Stuttgart 21 - Die Bäume fallen

die kosten sind unverhältnismäßig hoch und werden, so wird bereits heute prognostiziert, ca. 865 millionen € mehr kosten, als ursprünglich

Hallo Geli,

soweit ich gelesen habe soll es noch viiieeeellll schlimmer sein. Ganz allgemein braucht man bei diesem Projekt die Kosten nicht mehr in Millionen € angeben, sondern in Milliarden! Den ersten Betrag, den ich so im Kopf habe, waren noch knapp unter 3 Milliarden - das war zum Zeitpunkt der Machbarkeitsstudien. Als es um den Beschluss des Projekt ging (Oktober 2006), redeten die Mächtigen von um die 4 Milliarden.
Heute gibt es verschiedene Studien zu den erwarteten Kosten, die mal bei über 8 Milliarden bis hin zu maximal 18 Milliarden gehen.

Ich werde den Eindruck nicht los, dass da Einige prestigesüchtig, machthungrig oder schlicht größenwahnsinnig sind. Für mich sind solch horrenden Kosten einfach nicht vertretbar.

Die von dir genannten 865 Millionen € sind übrigens der Mehr-Betrag, der bereits von der Bahn eingeräumt wurde.

Lieben Gruß
Orlaya
(die an einer eingleisigen Bahnstrecke wohnt und keine Hoffnung hat, dass das je besser wird - nicht bei solch nutzlosen weil kostenverschlingenden Megaprojekten)
 
  • Na na na.

    Wir haben hier auch eine Grossbaustelle in der Nähe, die hat so einen
    ähnlichen Bauzaun.
    So ne Baustelle muss ja richtig gesichert werden, man weiss ja nie was dort
    in diesem besonderen Fall eventl. einige Fanatiker alles anstellen würden.
    Das hat auch versicherungstechnische Gründe.




    LG Feli
     
  • Am Anfang ging man von Kosten von 4 Mlliarden DM aus.
    Jedenfalls wird es ein teurer Spaß, viel teurer als je gedacht. Es wäre sicher billiger geworden, man hätte Karlsruhe zur Landeshauptstadt erklärt.
    Geht man von Gesamtkosten von 6 Milliarden Euro aus, so kostet jeder Kilometer der neuen Bahnstrecke 100 Millionen Euro, es könnten aber auch 300 Millionen Euro werden. Das ist sehr viel Geld für eine Trasse auf der kein Güterverkehr möglich ist. Stuttgart 21: Ob für die Strecke Stg - Ulm dann wohl zusätzliche 21 Euro Sondermaut pro Ticket fällig werden?:grins:

    Gruß Apisticus
     
    Hallo Frank,
    falls du noch mitliest, es gibt tatsächlich ein Beispiel für ein Großprojekt, das durch Demos verhindert wurde, nämlich das geplante Atomkraftwerk Wyhl in Baden in den 70er Jahren. Das hat mir gerade eine Kollegin erzählt, die hier in Stuttgart intensiv mit dabei ist. Ein kleiner Trost und Hoffnungsschimmer für alle S 21 Gegner.
    Herr Goll von der FDP meinte ja heute, die Demonstranten seien bequem, wollen nicht ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen und denken nicht an zukünftige Generationen. Es wird immer doller, diese Argumente!
    Jetzt schon ist es so, dass alle, die öffentlich per S-Bahn über den Hauptbahnhof hier morgens anreisen 20 bis 30 Minuten später ankommen, wer ersetzt das und zwar die nächsten 10 bis 15 Jahre? O.k. ich geb's zu, wir sind einfach zu bequem!
    Birgit
     
  • Wenn wir über Zahlen reden, müssten dann da nicht auch die zu erwartenden Umsätze aus dem Verkauf bzw. der Verpachtung/Vermietung der neu geschaffenen Grundstücke über den jetzigen Gleisanlagen mit berücksichtigt werden? Oder ist das bereits der Fall? Was ist da veranschlagt?


    pekuniäre Grüße
    Tono
     
    es gibt tatsächlich ein Beispiel für ein Großprojekt, das durch Demos verhindert wurde, nämlich das geplante Atomkraftwerk Wyhl in Baden in den 70er Jahren.

