Sunfreak's Tagebuch 2013

Schade dass es immer wieder so ausartet :(

Ein Hinweis ist ja in Ordnung oder auch eine Erklärung aber immer wieder dieses vehemente und ausufernde Bekehren Wollen finde ich echt nervig. Man kann seine meinung gerne in nettem Ton kundgeben, sollte aber auch andere akzeptieren können.
 
  • Ja, ist schon ein blödes Thema... muss man echt sagen. :(

    Das Problem ist halt, dass Sam grundsätzlich einfach Recht hat - das Gift ist schädlich für die Umwelt, sowohl für Mensch als auch Tier als auch alles andere... das ist leider Fakt, und alles andere zu behaupten wäre Tatsachenverdrehung.
    Da kann man nichts beschönigen, und es gibt mehr als genügend Studien, die belegen wie schädlich das ganze Zeugs wirklich ist, auch wenn man es praktischerweise "nicht sieht", auch an dem Gemüse, das man im Supermarkt kauft.

    Natürlich kann man so etwas aber auch höflicher und freundlicher formulieren.
    Es nützt natürlich niemandem etwas, anderen mit der Keule auf den Kopf zu hauen.

    Ich verstehe schon auch, dass es einfacher ist, zur chemischen Keule zu greifen, und muss gestehen, dass ich mir früher über all diese Dinge auch überhaupt keine Gedanken gemacht habe - bis mich, aufgrund von Chemikalien, eine sehr sehr schwere Erkrankung getroffen hat.
    Seitdem sehe ich die Welt - allein schon aus Gründen persönlicher Betroffenheit - durch etwas andere Augen.

    Allerdings kann ich nachvollziehen, dass jeder, der nicht in dieser Lage steckt, das Leben gerne so "einfach" nimmt wie möglich - denn das Leben in unserer Gesellschaft ist schon kompliziert genug.
    Und Chemikalien sind hier eben sehr populär, weil wir die Chemie-Nation (und Chemie-Export-Weltmeister-Nation) schlechthin sind.

    Chemikalien genießen deswegen in der breiten Öffentlichkeit (Lobbyarbeit funktioniert immer!) ein sehr gutes Ansehen.
    Wenn man dagegen spricht, wird man schnell als Öko oder Ketzer verbrämt... ist auch nicht so schön.


    Aber ich weiß, dass ich hier Eulen nach Athen trage :D weil Michi ja ansich auch gegen Chemie-Einsatz ist... mich hat nur auch bisschen geschockt, dass er die Chemikalien präventiv einsetzen möchte.


    Ich habe im Prinzip nichts zu sagen, womit ich die Diskussion anheizen wollte (denn ich brauch meine Nerven wirklich für andere Dinge ;)) nur:
    Das Argument mit dem Erwerbsgartenbau find ich jetzt nicht so glücklich. :confused:
    Oder es wäre ein gutes Argument um zu behaupten, dass biologischer Anbau Schwachsinn wäre, und keiner davon leben kann.
    Anscheinend gibt es aber Bauern, die durchaus davon leben können - also muss es auch irgendwie möglich sein.

    Mir ist durchaus bewusst, dass im Bio-Erwerbsgartenbau durchaus auch mehr "Mittelchen" zum Einsatz kommen als im Hausgarten... aber vielleicht wären solche Mittelchen dann wenigstens "das passende Maß" zur präventiven Behandlung..? :confused:
    Vielleicht wäre es ja eine Überlegung wert, erstmal mit so etwas anfangen, und dann die harte Keule rausholen - wenn wirklich was am Ausbrechen ist..? :confused:

    Aber, wie gesagt - wollte hier kein Fass aufmachen, und letztlich muss wirklich jeder entscheiden, was er für richtig oder falsch hält.
    Es ist auch nicht so, dass ich Michi nicht verstehen kann (ich find's auch ned so dolle, hunderte von Euros in meinen Garten zu stecken und dann zu sehen, wie alles von einer Armada an Viechern und Pilzen dahingerafft wird :() - aber trotzdem sehe ich (- auch bei meinem eigenen Garten und mit meinem eigenen finanziellen Schaden) ebenfalls die Kehrseite der Sache...


    bitte nix für ungut. :pa:
     
    [...]

    Natürlich kann man so etwas aber auch höflicher und freundlicher formulieren.
    Es nützt natürlich niemandem etwas, anderen mit der Keule auf den Kopf zu hauen. [...]


