Tomatenfäule (oder was sonst) ???

Ela

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17. Apr. 2007
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Hallo und guten Abend,

ich hoffe, mir kann hier jemand weiterhelfen.

Ich habe ein ziemlich großes Gewächshaus. Auf der linken Seite habe ich vorne Wassermelone ausgesät und auf dem restlichen Stück 4 (gekaufte) Tomatenpflanzen (Cocktail). Rechts habe ich - schön brav getrennt - Gurkenpflanzen.

Wochenlang war alles super. Alles Pflanzen wuchsen kräftig, wurden größer, blüten und so weiter. Hab die Tomatenpflanzen schön hochgebunden und täglich gegossen. Morgens habe ich die Vordertür ganz geöffnet und hinten "auf Kipp" gemacht. Es war also immer tolle Luft im Gewächshaus mit etwas "Durchzug".

Vor etwa fünf Tagen wurden einige Blätter sehr dunkel. Es wurden immer mehr. Teilweise wurden die sogar schwarz. Mittlerweile sogar bei allen vier Pflanzen. Hab dann genauer hingeschaut und bemerkt, dass die "Stämme" an verschiedenen Stellen braun sind. Nicht durchgehend ... aber überall braune Flächen :-(

Ist das so etwas wie Tomatenfäule?

Und was mache ich jetzt???? Es sind ganz viele grüne Tomaten dran. Können die jetzt noch rot werden und wenn sie das tun, darf ich die noch essen?

Ist das ansteckend auch für die Melone und Gurke?? Muss ich die jetzt entfernen??

Ich bin so frustriert .. war ich doch täglich liebevoll am gärtnern ....

Wäre super, wenn mir jemand antworten würde.

Vielen Dank schon mal im voraus ...
Ela
 
  • Hallo Ela,

    hast zwar alles recht gut beschrieben, aber kannst du vielleicht mal ein Bild deiner Tomaten einstellen?

    Liebe Grüße
    Petra, die aber denkt, dass Tomatero mit dem beschriebenen Schadbild etwas anfangen kann
     
    Hallo Petra,

    das kann ich dann aber erst morgen Abend machen, da wir einen Geburtstag hier haben :) Ich werde tagsüber ein Foto machen und dann abends einstellen, wenn ich an den PC gehe. Kann aber etwas dauern.

    Wäre super, wenn du dann noch mal reinschaust :)

    Ela
     
  • Ich schau mehrmals täglich rein!

    Liebe Grüße
    Petra, die dir viel Spaß beim Feiern wünscht
     
  • hallo ela

    Vor etwa fünf Tagen wurden einige Blätter sehr dunkel. Es wurden immer mehr. Teilweise wurden die sogar schwarz. Mittlerweile sogar bei allen vier Pflanzen. Hab dann genauer hingeschaut und bemerkt, dass die "Stämme" an verschiedenen Stellen braun sind. Nicht durchgehend ... aber überall braune Flächen :-(

    Ist das so etwas wie Tomatenfäule?

    hört sich ganz nach kraut/braun-fäule an.....eben auch als tomatenfäule bezeichnet.....dass diese bereits zu dieser jahreszeit "zuschlägt" ist doch eher selten...jedoch durchaus (leider) möglich....

    Und was mache ich jetzt????

    ja liebe ela....wie hiess es doch gleich.....und wie sag ich's dem kinde....

    es tut mir leid dir diese hiobsbotschaft zu überbringen, doch sehe ich zum jetztigen zeitpunkt leider keine überlebenchancen mehr für deine tomis....

    du schreibst vor 5 tagen.....zudem jetzt eben leider bereits der "stamm" betroffen...
    zudem bereits alle 4 erwischt....es hätte schon noch "rettungsversuchsmassnahmen" gegeben....doch so....:confused:
    wenn das mal soweit fortgeschritten ist, wie deiner schilderung zur folge....
    die pflanzen sind wohl verloren.....pflanzen keinesfalls kompostieren, sondern "entsorgen"

    ich bedaure diese nachricht, genauso wie deine situation sehr...
    herzliche grüsse
    el tomatero
     
  • ach je ... schade .. *schnüff*

    Aber bevor ich zum "Letzten" schreite ... stelle ich morgen noch ein Foto ein, ja? So zur letzten Bestätigung.