    Dazu muss man der Vollständigkeithalber aber erwähnen, dass dort - im Gegensatz zu Stuttgart 21 - die Rechtsmittel noch nicht ausgeschöpft waren.


    revisible Grüße
    Tono
     
    Hallo alle zusammen;

    ICH BIN EMPÖRT!!!!! Wir leben in einer Demokratie und es wird in keinster Weise auf den Willen der Bürger eingegangen oder reagiert. Zumal sich ja herausgestellt hat, daß dieses unsägliche Projekt völlig sinnlos ist. Die Milliarden, die da rausgepustet werden, würden anderen Bahnstrecken helfen. Und ich finde es zum Heulen, wenn da so alte Bäume einfach abgeholzt werden. Wo wird das hinführen? Mein Haus steht einer neuen Bahnstrecke im Weg? - Weg damit! Ein reicher Geldsack will in Schönefeld bauen? - Weg mit dem Flughafen! - Da ist eine ganze Stadt im Weg? - Hau sie kurz und klein!
    In einer Welt, wo das Geld regiert, wird es keine Wärme geben, kein Verständnis.

    Es tut mir unendlich leid für Stuttgard! Da hat sich unsere Politik wiedermal ein Armutszeugnis ausgestellt, das seinesgleichen sucht.
     
    Also bei allem Verständnis, das ist mir jetzt schon ein wenig zu unsachlich argumentiert. :roll:


    demokratische Grüße
    Tono
     
  • falls du noch mitliest, es gibt tatsächlich ein Beispiel für ein Großprojekt, das durch Demos verhindert wurde, nämlich das geplante Atomkraftwerk Wyhl in Baden in den 70er Jahren. Das hat mir gerade eine Kollegin erzählt, die hier in Stuttgart intensiv mit dabei ist. Ein kleiner Trost und Hoffnungsschimmer für alle S 21 Gegner.
    Wir haben uns gestern abend erst zu Hause darüber unterhalten. Allgemein in Sachen Atomkraft konnte, wie ich glaube, so einiges verhindert oder wenigstens geändert werden.

    Herr Goll von der FDP meinte ja heute, die Demonstranten seien bequem, wollen nicht ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen und denken nicht an zukünftige Generationen.
    Jepp, hab ich schon gelesen. Ich habe schon bei Tagesschau.de meinen Kommentar hinterlassen. Das ist ja wohl der absolute Gipfel der Frechheit. :schimpf:

    Jetzt schon ist es so, dass alle, die öffentlich per S-Bahn über den Hauptbahnhof hier morgens anreisen 20 bis 30 Minuten später ankommen, wer ersetzt das und zwar die nächsten 10 bis 15 Jahre? O.k. ich geb's zu, wir sind einfach zu bequem!
    Nein, ich denke ganz im Gegenteil. Die Bahn redet von Zukunft und meint damit aber nicht etwa die vielen Pendler die zur Arbeit fahren, sondern finanziell gutgestellte ICE-Reisende. Das Ganze stammt doch auch noch aus Mehdornschen Zeiten, dem die Pendler generell ein Dorn im Auge waren. Frei nach dem Motto, zwei mal am Tag könnte die Bahn ihre Züge verdoppeln und den Rest hat sie mit der Auslastung zu tun. Mehdorn wollte stattdessen lieber eine ICE-Flotte, mit sehr viel weniger, dafür aber teurere Ticketpreise. Schuld ist meiner Meinung aber das Gefassel, das private Bahnbetriebe das schon irgendwie richten würden.
    Oder ist das bereits der Fall? Was ist da veranschlagt?
    Jepp, ist schon enthalten. Ich meine mal was von 2,1 Milliarden Euro Verkaufserlös gelesen zu haben.
     
  • Und wie bezieht die DCDU NRW Stellung?

