Jazz Brazil
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Aufgrund des Hirntodes versagen auch die anderen Organe nach und nach. Genau das ist Sterben. Durch die künstliche Beatmung und Aufrechterhaltung des Kreislaufs wird das Sterben hinausgezögert, um die Organe entnehmen zu können.
Immerhin sind auch einige Leute im dt. Ethikrat dieser Meinung - haben aber dennoch zugestimmt, dass der Hirntod als Voraussetzung für die Organentnahme annehmbar ist. Wo ist also das Problem dabei zu sagen: Wir entnehmen die Organe einem Sterbenden?
Wir sind uns einig: ohne die Zentrale kein Leben innerhalb eines Kreislaufes, will heißen: läßt Du Deine Milz mit drin, geht sie auch ihren Gang.
Bloß ist es per Definition und irgendwie biologisch nicht möglich, ein totes Organ aus einem tagelang toten Körper zu entnehmen, um ihn per Frankenstein Stromschlag zu neuem Leben zu erwecken.
Daher ist auch die Diskussion eines Ethikrates, der übrigens auch so lustige Aufgaben übernimmt wie "Ärzte dürfen nicht für Abtreibung werben" (schon wieder werben, seit wann sind diese Menschen eigentlich so von Konsumsperrwörter beeinflußt?) etwas scheu, um sich für alle Fälle wappnen zu können.
Das hat schon was von "Hunde nicht in der Mikrowelle trocken".
Natürlich wird das Organ durchblutet. Natürlich stirbt es. Um aber im ursprünglichen weiterleben zu können, brauchts das UrsprungsGehirn, und das ist tot, tot, tot. Passé.
Wie sollen wir die deutsche Sprache denn noch umbiegen, bis es auch allen Zweiflern paßt? Und sie eben nicht spenden, aber drei Monate später vielleicht selber auf ein Organ hoffen müssen?