Sunfreak's Tagebuch 2013

Na-ja, das mit den Fotos war mir nie sonderlich wichtig dieses Jahr - muss ich ehrlich zugeben. Denn ich empfind das Projekt als solches als nicht vorzeigbar. Wenn man schön an Stangen oder Seilen empor wachsende gesunde, sattgrüne Pflanzen vorzeigen kann die vollhängen mit Früchten ist das natürlich was anderes. Aber so vergeht mir die Lust - da bin ich eigen.

Grüßle, Michi
 
  • Wenn man schön an Stangen oder Seilen empor wachsende gesunde, sattgrüne Pflanzen vorzeigen kann die vollhängen mit Früchten ist das natürlich was anderes. i

    *räusper*
    ich kann mich da dunkel an was erinnern.
    Ich hab mir das fast gedacht, dass das mit dem Stäben schwierig wird. Hatte ich ja auch schon mal angedeutet. :d
    Ich hab meine 440 Tomis gerade mal so gestäbt bekommen, wobei ich schon auf Haselnussäste zurückgreifen musste.

    Glaubst bei mir sieht alles gut aus? Pustekuchen. Ich fummle nur so lang mit dem Bildbearbeitungspro. rum bis es gut aussieht. :d

    LG
    Simone
     
    Na-ja, daran errinnere ich mich auch noch gut. Aber für mich hat sich das Problem an sich nie gestellt. Denn der Sponsor versicherte mir genug Haselnuss in seinen Wäldereien zu haben. Letztlich war der Sponsor zu der Zeit immer gut beschäftigt, man merkte ihm den Stress an und ich wollte mit meiner Nichtigkeit nicht zu aufdringlich sein. Bald hat der Sponsor mich und mein Projekt aus den Augen verloren. Und schwups waren die Pflanzen wuchernde Büsche.

    Und in Aalen hab ich lauter Bambusstäben mit 3 Meter länge rumliegen. Was hab ich schon Geld dafür ausgegeben. Aber ich hab mich nicht getraut die mitzunehmen wegen den Rostmilben vom Vorjahr. Damit hätte man zumindest schonmal 1/3 der Pflanzen stäben können...

    Grüßle, Michi
     
  • Ähm, um a bissl zu frotzeln: Und wenn ich 1.250 Stäbe gehabt hätte, es hätte mir nüx genützt. Bei dem Boden hätt ich die garnicht in die Erde bekommen. Man muss auch mal festhalten dass es ein kleines Wunder ist, dass ich die Hacke noch nicht an den Kopf gekriegt hab, so oft wie der Stiel schon abgebrochen ist. Und das ist leider kein Scherz!

    Grüßle, Michi
     
  • Also Michi, ganz ehrlich... ich denke keiner von uns hätte erwartet, dass es auf deinem Acker zugeht wie bei der Wahl zur "Miss Tomate 2013" :grins:
    - Dass da nicht alles picobello in Reih und Glied steht wie in einer Großgärtnerei, war doch klar.

    Mich persönlich hätte es trotzdem riesig interessiert, mehr zu sehen... :)
    - als ob immer alles gleich einen Schönheitswettbewerb gewinnen müsste. ;)
    Es kann doch auch einfach mal etwas interessant, und auf seine Weise reizvoll sein? :confused:

    (Immerhin: Mit einem riesigen Tomatenacker kann hier keiner konkurrieren. Das ist doch schon für sich genommen etwas besonderes... also ich hoffe, dass wenn das Projekt 2014 weitergehen sollte - worauf ich natürlich auch hoffe! - dass es dann vor Allem VIEL MEHR Bilder zu sehen geben wird!! :))
     
