Tomaten mit gelben Blättern

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18. Juni 2011
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Hallo. Meine Tomaten stehen seit Wochen im Gewächshaus und sind auch schon prächtig gewachsen. Nun aber zeigt sich an einigen Pflanzen gelbe Blätter, diese sind an den jungen Blättern zusehen und gehen von der Blattmitte aus. Betroffen sind nur die jungen blätter, die alten großen blätter werden nicht gelb. Diese Pflanzen wachsen dann nicht ehr weiter und verkrüppeln dann. 2 Gurken habe ich auch noch zu stehen. Das Gewächhaus habe ich schon einige Jahre und immer wieder Tomaten drin. Aber seit 2 - 3 Jahren kann ich diese Beobachtungen machen. Bisher konnte mir noch keine eine Lsung meines Problems nennen.

vielen Dank für eure Ideen schonmal im vorraus.
Hier noch ein Foto.
 

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  • Das könnte auf einen Mineralstoffmangel hindeuten, Stichwort Eisen. Oder eine Verstimmung des Bodens. Etwa falsche Düngung, Überdüngung, Bodenverdichtung, zuviel Kalzium im Boden, oder auch zuwenig Kalzium im Boden, Schwermetallbelastung. Oder auch Herbizid-Schaden, d.h. Pestizide eingelagert in der Erde. Nicht ausgeschlossen auch eine Virus-Erkrankung. Aber jetzt erst mal keine Panik!

    Hast du noch Fotos von den Jahren zuvor?

    Tritt bei Dir Blütenendfäule an den Tomaten auf?

    Grüßle, Michi
     
    Im ehemals oben fixierten Link-Thread, den Michi immer noch irgendwann neu erwecken möchte *hust* findet sich der Link zu dieser ganz hervorragenden Seite:
    http://5e.plantphys.net/article.php?ch=3&id=289
    Demnach könnte das Eisenmangel sein. Passt am ehesten:
    Fängt am Blattansatz an und zunächst nur an den jüngsten Blättern.
    Habe ich derzeit exakt genauso an meinen Andenhorn. Seltsam.
    Nährstoffmangel? Oder zuviel Nährstoff, der die Pflanze ins Kraut schiessen lässt und dann aber nicht genug Eisen bietet??
    Die Seite schreibt was von anaerobic conditions. Das kann nur den Boden betreffen bei Staunässe.
     
  • Staunässe oder Bodenverdichtung.

    Ich hatte zwei Chilis, na-ja, eigentlich habe ich sie noch. Aber die hatten Eisenmangel. Warum? Weil sie dreiviertel Jahr im Schnapsbecher standen. Nährstoffe ziemlich gaga. Permanent Staunässe und das bisschen Erde steinhart. Die hatte nur so je zwei Mini-Blättchen, so groß wie Keimblätter an der Triebspitze. Knallgelb. So ausgelaugt waren die.

    Ich habe sie umgetopft, blanke Wurzeln, zumindest das was man noch Wurzeln nennen konnte. Sie sind weder auf die frische Erde angesprungen, noch auf Düngergaben. Nachdem 'n weiteres Vierteljahr unverändert rum war, hab ich einfach Blattdüngung mit einem Eisenpräparat gemacht. Danach sind ganz schnell die letzten Blätter abgestorben.

    Aber die kahlen Pflanzen haben aus den Blattachseln wieder ausgetrieben und wachsen seither normal weiter. Und diesmal werde ich sie besser pflegen, versprochen!

    Kleine Geschichte am Rande...

    Jetzt im Fall von Hans Peter will ich mich noch nicht auf Eisenmangel festlegen, klingt plausibel. Aber ich will erst seine Antwort auf meine Fragen abwarten.

    Grüßle, Michi
     
  • Achja, Ca-Mangel wär auch drin. Beide Nährstoffe haben 'ne geringe Mobilität innerhalb der Pflanze. Das äußert sich deshalb in ähnlichen Symptomen, sprich der Chlorose am jungen Austrieb bzw. den "schnell wachsenden Bereichen der Blätter".

    Grüßle, Michi
     
    Blütenfäule tritt nicht auf. leider habe ich auch keine alten Bilder. Aber ich kann dir sagen es sieht genau so aus wie in den Jhren u vor.

    Ich habe mich mit dem Pflanzensschutzamt kurzgeschlossen und die meinen es könne auch an dem zu kalten Boden und dem Wetter liegen.

    Na ja. So wirklich eindeutig ist das alles nicht. Brauche jemandem der mir sagt das ist es und das must du machen damit es weg geht...
     
  • Aber dafür hab ich Fotos vom Vorjahr...

    http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/46993-tomatenkrankheit-oder-mangel.html

    Einer lieben Userin sei dank...! ;)

    Man gab Dir damals bereits Ratschläge was du tun könntest.

