Tipps zu Gewächshauskauf

Update: Also das GWH ist schon ein paar Wochen bepflanzt.
Die Tomaten hatte ich zuerst in Töpfen im GWH und meine Frau hat letzte Woche einige fix eingepflanzt, der Rest der später noch raus muss unter ein überdachtes Beet bleibt noch in Töpfen.

Der Salat entwickelt sich auch sehr gut drinnen, den braunen amerikanischen Schnittsalat beernten wir schon über ne Woche, bin gespannt wie lange er es auf Dauer aushält und immer wieder nachwächst, später wenn die Tomaten größer werden muss er aber sowieso mal weichen.

Die Gangeinfassung habe ich provisorisch aus Eichenpfosten gemacht, oben etwas gehobelt das sie leicht rund sind und mit Eisenwinkel fixiert. Im Gang Hackschnitzel verteilt damit man besser gehen kann.
Nächstes Jahr möchte ich drinnen die Einfassung aus Ransteinen machen und drinnen kommt als Gang eine 60x60 Terassenfliese schwimmend verlegt.

Die letzten Wochen gabs draussen noch öfter leichten Morgenfrost, aber das haben die Pflanzen im GWH gut überstanden. Als nächstes steht eine Bewässerung an damit die Tomaten weniger Wasser auf die Blätter bekommen.

lg
 

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  • Gratulation zum GfP Gewächshaus.

    Für die vergleichsweise dicken und farbig beschichteten Aluprofile, die umfassende Führung der Hohlkammerplatten, die 16mm dicke Verglasung und die hohen Seitenwände sicherlich ein exzellenter Preis.

    Ich möchte aber noch ein Wort zur Verglasung einbringen, da ich hier teilweise eine andere Meinung vertrete.

    Stegplatten aus Polycarbonat (= Makrolon = Lexan) sind eine einfache und meist auch gut taugliche Lösung für Hobbygewächshäuser, die idR nicht im Winter genutzt werden. Der Verlust an Lichtdurchlässigkeit ist verkraftbar und durch die lichtbrechenden Eigenschaften entfällt idR der Aufwand für die Beschattung. Auch sind die Isolationseigenschaften gut.

    Bei der Langlebigkeit gibt es große Unterschiede. Im Billigbereich made in irgendwo finden man 4mm Stegplatten ohne UV Schutz, die nach kürzester Zeit förmlich zerbröseln, schade um die Ressourcen und das Mikroplastik.
    Standardware von Baumarkt & Co ist meist einseitig UV geschützt, was für normale Gebäude genügt, im Gewächshaus auf Dauer meist nicht ausreichend ist, um daran lange Freude zu haben.
    Gute Polycarbonat Stegplatten haben einen beidseitigen UV Schutz, vereinzelt ist der Schutz sogar im Material selbst eingebunden, solche Platten leben lange, verlieren halt im Laufe der Jahre an Lichttransmission. Das mag man mit bloßén Auge ohne Vergleich nicht mal sehen.

    Glas und Plexiglas ist etwas komplizierter, weil man im Sommer mit der direkten Sonneneinstrahlung klar kommen muss. Auch fürs Dach ist das nicht ideal, weil Polycarbonat deutlich schlagzäher ist und damit Hagel besser aushält.

    Im professionellen Gartenbau und für Hobbygärtner mit der Ambition, das Gewächshaus auch im Winterhalbjahr zum Anbau von Pfanzen zu nutzen (nicht nur zur reinen Überwinterung von Kübelpflanzen) ist in unseren Breiten Licht oft der entscheidende Faktor, nicht Wärme und hier spielen Glas und Plexiglas (und professionelle Gewächshausfolien) ihre Vorteile aus.
    Ich persönlich bevorzuge außerdem UV durchlässige Verglasungen, weil ich der Ansicht bin, dass es für gesündere und kompaktere Pflanzen sorgt und Jungpflanzen deutlich weniger Abhärtung brauchen vor dem Wechsel ins Freiland.
    Aber hier gibt es unterschiedliche Meinungen.