    Vielen Dank für die Antwort zu der späten Stunde ..

    Liebe Grüße,
    Ela

    PS: Greift das evtl. auf die Melone oder auf die Gurkenpflanzen über?
     
    ach so .. *ganzvergessen*

    Die jetzt dranhängenden grünen Tomaten werden so jetzt nicht mehr rot, oder?

    Ela
     
    hallo ela
    foto ist gut...
    alles weitere dann morgen...

    es tut mir aufrichtig leid, doch in dieser situation sehe ich nur noch "schadensbegrenzung"
    herzliche grüsse und dennoch eine geruhsame nacht in dieser so speziellen bluemoon-night wünscht
    el tomatero
     
    Hm ... jetzt war ich eben noch im Gewächshaus und habe Fotos gemacht, aber ich bekomme die hier nicht reingestellt. Kann ich die sonst auch per Email schicken ??

    Oder hilft mir jemand beim Einstellen?!?!?

    Ich habe es versucht, mit "Anhänge verwalten" .. hab es auch eingefügt und bin auf "Hochladen" gegangen. Da steht dann auch erst, dass ich Geduld haben soll, aber irgendwann ist da nur noch eine weiße Seite und es tut sich nichts mehr (Größe 557 KB) :-(

    Ela

    PS: Ich benutze Brunnenwasser. Das ist doch etwas gelb ... eisenhaltig ... ist das ein Grund?
     
  • Guten Morgen,

    hab jetzt noch mal neue Fotos gemacht, die kleiner sind.

    Ui .. es hat sogar geklappt :-)

    Was sagt ihr jetzt ??

    Liebe Grüße,
    Ela
     

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  • hi ella
    danke fürs bild

    tomatenpflanzen bitte sorgfältig entferen und entsorgen....es ist nicht ratsam zu spekulieren ob da allenfalls doch noch eine oder 2 tomaten reif werden...
    auch die möglicherweise bereits zu boden gefallenen früchte einsammeln und entsorgen...

    Was mich wundert ist, dass das im GW passiert. :confused:

    mich weniger, jetzt wo ich diesen.....tomaten (ur)wald gesehen habe...
    darf ich fragen wieviele pflanzen du auf wievielen qm angebaut hast ?
    und welche sorten ?
    und wie (er)ziehst du deine tomis ?
    hast du irgend etwas ausgebrochen ? es sieht für mich so aus, als wachse da alle munter kreuz und quer...
    viel zu dicht, pilzerkrankungen sind so "vorprogrammiert"...

    und bitte entschuldige, dass erst heute eine reaktion kommt, doch haben die allermeisten auch noch ein leben ausserhalb des forums....ich bitte an dieser stelle einfach wieder einmal alle um etwas geduld....machmal gehts schnell und manchmal dauert es etwas länger....

    herzliche grüsse
    el tomatero
     
    Hallo Tomatero *wink*,

    danke für deine Antwort und sorry, dass ich so ungeduldig war. (Ich wollte unbedingt erst deine Antwort lesen, bevor ich ... :p )

    Die Tomis hatten eine Fläche von ca. 6 qm. 4 Pflanzen standen dort. Die kleinen Tomi-Pflanzen habe ich im Blumenladen gekauft, welcher diese "irgendwo" (Großhändler) bestellt hat. Ich weiß leider nicht, wie sie heißen.

    Einige Seitentriebe hatte ich entfernt, wie ich es im Internet gelesen hatte. Ebenso haben sie immer gut frische Luft bekommen. Ich hatte ebenfalls gelesen, dass sie es gerne mögen, wenn es etwas weht. Daher habe ich morgens immer die Tür ganz geöffnet sowie hinten das Fenster auf Kipp gemacht. Eigentlich dachte ich, alles getan zu haben, was die Tomis wünschen.

    Ist da jetzt auch etwas im Boden "drin"? Muss ich die (obere) Erde abtragen?? Oder regeneriert sich das alles alleine über den Herbst/Winter?

    Wie viele bzw. wenige Pflanzen sollte ich höchstens auf 6 qm stellen?