    Die Blattdüngung mit einem Eisenpräparat hat damals nicht angeschlagen?

    Und dann sieht man in diesem Thread diese eine Pflanze aus dem Baumarkt. Hatte diese die Blätter bereits beim Kauf? Aber warum solltest du sie dann kaufen? Oder dann nach dem Auspflanzen?

    Wenn das Eisenpräparat nicht geholfen hat und diese Baumarkt-Pflanze die Symptome erst nach dem Auspflanzen bekommen hat, dann stelle ich den Verdacht, dass Dein Boden verseucht ist mit Pestiziden, genauer Herbiziden.

    Hier findest du Fotos von herbizid geschädigten Tomaten:

    http://www.walterreeves.com/gardening-q-and-a/tomato-herbicide-damage-2/

    Oder hier auch die andere Form:

    http://www.clemson.edu/public/regul...linic/fact_sheet_folder/herbicide_damage.html

    Irgendwann mal mit Herbiziden an der Stelle hantiert? Oder mit Herbizid abgetöte Pflanzenteile auf den Kompost geschmissen und damit die Pflanzen gedüngt? Oder mal Mist, etwa Pferdemist eingearbeitet?

    http://www.wochenblatt.com/service/frage-und-antwort/schaeden-durch-simplex-1734.html

    Grüßle, Michi
     
    sunfreak schrieb:
    Die Blattdüngung mit einem Eisenpräparat hat damals nicht angeschlagen?

    Kannst Du da eines empfehlen?
    Neudorff Ferramin?

    Ich vermute mal, daß die Blumenerde auf Torfbasis schuld ist. Irgendwo in den verlinkten Threads steht, daß Eisenmangel nur in Hochmoorböden auftritt. Klingt schlüssig.
    Hans Peter, was hast Du denn für Erde im GWH?

    Langfristig hoffe ich mal, daß die Spurenelemente die auch in den Hakaphos Salzen mit drin sind ausreichen. Bin gerade gar nicht sicher, ob meine Tomaten schon mal gedüngt sind. Bei mir sind nur die Andenhorn betroffen, die auch schon 2 Wochen länger als der Rest im 3L Topf steht, weil früher gesät.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Dieses Jahr habe ich die Tomaten gezogen. Vor ca. 3 jahren kam mal Pferdemist rein. Herbizide icht.

    Kann das auch an der kalten Witterung liegen? Es sind aber auch nicht alle Pflanzen betroffen.
     
    Soso... Im Neudorff-Forum als 'Frau Vogel' und hier als 'Hans_peter' unterwegs...



    :D
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Kannst Du da eines empfehlen?
    Neudorff Ferramin?

    Empfehlen nicht, weil ich nicht ganze Palette an Eisendüngern kenne. Auch nicht ob es Unterschiede gibt und wo die wären.

    Schlichtweg weil es das Produkt war, welches im Regal vom nächsten Garten-Laden stand, hab ich einfach COMPO Fetrilon 13% gekauft. Und das hat dann auch geholfen.

    Ich weis nur nicht was ich mit soviel Eisendünger will, obwohl es "nur" 'n Päckchen in der Größe und vom Inhalt wie 'n Vanillepudding-Tütchen ist. Aber das reicht ewig. Man muss ja sehr sorgfältig dosieren. Sonst verbrennt das...

    Wahrscheinlich ist das bei mir auch passiert...

    Ich schätze das Problem wird nicht an Mangel von Eisen im Boden liegen. Wie so häufig bei solchen Nährstoffproblemen. Mehr als der Hakaphos Volldünger wird als Eisendünger nicht notwendig sein. Schätze ich jetzt mal, ins blaue getippt.

    Hast du mal 'n Foto von der Andenhorn? Ist halt 'ne Zicke...

    Grüßle, Michi
     
  • Ich schätze das Problem wird nicht an Mangel von Eisen im Boden liegen. Wie so häufig bei solchen Nährstoffproblemen.

    Ich glaube es wird eher eine Herausforderung, Boden zu finden der kein Eisen enthält. Meistens ist das Problem, dass ein Element nicht in einer für die Pflanze verwertbaren Form vorliegt. Z.B. sind über 70% unserer Luft Stickstoff. Dennoch kann kaum eine Pflanze diesen Stickstoff direkt verwerten, und auch die chemische Industre hat lange tüfteln müssen um den Luftstickstoff verwertbar zu machen - ich glaube es gab dafür sogar den Nobelpreis.