    Leider gibt es zu Gewächshausverglasungen und auch zur Klimatisierung von Gewächshäusern so gut wie keine Literatur, die einem gewissen technischen Anspruch gerecht werden kann. Das ist oft maximal simplifiziert bis rundheraus falsch.

    Ob Kondenswasser an Scheiben gut ist oder nicht ist im Gewächshaus durchaus zu hinterfragen. Gewächshäuser sind kein Wohnungen. Im professionellen Gartenbau ist zu hohe Luftfeuchte in den Übergangsmonaten eher ein Feind und hier ist es oft sogar sehr gewünscht, wenn Wasser an der kalten Verglasung kondensiert, denn dann sind die Glasscheiben nass und nicht die Blätter.

    Man sieht auch auf den oben gezeigten Bildern mit Salat und Tomaten im Mai die Guttation (Tröpfchenbildung) an den Tomatenblättern. Das kommt von der (zu) hohen Luftfeuchte im Gewächshaus. Wenn dann die Sonne raus kommt und die Lüfter auf kann das auch schnell wieder abtrocken und ist dann meist auch unkritisch (und für andere Kulturen wie Gurken ist eine hohe Luftfeuchte evtl sogar Vorteilhaft, denn das mögen Spinnmilben nicht), aber es zeigt eben, dass man eigentlich mehrere Faktoren berücksichtigen muss und das nicht an einer Zahl festmachen kann.

    Im Kleingewächshaus bin ich mir noch etwas unsicher. Das Problem dort ist ja, dass viele Pflanzen dann die Scheiben auch berühren.

    Viele Leute glauben auch, es wäre gut, im Winter das Gewächshaus maximal zu dämmen und am besten völlig luftdicht zu machen. Klar muss man dann weniger heizen, allerdings hat man dann auch ein dauerhaft feuchtkaltes Klima (in eher dunklen Häusern) geschaffen, das mögen vor allem Pilze und Schimmel.

    Während ich also als Pauschalempfehlung die Polycarbonatstegplatten durchaus stehen lassen würde (bitte auf gute Qualität achten, wenn der Hersteller nicht dazu sagt, dass sie beidseitig UV geschützt sind, dann sind sie es vermutlich auch nicht) und im Dach für überwiegend auch die beste Wahl halte, so haben in den Seitenwände Acrylverglasungen oder Echtglas definitiv auch ihre großen Vorteile, wenn man diese klug zu nutzen weiß.

    Hauptvorteil ist die bereits im Neuzustand wesentlich höhere Lichtdurchlässigkeit und dieser Vorteil nimmt im Laufe der Jahre noch weiter zu. Ebenso sind ESG Floatglas und Plexiglas Alltop Stegplatten UV durchlässig.
    Glas lässt sich außerdem mit Abstand am leichtesten reinigen.

    Grundsätzlich rate ich bei allen Stegplatten dazu (außer dem allerbilligsten Mist, den am besten einfach nicht kaufen), die Enden adäquat abzudichten. Typischerweise ist das oben ein dichtes Alukleebeband, das man mit Alulieisten o.ä. vor UV-Licht schützt und unten ein diffusionsoffenes Membranklebeband (oft auch Filterband genannt), das atmen kann und das Kondenswasser raus lässt.
    Auch hier deckt man mit einem speziellen U-Profil ab, wenn das Gewächshaus das nicht von sich aus so in den Profilen integriert hat.
    Ich glaube aus der Anleitung zu sehen, dass das bei gezeigten GFP Haus schon recht gut gmacht wird, allerdings ist unten kein Filterband vorgeshen (ich würde das nachrüsten)
    So verhindert man Dreck und Insekten in den Stegen und damit weitgehed auch die Algebildung in den Stegen.

    Bei vielen billigen Gewächshäusern fehlt die Abdichtung der Stege völlig. Nicht nur ist das schlecht für die Alterung und Optik, auch die Dämmwirkung leidet, wenn die Luft zwischen den Platten ungehindert zirkulieren kann.