    Im nächsten Jahr möchte ich übrigens die Tomaten selber ziehen. Die Einlege-Gurken hatte ich selber vorgezogen und die sind so toll gekommen. Ich bin begeistert. Daher dachte ich schon (vor dieser Katastrophe), im nächsten Jahr auch die Tomis selber zu säen.

    Gibt es eine Sorte, die du empfehlen kannst? Oder welche lieber nicht? Ich möchte auf jeden Fall KLEINE Tomis haben.

    Liebe Grüße und einen schönen Tag,
    Ela

    PS: Ich habe auch noch eine Frage zu meinen Wassermelonen. Weißt du da auch Rat oder soll ich die Frage woanders im Forum stellen? Und zwar ist dies bereits mein dritter Versuch. Ich hatte gehofft, dass es dieses Jahr was wird, aber es sieht wieder nicht danach aus. Die Pflanze wächst wunderbar, bekommt ganz viele Blüten ... aber das war es dann. Wenn da wirklich mal *ohwunder* eine kleine Melone zu sehen ist, dann wird die spätestens nach 2 Wochen braun :( -- Vorletztes Jahr hatte ich gar keine Melone und im letzten Jahr EINE von der Größe einer Apfelsine.
     
    du schreibst vor 5 tagen.....zudem jetzt eben leider bereits der "stamm" betroffen...
    zudem bereits alle 4 erwischt....es hätte schon noch "rettungsversuchsmassnahmen" gegeben....doch so....:confused:
    wenn das mal soweit fortgeschritten ist, wie deiner schilderung zur folge....
    die pflanzen sind wohl verloren.....pflanzen keinesfalls kompostieren, sondern "entsorgen"

    Hallo,

    ich klink mich hier mal ein, weil ich ähnliche Probleme mit meinen beiden Terrassentomaten habe (ausgerechnet die Sweet Million oder 100 ist dabei). Beide sind sehr kräftige Pflanzen, eigentlich richtige "Bilderbuchtomaten" und die Sweet 100 hängt derart voller Früchte, dass ich sie schon abstützen muss.

    Gestern habe ich die braunen Stellen entdeckt, leider auch teilweise schon an den Blattachseln.

    Wie wäre denn ein "Rettungsversuch"???? Befallene Blätter abschneiden und was noch?

    Liebe Grüße
    Petra, die leider frühestens Donnerstag abend ein Bild einstellen kann
     
    Die Tomis hatten eine Fläche von ca. 6 qm. 4 Pflanzen standen dort..
    hi ela
    das kann ich fast nicht glauben (natürlich werden es 4 sein, wenn du sagst es sind 4)...wenn ich so die anzahl triebe sehe, denke ich an mindestens ein dutzend tomaten.....

    hier 2 auszüge von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zu den pflanzabständen...

    Standweite und Fruchtanzahl: Bei größerem Pflanzabstand stehen den einzelnen
    Pflanzen mehr Assimilate zur Verfügung, wodurch der Zuckergehalt zunimmt (guter
    Geschmack steigt parallel zum Zuckergehalt). Optimal sind etwa 2,5 Pflanzen je m².
    Die Tomaten am Ende eines Fruchtstandes sind weniger süß als die ersten Früchte, da
    sie schlechter mit Assimilaten versorgt werden.

    Pflanzung
    Tomaten können als Einzelreihe oder als Beet gepflanzt werden. Um Krankheiten vorzubeugen,
    sollten sie nicht zu dicht gesetzt werden. Optimal sind 2,5 Pflanzen je m².
    Abstand im Beet Weg Abstand in der Reihe Anzahl Pflanzen je m²
    100 cm 90 cm - 40 cm 2,5

    Zu lang gewordene Jungpflanzen können tief gesetzt werden, da Tomaten sehr gut Adventivwurzeln
    bilden und damit zusätzlich Nährstoffe aufnehmen. Allerdings wird aus
    Gründen der Vorbeugung der Stängelkrankheit empfohlen, die Pflanzen hoch zu setzen,
    damit der empfindliche Stängelgrund trocken bleibt.
    Als sehr positiv hat sich ein Bedecken (=Mulchen) der Pflanzreihen mit schwarzer Mulchfolie
    und der Wege mit Stroh gezeigt.