    Da bin ich mir garnicht so sicher. Manchmal muss man einfach Tacheles reden. Schließlich sind wir hier alles erwachsene Menschen.
    Wo kommen wir denn hin, wenn wir alle all unsere Schwächen rechtfertigen, statt sie uns einzugestehen?

    Manchmal ist einfach etwas Demut angebracht, statt große Klappe und Rechtfertigungen.

    Ich bin Fleischfresser. Wenn jetzt ein Vegetarier daherkommt und mir das zum Vorwurf macht, dann gibt es mindestens zwei Möglichkeiten zu reagieren:

    -Ich versuche mein Verhalten -welches eindeutig und unbestritten zum Leid anderer Lebewesen beiträgt- zu rechtfertigen.

    -Oder ich gestehe meine Schwäche diesbezüglich ein und bewundere die Stärke dessen, der es schafft nicht zum Leid beizutragen.

    Früher habe ich versucht mich zu rechtfertigen, heute zolle ich zumindest meinen Respekt.
    Und jetzt ratet mal welche für alle Beteiligten die bessere Möglichkeit ist....

    Will sagen, wenn ich schon "Schädling" bin, dann wenigstens offensichtlich zu Unrecht ;)
     
  • Da bin ich mir garnicht so sicher. Manchmal muss man einfach Tacheles reden. Schließlich sind wir hier alles erwachsene Menschen.

    Ich akzeptiere deine Meinung, aber nicht den Ton. Wie du schon schreibst, wir sind Erwachsene und du kennst einige schon länger ... muss das dann sein?
     
  • Hallo
    habe es mir lange überlegt, hier was dazuzuschreiben - aber es muss!
    Ich habe bestimmt sehr lange Chemie eingesetzt - mit Null Erfolg!
    Hätte ich die richtige Diagnose der Rostmilbe bekommen wäre alles nicht so schlimm geworden!
    Fakt ist: wir haben mit dem Rapsöl ein sehr gutes Mittel gegen alle beißenden und saugenden Insekten. Ein guter Nebeneffekt ist, wirkt wie ne Blattdüngung (vorausgesetzt man klatscht es nicht 10 Tage hintereinander drauf so wie ich diese Saison - aber es hat funktioniert) Das Rapsöl enthält Lecitin und das mögen die Pflanzen!
    Dann noch zum Schwefel: der menschliche Körper braucht den Schwefel für die Blutbildung. Habe bei dem auch keine Bedenken den einzusetzen.
    Kupfer lagert sich im Boden (Erde) an - Gift!
    Weiße Fliege: Besorgt Euch Nicandrasamen und stellt eine Pflanze ins Gewächshaus - die Weiße Fliege mag den Duft nicht.
    Ansonsten finde ich die Diskussion gar nicht schlecht wieder mal was interessantes zu Lesen.
    LG Anneliese
     
  • Geht das eigentlich auch mit Sonnenblumenöl? Oder muss es Raps sein? Ich hab meine Chili, die (mal wieder :rolleyes:) Spinnmilben hat mit Sonnenblumenöl behandelt, da ich kein Rapsöl da hatte. Sorry, ist etwas Off-Topic...
     
    Ich habe gute Erfahrungen mit einem Bio-Mittel auf Basis von Neem-Öl gemacht. Ich nehme gegen die Viecher nur das.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich akzeptiere deine Meinung, aber nicht den Ton. Wie du schon schreibst, wir sind Erwachsene und du kennst einige schon länger ... muss das dann sein?

    Vielleicht hast du recht. Teilweise habe ich mich wohl tatsächlich etwas im Ton vergriffen.
    Ich entschuldige mich bei allen, die sich von mir beleidigt fühlen. Das war nicht meine Absicht.
     
    Es geht ja nicht nur um saugende Insekten. Nach den Bildern letztes Jahr lag das Stück lange Brach und sah ungefähr aus wie ne Wildwiese. Ich habe dieses Jahr ne Wildblumenwiese in nen Bohnenbeet umgewandelt. Sind ungefähr 2+ 1,5 Meter. Was da alles wächst ist faszinierend. Bekommt man aber durch regelmäßiges zupfen gut in den Griff. Wies sich aber bei einem Feld mit über 1000 Tomaten + Chili und Auberginen verhält möchte ich gar nicht wissen. Dann sollten die alle noch regelmäßig kontroliert, gepflegt, evt. verhütet und selektiert und so weiter und so fort werden. Dazu noch das miserable Frühjahr und ne Schneckenplage.....Michi bekommts bestimmt mitte Nerven.