    Tja,

    also zum Boden fällt mir nix mehr ein! Die Bodenqualität ist ja das A und O.
    Da ist ja jeder Weizen-Acker oder was da sonst so draufsteht hier bei mir schöner. Und ich hab hier Richtung Dinslaken einiges an Ackerfläche um mich rum.
    Ich sag Dir da könntest Du Dir eher im Ruhrpott was suchen.
    Was hat der Dir denn da für ne Fläche angedreht?? Unter den Gegebenheiten wäre es besser sich das ganze mal ernsthaft durch den Kopf gehen zu lassen. Du kommst ja fast nicht um ne Gründüngung drum herum. Nur das kostet bei der Fläche, und dann müsste der Bauer ja auch noch Zeit finden Dir das alles umzupflügen.
    Ich hab fast das Gefühl Du könntest es besser in Deinem eigenen Garten haben. Allein schon von der Bodenqualität.
    Wie viele Pflanzen könntest Du denn bei Dir unterbringen?

    LG
    Simone
     
  • Oha, Michi, ich hatte deinen letzten Beitrag glatt überlesen.
    Stimme Simone voll zu. Mit so einem Boden ist es sicherlich schwer, etwas anzufangen.
    Die Frage, ob du da nicht am Ende mit deinem eigenen Garten "besser bedient" wärst, ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.
    Aber da ich weiß, dass es nicht speziell diese Ackerfläche war, die dich in die Ferne gelockt hat, sondern auch der (absolut verständliche) Wunsch danach, mal etwas Neues zu sehen, verstehe ich auch, falls du das Projekt nicht unbedingt in den heimischen Garten zurückverlegen möchtest.

    Allerdings ist tatsächlich die Frage, ob sich nicht, wie Simone sagt, evtl. eine andere Örtlichkeit finden ließe, die dir hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit mehr Vorteile bieten könnte. :confused:

    Mit einem Boden, wie du ihn beschreibst, ist kein Staat zu machen - diese Erfahrung habe ich selbst schmerzlich machen müssen, als wir anfingen, unser Gärtchen zu bestellen.
    Wir haben hier Tonnen von Lehm und Schutt aus dem Boden gehackt - und Tonnen gute Erde in die Beete gekippt, sonst würde bei uns im Garten vermutlich gar nichts wachsen.
    Das mag ja mit 100qm funktionieren - funktioniert aber nicht mit einem so großen Acker.

    Gründüngung wäre dann wohl der erste Schritt - aber die Frage, die sich mir da stellt, ist... wie lange dauert es, bis so ein Stück Boden wirklich richtig urbar und fruchtbar wird? :confused:
    Ich habe mal von einem ähnlichen Projekt gelesen, dass aus Überzeugung begonnen wurde, und sogar richtig groß wurde - da hat es offensichtlich über 10 Jahre gedauert, bis der Boden richtig fruchtbar und gut war. Mit intensiven (bio-landwirtschaftlichen) Bemühungen.

    Wäre schon sehr interessant, die Einschätzung eines Fachmannes dazu zu hören, der beruflich (z.B. im Bio-Landbau) mit solchen Problemen befasst ist.
     
    Ja, ich wollt mich auch prompt aufs Fahrrad schmeißen. Aber dann bekomme ich kein Feierabend. Da ist mir der Feierabend dann doch wichtiger... :grins:

    Ich frag mich gerade nur, für den Fall ich will von irgendwas noch Samen gewinnen, ob Frost Auswirkungen hat auf die Keimfähigkeit. Ich weis etwa dass unreife Früchte zum Nachreifen vor Frosteinbruch geerntet werden müssen, da der Frost die Zellen der sehr wasserhaltigen Früchte zerstört. Statt nachzureifen gibt es nur Matsch auf dem Lager. Aber wie das mit den Samen ist!?

    Grüßle, Michi

    Ich kann dir nur sagen, dass ich schon das 2, Jahr keine Tomaten gesetzt habe (wegen Braunfäule)und trotzdem unzählige Tomatenpflanzen bekomme, von ein paar wenigen abgefallenen vor 2 Jahren. Diese Tomaten gehen leider aber erst sehr spät auf. Seltsamerweise haben sie aber keine Braunfäule bekommen.
     