    meine empfehlung sind einzelreihen, mit mindest abständen von 60 cm.....(sortenbedingt) wer mehr platz hat, soll grössere abstände wählen bis zu 80 cm (einzelreihen sind einfacher in der pflege)

    Die kleinen Tomi-Pflanzen habe ich im Blumenladen gekauft, welcher diese "irgendwo" (Großhändler) bestellt hat. Ich weiß leider nicht, wie sie heißen.

    wenn man keine ahnung hat um welche sorte es sich handelt, und auch die form unbekannt ist (stab,busch etc.) empfehle ich die tomi wie ne stabtom zu ziehen...also eintriebig (es ist jedoch schon ratsam, sich beim kauf zu informieren...

    Einige Seitentriebe hatte ich entfernt

    einige reichen nicht, es sollten alle sein...ich mache dies so bald als möglich....einige empfehlungen besagen ausgeizen, sobald der 3te blütenstand entwickelt ist...

    luftzirkulation ist gut....das hast du sicherlich sehr gut gemacht...

    Ist da jetzt auch etwas im Boden "drin"? Muss ich die (obere) Erde abtragen?? Oder regeneriert sich das alles alleine über den Herbst/Winter?

    schwierige frage...
    phytophtora "überlebt" (angaben sind unterschiedlich und eigene laboruntersuchungen habe ich nicht) 3-7 jahre...

    hierzu nochmals auszüge von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen


    In
    hiesigen „normalen“ Sommern sind Tomaten, die im
    Freiland wachsen, sehr durch Pilzkrankheiten, besonders
    durch die Kraut- und Braunfäule (Phytophthora) gefährdet
    (graubraune Flecken zuerst auf den Blättern, später
    auch auf den Früchten). Dieser Pilz, dessen Name aus
    dem Griechischen stammt und soviel wie „Pflanzenzerstörer“
    bedeutet, erlangte traurige Berühmtheit.
    Durch die grassierende Kartoffelfäuleepidemie in Irland im
    Jahr 1845 verhungerten etwa 2 Mio. Menschen. Da dieser Pilz verschiedene Giftstoffe
    produziert, sind befallene Früchte für Mensch
    und Tier nicht mehr genießbar.
    Der Wirtspflanzenkreis beschränkt sich
    weitgehend auf Kartoffel und Tomate. Mit Ausnahme
    der Tomatenwurzel können alle
    Pflanzenteile befallen werden. Meist bilden sich
    zuerst auf den Blätter und Stängeln graugrüne
    bis braunschwarze Flecken, später auch auf
    den Früchten, die dann braun und runzelig
    werden und verhärten.
    Gefährdet sind in erster Linie Freilandtomaten.
    Da allgemein die Infektion mit Pilzkrankheiten
    durch Feuchtigkeit gefördert wird, muss der
    Tomatenbestand zwar ausreichend von unten
    gewässert werden, die Pflanzen selbst sollten
    aber möglichst trocken gehalten werden. Zu
    einer Infektion mit Phytophthora kommt es bei
    „tropfbarem Wasser“ (Wasserbelag) über mehrere Stunden auf den Blättern. Unter für

    den Pilz günstigen Bedingungen kann es innerhalb von 1-2 Wochen zum Totalausfall der
    Pflanzen kommen. Beste Vorbeugemaßnahme ist der Anbau in einem (einfachen) Gewächshaus,
    oder, man baut ein „Dach“ als Regenschutz (z.B. Frühbeetfenster hochlegen
    oder spezielles Plastikdach drüberbauen). Derzeit hat man an der Universität Göttingen
    zusammen mit der Firma Dreschflegel begonnen wohl schmeckende, krautfäuletolerante
    Freilandtomaten zu züchten.