    Kondenswasser lässt sich bei Kunststoff-Stegplatten nicht vermeiden, das diffundiert durch die Kunststoffe im Laufe der Zeit langsam durch die Wände hindurch. Kondensfrei sind nur Doppelverglasungen aus echtem Glas mit Edelgasfüllung.

    Hier sind Beiträge zur Verglasung und Klimatisierung von Gewächshäusern bei den Profis:

    Edit: Da ich keine links verfassen darf bitte in der Suchmaschine der Wahl nach "Rudolf Schlatter "und "Gewächshaus" suchen und dann unter Beiträge.
    (und nein, ich bin in keinsetr Weise irgendwie damit verbandelt, es ist nur so, dass es auf dem fachlichen Niveau praktisch keine Informationen im Netz aber auch in Büchern gibt, wahrscheinlich gibt es schlichtweg keine Nachfrage, die Leute kaufen "irgendwas" und sind dann idR auch zufrieden, was ja im Ergebnis auch gut ist)

    Am meisten bedauere ich, dass es im 1000-2000€ Bereich keinen Hersteller von Kleingewächshäusern gibt, der stabile Strukturen und professionelle Gewächshausfolien verwendet, hier gibt es mittlervweile phantastische Sachen mit Folien, unter denen es im Sommer kühl bleibt, weil sie auch NIR blocken, die UV-A und UV-B durchlassen, 90% des Lichts und das auch noch in fast 100% Diffusstrahlung wandeln.
    Gleichzeitig sind die Folien auch noch billig, man muss die PE basierten halt alle 5-10 Jahre mal wechseln.

    MfG

    PS: Ich selbst hatte bisher nur ein 3m² Frühbeet aus Plexiglas Alltop, kenne aber sehr viele Gewächshäuser unterschiedlichster Art über mein Hobby (fleischfressende Pflanzen)

    Ich habe mir auch ein neues Gewächshaus bestellt und in meinem Fall mit Stegplatten 6mm im Dach (leider keine so gute Qualität zu erwarten, werde ich also irgendwann austauschen müssen) und ESG Einscheibenglas an den Wänden.
    Mir ist viel Licht am wichtigsten, die Optik spielt auch noch eine gewisse Rolle. In meinem Fall ist das nur ein gepachterer Schrebergarten, wo teure Gewächshäuser nicht so wirklich gut "passen" ansonsten wäre ich auch bei einem GfP Haus gelandet mit Polycarbonat im Dach und Alltop an den Seiten.

    Ich heize idR nur wenige Wochen im Frühjahr (evtl noch bei frühen Frösten im September) und hatte da eiegntlich Anregungen gesucht, wie man das klug macht, aber dazu findet sich praktisch nichts.
    Wahrscheinlich werde ich 300W Heizkabel verlegen um Bodennah zu heien 8was interessiert mich im Frühjahr die Temperatur unterd er Decke und so gleich die Kondensfeuchte aus dem Pflanzenbetand raus zu heizen). außerdem an Regentagen einmal kurz tagsüber mit Lüfter durcheizen und die warme feuchte Luft am höchsten Punkt mittels Ventilator raus pusten.

    das ist eher konträr zu dem, was die leute in Hobbygewächshäusern sonst so tun, :)

    Ob ich im Sommer eine Verschattung brauche wird sich zeigen. Ich vermute nein. Falls doch, würde ich das über eine der professionellen Spezialgewächshausfolien tun, die nur das IR Licht blockt und das sichtabre Licht streut.

    Hier noch mein Frühbeet im Movember (ungeheizt) und im März (gerade neu mit Tomaten und Paprikapflanzen, daher ab da mit Heizung, wobei das heizkabel dort nur 100W hat und trotzdem für meine Zwecke genügt).

    Bei mir in Dresden ist definitiv das Licht der limitirende Faktor von November bis Februar.