    Ok, ne, war jetzt auch nicht speziell auf den Bio-Landbau bezogen, aber ich wusste einfach nicht obs beim ökologischen Landbau oder beim konventionellen Landbau möglicherweise auch unterschiedliche Boden-Aufbesserungs-Methoden gibt? :confused:
    (hab da offengestanden gar keine Ahnung)

    Dass Gründüngung bei beidem eingesetzt wird, ist klar und logisch - aber ich wusste eben nicht, ob es abgesehen davon noch mehr Maßnahmen gibt oder ob es Unterschiede zwischen verschiedenen Maßnahmen gibt, je nachdem ob ökologischer Landbau oder nicht. (? - z.B. habe ich mitbekommen, dass es Stoffe gibt, die "strenge" ökologische Landwirte nicht auf ihren Feldern ausbringen, weil sie den Boden übersäuern, etc.)

    Bei dem einen Projekt, von dem ich gelesen hatte, baute ein Geschwisterpaar sich auf einem ererbten Waldgrundstück einen großen ökologischen Betrieb... der Boden war wohl zunächst auch nicht gut, und es stand in dem Artikel/Interwiev beschrieben, was sie alles als bodenverbessernde Maßnahmen unternommen hatten. Das war sehr interessant und informativ, leider habe ich mir das Meiste nicht merken können. Nur, dass es wohl einige Jahre gedauert hat, bis der Boden so "richtig gut" war - aber das heißt natürlich auch nicht, dass in den Jahren vorher dort nichts gewachsen wäre oder sie keine gute Ernte eingefahren hätten.



    Wie gesagt, war insgesamt nur einfach so dahin überlegt, ich bin in punkto Ackerbau definitiv kein Fachmann und halte mich mit Tipps lieber ganz dezent zurück. :)
     
  • So groß sind die Unterschiede im Ökologischem und Standart- Ackerbau gar nicht. Wenn der Bauer nicht auf sein Land achtet gehts nicht lange gut. Lese dir mal die Infotek im Link und die anderen Sachen durch dann weist schon mehr. Leider ists im Hausgartenbereich aus der Mode gekommen. Meist wird da auf Kunstdünger zurückgegriffen.
     
  • Guten Abend an die Runde,

    ich bin gerade erst wieder heimgekommen. (~ 21 Uhr). Und ja, da ich schon in Dunkelheit unterwegs war mit meinem Fahrrad wäre es heute wieder nix mit dem Acker geworden. Aber da ich ja schließlich lernfähig bin, wenn auch nur ein bisschen, hab ich heute schon auf dem Hinweg am Morgen Halt auf dem Acker gemacht und Fotos dazu im Gebäck - dazu aber später.