    Hier nachzulesen

    Mir graut vor der Respektlosigkeit, der Demonstration von Macht auf der einen, Ignoranz auf der anderen Seite. Zwei Ziele werden doch gerade anhand Stuttgart 21 erreicht:
    1. keiner redet mehr über den "verschobenen" Ausstieg aus der Atomenergie, der Fokus richtet sich komplett auf dieses kleine und lokale Problem (womit ich nicht in Abrede stellen will, dass es eine Schade ist, was hier passiert)
    2. Man erreicht eine generelle Information, wie gegen Demonstrationen vorgegangen wird - als Referenz für alles, was noch folgen mag. Eine wunderschöne Abschreckung für alle, an dieser oder anderen Demos teilnehmen wollten...
     
    Die Milliarden, die da rausgepustet werden, würden anderen Bahnstrecken helfen.

    Ja - viel zu oft gibts den Fall, dass Unsummen für unsinnige/fragwürdige Projekte verpulvert werden:

    Ich erinnere nochmal kurz an die kürzeste, jüngste und sicherlich teuerste U-Bahn-Strecke Berlins, über deren Bau ich mich immernoch echt aufregen kann.
    Oder ein regionales Vorhaben hier: Einem Nachbarort wurde kürzlich eine Umgehungsstraße gegönnt. Da es in besagtem Ort nun keinen Durchgangsverkehr mehr gibt, soll die Dorfstraße jetzt verschmälert werden??? Kann man die nicht einfach lassen wie sie ist?
    Ach so - entsprcht wahrscheinlich wieder irgendwelchen Normen, Vorgaben oder Paragraphen nicht. Das Geld, das für diesen Bau draufgeht, könnte ein andere Nachbarort wiederum gut gebrauchen - die Straßen sind nach dem letzten Winter teilweise nur noch mit 10 kmh befahrbar.

    Oder das hier: Das Bankgebäude nebenan wurde modernisiert - für 2 Millionen Euro (!). Der Ort hier hat etwas über 2.000 Einwohner.
    Mir hat das Gebäude und der Service vorher gut gefallen - ich hab nichts vermisst...

    Wer versteht schon, was in so manchen Köpfen erhirnt wird?

    Zu Stuttgart 21: Ich werde mir in Kürze aus erster Hand berichten lassen. Die Tante meines Mannes wohnt in Stuttgart.
    Aber man erreicht sie im Moment nicht.
    Sie ist mittendrin...

    Kostenlose Grüße
    Phila
     
    Und wie bezieht die CDU NRW Stellung?
    Jedenfalls nicht hier. Dieser User "cdu-nrw" ist ganz sicher nicht die CDU NRW, sondern irgendeiner, der überspitzt Kritik äußert.

    Hier für dich in wenigen Sekunden nachrecherchiert:
    "Derzeit verbreitet ein Twitter-Account mit dem Namen „cdu_nrw“ unter Bezugnahme auf die Ereignisse rund um das Thema „Stuttgart 21“ abstruse Aussagen. Durch seine Absenderkennung gibt der Account vor, von der CDU Nordrhein-Westfalen betrieben zu werden. Die CDU Nordrhein-Westfalen ist aber weder Betreiber dieses Accounts, noch Absender dort veröffentlichter Meldungen. Somit ist die CDU Nordrhein-Westfalen nicht verantwortlich für die Inhalte dieses Accounts. Die CDU Nordrhein-Westfalen behält sich hier weitere Schritte ausdrücklich vor."
    http://www.cdu-nrw.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2031&Itemid=30


    Dazu muss man aber nicht erst die Homepage der CDU NRW aufrufen. Der gesunde Menschenverstand sollte genügen, die Identität zumindest anzuzweifeln.


    identifizierte Grüße
    Tono
     
    Dazu muss man aber nicht erst die Homepage der CDU NRW aufrufen. Der gesunde Menschenverstand sollte genügen, die Identität zumindest anzuzweifeln.


    identifizierte Grüße
    Tono

    Entschuldige bitte, dass ich diesen Teil der Recherche vernachlässigte. Ich bin weder "Twitter" noch "Facebook" erfahren und dachte anhand der anderen, dort veröffentlichten Artikel wäre Authentizität gegeben.Auch, weil andere CDU-Niederlassungen sich ähnlich nennen, und weil ich mir nicht vorstellen kaqnn, dass die CDU eine solche Nachahmung auch nur für einen Moment dulden würde und daher sowie kein Profil mit einem solchen Namen Bestand haben kann.

