So schrieb ich gestern noch einer Freundin, die mir hier vom Schnecken durchschneiden berichtete...
"Schnecken zerteilen? Das bringe ich nicht. Lieber werfe ich die gleiche Schnecke fünfmal in die Wiese (oder trage sie), als sie einmal zu töten. In dieser Beziehung bin ich etwas heikel - ich glaube fest daran, dass Leben in jeder Form respektiert werden muss - das gilt auch für Ameisen, Wespen, Fliegen und sogar Schnecken. Nur, was mich und meine Lieben wirklich bedroht oder angreift bildet eine Ausnahme - Zecken, Mücken, Bremsen. Vielleicht kommen die Schnecken wieder zurück (was für mich keinen Sinn machen würde, da sie dort, wo sie landen, alles finden, was sie brauchen), dann bekommen sie halt wieder ein Taxi. Ich schütze meine Pflanzen mit Neemsamen und Kaffeemehl, und etwas Verlust ist eben, dafür habe ich einen Garten mitten in der Natur mit allerlei Gekreuch und Gefleuch. Das ist der Deal."
Klar bekomme ich auch einen Kragen, Lieschen, wenn meine Pflanzen nach der ersten Nacht aussehen, als wollten sie in einem Zombiefilm mitspielen. Oder gar gleich ganz weg sind und durch Schleimspuren ersetzt wurden. Aber man wird ja auch belohnt durch die interessanten Beobachtungen, die unglaubliche Vielzahl an Viechzeuchs und das Erfolgserlebnis, wenn TROTZDEM mal etwas wächst und gedeiht
Die Schnecken meinen es ja schließlich auch nicht böse - sie tun nur, was alle tun, um zu leben und sich zu vermehren. Aufs Preisschild schaun die nie
Außerdem ist es ja durchaus eine Herausforderung, herauszufinden, wie man Probleme im Garten wieder auf natürliche Art hinbiegen kann. In den Baumarkt rennen und irgendeine Chemie besorgen kann ja jeder... Also, vielleicht doch kein Kampf, sondern ein sportlicher Wettbewerb, der uns jung hält?
lG
Jana