    Also zum derzeitigen Zeitpunkt ist es sehr wahrscheinlich dass der Acker an den Sponsor zurückgegeben und das Verhältnis zum Sponsor beendet wird. Denn ich erhebe schwere Vorwürfe gegen den Sponsor. Über die ganze Saison fühlte ich mich mit dem Projekt ziemlich allein gelassen. Es wurden Versprechen gemacht, die nicht eingehalten wurden. Als Landwirt hätte er ferner über den Zustand des Bodens bescheid wissen müssen und ich unterstelle ihm auch, dass er das gewusst haben muss. Zumindest hat ganz Kuba besser über die Bodenbeschaffenheit bescheid gewusst als der Sponsor selbst. Schon von Anfang an sind Leute auf mich zugekommen, insbesondere diejenigen die ebenfalls unten am Bächle ein Stück Land bewirtschaften, sie meinten ich solle mir die Arbeit insbesondere mit diesem Boden nicht antun. Ich würde mich böse plagen. Tja, so wars dann auch. Am ersten Tage habe ich etwa 4 Pflanzen gepflanzt. Da wollte ich zumindest den halben Acker mit Jungpflanzen bestückt haben. Auf die Frage hin, warum denn der Boden so sei, bringen das alle mit dem Hochwasser von 84 in Verbindung. Da muss es die fruchtbare Erde mit den Wassermassen fortgetragen haben. Und nach der Katastrophe wurde Bauaushub auf die Flächen gekippt. Und damit fing alles an. Auch hat sich so der Ackerschachtelhalm dort eingeschlichen, der vorher dort an der Stelle nicht gewachsen ist. In der Tat lässt sich womöglich ein Muster erkennen: Um so näher man dem Schüpfbach kommt, um so weniger Parzellen sind bewirtschaftet. Obs Zufall ist oder ob tatsächlich ein Muster sich daran erkennen lässt kann ich nicht zweifelsfrei beantworten. Dazu müsste ich die einzelnen Parzellen-Eigentümer interviewen.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass man diesen humusarmen, stark verdichteten Boden mit Lupinen und anderen Gründdüngern aufpeppen kann. Und durch organische Düngemethoden zur Heilung bringen kann. Aber das wird ein Prozess über Jahre sein. Und ob ich diesen gehen möchte stelle ich stark in Frage. Das etwa 700 m² Äckerchen besteht aus 3 Parzellen. Und nachher mach ich mir die Arbeit und stecke haufen Geld da rein. Und wenn der Acker nach Jahren dann genesen ist, wollen die Parzellen-Besitzer ihr Stückchen Land wieder zurück und selber bewirtschaften!? Dann hab ich die Arbeit und die Ausgaben gehabt und andere ernten dann die Lorbeeren. Nene... Darauf kann ich verzichten.

    Außerdem habe ich heute eine Wohnung angeschaut. Sie gefällt mir ziemlich gut. Könnte gut möglich sein, dass ich mir diese nehme. Aber da ich kein Auto habe liegt der Acker somit außer Reichweite. Ich hätte etwa 1,5 Stunden Fahrt, einfach. Hin und zurück dann eben 3 Stunden mit dem Fahrrad. Das kannst man knicken! Wenn dann bräuchte ich etwas im nahen Umfeld oder im Zweifel dann halt eben garnix. Gibt es halt Fensterbank-Tomaten. Manchmal muss man wenig attraktive Entscheidungen fällen.

    So, nun aber zu den Tomaten selber: Die Braunfäule hat ziemlich gewütet zuletzt und der Frost ist auch drüber. Definitiv alle Pflanzen sind Ex! Mehr will ich an der Stelle nicht mehr dazu anmerken. Da der Acker ziemlich schlampig aussieht, will ich das Äckerchen soweit mir zeitlich und alsbaldig möglich ist, alles fertig machen. Etwa Steckettiketten von den toten Pflanzen entfernen, die ein oder andere Tomate zur Samenentnahme ernten, Melonen/Hokkaidos/Zucchinis abernten, kaputte Jungpflanzen aus den Anzuchttöpfchen befreien, Zubehör wie Töpfe, Gießkannen & Co. aufräumen, und so weiter. Und dann wird rumgegraben und dann ist alles Geschichte!

    Fazit: Viel Geld in den Sand gesteckt. Sehr viele Sorten müssen nun wieder aus allen Ländern reimportiert werden, falls ich sie wieder anbauen möchte, da ich keine Samen gewinnen konnte. Manche davon sind sehr schwierig wieder zu besorgen. Pflanzenzüchtung konnte eben nicht, entgegen anderslautender Berichte meinerseits, nicht in geplantem Umfang durchgeführt werden. Grundsätzlich bin ich trotzdem auch sehr dankbar für die Chance die ich mit dem Projekt bekommen habe. Es war nicht alles schlecht, ich habe die Zeit mich intensiv von morgens bis abends mit Tomaten beschäftigen zu können sehr genossen. Dieses Privileg werde ich wohl womöglich erst wieder in meinem Lebensabend genießen dürfen. Vordergründig standen die Tomaten, aber im Hintergrund eine andere entscheidende Ursache, warum sonst macht man sich auch den Schritt und zieht in eine andere Ecke Deutschlands? Wegen den Tomaten? Wohl kaum! Und mit letzteren war ich deutlich erfolgreicher, als mit den Tomaten.