    Trotz dieser sträflichen Nachlässigkeit kann ich den Umgangston - bzw. das Anzweifeln meines "gesunden" Menschenverstandes - nicht gutheißen, und wünsche mir nicht zum ersten Mal, dass einige der Moderatoren hier in Bezug auf Respekt und Freundlichkeit anderen als gutes, und nicht als Negativbeispiel dienen würden.
     
    "Ein normales Kind geht nicht auf Demos, sondern tritt mit 16 der CDU bei! Also selbst schuld, wenn der nette Polizist ausholt!"

    Ich revidiere, dafür braucht es noch nicht einmal einen gesunden Menschenverstand um zu erkennen, dass dieses Zitat nicht von der CDU NRW stammen kann.


    Wenn es dich jetzt getroffen hat, was ich dazu geschrieben habe, dann überlege dir doch bitte mal, wie es die CDU NRW trifft, was Du ungeprüft übernommen hast.


    geprüfte Grüße
    Tono, der hier auch als Mod nur seine Meinung wiedergibt
     
    "Ein normales Kind geht nicht auf Demos, sondern tritt mit 16 der CDU bei! Also selbst schuld, wenn der nette Polizist ausholt!"

    ey was soll jetzt der spruch, bitteschön....soll das witzig sein?:mad:
     
    Das ist ein Zitat, von wem auch immer.
    Aber irgendwie ist´s schon ein Witz...:grins:
     
    Geli, das ist das das Twitter Zitat, das der CDU NRW untergeschoben wurde (s.o.).


    untergeschobene Grüße
    Tono
     
    achso.....ok....ich wollt dir jetzt eigentlich schon das nudelholz überziehen.
     
    Ich habe mich entschuldigt, ich habe erklärt, wie es dazu kam, deine weitere Ausführung hat nichts mit Meinung zu tun, sondern mit Offensive. Selbst wenn es anders wäre - was ich beim besten Willen nicht erkennen kann - auch dafür kann und sollte man einen anderen Umgangston wählen und pflegen.
     
    Gut, eigentlich wollte ich dir nur einen Spiegel vorhalten. Aber ich entschuldige mich dafür.


    weichgespülte Grüße
    Tono
     
    Ach ja, viel wichtiger wäre mir, dass Inconitro künftig nachdenkt, bevor sie so etwas postet. Wenn ich "Twitter" oder "Facebook" lese, müssen schon sämtliche Alarmglocken schrillen! :d


    alarmierte Grüße
    Tono
     
    So. Eigentlich dachte ich, meine Erklärung wäre ausreichend. Was kann ich wie besser darstellen, damit es verstanden wird? Wo ist noch Bedarf? Anscheinend sind meine Ausführungen, wie es zu dem Lapsus kommen konnte, nicht nachvollziehbar oder unverständlich. Aber zumindest lasse ich mich nicht zu Äußerungen über den mentalen Zustand von Menschen hinreissen, die ich nicht kenne. Noch nicht mal, wenn ich sie kenne.

    Danke für den Spiegel. Was ich dort sehe, ist: ich bin fehlerhaft. Das weiß ich wiederum schon seit rd. 35 Jahren, es ist nicht weiter nötig, mich darauf hinzuweisen. Ich sehe es ein, ich entschuldige mich, ich versuche zu erklären, wie es dazu kommen konnte, ich war dumm - hups, da hinten ist ein Haufen mit Steinen. Soll der werfen, der perfekt ist.

