Tag der Organspende

  • Ersteller Ersteller Herr Hübner
  • Erstellt am Erstellt am
Aufgrund des Hirntodes versagen auch die anderen Organe nach und nach. Genau das ist Sterben. Durch die künstliche Beatmung und Aufrechterhaltung des Kreislaufs wird das Sterben hinausgezögert, um die Organe entnehmen zu können.

Immerhin sind auch einige Leute im dt. Ethikrat dieser Meinung - haben aber dennoch zugestimmt, dass der Hirntod als Voraussetzung für die Organentnahme annehmbar ist. Wo ist also das Problem dabei zu sagen: Wir entnehmen die Organe einem Sterbenden?

Wir sind uns einig: ohne die Zentrale kein Leben innerhalb eines Kreislaufes, will heißen: läßt Du Deine Milz mit drin, geht sie auch ihren Gang.
Bloß ist es per Definition und irgendwie biologisch nicht möglich, ein totes Organ aus einem tagelang toten Körper zu entnehmen, um ihn per Frankenstein Stromschlag zu neuem Leben zu erwecken.
Daher ist auch die Diskussion eines Ethikrates, der übrigens auch so lustige Aufgaben übernimmt wie "Ärzte dürfen nicht für Abtreibung werben" (schon wieder werben, seit wann sind diese Menschen eigentlich so von Konsumsperrwörter beeinflußt?) etwas scheu, um sich für alle Fälle wappnen zu können.

Das hat schon was von "Hunde nicht in der Mikrowelle trocken".
Natürlich wird das Organ durchblutet. Natürlich stirbt es. Um aber im ursprünglichen weiterleben zu können, brauchts das UrsprungsGehirn, und das ist tot, tot, tot. Passé.

Wie sollen wir die deutsche Sprache denn noch umbiegen, bis es auch allen Zweiflern paßt? Und sie eben nicht spenden, aber drei Monate später vielleicht selber auf ein Organ hoffen müssen?
 
  • Um mal ganz klar abzugrenzen:
    Ein Sterbender, ist jemand der Krebs hat oder diverse andere körperliche Ursachen, die zum Tod führen : vom Motoradunfall, über den "von der Leiter gefallen"-Fall, oder den totalen Blutverlust wegen eines Kreissägenunfalls..
    Was soll denn da noch passieren, außer Wunderheilung?
     
    wie es sein würde wenn Menschen die so gegen Organspende sind

    Hab ich irgendwo gesagt, dass ich gegen Organspende bin?

    Ich habe gesagt, dass das Video manipulativ ist und der sachlichen Diskussion nicht dienlich.

    Ich habe gesagt, dass Hirntote Sterbende sind, und dass man in dieser Beziehung einfach ehrlich sein soll und von Sterbenden reden, und nicht den Leuten suggerieren, es würden Toten Organe entnommen, weil das ihre moralische Hemmschwelle leichter überwindet.
     
  • Das hat nichts mit moralischer Hemmschwelle zu tun, sondern ist einfach nur Fakt. Sie sind tot. Mausetot.

    Und Sachlichkeit möchte ich dir gerade nicht unterstellen.
     
    Du suchst dir auch nur das raus was dir gefällt und deine Argumentation unterstützt, ne?

    Sorry @BabyHübner und allen anderen, aber jetzt wird es für mich so komisch...Spitzfindigkeiten finde ich nicht zielführend bei der ganzen Disskusion und mich regt es echt auf!

    Ich klinke mich hier aus...

    Allen Kranken, Sterbenden, langsam Erblindenden oder fast Gehörlosen noch ein angenehmes Leben!
     
  • Ein Sterbender, ist jemand der Krebs hat oder diverse andere körperliche Ursachen, die zum Tod führen

    Dieser Definition nach ist jeder Mensch von Geburt an ein Sterbender. Denn bis auf wenige Ausnahmen hat bisher noch jedes Leben zum Tod geführt.

    Ist mir dann doch etwas zu weit gefasst.
     
    Swenny, ich habe nicht geschrieben, das Du gegen Organspende bist. Ich dachte ein Absatz reicht um das klar zu zeigen, das nächste mal schreibe ich zwei Beiträge.

    Bei den multiresistenten Keimen ändert sich langsam was, viele Kliniken prüfen die Patienten inzwischen darauf hin bevor die ins Zimmer kommen. Klar es gibt noch viel zu tun, das streitet niemand ab.

    Gut Du glaubst nicht, das sich was verändert hat, das kann ich nicht ändern. Und leider gibt es viele die so denken. Und das sollte sich ändern. Den es wird Angst vor etwas geschürt, was am Ende nur wenige Fälle betrifft, den nicht jeder Sterbender oder eben jedes Unfallopfer kommt für eine Organspende in Frage.
     
