Tomatenpflanzen - jetzt schon kaufen und ins Freie?

  • Ich konnte neulich, als es bei uns 26°C hatte, der Versuchung nicht widerstehen und hab mir spontan 4 Tomaten (2 Rispen- und 2 Fleischtomaten) gekauft und in den Garten gepflanzt. Gleichzeitig hab ich auch meine am weitesten entwickelten selbstgezogenen Tomaten ausgepflanzt. Aber nur Letztere haben die Frostnächte (bis -3°C) der letzten Tage unbeschadet überstanden. Die gekauften, im warmen Gewächshaus angezogenen Tomaten sind leider alle eingegangen, weil sie schnell herangewachsen und nicht abgehärtet waren. Da hat auch das Vlies, in das ich sie gepackt hab, nicht geholfen. Über meine eigenen hab ich lediglich einen Seiher aus Kunststoff gestülpt.

    Wenn die Gewächshaustomaten aus dem Baumarkt bereits gut angewachsen gewesen wären und auch schon etwas Farbe angenommen hätten, bin ich mir sicher, hätten die auch überlebt. So aber hatte ich halt Pech. Ich pflanze aber dennoch gerne meine Tomaten etwas früher
     
  • Zum Wochenende sagen sie einen Temperaturrückgang vorher.
    Ab Dienstag wieder Frost. Das heißt bei uns dann morgens minus 3 oder 4 Grad. Da müssen die Kleinen wieder im Haus bleiben. :mad:
     
  • Ich musste gestern morgen am Auto kratzen. Nix mit Tomaten draussen übernachten. Und aus dem Baumarkt einfach rauspflanzen... Kann auch passieren, daß die dann der Sonnenbrand dahinrafft.
     
    Die wandern bei mir an einem diesigen Tag zuerst mal in eine Schattenecke. Wegen den Amseln sind sie zusätzlich mit einem Frühbeetkasten geschützt. Zwei oder drei Tage später bekommen sie dann bis ca 15.OO ihr Sonnenbad auf dem Tisch. Kasten drüber ist dann immer noch und am Nachmittag ist da keine Sonne mehr.

    Abends wird geschleppt. Und das noch 4 Wochen lang. :mad:
     
  • Letzteres sollte man sich ab und an vor Augen halten, wenn man über die Preise von Nahrungsmitteln im Supermarkt schimpft, wenn man Milch vom Aldi statt vom Edeka kauft und die Milchbauern belächelt, wenn sie mit den paar Cent pro Liter nicht klar kommen.
     
    Ja, langsam wirds ein bisschen lästig mit dem Schleppen, aber nicht mehr lange, es sind nur mehr 3 wochen und dann hat man Arbeit mit der Ernte höchstens. :cool:

    Meine Buschtomaten blühen alle bereits und die Cherries sind eine Minute davor.

    Heute habe ich die ersten Buschtomaten in ihre endgültige Töpfe gepflanzt, leider muss ich um 7 schon in die Arbeit los, also kann nicht sehr lange am Balkon in der Erde wühlen.... und ja, Platz gibts momentan eh keinen.
     
    Ich stelle meine Tomaten dann glaube ich endlich mal rein bis Mai...so wird das sonst nichts. Das ist anscheinend der Grund, warum die alle noch so klein sind :(
     
  • I-Man, hast Du kein Fensterbrett frei??


    Ich schleppe nichts raus, meine kommen erst raus, wenn es absehbar ist, das es warm bleibt. Ich habe über 200 Tomatenpflanzen. Und auch noch Paprika und Chilis, und diverse Physalis.
    Da wäre ich vor der Arbeit jeweils 2 Stunden mit Schleppen beschäftigt....
     
  • @Marmande
    Nein, ich meine Marinda - ist eine der Merinda sehr ähnliche F1-Hybride von Hild Samen.
     
    I-Man, hast Du kein Fensterbrett frei??


    Ich schleppe nichts raus, meine kommen erst raus, wenn es absehbar ist, das es warm bleibt. Ich habe über 200 Tomatenpflanzen. Und auch noch Paprika und Chilis, und diverse Physalis.
    Da wäre ich vor der Arbeit jeweils 2 Stunden mit Schleppen beschäftigt....

    Nein, unsere Fenster haben keine Fensterbänke, zumindest nicht innen.
     
    Ich musste gestern morgen am Auto kratzen. Nix mit Tomaten draussen übernachten. Und aus dem Baumarkt einfach rauspflanzen... Kann auch passieren, daß die dann der Sonnenbrand dahinrafft.


    Ich pflanz und gieß deswegen auch immer erst abends. Dann können die Pflanzen über Nacht abtrocknen und das Wasser schön langsam in den Boden einziehen.
     
    Das ist später wegen der Braunfäule auch gefährlich.


    Na später, wenn die Tomaten bereits etwas größer sind, gieß ich natürlich nur noch von unten und mach die untersten (gelben) Blätter weg.

    Ansonsten bleibt Dir halt nur die Wahl einer etwas toleranteren Sorte wie Phantasia F1 und die protektive Wirkung eines Strobilurins.

    Ich hatte letztes Jahr, ausgehend von den Kartoffeln auch einen massiven Befall mit Kraut- und Braunfäule. Da hab ich rein gar nichts gespritzt und nur die befallenen Triebe und Blätter entfernt, aber das war vollkommen witzlos. Von den spätreifen Fleischtomaten hab ich rein gar nichts geerntet und von den Stab- und Rispentomaten auch nur wenige Beeren. Nur von den kleinen Cocktailtomaten gab es reichlich (waren halt etwas früher reif), aber die mag ich jetzt nicht so (sind mir zu süß und haben kein festes Fruchtfleisch).

    Dieses Jahr werden nur gesunde Sorten angebaut und vor einer Schlechtwetterperiode kommt ein Fungizid zum Einsatz, das die Pflanzen vor Infektionen schützt und physiologisch jung und gesund hält.
     
    Ich spritze seit ein paar Jahren Fungisan, was nimmst du ?

    Wenn die da auf orange umschalten geht es los.



    http://www.proplanta.de/Wetter/Phytophthora-Negativ-Prognose_Wetterkarte1208521158.html



    Ist meist Mitte bis Ende Juni der Fall.



    Ich spritz auch den Wirkstoff Azoxystrobin aus der Gruppe der Strobilurine, allerdings - weil ich nebenher noch etwas Landwirtschaft hab - in Form von Amistar bzw. Ortiva (brauch ich für den Raps). Da zwack ich dann einfach so ein Schnapsgläschen ab (20ml auf 10l Wasser)

    Das Mittel wirkt aber in erster Linie vorbeugend, dafür aber vergleichsweise lange, und es vitalisiert die Pflanzen durch seinen "Greening-Effekt". Das macht sich vor allem bei Trockenstress positiv bemerkbar.

    Viele denken ja, warum soll ich irgendwas spritzen, wenn die Pflanzen noch gesund sind. Wenn der Befall aber da ist, ist es oftmals schon zu spät. Dann kann man mit etwas Glück vielleicht den weiteren Befall noch stoppen, aber geschädigtes oder bereits absterbendes Gewebe wird nicht wieder gesund. Und die Mittel, die ich dann brauch, sind gesundheitlich nicht so unbedenklich wie jetzt ein Fungisan.

    Du machst das übrigens genau richtig, wenn Du Dich an das Prognosemodell proplanta hälst. Die Warnhinweise sind zwar in erster Linie für die Kartoffelbauern gedacht, aber das kannst Du 1:1 auch auf die Tomate übertragen.
     
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