    Menschliche Grüße
    Jana
     
    Oh Jana und tono, bitte nicht streiten, vor allem nicht bei diesem Thema! Hab mich gerade erst zugeschaltet. Wir sollten uns ab und zu mal vor Augen halten, was wir hier eigentlich machen: Unsere Mediengesellschaft ist hochkompliziert, jeder bezieht Infos aus allen möglichen Ecken und dann muss man sortieren und sich eine Meinung bilden und dabei nicht aus den Augen verlieren, dass wir trotzdem nur einen Teil der Wahrheit kennen, besonders wenn es um politsche Themen geht. In Bezug auf das Thema Geld, das hier angesprochen wird, gibt es z.B. sehr viele Seiten der S 21 Gegner, übrigens nicht erst seit kurzem, die versuchen die Machtstrukturen hinter diesem Projekt auszuleuchten, wer wo und wie die Finger drin hat. Hab mal angefangen zu lesen und dann entnervt aufgegeben. Da möchte man am liebsten auswandern! Diesen Thread habe ich eigentlich angefangen, um von den Usern hier, die ja aus ganz Deutschland kommen, ihre persönlichen Meinungen und Eindrücke zu dem Thema zu hören und ich freue mich, dass soviele mit Anteil nehmen.
    Tono, dich wollte ich noch fragen, was du damit meintest, in Wyhl waren die Rechtsmittel noch nicht ausgeschöpft, besonders in Bezug auf Stuttgart, das war mir ein bisschen zu allgemein.
    Birgit
    P.S. Gecko, dein Beitrag war ja extrem knapp: ungewaschene Grüße hört sich an wie ungewaschene Füße!
     
    Hallo zusammen,

    ich habe auch nochmal versucht nachzulesen, wie es denn nun mit den prognostizierten Kosten und dem Nutzen aussieht - auch ein ganz schön verwirrendes Spiel. Vorallem muss man bei den Kosten höllisch aufpassen, ob von den Gesamtkosten oder nur von den Kosten des tiefergelegten Bahnhofs bzw. der Schnellbahntrasse nach Ulm die Rede ist.

    Und dann bleibt ja immer noch die Frage, wie seriös ist die Quelle...
    als relativ seriös würde ich jetzt Financial Times Deutschland bezeichnen (ist sonst gar nicht mein Blatt, fiel mir aber heute mal beim Googlen in die Finger). Dort ist zu lesen:
    Financial Times Deutschland schrieb:
    Mit Stuttgart 21 entscheidet sich auch keineswegs, ob in Deutschland noch große Infrastrukturprojekte möglich sind. In Berlin entsteht zurzeit ein neuer Großflughafen, in Frankfurt wird der Flughafen erweitert - gegen massive Widerstände. Nur: Für diese Projekte spricht ein vertretbares Kosten-Nutzen-Verhältnis. Stuttgart 21 ist daher weniger ein Test für die Modernisierungsfähigkeit Deutschlands als ein Test für die finanztechnische Seriosität der Träger.

    Link zum kompletten Artikel

    Unterm Strich beschreibt dieser Artikel in vielen Punkten meinen Eindruck des ganzen Projekts.

    Und wenn ich -wie Goll ja so schön sagt- an die nächste Generation denke, dann kann ich nur gegen dieses Megaprojekt sein, das solch horrende Kosten bei zu geringem Nutzen verursacht. Bei einer Bauzeit von mindestens 10 Jahren würde doch die Hauptlast nicht von den heutigen Beinahe-Rentner, sondern von den heutigen Jugendlichen getragen werden.

    Lieben Gruß
    Orlaya
     
    Tono, dich wollte ich noch fragen, was du damit meintest, in Wyhl waren die Rechtsmittel noch nicht ausgeschöpft, besonders in Bezug auf Stuttgart, das war mir ein bisschen zu allgemein.

    Ganz einfach: Das geplante Atomkraftwerk in Whyl hatte noch gar keine Baugenehmigung.

    besondere Grüße
    Tono
     
    Wie oft fahrt ihr denn die Bahnstrecke Stuttgart-Ulm-Friedrichshafen ?