    Eisenoxide und auch -hydroxide sind nicht gut löslich. Richtig mobil wird Eisen erst im sauren Boden. Unser schwefelsaurer Regen sollte da eigentlich helfen ;)
     
    Und wenn man dann noch fleißig kalkt... ;)

    Aaaaalso, meine Zeit als Hobbychemiker ist schon merh als 20 Jahre her, aber ich bin fast sicher dass, Eisencarbonat in Wasser praktisch unlöslich ist. D.h. in Anwesenheit von Kalk müssten sich lösliche Eisensalze langsam in Eisencarbonat umwandeln, weil es durch die Unlöslichkeit der Reaktion entzogen wird. Eisencarbonat bildet aber interessante Kristalle :-P

    Eisenkarbonat scheint laut Wikipedia recht starke Säuren zu benötigen, um wieder löslich zu werden. Ich würde schätzen, dass die normalen Huminsäuren nicht stark genug sind um Eisenkarbonat wieder verfügbar zu machen.

    Abermit Bodenchemie habe ich mich nie ernsthaft beschäftigt, das kann also alles auch ganz anders sein als im Reagenzglas :rolleyes:

    *nachdenk*

    PS: Kalk wird im schwefelsauren Regen zu Gips - das Carbonat ist danach also Weg (als CO2 in die Luft entwichen). Gips ist Calciumsulfat, vielleicht kann das ja mit bestimmten Eisenverbindungen zu Eisensulfat reagieren. Das ist gut löslich ... ach ist das alles Hirnverwirrend :confused:
     
    Diverse Seiten im Netz beschreiben Eisenmangel als mögliche Folge von einer PH-Wert Änderung über längere Zeit in TORFERSATZ-Erden.
    http://www.tomatenundanderes.at/Krankheiten.html
    Wo der Boden zuviel Kalk enthält , da liegt das Eisen in einer für die Pflanze nicht verwertbaren Form vor und es kommt zu einen Eisenmangel. Der Eisenmangel zeigt sich dann durch eine Gelbfärbung der Blätter , die Blattadern zeichnen sich dann als grünes Netz ab. Auch Hochmoorböden weisen einen natürlichen Eisenmangel auf
    Hochmoortorf als Blumenerden Grundlage, dazu noch gekalkt um den PH Wert einzustellen... Eigentlich müssten alle Pflanzen Mangel leiden
    :confused:

    Foto muss ich mal machen bei Gelegenheit. Sieht aber genau so aus wie das hier oben.
     
    Aaaaalso, meine Zeit als Hobbychemiker ist schon merh als 20 Jahre her, aber ich bin fast sicher dass, Eisencarbonat in Wasser praktisch unlöslich ist. D.h. in Anwesenheit von Kalk müssten sich lösliche Eisensalze langsam in Eisencarbonat umwandeln, weil es durch die Unlöslichkeit der Reaktion entzogen wird. Eisencarbonat bildet aber interessante Kristalle :-P

    Eisenkarbonat scheint laut Wikipedia recht starke Säuren zu benötigen, um wieder löslich zu werden. Ich würde schätzen, dass die normalen Huminsäuren nicht stark genug sind um Eisenkarbonat wieder verfügbar zu machen.

    Abermit Bodenchemie habe ich mich nie ernsthaft beschäftigt, das kann also alles auch ganz anders sein als im Reagenzglas :rolleyes:

    Das kommt der gelernten chemisch technischen Assistentin durchaus logisch vor - auch wenn ich mit der Anorganik schon lange nichts mehr zu schaffen habe.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Boah, Fachleute hier...
    Als Ingenieur würde ich dann mal sagen... Das sieht nach Titannitrid aus, so schön gelb. Also Stickstoff. Oder der TiN Bohrer ist da im Topf liegen geblieben. Vermisse ich einen?
     
    Yo mach mal.......:grins:

    Ist doch schön wenn man sich weiter entwickeln kann....oder redest du vom Forum , von Tomaten ....:confused:

    Thema Tomaten

    Das Problem hatte ich auch einmal in den letzten Jahren als ich meine Tomaten , wegen starken Spätfrost , zu lange im Topf halten musste.
    Es gibt da ein ganz spezielles Mittel gegen Eisenmangel im Gartencenter und so konnte ich es recht schnell beseitigen......weiss nur nicht mehr wie es hiess.

    Wäre es Stickstoffmangel , würden die Blattränder bräunlich werden und die Pflanze kümmerlich wachsen.

    Was Eisenmangel angeht , so scheint es aber das nicht alle Pflanzen gleich reagieren.
    Ich hatte schon verschiedene Sorten in der gleichen Erde und nur 1-2 bekamen Eisenmangel.
     
    Also der Boden wurde dieses Jahr ausgehoben und mit Komposterde wieder voll gemacht.

    Jetzt hab ich die Pflanzen mit Ferramin von Neudorff besprüht. mal sehen was das wird. Meint ihr ich soll sie auch in einen großen Topf setzen. Mit spezialerde, oder?
     
    Erstmal abwarten, ob sie auf das Eisenpräparat reagieren. So kommen wir vielleicht mit dem Ausschlussverfahren zu einer Antwort...

    Grüßle, Michi
     
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