    So, das war der letzte Report von meinem Äckerchen in Kuba. Das Projekt ist nun beendet.

    Grüßle, Michi
     

    Anhänge

    • acker0.webp
      acker0.webp
      293,5 KB · Aufrufe: 174
    • acker1.webp
      acker1.webp
      440,9 KB · Aufrufe: 147
    • acker2.webp
      acker2.webp
      497,2 KB · Aufrufe: 186
    • acker3.webp
      acker3.webp
      315,1 KB · Aufrufe: 150
    • acker4.webp
      acker4.webp
      366,8 KB · Aufrufe: 190
    • acker5.webp
      acker5.webp
      388,8 KB · Aufrufe: 156
    • acker6.webp
      acker6.webp
      392,3 KB · Aufrufe: 188
    Michi, so ein langer Bericht + Fotos... klasse! :)

    Auch wenn es sehr schade ist, dass das Projekt hinsichtlich der Tomaten eher "gescheitert" ist, habe ich doch den Eindruck, dass du auf anderer Ebene viel "gewonnen" hast.
    Und diese Erfahrung war doch - trotz der Enttäuschung über den Zustand des Ackers - trotzdem eine sehr wertvolle und einmalige... wie du sagst, manch einer kann sich so eine "Sommerauszeit" nur/erst wieder an seinem Lebensabend nehmen... ich denke schon, dass man aus so einer Zeit sehr viel ziehen und mitnehmen kann, und dass sie einem in vielfacher Hinsicht persönlich nützt.


    Dass man dich von vorneherein über den Zustand des Ackers im Unklaren gelassen hat obwohl jeder, der das Stückchen Land kennt auch um seinen Zustand weiß, ist natürlich nicht sehr nett.
    Andererseits musst du es so sehen... wer weiß wofür es gut war. Hättest du es gewusst, hättest du das Projekt vielleicht nicht gestartet - und wärst auf anderer Ebene nicht so erfolgreich gewesen.
    Am Ende ist es doch oft gut, dass Dinge so gelaufen sind wie sie gelaufen sind. :pa:
     
    Michi,

    ich hab Deinen Post gestern schon gelesen, aber ich war so durch damit Fachliteratur niederzuknüppeln, dass ich keinen Schwung mehr hatte was Längeres zu schreiben. :grins:

    Erst einmal: schön das Du lernfähig bist!!!! Die Bilder sind toll! Also nicht das was drauf ist, das ist eher bescheiden; aber dass Du Bilder gemacht hast ist super.

    Ich war gerade im GW I und könnte Dich übertrumpfen! Schöner Grauschimmel wohin das Auge blickt! ;) Leider war er nicht erfolgreich genug! Maximal 10 Tomaten sind hin. Geschätzte 40 kg hängen immer noch. Nicht mal auf den Grauschimmel ist dieses Jahr Verlass. Mist! :(
    Bah, da muss ich wohl noch mal einkochen. Gott sei Dank ist das Meiste noch grün oder leicht rot.

    So, nun zu Deinem Sponsor: ja was soll ich da sagen? Das klingt weniger gut. Du hattest den doch als so freundlich und hilfbereit geschildert. Na ja, man steckt eben nicht drin - im Gegenüber. :(
    Schön, dass sich wenigstens was anderes Erfreuliches für Dich aufgetan hat.
    Aber: nur Fenster-Tomaten?? Kannst Du das überhaupt?