    Naja, da ich nicht am See wohne natürlich so gut wie nie. Zumindest nicht am Stück. Kenne da nur die beiden Teilstrecken Ulm-Stuttgart und Ulm-Friedrichshafen einzeln.

    Ich wohne dafür auf der Ostalb und dementsprechend an einer eingleisigen Bahnstrecke (Brenztalbahn zwischen Ulm und Aalen). Wenn ich nach Stuttgart fahre, dann fast immer mit dem Zug. Meist über Aalen, da dort die Verbindungen besser/zuverlässiger sind. Über Ulm fahre ich sehr selten, weil mir das Risiko zu groß ist, auf dem Heimweg dort zu "stranden". Kommt nämlich mein ach so toller ICE oder IC in Ulm auch nur drei Minuten zu spät an, dann ist mein Anschlusszug weg. Begründung der Bahn: Auf einer eingleisigen Strecke müssen die entgegenkommenden Züge ja bei dem Halt in einem Bahnhof an einander vorbei - würde der eine Zug auf den ICE warten, dann wäre evtl. hinterher der zweite (entgegenkommende) Zug ebenfalls von einer Verspätung betroffen.

    Letztes Jahr ist übrigens meine Tochter mit dem Schulausflug (5. Klässler!) von Friedrichshafen kommend in Ulm hängengeblieben. Dummerweise war der verpasste Zug der letzte. Es war kurz davor, dass wir Eltern die Kinder im fast 50 km entfernten Ulm hätten abholen müssen. Sie kamen dann schlussendlich mit einem Bus doch noch nach Hause - nachts um kurz vor elf!

    Es gab in den letzten Jahren (Jahrzehnten) immer wieder Überlegungen die Brenztalbahn zweigleisig auszubauen - aber das kostet.... und wenn man alles Geld für den Schienenausbau in ein Mega-Prestige-Projekt steckt, dann ist mit Sicherheit kein Geld mehr für einen solchen zweigleisigen Ausbau vorhanden. Meine Meinung.

    Gegenfrage: Wo klemmt's denn auf der Strecke Stuttgart-Ulm-Friedrichshafen? Auf einer der Teilstrecken oder eher beim Umsteigen?

    Lieben Gruß
    Orlaya
     
    Guten Morgen,

    ich gehöre zu denen, die erst relativ spät von Stuttgart 21 etwas mitbekommen haben... sprich vor vielleicht 2 Monaten oder so.

    Je mehr ich nun davon mitbekomme, umso entschiedener bin ich dagegen. Warum? Eigentlich kann ich mich sämtlichen Gründen, die hier bereits von S-21-Gegnern genannt wurden, anschliessen. Is mir schnurz piepe, wie lange dieses Projekt schon in Planung is, eigentlich Zeit genug, zu erkennen, das es nicht sein muss. Umso schlimmer, dass es trotzdem von den Verantwortlichen vorangetrieben wird.

    Ich frage mich auch, warum nicht schon vorher richtig ordentlich Druck gemacht wurde. Ich meine, so wie jetzt, mit Medienrummel und allem drum und dran. Es scheint mir, als sei es vorher allein auf lokaler Ebene "behandelt" worden. Trotz allem finde ich gut, dass die Menschen jetzt auf die Strasse gehen - zu sagen "das bringt doch eh nix" bringt erst recht nix :rolleyes:

    Als ich im Fernsehen gesehen habe, wie einem Mann nach dem Einsatz von Wasserwerfern ein Auge heraushing (!!!) und wie aggressiv die dortigen Polizisten gegen scheinbar jeden Demonstranten vorgingen, musste ich mich erstmal vergewissern, dass es bei der Berichterstattung wirklich um S-21 in Deuschland ging, und nicht um einen Aufstand in China oder Russland oder weiß der Geier wo, von wo man solche Bilder evtl. bereits öfter gesehen hat und daher eher erwartet hätte. Ich war geschockt!