    Anneliese, ich habe keine Ahnung ob diese "Pflanzenschutzmittel" greifen. Mir haben eigentlich immer Ackerschachtelhalm, Rainfarn und Hexenbräu gereicht. Warum das alles letztes Jahr aufm Balkon nicht wirklich geholfen hat weiß ich nicht. Der einzigste Unterschied in der Haltung war das ich auf dem Balkon nicht mit Jauche düngen durfte (Verbot von der Gräfin) und dort mineralisch gedüngt habe.
     
  • Hallo Gerd,
    ich habe sogar den Sachkundenachweis - also ich weiß von was ich rede!
    Erstens hab ich keine Lust, das giftige Zeug zu essen - wenn ich das wollte, kann ich mein Gemüse im Laden kaufen und dann Wellnes machen!
    Zu der Düngerei kann ich gar nix sagen - hab meine Tomaten nur in Urgesteinsmehl gepflanzt, da ich im Herbst Kalkstickstoff in die Erde eingebracht habe. Bisher scheint es zu reichen. Heute hab ich den ganzen Zoo mit Beinwell-Brennessel-Moos Jauche übergossen.
    LG Anneliese
     
  • Liebe Anneliese, vielen Dank für deinen Beitrag und die sehr interessanten Informationen! :o
    Solche Infos aus fachkundigem Mund bzw. aus fachkundiger Hand geschrieben :grins: sind sehr wertvoll. :)


    Sam, es heißt nicht umsonst "der Ton macht die Musik" ;)
    Und das hat mit Tacheles nichts zu tun.
    Ich verlasse mich beim Diskutieren lieber auf Diplomatie und gute Argumente - schon die alten Griechen wussten, dass man damit mehr erreicht.
    Man mag hundertmal Recht haben: Wenn man nur aggressiv und bärbeißig rüberkommt, wird einem keiner zuhören, und einen keiner ernst nehmen.
    Gerade mit der Diskussion um die Chemikalien kann man der Sache einen ziemlichen Bärendienst erweisen, wenn man als super-aggressiver Kampf-Öko rüberkommt.

    Du magst schon Recht damit haben, dass es "harte Nüsse" gibt, denen man mal ein Brett vor den Kopf hauen muss, weil sie in einer Art "Parallelwelt" leben (s. unsere Politik :rolleyes:)
    - aber solche Leute finde ich hier im Forum wirklich nirgends vertreten.
    Mein Eindruck ist der, dass hier vor Allem wirklich reflektierte, bemühte und grundsätzlich diskussionsbereite Menschen vorzufinden sind, was ich sehr angenehm und wirklich toll finde.

    Wenn die Leute einen irgendwann nicht mehr für einen höflichen, respektvollen Menschen halten, nehmen sie einen nicht mehr ernst und bringen einem auch keinen Respekt mehr entgegen.
    Ich selbst kann es auch nicht wirklich ernst nehmen, wenn ich versuche mich ruhig und sachlich zu unterhalten und mich dann jemand einfach aggressiv niedermacht.
    Da denke ich mir dann auch nur noch "man, du hast Probleme :rolleyes: - mach die mit dir alleine aus." Man muss sich ja auch nicht alles antun, das Leben ist schwierig genug.

    Und ich schätze, so geht es wohl den meisten.


    Deine Entschuldigung finde ich daher klasse :pa:
    - ein Dialog auf gutem Niveau ist bei solchen Themen enorm wichtig. :o
     
    Hallo Michi,

    eines Vorweg: Meine Meinung zu Gift werde ist jetzt erst gar nicht kund tun!

    Ich schreibe weil ich evtl. eine Alternative für jemanden aufzeichen kann, dem der mit Hexengebräu verbundene Aufwand (sehr oft spritzen) gegen Braunfäule bei so vielen Pflanzen zu aufwendig ist.

    Die Idee basiert auf einem meiner Lieblingsthreads, in dem seit Jahren nichts mehr geschrieben wurde. Folgender war es: http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/27083-interessantes-zum-thema-kraut-und-braunfaeule.html

    Ich gehe im weiterem einfach mal davon aus, dass der Inhalt des Threads bekannt ist.