  • Ich habe gesagt, dass Hirntote Sterbende sind, und dass man in dieser Beziehung einfach ehrlich sein soll und von Sterbenden reden, und nicht den Leuten suggerieren, es würden Toten Organe entnommen, weil das ihre moralische Hemmschwelle leichter überwindet.

    Und das ist ganz klar falsch.

    Mit dieser Angstmacherei ist keinem geholfen, und eine moralische Hemmschwelle suggeriert was von "lasset uns fröhlich Handel treiben". Daß das nicht im Sinne der Allgemeinheit ist, ist wohl klar. Bloß wird auch noch an dem letzten Rest der Sprache gefeilt.

    Wenn das Hirn tot ist, kannst Du es nicht mehr erwecken, da können die restlichen Organe pumpern wie sie wollen, das wird nix mehr.
    Aber schön noch von Sterbenden reden, damit auch der letzte Uninformierte plötzlich das Bibbern kriegt, und in einer Angst zu leben, sich aber anderseitig wundern, warum sich dann alle Welt um ganz wenig Organe prügelt, das nenn ich im höchsten Grade scheinheilig und verlogen, zumindest zu sich selbst.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Supernovae, es stimmt das Leben ist endlich und klar das weiß man. Nur man denkt eben nicht immer daran. Was auch gut so ist. Den sonst wäre das Leben nicht lebenswert.

    Jemand der auf eine Organspende wartet oder auch Menschen mit anderen Krankheiten, den wird das endlich des Lebens noch mehr bewusst und trotzdem möchten sie weiter Leben. Oft ,mit Einschränkungen aber eben auch mit viel Willen.
     
    Hallo, Erde an Schwenny.

    Ich wiederhole mich. Die Toten sind schon tot. Sie sterben nicht. Sie sterben höchstens AB, die Organe. Es geht um die Zentrale, um das da Oben....und das ist schon gestorben.
    Wohl noch ein bissi im Karussell fahren, was, weils so schön ist, nä....

    Die Definition von Hirntot ist schon lange klar, klarer gehts nicht.
    Aber wir können auch ganz hartKANTig von vorne anfangen, Kondome sind Mord. :zunge:
    Sagt zumindest der OberFranz, der unter der Kuppel. Ach wie, ach was....Heil dem Leben, es darf nicht gestorben werden, und dem Ethikrat dürfte auch klar sein, daß eine totale Verschärfung auf "da ist noch Leben in der Prostata!!" nicht dazu führt, um Ängste zu reduzieren, sondern um dem Ganzen einen totalitären Anstrich auf Recht am eigenen Leben zu geben, wo aber ganz aufklärerisch geantwortet werden muß: ja, kannst Dich ja um das Recht juristisch kloppen wie Du willst, der Kopf ist ab, da gibbet nix zu rütteln.
     
    Swenny, Sterben gehört zum Leben dazu, nur mögen viele eben nicht darüber reden. Leider.
    Und klar kann man von Sterbenden reden, ob man damit jemand verschreckt, ich weiß es nicht.

    Fakt ist, es wird zu wenig über die Organspende aufgeklärt und das ist das Problem. Ich wäre auch für die Widerspruchslösung und wenn damit nur erreicht wird, das sich jeder damit beschäftigen muss, ist schon viel erreicht.

    Warten auf einen Termin ist furchtbar, aber warten auf ein Organ, ist noch schlimmer und leider endet es für noch zu viele tödlich. Über 4 Jahre warten auf eine Niere und es kann noch mal 2 Jahre oder mehr dauern, trotz einer Blutgruppe die gut ist. Man wird geduldig, macht seine jährlichen Untersuchungen und wartet auf den erlösenden Anruf, aber man darf dabei nicht vergessen, sein Leben zu leben.

    So lange wir gesund sind, beschäftigt man sich mit Krankheiten, das ist wohl bei fast jedem so.
     
    Das machen zwei Klammern um ein kleines n, hab ich gerade festgestellt. Ich könnte auch auch noch ein e an's Ende fügen. Wer weiß, was dann passiert.
     
    Naaaa!!! Nicht daß der Daumen plötzlich steht. Nee nee, so schnelles Auferstehen gilt nicht, tot ist tot.
     
    Ich hätte da eine Vision, dass Leute mit Organspenderausweis bei der Organvergabe bevorzugt werden.
    Ist bestimmt nicht so einfach, aber könnte grundsätzlich evtl. was bewirken.
     
  • Zurück
    Oben Unten