    November 2019:
    191130_Frühbeet.jpg

    März 2020
    190323_Frühbeet.jpg

    Und hier noch die Temperaturaufzeichnungen im Winter. Man sieht, dass auch die 2-fach Verglasung mit u-wert von 2,5W/m²*K im ungeheizten Frühbeet kaum was bringt. Der Vorteil für die Pflanzen ist im Wesentlichen der schutz vor Wind, Regen und Nässe und dass es bei (seltenem) Sonnenschein dann wärmer ist asl draußen. Ganz wichtig ist, dass man sobald es warm wird sofort lüftet. Auch ansonsten lasse ich bei frostfreiem Wetter ein Fenster meist einen Spalt offen, damit die Luftfeuchte entweichen kann.

    190113_Frühbeet_Temp.jpg

    Die höhere Dämmung von Mehrfachverglasung hilft bei dieser Art von ganzjährigem Anbau vielleicht 100-200 Stunden im Jahr, das zusätzliche Licht nutzt (mir) über größere Zeiträume.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich möchte mich dem Thema hier mal anschließen weil ich auch auf der Suche nach einem Gewächshaus bin.
    Was haltet ihr vom "Vitavia Gewächshaus Uranus 11500"? Das gibt es mit 3mm ESG oder 6mm HKP.
     
  • Die Tür ist ausreichend groß, Du hast 4 Dachfenster, evtl lässt sich an der Rückseite noch ein Seitenefenster ergänzen oder im Hochssommer eine Scheibe entfernen.
    Ob die Höhe passt musst Du selber wissen. 150cm an der Seite ist nicht super hoch für Tomaten, aber zumindest kann man in der Mitte schon mal gut stehen

    4mm Stegplatten würde ich generell auschließen. ich weiß nicht, wie im Vitavia Onlineshop da die 300€ Differenz zu den 6mm Platten zustande kommen, ob das das Verhältnis der Materialkosten im Einkauf abbildet oder sich eher an die Zahlungsbereitschaft der Kunden orientiert.
    Falls es etwas mit dem Bezugskosten zu tun hätte sollte man d von ausgeehn, dass die 4mm Platten eher nichts taugen, denn so groß sind die Preisunterschiede normalerweise nicht.
    Schon 6mm Platten sind meiner Meinung nach eigentlich zu biegsam, bei 4mm ist es noch schlimmer.

    ESG hat seine Vor- und Nachteile. Wenn ich wählen könnte würde ich am Dach die 6mm Stegplatten nehmen und an den Seiten das 3mm ESG. Anfragen kostet nichts, vielleicht bieten die das an.

    Mal in der Anleitung stöbern, wie die Scheiben befestigt werden. falls mit Klammern gleich viele(!) Zusatzklammern bestellen und zwar welche mit hohem Anpressdruck und sich anschauen, ob man die Stegplatten (sofern man die verbaut) auch an den kurzen Seiten fixieren kann.
    Auch 6mm Platten biegen sich bei starkem Sturm und werden dann aus den Halterungen gerissen, wenn sie nicht 4-seitig fixiert wurden.

    Für ungeschützte Lagen im Orkan oder sehr hohe Schneelasten erscheinen mir die T-förmigen Verglasungsprofile bei diesen Vitavia Modellen für zu schwach, um ruhig schlafen zu können.

    Ich habe mir für mein Gewächshaus (mein Vitavia Freya 7600 verwendet auch diese T-Profile, "leider" sind sie bei diesem Modell recht lang ohne Abstützung), nachdem ich mir das im fertigen Zustand und bei Wind mal angeschaut habe, daher noch ein paar extra 3mm dicke U-Profile gekauft, die ich hier und da zur Versteifung dieser T-Profile verwenden werde.

    Mal in den Garantiebedingungen schauen, bei meinem Vitavia Modell endet die Garantie z.B. bei allem über 25cm Schnee und über Windstärke 8. Beckmann gibt für seine Allgäu Modelle z.B. eine Garantie bis Windstärke 11. Die Importeure der made in China Häuser mit 1mm dünnen Alustängelchen erzählen zwar auch was von TÜV geprüft bis irgendwas, aber das hat mit der Realität nichts zu tun.

