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Rentner
Guest
Meine Erfahrungen zur Überwinterung im Freien
Der wichtigste Winterschutz ist der Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und vor eisigen Winden.
Genutzt werden sollte bei der Überwinterung unbedingt die vorhandene „Wärme“ des Erdbodens.
Selbst in strengen Wintern sinkt die Bodentemperatur an der Erdoberfläche selten unter -5°C bis -6°C
https://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam/klimazeitreihen/bodentemperatur
Styropor
Schiebt man nun eine Styroporplatte zwischen Topf oder Schale und Erdboden, verhindert man den wichtigen Wärmeschluss zwischen Kulturgefäß und Bodenoberfläche.
Styropor isoliert, aber in beide Richtungen, und stellt somit die schlechteste Lösung des Winterschutzes dar.
Eine Styroporplatte hat übrigens die gleiche Temperatur wie die Umgebung, in der sie sich befindet.
Warum empfindet man den gefrorenen Boden nun deutlich kälter als die Platte?
Das trügerische Wärmegefühl, das man beim Handauflegen auf Styropor empfindet, ist leicht zu erklären.
Die eigene Körperwärme wird von der Styroporplatte besser reflektiert als vom Erdboden. Das erzeugt ein angenehm wohliges Gefühl.
Der kalte Boden dagegen, reflektiert die Körpertemperatur nicht, sondern entzieht der Hand beim Auflegen Körperwärme und Feuchtigkeit.
Das erzeugt ein unangenehm frostiges Gefühl.
Von daher gesehen ist es auch vollkommen egal, ob ein Topf im Freien auf einer Styroporplatte oder auf einer Steinplatte steht. Beide haben dieselbe momentane Umgebungstemperatur, allerdings "lebt" der Stein und passt sich eventuellen Temperaturänderungen an, ohne dabei isolierend zu wirken.
Noppenfolie
Mit der Verwendung Luftpolsterfolien erreicht man lediglich, dass der Wurzelballen 1-2 Tage später durchfriert als ohne Ummantelung.
Durchfrieren wird er irgendwann auf jeden Fall.
Das gilt auch bei der Verwendung von Styropor
Der entscheidende Nachteil bei Verwendung dieser Materialien:
Sobald es ein wenig wärmer wird, bleibt der Wurzelbereich isoliert, also gefroren.
Die Pflanze beginnt oben zu arbeiten, während sie sich unten noch im Tiefschlaf befindet.
Besonders fatal sind die Auswirkungen bei ständigen Temperaturschwankungen
Styropor und Noppenfolien können somit ursächlich zu einer Frosttrocknis beitragen.
Die negativen Folgen sind bekannt.
Kübel- und Topfpflanzen stelle ich vorzugsweise eng aneinander gerückt auf den Boden, schattig und vor Wind geschützt.
Soweit vorhanden, wird lediglich eine Deckschicht aus pilz- und schädlingsfreiem Laub aufgelegt,
manchmal auch etwas Rindenmulch, um mein Gewissen zu beruhigen.
Dass ich alle paar Wochen die Substratfeuchte kontrolliere, versteht sich von selbst. Sollte Schnee fallen, packe ich eine Schicht davon auf die Substratoberfläche, als eine Art Wasserreservoir.
Zuviel Schnee auf die Töpfe zu packen, halte ich für kontraproduktiv. Angetauter Schnee wird bei entsprechendem Temperaturrückgang zu Eis. Eis isoliert ganz hervorragend, der Wurzelballen bleibt länger tiefgekühlt. Eine hervorragende Ausgangslage für die bekannte Frosttrocknis ist damit geschaffen.
Das war es dann auch mit dem Schutz.
P.S. Natürlich gilt diese Vorgehensweise nur für freilandtaugliche Gewächse.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte und keinen Aufwand scheut, kann die Pflanzen im Beet vor Sonne und Wind geschützt eingraben, am besten ohne Topf, sofern es der Zustand des Wurzelballens zulässt.
Empfindlichere Pflanzen gehören natürlich ins Kalthaus bzw. in die Wohnung, je nach Anspruch der entsprechenden Art.