    Tomatenhauben bieten keinen
    Schutz vor der Krautund
    Braunfäule

    Der Phytophthora-Pilz überwintert in erster Linie in befallenen Kartoffelknollen. Der austreibende
    Kartoffelkeim wird infiziert, und der Pilz bildet auf den Kartoffelblättern seine
    Verbreitungsorgane (Sporangien) aus. So sind die Kartoffeln oft schon früh im Jahr von
    der Krautfäule befallen, und die Sporen gelangen durch den Wind auf die Tomaten. Deshalb
    sollten beide Arten so weit wie möglich voneinander entfernt stehen. Am besten aber
    keine Kartoffeln und Tomaten zusammen im Garten bzw. der Kleingartenanlage anbauen!
    Achtung vor „Unkrautkartoffeln“ auf dem Komposthaufen. Auch diese entfernen!
    Durch den Regen von den Pflanzen abgewaschene Sporangien gelangen in den Boden
    und infizieren die jungen Kartoffelknollen. Am Boden anhaftende Pilzsporen werden durch
    hochspritzendes Wasser auf die Pflanzen übertragen. Um dies zu verhindern, sollte der
    Boden unbedingt mit Mulchmaterial bedeckt sein. Durch eine Bodenbedeckung wird auch
    die Wasserverdunstung des Bodens gesenkt und dadurch der Wasserverbrauch geringer.
    Wann wieder gegossen werden muss, sollte man per „Fingerprobe“ nicht nur auf, sondern
    auch einige Zentimeter tief im Boden feststellen. Zuviel Wasser geht zu Lasten des Geschmacks!
    Wegen der Möglichkeit von bodenbürtigen Pilzkrankheiten (Fusarium, Verticillium, Korkwurzeln)
    sollte auch bei Tomaten unbedingt ein Fruchtwechsel stattfinden (frühestens
    nach 4 Jahren Tomaten wieder auf die gleiche Stelle setzen)! Auch die Krautfäule kann
    Oosporen (=Dauersporen) ausbilden, die im Boden überwintern und im nächsten Jahr die
    auf die gleiche Stelle gesetzten Tomaten infizieren.
    Kommt es trotz aller Vorbeugemaßnahmen zu Pilzbefall, müssen alle befallenen Teile
    sofort entfernt werden (sicherheitshalber nicht auf den Kompost, sondern in die Biomülltonne).
    In Versuchen der Biologischen Bundesanstalt Darmstadt hat sich eine (rechtzeitige)
    Spritzung mit dem biologischen Pflanzenstärkungspräparat „Myco-Sin“ als wirkungsvoll
    gezeigt; weiterer Befall wird etwas gestoppt (zu beziehen in Kleinpackungen unter
    „Pilzvorbeuge“ im Handel von der Firma Oscorna, Erbacher Str. 41, 89079 Ulm). Selbst
    herstellen und vorbeugend spritzen kann man mit Kompostextrakt: Halbreifen Kompost
    1:5 mit Regenwasser ansetzen, öfters umrühren, 7 Tage stehen lassen, abseihen, unverdünnt
    wöchentlich spritzen. Material wie Schnüre, Mulchfolie oder ähnliches, welches mit
    infizierten Pflanzen in Berührung gekommen ist, sollte nicht wieder verwendet oder mit
    heißem Wasser desinfiziert werden.

    soweit so gut
    ich erachte die aussage dass auf das gleizeitige anbauen von tomis und kartoffeln verzichtet werden soll als übertrieben...

    zu deinem entschluss tomis selber zu ziehen kann ich dich nur beglückwünschen...
    zu den sorten....surf mal e bisserl rum und du wirst fündig...
    wenn du keine kleinen tomis möchtest, so entscheide dich für ne grossfruchtige...:)

    wassermelonen besser in einem anderen fred...
    zudem habe ich da ebenso bescheidene kenntniss...mache erst zum 2ten mal wassermelone....hatte letztes jahr jedoch 3 "tönnders à ca 5 kilos " leider jedoch nicht süss...(der letzjährige august braucht wohl nich kommentiert zu werden) hab se zu cocktails, bowle und melonenkaltschale verarbeitet...

    herzliche grüsse
    el tomatero

    ps: hier noch meine selbstzusammengestusterte abänderung einer wohl bekannten binsenweisheit : doktere nicht mit deinen tomili, es hilft selten meistens nie...
     