    Ich halte die Vitavia Modelle nicht für schlecht, schlecht ist der Billigkram mit superdünnen Profilen die sich schon im Karton selbst verbiegen und 4mm Platten billigster Machart, die man nach 5 Jahre wegwerfen kann. Aber in dieser Preisklasse sind es Modelle, die schon auch bei der Menge an Aluminium sparen und kostenoptimierte Profile verwenden, also z.B. + förmige Profile an den Ecken, die T-förmigen Verglasungsprofile usw, wo man bei teuren Modellen dann eben erheblich stabiliere und schwerer (und teurere) Kastenprofile hat.

    Auch der Fudamnetrahmen aus dem dünnen Stahlblech ist so eine kostenoptimierte sache. Der wird das Haus schon tragen, wenn man das vernüftig betoniert und verschraubt, die Frage die sich mir stellt ist, ob er in 20 Jahren durchrostet oder nicht.
    Ein solider Aluprofilrahmen kostet halt ein paar hundert Euro mehr, da weiß man dann aber auch, dass der "ewig" halten wird.

    MfG

    Es gibt auch andere Vitavia Modelle, ich schaue meist bei Dehner, dort haben sie andere Namen.

    z.B. das Phöniex 11500 mit Nörpelglas im dach und Klarglas an den Seiten und etwas höher
    oder das Neptun 11500 mit Stegplatten im Dach und Klarglas an den Seiten, aber leider niedriger und die Seiten sind schindelförmig verglast.

    (links darf ich keine posten)
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • @Daniel-AS

    Ich hab das Vitavia Sirius 13000. Bei Toom für 20% Gutschein Rabatt gekauft. Du bezahlst den vollen Preis und bekommst 20% als Gutschein zurück. Gibt regelmäßig diese Aktion.

    4mm Stegplatten sind sinnlos. Kaum Wärmedämmung. Eigentlich geht der Spass bei 10mm los.
    UV Beständigkeit 10 Jahre Garantie. Und danach? Neue Platten kaufen?
    Ich habe mich daher für Echtglas entschieden. Die bleiben klar. Eine ggf verschattung musst du planen. Aber Glas ist halt haltbar.
    Die Verarbeitung etc. Ist gut. Habe mir bei eBay noch automatische Fenster Öffner gekauft. Kosten die Hälfte.

    Polycarbonat ist für mich keine Alternative. Plexiglas viel zu teuer.
     
  • Ich hab von der Art das hier:

    Aldi/Hofer bietet sie auch öfter unter Eigenmarke an, war letztes Jahr um die Zeit:


    Was haltet ihr vom "Vitavia Gewächshaus Uranus 11500"? Das gibt es mit 3mm ESG oder 6mm HKP.

    Ich möcht hier nicht wieder einen Glaubenskrieg von Glas VS Polycarbonatplatten vom Zaun tretten, ich möchte nur meine persönliche Erfahrung etwas schildern.

    Zwischen Holhkammerplatten gibt es auch einen grossen Unterschied, UV Beständig oder nicht, Hagelfest, vergilben sie leicht oder nicht und vorallem die Stärke.
    6mm ist nicht viel ich habe 16mm und weil ich neugierig war obwohl im Winter nichts drinnen ist momentan habe ich bei den größten Frostnächten heuer reingeschaut und der Boden war nie gefrohren.

    Letzten Juni war ein sehr grosses weitreichendes Hagelunwetter bei mir, die GWH in Umgebung mit Glas hat es alle zerschossen. Bei meinen GWH war kein einziges Loch drinnen, bei meinen Stall wo ich Schiebefenster habe auch Doppelstegplatten waren wiederum sehr viele Löcher drinnen, jedoch noch Funktionsfähig.

    Resümee, auch bei den HLP gibts grosse Quallitätsunterschiede, Glas zerbricht gleich und viele Scherben im GWH. Bei meiner Haushaltsversicherung ist das GWH jetzt drinnen, kostet ca 5€/ Jahr.
    Wenn du ein ein GWH in Glas möchtest würde ich auf eine Versicherung nicht vergessen.