Der wichtigste Winterschutz ist der Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und vor eisigen Winden.
Genutzt werden sollte bei der Überwinterung unbedingt die vorhandene „Wärme“ des Erdbodens.
Selbst in strengen Wintern sinkt die Bodentemperatur an der Erdoberfläche selten unter -5°C bis -6°C
https://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam/klimazeitreihen/bodentemperatur
Styropor
Schiebt man nun eine Styroporplatte zwischen Topf oder Schale und Erdboden, verhindert man den wichtigen Wärmeschluss zwischen Kulturgefäß und Bodenoberfläche.
Styropor isoliert, aber in beide Richtungen, und stellt somit die schlechteste Lösung des Winterschutzes dar.
Eine Styroporplatte hat übrigens die gleiche Temperatur wie die Umgebung, in der sie sich befindet.
Warum empfindet man den gefrorenen Boden nun deutlich kälter als die Platte?
Das trügerische Wärmegefühl, das man beim Handauflegen auf Styropor empfindet, ist leicht zu erklären.
Die eigene Körperwärme wird von der Styroporplatte besser reflektiert als vom Erdboden. Das erzeugt ein angenehm wohliges Gefühl.
Der kalte Boden dagegen, reflektiert die Körpertemperatur nicht, sondern entzieht der Hand beim Auflegen Körperwärme und Feuchtigkeit.
Das erzeugt ein unangenehm frostiges Gefühl.
Von daher gesehen ist es auch vollkommen egal, ob ein Topf im Freien auf einer Styroporplatte oder auf einer Steinplatte steht. Beide haben dieselbe momentane Umgebungstemperatur, allerdings "lebt" der Stein und passt sich eventuellen Temperaturänderungen an, ohne dabei isolierend zu wirken.
Noppenfolie
Mit der Verwendung Luftpolsterfolien erreicht man lediglich, dass der Wurzelballen 1-2 Tage später durchfriert als ohne Ummantelung.
Durchfrieren wird er irgendwann auf jeden Fall.
Das gilt auch bei der Verwendung von Styropor
Der entscheidende Nachteil bei Verwendung dieser Materialien:
Sobald es ein wenig wärmer wird, bleibt der Wurzelbereich isoliert, also gefroren.
Die Pflanze beginnt oben zu arbeiten, während sie sich unten noch im Tiefschlaf befindet.
Besonders fatal sind die Auswirkungen bei ständigen Temperaturschwankungen
Styropor und Noppenfolien können somit ursächlich zu einer Frosttrocknis beitragen.
Die negativen Folgen sind bekannt.
Kübel- und Topfpflanzen stelle ich vorzugsweise eng aneinander gerückt auf den Boden, schattig und vor Wind geschützt.
Soweit vorhanden, wird lediglich eine Deckschicht aus pilz- und schädlingsfreiem Laub aufgelegt,
manchmal auch etwas Rindenmulch, um mein Gewissen zu beruhigen.
Dass ich alle paar Wochen die Substratfeuchte kontrolliere, versteht sich von selbst. Sollte Schnee fallen, packe ich eine Schicht davon auf die Substratoberfläche, als eine Art Wasserreservoir.
Zuviel Schnee auf die Töpfe zu packen, halte ich für kontraproduktiv. Angetauter Schnee wird bei entsprechendem Temperaturrückgang zu Eis. Eis isoliert ganz hervorragend, der Wurzelballen bleibt länger tiefgekühlt. Eine hervorragende Ausgangslage für die bekannte Frosttrocknis ist damit geschaffen.
Das war es dann auch mit dem Schutz.
P.S. Natürlich gilt diese Vorgehensweise nur für freilandtaugliche Gewächse.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte und keinen Aufwand scheut, kann die Pflanzen im Beet vor Sonne und Wind geschützt eingraben, am besten ohne Topf, sofern es der Zustand des Wurzelballens zulässt.
Empfindlichere Pflanzen gehören natürlich ins Kalthaus bzw. in die Wohnung, je nach Anspruch der entsprechenden Art.