    hallo pere
    das tut mir jetzt aufrichtig leid, dies hören zu müssen, dass es deiner sweet "irgendwas....100(0000)" nicht gut zu gehen scheint....:(

    krank aussehende blätter entfernen und vernichten ist sicherlich der erste und einfachste schritt...leider sind die aussichten auf gute ergebnisse dennoch eher als bescheiden zu bezeichnen...

    es gibt diverse "wundermitteli"......aus meiner sicht jedoch alles sehr aufwendig und kompliziert in der anwendung und mit wenig aussicht auf erfolg...

    meiner ansicht nach lohnt es sich nur mit einer tomi rum zu doktern, bei ernährungsstörungen/mangelerscheinungen....

    hier noch ein auszug aus "bio-saatgut by ulla grall"

    Tomatenkrankheiten
    Die am häufigsten auftretende und von allen Tomatenliebhabern am meisten gefürchtete Tomatenkrankheit ist die Phytophthora (lat.
    Phytophthora infestans), auf deutsch Kraut- und Braunfäule.
    Diese Pilzerkrankung ist leider immer mehr auf dem Vormarsch, begünstigt durch den verstärkten Anbau von Frühkartoffeln, die sich
    als wahre „Pilzschleudern“ erweisen. Diese Kartoffelpflanzen werden zwar auch befallen, aber durch die frühe Ernte kann der Pilz die
    Pflanzen noch nicht ernsthaft schädigen. Durch den Wind werden aber die Sporen meilenweit verteilt und leider könne sie sich auch
    im Boden mehrere Jahre halten. Wenn nun die Bedingungen für die Entwicklung der Pilze günstig sind kann man fast zusehen, wie der
    Befall die Tomatenpflanzen dahinrafft.
    Zuerst bilden sich meistens an den untersten Blättern Flecke, dann entstehen diese braunen, scharf abgegrenzten Stellen auch an den
    Stängeln und Blattstielen. Wenn dann die noch unreifen Früchte ebenfalls die braungrünen, verhärtenden Flecke bekommen ist es meistens
    zu spät um noch eine Ernte zu retten.
    12 bis 15 ° C brauchen die Pilzsporen zum keimen, sie siedeln sich im Gewebe der Wirtspflanze an und benötigen dann Feuchtigkeit
    und Temperaturen zwischen 15 und 23 °C um sich innerhalb weniger Tage weiter zu vermehren. Diese Bedingungen sind bei uns im
    Sommer natürlich oft gegeben, darum ist es so wichtig, daß Tomatenpflanzen, die feucht geworden sind möglichst rasch abtrocknen
    (siehe unter „Gießen“). Bei warmem und dabei trockenem Klima verbreitet sich der Pilz nämlich nicht. Die Sporen halten sich aber in
    den befallenen Pflanzen wochenlang und warten nur auf „das Startsignal“.

    Was also kann man tun um trotzdem seine leckeren Tomaten zu ernten!?
    Folgende Tipps habe ich selbst ausprobiert, bzw. wende sie
    regelmäßig an:

    Spritzung mit Schachtelhalm-Tee, vorbeugend:
    Sobald der Boden offen ist, einmal wöchentlich die Fläche besprengen. Dazu übergießt man 100 g getrockenetes Schachtelhalm-Kraut
    mit kochendem 1 Liter Wasser und läßt den Tee einen Tag ziehen. Zum Ausbringen verdünnt man auf ca. 10 Liter. Man spritzt auf die
    Beete, auf denen die Pflanzung von Tomaten geplant ist. Ich bringe den Tee aus, indem ich ihn aus einem Eimer mit einem Reisigbesen
    grob über den Boden sprenge. Schachtelhalm soll die Eigenschaft haben, den Pilz im Boden zurückzuhalten. Darum kann er auch bei
    anderen Pflanzen bodenbürtige Krankheiten zu verhindern helfen. Ergebnis: soweit zufriedenstellend. Erst bei starkem Befallsdruck
    werden die Pflanzen geschädigt.
    Das restliche Kraut gebe ich in den Kompost und hoffe, daß es auch dort noch seine gute Wirkung verbreitet.
    Auch Präparate mit Meeresalgen dienen als Pflanzenstärkungsmittel dazu die Tomatenpflanzen zu kräftigen und gegenüber Krankheiten
    allgemein widerstandsfähiger zu machen.