    Von der Wärmeisolation sind dicke Platten auch besser als Glas. Im Frühjahr wirds Nachts nicht so kalt und im Sommer nicht so heiss. Bei Glas brauchs du vielleicht wieder eine Beschattung.
    Zudem kann man bei einem GWH in 5 Minuten im Hochsommer Platten ganz rausnehmen, z.B. vom First, oder Seitenteilen damit gerade für Tomaten noch eine bessere Durchlüftung ist.

    Aber am besten du schaust dir einfach mal die GWH von Freunden an die ESG Glas haben, Dicke und Dünne Hohlkammerplatten und entscheidest nach Bauchgefühl.

    lg
     
    Ich habe jetzt einen shelly mit Temperatursensor im GWh . Das ist sehr interessant...
     

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    @Cepha vielen Dank für die Ausführliche Antwort. Sehr informativ!
    @SebDob Die Temperatur ist sehr interessant. Was war die Außentemperatur in dem Zeitraum?
    @Gartenfreund1985 Danke für den Tipp, vielleicht hat Aldi ja demnächst etwas.

    ESG ist sicher schöner und auch haltbarer, dafür könnte ich mit HKP auch mal ein paar Pflanzen im Gewächshaus überwintern. Ich bin mir halt absolut unsicher.
    Hinzukommt, dass ich keinen 100% geeigneten Standort habe, das Gewächshaus wäre uU Abends etwas im Schatten. Das hat jetzt nicht direkt etwas mit der Wahl zu tun, lässt mich aber dann immer etwas zweifeln ...
     
    Du kannst an einen Shelly ein Temperatur Addon stecken mit bis zu 3 Fühlern. Dieser Fühler hängt jetzt auf höhe Seitenwand/Dach. Für den Sommer werde ich einen weiteren für den Boden einstetzen und einen Ausserhalb. Mit diesem werde ich dann auch die Jalusien temperaturäbhängig steuern.

    Ich kann dir auch nur empfehlen, Wasser und Strom ins Gewächshaus zu leben. Ich habe meine automatische Bewässung dran. Ab diesem Jahr wird das Gewächshaus ein eigener Kreis.

    Zum Überwintern reicht HKP auch nicht aus. Frost hast du trotzdem drin. Diese Platten spielen ihre Stärke in der Übergangszeit aus, wo tagsüber noch Wärme kommt. Wenn du draussen -7 Grad hast, ist das in der Nacht auch in deinem GWH mit HKP.
    Ich hatte erst mir Solarthermie geplant. hatte schon Kollektoren da. Habe im Boden einen Kreis KG Rohre... Das bringt aber nichts im Winter, weil du nach unten natürlich keine Dämmung hast und der Ertrag auch einfach zu gering ist. Alles andere zum heizen ist mittlerweile einfach zu teuer. Ein Nachbar überwintert irgendwas in seinem GWH. Der hat um den Topf ein Heizkabel auf 20 Grad.
    Ich habe irgendwelche Lilien der Frau drin, könnten wahrscheinlich aber auch draussen stehen...

    Mein GWH steht ab 14 Uhr im Sommer auch im Schatten, morgens aber in der Sonne. Das ist kein Problem. Irgendwann wird die Temperatur und die Sonnenstrahlung zum Problem. So muss ich aufgrund des Glases auch nur die Ostseite beschatten. Mach es auf keinen Fall zu klein. Nachher kannst du nicht drin stehen etc. die Seitenteile auch möglichst hoch. Meine Tomaten waren über 2m hoch, beide Chilli ebenso. Im Winter man ne Runde drin sitzen geht auch, wenn die Sonne scheint. Aber nur wenn Platz ist...
     