    Also ich hab mir Deine Bilder gestern genau angeschaut, und der Boden ist wirklich Murks. Und das Wetter bei Dir - also viel besser war das doch auch nicht, oder? Also so wirklich hat es sich nicht gelohnt, abgesehen von den gesammelten Erfahrungen.
    Dass Ärgerlichste ist bestimmt, dass Deine Züchtungen stagnieren bzw. das Du Saatgut neu kaufen musst. Ich muss gestehen ich hab schon wieder was gesehen was mich interessieren würde, aber ich bin bisher standhaft geblieben (ok fast!). Hoffentlich kommt die Post aus Australien an! ;)
    Sag nix, aber ich werde wohl wieder was bei T. W. bestellen. Erst einmal habe ich richtig Feuer gefangen die selber zu selektieren, und man mag es nicht glauben aber: 90% der jetzt noch lebenden Pflanzen sind Wagners! Ich glaub wenn ich den Grauschimmel - ber erstem Sichten - bekämpft hätte würde es besser aussehen; aber ich wollte nicht noch mehr ernten. Zumal werden die Temps ja bald richtig runtergehen, da hätte es sich eh nicht gelohnt.

    Muss noch mal auf Deinen Sponsor zurückkommen; Dein Glück ist nur das der nix für den Acker verlangt hat - an Geld meine ich. Ich könnte keinem was andrehen, von dem ich weiß, dass das die letzte Niete ist. Und wenn man schon die Arbeitsgeräte durchbricht, dann gute Nacht! :mad:
    Ich sag´s noch mal: der Pott wäre besser gewesen. Richtung Dinslaken Wesel sind Berge von Höfen, Bauern etc. vielleicht hättst Du gleich in ein anderes Bundesland kommen sollen.

    So, das war´s erst mal ;)

    LG
    Simone
     
    Michi, es ist echt schade, dass das Ganze nicht so optimal gelaufen ist.
    Es ist echt schwer zu glauben, dass Ihr schon Frost hattet. Hier in NRW ist noch gar nichts gewesen - besser gesagt noch nicht mal annähernd was gewesen. Vielleicht doch das nächste Projekt bei Simone und mir um die Ecke??? :pa:

    Aber ganz ehrlich, mit Fensterbanktomaten, das schaffst du doch nicht ;)
    Man kann doch bestimmt, wenn man aus der Stadt raus geht, eine relativ günstige Wohnung mit Garten finden, oder? Eine andere Frage ist, ob man sich ein Stück Acker auch kaufen kann? Gibt es soetwas überhaupt? Dann wären die Bemühungen um die Bodenverbesserung auch nicht umsonst.
     
    Also an die Fensterbanktommis als Ersatz für Garten + Acker glaube ich auch noch nicht, Michi! :-P
     
    *lach* Also bis jetzt hab ich den Mietvertrag noch nicht unterschrieben. Noch bin ich flexibel. Noch kann ich das Bundesland wechseln. Aber dann verstehen die Leute mich noch schlechter, ...

    Also ich muss noch was zum Sponsor anfügen: Es ist nicht so als hätte ich ein schlechtes Verhältnis zu ihm oder wir würden im Streit außeinander gehen, nur weil das mit dem Projekt als solches nicht funktioniert hat. Ich wohne nach wie vor auf dem Hof, und wir sehen und somit täglich und small-talken gut & gerne. Und da meine Wohnung erst zum 1. Dez beziehbar ist, hat mir der Sponsor auch Aufschwung gewährt solange auf dem Hof bleiben zu dürfen. Obwohl meine Präsenz bis zum Frost befristet war. Und auch keinen einzigen Cent wollte der Sponsor sehen. Keine Miete und auch nix für etwa Strom- und Wassernutzung. Das muss man von der Seite auch mal sehen und das sollte im Besonderen auch betont werden. Dafür bin ich sehr dankbar.

    Ich verstehe was mit meinen Tomaten angeht keinen Spaß. Deshalb auch die klare Kritik und kein zweites Mal. Aber das ist das eine und das andere ist eben das andere. Wie Äpfel und Birnen oder zwei paar Stiefel/Socken. Wir sind beide Erwachsen und der Umgang ist dementsprechend. Ich persönlich fände es kindisch und schade, würde man deswegen sich total verstreiten. Stattdessen pflegen wir nach wie vor eine gute Freundschaft. Ist halt doof gelaufen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Zum Acker: Ich finds ja interessant, dass man die Qualität des Bodens auf den Fotos ansieht - ich könnte das nicht. Da morgen Mittwoch ist habe ich meinen freien Tag. Ich müsste einkaufen, wahrscheinlich auf zweimal, weil sonst nicht alles in den Fahrradanhänger passt (50 km). Es wäre aber toll, wenn ich noch etwas Zeit morgen rausschinden könnte für den Acker. Ich glaub ich werd mal Boden-Fotos machen.

