Das sieht gut aus.
Die Mutter meiner Freundin im Vogtland hat seit letztem Herbst auch ein GfP Gewächshaus mit 10mm Stegplatten und ist mit ihren Winterkulturen bisher zufrieden.
Ich selbst hab das Frühbeet mit 16mm Alltop Stegplatten diesen Winter ungenutzt gelassen, damit mal Niederschläge und Frost rein können und einen Anbau nur im Gewächshaus mit 3mm Glas und am dach 6mm Stegplatten.
Im Dezember 2022 sah das dann so aus. Für die sehr kalten Tage hatte ich noch auf die empfindlicheren Sachen (vor allem meine im Boden eingegrabenen fleischfressenden Pflanzen) auf das Vlies Schnee drauf geworfen.
Das hat ganz gut geklappt. Für Salate und Kohlrabi & Co reicht bei stärkerem Frost auch nur das Vlies.
Das Lamellenfenster oben im First lasse ich ohne Heizung üblicherweise sogar offen, der Lüfter oben bläst ab 12°C die Luft raus und die Seitenfenster gehen so ab 15°C auf (niedriger lässt sich das nicht einstellen)
Ich will, dass die Luftfeuchte schnell raus geht und Überhitzung bei Sonne vermeiden.
Gewächshaus mit Vlies für kalte Februarnächte:
Frühbeet ist mittlerweile wieder mit Deckeln, aber noch unbepflanzt. Gewächshaus ohne Vlies hier im Hintergrund:
Ein Bild von den Salaten usw reiche ich mal nach. Die meiste Zeit ist das Vlies nämlich garnicht drauf, aber da hatte ich keine Bilder gemacht. Vlies auflegen dauert vieleicht 3 Minuen, abnehmen 1 Minute? Das ist zum Glück kein großer Aufwand.
Wenn man im Winter nur bodennah kultiviert würde ich niemals empfehlen, aufwändig mit Luftpolsterfolie zu dämmen. Das ist nur teuer, ein Irrsinns Aufwand, raubt viel Licht und erhöht die Luftfeuchte. Vlies kann bodennah(!) alles genausogut oder gar besser und das mit weit weniger Aufwand
Spannend sicherlich die Temperaturen.
Was man daraus ableiten kann:
In den Boden (3cm tief) friert es auch im Glasgewächshaus nicht, wenn man Vlies benutzt. (gilt auch für die -10°C im Dezember, auch wenn ich das jetzt im Diagramm nicht drauf habe)
Das Frühbeet mit den 16mm Stegplatten ist nachts kaum wärmer als das Glasgewächshaus. Die Dicke der Stegplatten spielt bei den Nachttemperaturen keine wirkliche Rolle (ungeheizt), die Position im Haus ist entscheidender.
Auf dem Gewächshaustisch wird es am kältesten, bisweilen sogar kälter als im Freiland gemessen. Mein Thermometer im Freiland steht Bodennah und in einer weißen Schutzhülle, ich müsste es wohl besser mit etwas Abstand zum (warmen) Boden anbringen. Laut Wetterbereicht war die Tiefsttemperatur am 7.2. z.B. bei -8,7°C. Da zeigt meine Messung im Freiland leider zu viel.
Wenn man ein Gewächshaus intensiv beheizt sind dicke Stegplatten sinnvoll. Sie sind außerdem stabiler als dünne, z.B. bei Schnee oder Sturm. Für den ungeheizten Anbau würde ich aber mehr Gedanken darauf verwenden, Überhitzung bei Sonnenschein zu vermeiden.
Wie groß die ungheizten Salate im Februar sind hängt vor allem davon ab, wie groß sie im November waren.
Was noch sehr spanned wäre, aber was ich nicht messen kann sind die Nitratwerte im Salat. Hier könnte man Lichtverhältnisse gut vergleichen. Aber grundsätzlich sollte man um diese jahrezeit eben wegen der Nitratwerte Blattgemüse stets Abends ernten und idealerweise nach einem hellen Tag.
MfG
PS: Gewächshausbild vom 10. Januar 2023, leider schelchte Qualität, da nachts mit dem Handy.
und dann noch von heute mit etwas Tageslicht:
Spektakulär ist das nicht gerade, aber ein bissl was ist doch gewachsen, vor allem Winterportulak aus der Schale ernte ich schon hin und wieder. Die im Januar gesäten Radieschen habens immerhin schon bis zu den Keimblättern geschafft. Aber jetzt wird es ja wieder wärmer und heller und wenn es ein normaler Spätwinter wird, wird es für den ersten richtigen Kopfsalat im März reichen. Das ist auch gut so, weil ab April die Paprika und Tomaten rein wollen.
Die übrigen Kopfsalatpflanzen hatte ich auch in eine Schale gesetzt und nutze die wie Pflücksalat. Für Kleinmengen reicht es schon.