  • Zum frostfrei heizen:
    Ich habe seit letztem Frühjahr ein Anlehnhaus, ca 5x1,5 m mit 10 mm HKP und zusätzlich Noppenfolie unterm Dach.. Das beheize ich mit einer Standheizung , auch unter dem Begriff "China- Dieselheizung" zu finden. Meine hat 2kW, ich betreibe sie auf kleinster Stufe und mit einer (selbst gebauten ) Temperatursteuerung. Bei 4°C schaltet die Heizung ein, bei 6°C wieder aus. In diesem "Winter" habe ich bisher ca 300 Stunden geheizt und ca 30l Heizöl verbraucht, macht also 0,1l/Stunde.
    Im letzen Winter, der kälter war, hatte ich noch ein etwas kleineres Anlehnhaus aus alten Kastenfenstern mit gedämmten Dach (PU- Platten), da habe ich in ca 500 Stunden 50 Liter Heizöl verbrannt.
    Es ist also möglich, zu vertrtetbaren Kosten ein GWH frostfrei durch den Winter zu bringen.
    Das Heizöl das ich berbrenne war nach der Heizungsmodernisierung (Öl ->Gas) übrig, ich hab noch ca 700l :D
     
  • Soll ja jetzt auch noch nix wachsen :) Soll nur nix erfrieren, und das klappt ganz gut. Einige Töpfe habe ich zu nass reingestellt, die wurden ewig nicht trockner, da hatte ich dann mit Schimmel zu kämpfen. Aber, im Großen und Ganzen geht es den Pflanzen besser als im alten Haus, weil es heller ist!
    Wenn die ersten Paprika und Tomaten von der Fensterbank ins GWH umziehen, werde ich etwas mehr heizen :cool:
     
    Heizen hatte ich nicht vor, bzw. wollte ich mir da nicht noch extra eine Heizung kaufen, das geht ja alles ins Geld :eek:
    Heißt also, ich werde das GWH eh nicht frostfrei halten können und somit ist es egal ob ESG oder HKP.
    Dann doch lieber ein ESG, schaut schöner aus und sollte länger halten.
     
    Heißt also, ich werde das GWH eh nicht frostfrei halten können und somit ist es egal ob ESG oder HKP.
    Dann doch lieber ein ESG, schaut schöner aus und sollte länger halten.

    Über den ganzen Winter heizen das was wächst geht natürlich nur mit enormen Aufwand, und da sind die Kosten viel größer als der Nutzen.

    Interessant ist es aber im Frühling wenn Spätfröste kommen. Da musst du vielleicht ein GWH mit Glas besser aufpassen (und heizen) als bei einem mit HKP wo es nicht so schnell reinfriert.
    Lebensdauer ist relativ, wenn du ganz billige HKP Platten kaufst mit wenig mm ist der Nutzen nicht so gross, die halten die Wärme nicht und vergilben schnell, dicke und hochwertige halten auch einen Hagel aus und bleiben lange sauber.

    Wenn du dich für Glas entscheidest und deine Versicherung ein Glashaus mit einschließen kann und die Prämie nur 5€ /Jahr ist würde ich das machen, wenn mal ein Hagel ist oder sonst wie ein Bruch entsteht ist der Schaden nicht so gross.

    lg
     
    Im Vergleich zu einem Gewächshaus mit Einfachglas (U-Wert 5,9W/m²K) kann man mit dünnen Stegplatten oder zusätzlicher Noppenfolie auf dem Glas den Heizwärmebedarf auf ca. 50-60% reduzieren.
    Mit 16mm dicken Stegplatten auf 30-40%.
    (das gilt für Konstruktionen mit geringem Wärmeverlust über den Boden und ohne nennenswerte Undichtigkeiten, bei Gewächshäusern mit 1cm Spalten zwischen Verglasung und Aluprofil ist es ziemlich egal ob Glas oder 6mm Stegplatte)

    Wenn ich im Frühjahr nur ein paar Nächte frostfrei halten will und dafür meinetwegen 100kWh Strom brauche, dann sind mir die paar kWh hin oder her egal, da wären mir dann andere Eigenschaften wichtiger.