    Du brauchst also Tormentillwurzeln und Kamille und Alkohol!! Auf das komplizierte Rückdestilationsverfahren (was die meisten hier wohl abgeschreckt haben mag) kannst Du verzichten!

    Denn: Nimm die getrocknete Kamille und die getrockneten Tormentillwurzeln. Zerkleinere das alles dann und gebe es in einen unbenutzten schwarzen 5l Benzinkanister. Gieße sehr hochprozentigen (ca. 70%) Alkohol (am besten selbst gewonnem, da scheiße teuer) oder verdünntes Aceton (Atemschutz hilft vorm Durmlichwerden) oder wenn Dich die Gällstoffe nicht stören (würde ich nie machen!) verdünnten Spiritus darüber. Den schwarzen Kanister dann einfach in die Sonne legen und ab und an mal schütteln und/oder wenden. Das ist imho genauso gut wie Rückdestillation (die da übrigens auch stattfindet - wenn auch langsamer). Es dauert aber halt ein paar Wochen!

    Ich habe von 2011 noch eine 1l Flasche 70%'gen Ethanol aus der Apotheke in die ich sehr viel Tormentillwurzelstock und Kamille (beides ebenfalls aus der Apotheke) eingelegt habe. Das dürfte jetzt gesättigt sein! ; ) Ich gebe es in kleinen Mengen zu dem Hexengebräu oder auch nur zu Wasser mit Backpulver. (Spüli und Rapsöl kommen erst im Notfall an meine wenigen Pflanzen, die dann ja schon viele Früchte tragen, die ich ungerne auch damit bespritze)

    Ich hoffe Dein Interesse geweckt zu haben. Kamille ist Unkraut (jedenfalls hier) und leicht zu beschaffen. Tormentill kann man anbauen. Unvergälltes Ethanol zu besorgen ist leiden extrem teuer, ausser man destilliert selbst! : ) Die Alternative Aceton ist imho zu vertreten.

    Gruß,
    pan
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Schön dass zur Abwechslung mal etwas Leben in meinen Thread eingekehrt ist. :grins:

    Sprich: Ich versuche die Thread-Entwicklung positiv zu sehen! ;)

    Eure Kritik ist bei mir angekommen und ich werde die Eindrücke mitnehmen und die nächsten Tage in meinem Hirn hirnen lassen.

    Was ich aber vor einer Woche geschrieben habe war aus keiner emotionalen Frustrationslage heraus einfach mal so dahingesagt. Sondern eine Überlegung, die ich schon lange führe. Lange heißt seit der letztjährigen Rostmilben-Attacke. Schon allein deshalb sollte klar sein, dass ich nicht leichtfertig und verantwortungslos im Umgang mit Pestiziden aller Art bin.

    Auch bin ich kein pauschaler Befürworter, ich finde es richtig, dass man an die meisten dieser Mittelchen gerade als einfacher Hobbygärtner nicht rankommt. Und dass es für solche Mittel einen gültigen Sachkundenachweis erforderlich macht, und dass dieser seine Gültigkeit behält indem die Besitzer eines solchen sich regelmäßig fortbilden müssen. Nach wie vor stehe ich Pflanzenschutzmittel (= beschönigter Name für Pestizide) kritisch gegenüber und die ist auch angebracht.

    Aber ich bin auch kein absoluter Gegner. Keiner der diese Mittel pauschal oder aus Prinzip verteufelt. Selber habe ich bislang nie Pestizide angewendet in der Vergangenheit. Aber meine Haltung ist diese, dass wenn jemand das Pestizid den Bestimmungen gemäß verantwortungsbewusst anwendet, ich persönlich keine Probleme habe. Ich nehme das hin, ich toleriere das. Was soll ich auch groß machen? Ich kann allenfalls den "wink" geben, ob es denn nicht vielleicht auch ohne gehe. Denn alles andere, sprich jemanden bekehren oder missionieren zu wollen, gab immer böses Blut. Das ist meine Erfahrung. Genauso wie wenn ich 'nen absoluten "Gift-Gegner" mit aller Gewalt zum Einsatz von PSM zwingen würde - das würde genauso zur Eskalation führen.