    Spritzung mit Schachtelhalm-Extrakt bei Befall:
    Beim allerersten Anzeichen (untere Blätter werden als erste befallen - Blattunterseite beobachten!) die befallenen Blätter sofort entfernen.
    Spritzen mit 2 - 5 %iger Verdünnung; dabei die ganze Pflanze gut benetzten. Auch mit dem Schachtelhalm-Extrakt kann man vorbeugende
    Bodenspritzungen vornehmen (ist aber etwas teuer als mit Tee). Schachtelhalm-Extrakt - und auch andere Pflanzenschutzpräparate -
    liefert die Firma -naturprodukte. (Den Katalog können Sie von deren website herunterladen: SNOEK Naturprodukte!)

    Spritzung mit Lebermooser-Extrakt:
    Der Extrakt aus dem Lebermoos ist ein universelles Mittel gegen Pilzbefall (und wirkt auch gegen "humanpathogene Pilze" sprich Fußund
    Nagelpilze).VORBEUGEND spritzt man in einer Verdünnung von 1:200 (5 ml Extrakt auf 5 Liter Spritzbrühe) alle 14 Tage tropfnass.
    BEI BEFALL wird die Konzentration auf 1:50 erhöht. ACHTUNG: Vorbeugen ist besser - ist der Pilz erst mal auf der Pflanze, ist die
    Wirkung nur noch halb so gut. Lebermoos-Extrakt erhalten Sie ebenfalls bei der Firma Snoek.

    Wenn alle Stricke reißen - Kupferpräparate:
    Nur im „Falle des Befalles“ einsetzten sollte man die chemischen Präparate mit Kupferoxychlorid. Die Fa. Neudorff führt das Präparat
    "" das auch für den ökologischen Gartenbau und im Kleingartenbereich zugelassen ist.
    Anwendung bitte immer streng nach Vorschrift, nie nach dem Motto "Viel hilft Viel". Wenn die dritte Spritzung keine durchschlagende
    Wirkung gezeigt hat, kann man die Tomaten für das betreffende Gartenjahr sowieso abhaken. Im darauffolgenden Jahr sollten die Tomaten
    dann unbedingt den Standort wechseln!

    Versuche mit EM (Effektive Mikroorganismen) habe ich erst begonnen und kann dazu noch keine persönlichen Erfahrungen beisteuern.
    Zumindest einen Tipp, wie sich vielleicht das Streuen der Sporen durch Kartoffelkraut verhindern lässt, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
    Die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora)läßt sich eventuell mit dem selbst herzustellenden "EM-5" regulieren. Hier ist das Rezept:
    1 Liter EM-1 + 1 Liter Zuckerrohrmelasse (erwärmen auf ca. 60 Grad Celsius und dann bis auf Handwärme abkühlen lassen)+ 1 Liter
    Obstessig + 1 Liter Alkohol (einfachster "Kornbrand")+ 6 Liter etwa 2 Tage abgestandenes Leitungswasser. Alles gut mischen und dann
    gut naß auf das Kraut gießen. (Aus: EM-Forum).
    Mehr Info über EM bei: Willkommen bei EMIKO - Effektive Mikroorganismen - EM und MikroVeda - Effektive Mikroorganismen und mehr ...*-*Home

    diese ausführungen stellen keine empfehlung meinerseits dar....sie sollen jedoch helfen zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen...

    nochmals meine binsenweisheit: doktere nicht mit deinen tomili, es hilft selten meistens nie...

    ich wünsche allen warmes wetter und eine reiche ernte
    el tomatero

    nachtrag: die links sind kommerziell....ich habe mit dem inhalt oder mit den gemachten angeboten nichts zu tun, sie sollten lediglich der information dienen und keinesfalls als werbung oder gar als empfehlung verstanden werden...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    VIELEN DANK Tomatero :)

    Ich werde versuchen, alles neu Gelernte im nächsten Jahr bestmöglichst umzusetzen.

    Ich werde dann wieder berichten.

    Liebe Grüße,
    Ela :lol:
     
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