    Wenn ich hingegen das Gewächshaus den ganzen Winter gleichmäßig warm halten will sind das schnell sehr signifikante Kostenunterschiede.

    Das sind übrigens alles sehr vereinfachte Betrachtungen, Hobbygärtner verschont man mit der komplexen Physik, wo Strahlungsbilanzen, Blattoberflächentemperaturen und Kondensationsverhalten noch ganz wichtige Rollen spielen.

    Was man sich aber durchaus fragen kann ist, ob man sein Gewächshaus im Winter wirklich gleichmäßig warm haben WILL? Manche kaufen sich dafür ja extra Umluftheizungen.

    Wenn ich in einem Beispielglashaus mit 30m² Glasoberfläche innen einem Raum abtrenne mit z.B. 5m² Oberfläche mit Noppenfolie oder 2-3 Vliesschichten, dann kann ich meinen Heizwärmebedarf eben nicht nur halbieren, sondern auch gerne mal auf nur noch 10% reduzieren.
    Der Rest des Hauses bleibt dann halt kalt.

    Für manche Pflanzen genügt es sogar, nur den Wurzelbereich warm zu halten. Wozu eine riesige verglaste Oberfläche warm halten, wenn ich nur ein paar Töpfe warm halten müsste müsste?

    Auch abseits der Heizung sind andere Eigenschaften wichtig:

    Ich z.B. hab derzeit im meinem neuen Gewächshaus Kopfsalat und Kohlrabi ausgepflanzt, Erdbeeren in Töpfen drin stehen, und Rettiche, Möhren, Radieschen usw. gesät.
    Alles ganz ohne Heizung, wenn es rein gefriert gefriert es halt rein, bei starken Frösten leg ich halt ein zusätzliches Vlies innen über das Beet.
    Wichtig ist derzeit vor allem, die Luftfeuchtigkeit runter zu bekommen (bei dem jetzigen Wetter ohne nennenswerte Frost lüfte ich dauerhaft) und soviel Licht wie möglich rein, denn bei diesen Pflanzen geht es ja nicht ums Überwintern im Ruhezustand, sondern um aktives Wachstum.

    Ein Glasgewächshaus mit halbwegs sauberen Scheiben schluckt derzeit bei trübem Wetter ca. 25-30% des eh schon wenigen Lichts, ein Gewächshaus mit neuen Stegplatten schluckt um die 50%, eins mit alten Stegplatten vielleicht 70%. Man kann das mit einem billige Lux Meter recht einfach selber messen
    (die Lichtdurchgangswerte aus den Tabellen beziehen sich immer nur auf direkte Eistrahlung lotrecht zur Oberfläche bei perfekt neuen und sauberer Eindeckung und ohne die Lichtverluste durch die sonstige Konstruktion. .)

    Bei den Profis mit ansonsten optimalen Bedingungen sagt man 1% weniger Licht ist 1% weniger Wachstum.

    MfG
     
    In meinem unbeheizten GWH habe ich auch diverse (Asia-) Salate , aber, trotz mildem Winter wachsen die nur sehr langsam. In diesem GWH sind die Temperaturen in der Nacht fast identisch mit der Außentemperatur, nur wenn die Sonne scheint, wird's innen wärmer.
     
    Im Herbst hatte ich noch ein paar Salatpflänzchen die zu mickrig zum ernten waren, die habe ich im Winter ohne Frostschutz und bewässern einfach drinnen gelassen, die letzten Wochen sind sie wieder etwas gewachsen, jetzt habe ich ihnen auch etwas Wasser gegönnt, vielleicht gehts sich der erste Salat mit den Herbstpflänzchen aus.

    Der heurige Winter war nicht so extrem, aber ich liege auf 550m und ich denke -10 Grad hatte es auch ein paar mal draussen.

    lg
     

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    Mein Versuch vom Herbst ist nicht mehr gekommen. Da hätte ich wohl 2 Wochen früher starten müssen. Dafür steht die Frühlingszwiebel im Beet wie eine Eins und der Knoblauch ist auch vom Herbst gut gekommen.
     
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