    Gärtnern und gärtnern lassen das ist das Motto was ich insbesondere hier im Forum gelernt habe mich danach zu orientieren. Dem aufmerksamen Hausgarten.net Leser wird sicher auch aufgefallen sein, dass ich in letzter Zeit meine Meinung weniger ausgeprägt vertrete. Obwohl ich häufig anderer Meinung bin. Was ja ganz legitim ist. Aber ich bin einfach gediegener geworden. Ich mach mein "Ding" und lass die anderen einfach Gärtnern. Muss nicht mehr zu allem und jeden meinen Senf dazu gegeben haben. Und nicht zuletzt gibt es auch gewisse Fälle wo ich merke mit meiner Meinung auf dem Holzweg gewesen zu sein. Auch legitim.

    Aber um auf das Thema zurück zu kommen:

    Ich will zumindest 'n Stückweit verstanden werden:

    2010 hatte ich den Totalausfall mit der Braunfäule. In Russland die bollen Hitze mit Waldbränden und in Mitteleuropa und Pakistan Regen, Regen und nichts als Regen. Bis hin zu Hochwasser. Das Wetter hatte sich festgefahren und die Wetterfronten sind nimmer weitergezogen. Typische Omega Wetterlage. Das war das erste schockierende, traumatische Erlebnis was sich ganz tief bei mir eingebrannt hat.

    2011 gefolgt mit dem nächsten Schlüsselerlebnis. Nach einem Unwetter mit ziemlich großer Aktivität in den Wolken und teils weit herab reichenden und ausdauernden Trichterwolken (keine Wolkenfetzen; Rotation!) war die Saison an diesem Tag beendet. Ich mag garnicht aussprechen was nicht ganz auszuschließen ist an diesem Tag, weil es so unglaublich klingt, nennen wir es also einfach "starke Windböen".

    2012 die nächste Plage - die Rostmilbe. Zu der muss ich ja nix mehr schreiben. Die wurde schon viel zu oft thematisiert.

    Und 2013? Ja, ich möchte zur Abwechslung auch mal wieder was ernten. Wobei da mittlerweile einfach mehr dran hängt, als nur einfache Hobbygärtnerei und das Bedürfnis etwas ernten zu wollen. Das ist ein Zusammenwirken zahlreicher Argumente, die mich da ziemlich nervös werden lassen angesichts der aktuellen schwierigen Lage. Mein Äckerchen darf keinesfalls als ein einfacher Hobbygarten missverstanden werden. Ein Fehlschlag hat da ganz andere Dimensionen. Und das hat sehr vielseitige Ursachen. Nur bin ich sehr vorsichtig geworden ausführlich über gewisse Dinge in einem öffentlichen Forum zu plaudern. Das hat schnell ungewünschte Konsequenzen. Man muss nicht alles an die große Glocke hängen. Nur könnt ihr mich so auch nicht richtig verstehen.

    Andererseits muss ich mich auch vor niemanden als vor Mutter Natur rechtfertigen, für meine Entscheidungen die ich in diesem Fall treffe!


    Aber ich bin der festen Überzeugung, dass ohne der präventive Einsatz entsprechender Fungizide gegen die Braunfäule das Projekt zum Scheitern verurteilt ist. Ab Juli ist mit der Braunfäule zu rechnen, bei entsprechender Wetterlage. Bei günstiger Wetterlage auch erst im Oktober - weis mans? Ich sehe einfach die Probleme: Die Monokultur, die vielen Kartoffelfeldern, auch die Kartoffen auf dem benachbarten Acker, Regenschutz nicht realisierbar (Feldkultur). Und dann sehe ich meine Pflanzen: Wo ich mir bereits jetzt eingestehen muss, dass es ein riesen Fehler war zu meinen ein Tomaten-Feldprojekt durchziehen zu können ohne geeignete Aufzuchtmöglichkeiten für 1.250 Pflanzen. Das Ergebnis sind rund 1.100 Pflanzen, die Planmäßig Mitte August mit der Blüte beginnen werde. Klingelt es jetzt solangsam? So gesehen gilt das Projekt als gescheitert, zahlreiches genetisches Material wird verloren sein, wenn es mir nicht gelingt bis Anfang Oktober eine Ernte einzufahren. Auch ohne die Existenz der gefürchteten Braunfäule ist das ein äußerst schwieriges Unterfangen.