    Zum Klima: Hier ist es in der Tat wärmer als in meiner alten Heimat. Sonst würde man hier keinen Weinanbau betreiben. Wenn ich mich immer nach aktuellen Wetterdaten im Internet erkundigt habe, war die Wetterstation in Bad Mergentheim im Schnitt immer um einige Grad wärmer, als die in Aalen. Auch der Wetterfrosch bescheinigt mir ein besseres Klima. So ein Kälteeinbruch ist halt manchmal so eine interessante Laune. Wo es gerade hintrifft. Ansonsten empfinde ich das Klima hier auch als regenarm, was ja grundsätzlich gut ist für die Tomaten. Was habe ich mir dieses Jahr oft den Regen oder ein Gewitter herbei gesehnt. Habe aufmerksam die Regenradar überwacht und musste erkennen dass die Fronten viel zu häufig vorbei zogen.

    Grüßle, Michi
     
    Die "Qualität" oder wie auch immer habe ich auf Grund der Bilder abgeschätzt.
    Nun kann ich mich ja irren, aber so toll, krümelig und reichhaltig sieht er nun mal nicht aus, sondern eher klumpig und hart.

    LG
    Simone
     
    Schade, nach so vielen Monaten am Ende von so einem Desaster zu lesen. Aber Kopf hoch, jede Erfahrung bringt einen weiter. Angesichts Deines "jugendlichen" Alters möchte ich sagen, Du hast in jedem Fall eine Menge gelernt, vor allem darüber wie man größere Projekte im Leben angeht - und wie nicht, das ist doch auch etwas wert. Und... rückblickend auf mein bisheriges Leben möchte ich meinen, man wechselt den Wohnsitz doch teilweise überraschend oft, da ist dann hoffentlich bald eine Wohnung drin, wo eine Tomatenzucht wieder in zufriedenstellendem Umfang drin ist. Ich musste bis 40 warten auf meinen eigenen Garten.
    :-)
     
    Lieber Michi,
    NRW ist doch goldig im Gegensatz zu meinem "Schicksal".
    Ich kam als schwäbisches Dorfkind nach Sachsen. 2 (extreme) Dialekte haben sich getroffen. Dies musste ich feststellen, als ich die erste Zeit auf Arbeit (für dich als Erzschwaben:em Gschäft) war. Ich war bis zu meinem Ausscheiden in die Passivphase ATZ in einer Abteilung mit regelmässigem, zwar nur telefonischem, Kundenkontakt was aber ausreichend war für meine und der Kunden Probleme.
    Die Einen fragten (mehr oder weniger oft) nach wohingegen aber die Anderen nicht nachfragten und sich hinterher bei meinen Kollegen und Vorgesetzten über mich wegen meines Dialekts negativ äusserten. Hätte ich keine so gute Erfahrung in meinem Metier von meiner Arbeit "im Westen" vor meiner Versetzung nach Dresden mitgebracht weiss ich nicht, wie es weitergegangen wäre.

    DESHALB: NRW ist meiner Ansicht längst nicht soo schwierig! Fahr einfach mal auf Besichtigungsreise dort hin, überschlafe deine "Erlebnisse"/Eindrücke genug Nächte lang und entscheide dann.

    Nur Mut, Michi.

    Karl


    *lach* Also bis jetzt hab ich den Mietvertrag noch nicht unterschrieben. Noch bin ich flexibel. Noch kann ich das Bundesland wechseln. Aber dann verstehen die Leute mich noch schlechter, ...
    .............................................................................................................

    Grüßle, Michi
     
  • Zurück
    Oben Unten