58243

    Wieso Mandarinchen die Sophie am 20. April in den Kalender eintragen soll, habe ich nicht verstanden.
     
    Himmel, mir wird ganz anders...
    wenn ich lese was in welchen Mengen hier 'gespritzt' wird!
    Genau deshalb habe ich Tomaten im eigenen Garten,
    damit ich sie eben NICHT spritzen muss!!!!
    Dann kann ich auch Tomaten im Supermarkt kaufen...
    aus NL, Spanien oder, oder.....
    Ich habe unsere 'Tomatenplantage' diese Woche angelegt,
    knapp 10 verschiedene Sorten.
    Derzeit stehen sie natürlich noch im GWH, auf selbstaufbereiteter
    Kompost-Unterlage. Werden jeden zweiten Tag mit GWH-warmem
    Wasser gegossen und gedeihen prächtig.
    Der 'Tomaten-Unterstand' ist vorbereitet und sobald die kalten
    Nächte durch sind, wird umgezogen....
     
    Danke EvaKa das du es erwähnt hast , ich dachte ich lass es lieber sonst wird ich gleich wieder zum Angriffspunkt :grins:
    Ich dachte auch , wenn man so spritzt , kann man sie auch kaufen......
     
    Meine Tomatenpflanzen stehen schon seit 3 Wochen draußen. Ich hatte es gar nicht mitbekommen, dass es nachts so kalt war. Ich musste morgens richtig kratzen und das über mehrere Tage.

    Den Tomatenpflanzen hat es auf jeden Fall nicht geschadet. Ich glaub, sie sind härter im Nehmen, als man allgemein denkt. Ich war aber sehr besorgt, muss ich sagen. Sind aber auch aus Samen herangezogene und keine gekauften Tomatenpflanzen.

    LG Anja
     
    Letzte nacht standen meine Pflanzen wieder draußen und da bleiben sie auch erst einmal. Ich werde nur kribbelig, wenn Temperaturen um den Gefrierpunkt angesagt sind, dann hole ich meine 6 Pflanzen lieber rein.
    Übrigens, ich gehöre auch zur Nicht-Spritz-Fraktion.:)
     
    Himmel, mir wird ganz anders...
    wenn ich lese was in welchen Mengen hier 'gespritzt' wird!
    Genau deshalb habe ich Tomaten im eigenen Garten,
    damit ich sie eben NICHT spritzen muss!!!!
    Dann kann ich auch Tomaten im Supermarkt kaufen...
    aus NL, Spanien oder, oder.....


    Das bleibt natürlich Dir überlassen!

    Du kannst aber Gewächshauskulturen nicht mit Freilandkulturen vergleichen. Im Freiland hast Du keinerlei Schutz vor Krankheiten, Schädlingen und abiotischen Stressfaktoren (z.B. hohe Ozonkonzentrationen; starke Sonneneinstrahlung nach Regen, etc.).

    Ich bin auch kein Freund von intensivem Pflanzenschutz im Hobbygarten und möchte diesen auf ein Mindestmaß begrenzen, aber die Pflanzen brauchen nun mal einen gesunden Blattapparat für eine hohe Photosynthesleistung und müssen auch vor Fraß- und Saugfeinde geschützt werden, sei es durch feinmaschige Netze oder Insektizide.

    In einem Gewächshaus (geschlossenes Klima) hat man sehr viel mehr Möglichkeiten der biologischen Schädlingsbekämpfung (z.B. mit Schlupfwespen), aber im Freiland, in einem offenen System, kann man das Klima nicht beeinflussen. Man kann Krankheiten und Schädlinge nur dadurch bekämpfen, indem man die Pflanzen direkt schützt.

    In diesen klimatisierten Gewächshäusern kommt man praktisch ohne Fungizide aus und die Befruchtung und Schädlingsbekämpfung findet biologisch durch Nützlinge statt. Das Problem an diesen Gewächshaustomaten ist eher, dass sie nach nichts schmecken, weil sie zu früh geerntet werden und zu wenig Sonnenlicht gesehen haben.
     
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