    In diesem Fall bin ich gewissermaßen gewillt über meinen Schatten zu springen, selbst wenn ich nicht glücklich mit der Entscheidung bin - mich auch Gewissensbisse plagen.

    Ein hoch brisantes Thema - schade dass ich im Moment nur so selten online sein kann. So wird kein vernünftiger Dialog entstehen können.

    Vielleicht werde ich am Nachmittag noch mal kurz Zeit finden fürs Forum. Ansonsten macht mir aber keine Schande hier, ja!? Ich will nicht von Gecko angerufen werden müssen, weil er den Thread schließen musste... :grins:

    Grüßle, Michi
     
    Hallo Michi,
    so, jetzt bekommt von mir eins auf die Mütze!
    Es liegt nicht alles an Pilzen und Ungeziefer! Du musst einfach früher anziehn!
    Auf was bei der Anzucht aufpassen musst, weißt ja jetzt. Sehe einfach die letzte und diese Saison als "Lerneffekt"!!!!
    LG Anneliese, bei der es auch im Freiland sehr gut läuft!
     
    Ja hallo ..... Sei nicht böse wenn ich mich nur dem letzten Posting widme .;)

    Braunfäule und Pesti .- oder Fungizide .
    Ich bin ja auch ein Verfechter der natürlichen Methode , das weiss hier bestimmjt jeder . Egal ob es Garten oder bei Krankheit ist .

    ABER wir leben nunmal in einer Welt in welcher bestimmte Pilzerkrankungen , Bakterien und Viren und Krankheiten überhand nehmen oder mutieren und es oft nicht mehr ohne Einsatz von chemischen Mitteln geht .
    Da hole ich aber trotzdem gern immer wieder Paracelsus vor : Die Dosis macht das Gift .....
    Sogar wir mussten schon zu Mitteln greifen um einen Moniliabaum zu retten .

    Viele vergessen das man auch mit sogenannten natürlichen Mitteln übertreiben und mehr schädigen als helfen kann . :)

    Nun zum Thema Braunfäule
    Nix nur Juli , ich habe sie mir tatsächlich mit einer gekauften eingeschleppt .
    Pflanze wurde gestern sofort bearbeitet .
     
    @ Anneliese

    Bestimmt gut gemeint von Dir. Kenn Dich ja mittlerweile gut genug. Aber ich bin nicht sicher ob du mich verstanden hast!?

    Ist ja ganz sicher nicht so, als ob ich mit Absicht oder Nachlässigkeit Anfang Mai die Anzucht durchgeführt habe. Diesen Zeitpunkt hab ich mir so ganz sicher nicht ausgesucht. Und wenn ich, gerade mit so einem Großprojekt, wo viel dran hängt, eine so späte Anzucht als die einzig mögliche Option sehe, dann wird das schon seine Gründe haben, weshalb meine Pflanzen nun derart klein sind.

    Einfach eben mal so früher anfangen - tja, das kann der "kleine Hobbygärtner" mit seinen paar Tomaten machen. Aber ohne die entsprechenden Anzuchtmöglichkeiten ist das nicht möglich. Und überhaupt komme ich zu dem Entschluss dass ein solches Projekt ohne Anzuchtmöglichkeiten (etwa beheiztes Gewächshaus) generell nicht zu stemmen ist. Man kann sich nicht auf ein mildes Frühjahr verlassen - so wie die letzten zwei, drei Jahre welche waren, wo man die Pflanzen von Anfang an (d.h. Mitte März) im Freiland aufziehen konnte. Das hat nämlich unserer diesjähriges sehr kaltes Frühjahr nämlich bewiesen, sonst hätte ich heuer Fristgerecht nach den Eisheiligen auch 1.250 Jungpflanzen, in optimaler Qualität und Alter. So wie etwa die letztjährigen waren, waren die nämlich perfekt. Angezogen so wie die Großmutter bereits gemacht hat: 8 Wochen vor den Eisheiligen.

    Ein nächstjähriges Projekt ist geknüpft mit der Bedingung eben eine solche Aufzuchtmöglichkeit zu besitzen. Wenn dieses Jahr keine Rostmilben auftreten, vielleicht bestehen dann reelle Chancen dafür.

    Grüßle, Michi
     
    Michi, K&B kommt nicht Juli- Oktober. Heute lag nen Fax auf der Arbeit. Wenn du Interesse an ner Beratungshotline für K&B hast schick ne PN.
     
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