    Ich wünsche den Stuttgartern und allen, die sich an den Demonstrationen beteiligen, Durchhaltevermögen und Biss und dass sie das Projekt stoppen können. Klar, Kosten fallen auch dann an, aber wenigstens steht dann ein Großteil des Parks noch! Ich wünsche den Verantwortlichen den politisch größten Reinfall ihres Lebens sowie das Ende ihrer Karriere. Reine Utopie, mag sein, aber vielleicht erwischt es wenigstens ein paar von denen...
     
    Gegenfrage: Wo klemmt's denn auf der Strecke Stuttgart-Ulm-Friedrichshafen? Auf einer der Teilstrecken oder eher beim Umsteigen?

    Lieben Gruß
    Orlaya


    Hallo,

    unser Problem hier im Süden ist, das kein Euro mehr in die Südbahn
    investiert wird, sollte Stuttgart 21 kippen.

    Köberle verspricht: Südbahn ist bis zum Jahr 2016 elektrifiziert - Land - schwaebische.de

    Die Anbindung von Ulm weiter in Richtung Süden ist mehr als schlecht.

    Im Moment gibt es auch nur eine 2-stündige Verbindung vom Bodensee
    nach Ulm - Stuttgart.
    Das ist einfach zu wenig, weil viele Pendler auch diese Strecke täglich
    fahren.

    Ich bin auch schon öfters dann mal 2 Stunden in Ulm gesessen oder hab
    GG angerufen das er mich dort mit dem Auto abholt.


    Das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm hilft auch dem Ausbau der Südbahn. Denn mit der Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs Ende 2019 können diesen nur noch elektrisch betriebene Fahrzeuge durchfahren. Dies ist ein wichtiges Argument für die Elektrifizierung“, betonte Köberle. Zudem wird gerade Oberschwaben vom Bahnprojekt Stuttgart - Ulm profitieren. Die Nahverkehrszüge enden künftig nicht mehr in Stuttgart, vielmehr werden zahlreiche attraktive Direktverbindungen geschaffen. Künftig ist statt einer zweistündlichen Direktverbindung eine stündliche Direktverbindung Lindau -Ulm - Stuttgart - Karlsruhe über die Filstalstrecke vorgesehen. Ferner wird es eine stündliche Linie von Ulm über die Neubaustrecke und den Flughafen nach Stuttgart und Heilbronn - Würzburg geben. Damit wird die Reisezeit verkürzt und der Anschluss an den Flughafen Stuttgart auch für den Nahverkehr gewährleistet. Von Ulm verkürzt sich die Fahrzeit zum Flughafen von heute 95 auf 24 Minuten im Fernverkehr und auf 31 Minuten im Nahverkehr. Das Vorhaben habe positive Auswirkungen im gesamten Land. „Gerade der Einzugsbereich der Südbahn profitiert in besonderem Maße. Für die Regionen Donau/Iller und Bodensee/Oberschwaben wird sogar eine höhere relative Wertschöpfungssteigerung gutachterlich prognostiziert als für die Landeshauptstadt und die Region Stuttgart. Denn diese Regionen profitieren noch stärker vom Heranrücken an Stuttgart als Stuttgart vom Heranrücken an Ulm oder München profitiert“, so der Staatssekretär abschließend.

    Quelle: drei-loewen-takt





    LG Feli
     
    Tobias Borke & Pheel Protestival gegen Stuttgart 21 am 10. Juli 2010


     
    Ich frage mich auch, warum nicht schon vorher richtig ordentlich Druck gemacht wurde. Ich meine, so wie jetzt, mit Medienrummel und allem drum und dran. Es scheint mir, als sei es vorher allein auf lokaler Ebene "behandelt" worden.
    Nun ja, solange ein solches Projekt noch in der Planungsphase ist kann man rein rechtlich gesehen leider nicht viel machen. Es kommt dann allenfalls zu irgendwelchen politischen Diskussionen die jedoch mangels rechtsbindender Projektunterlagen viel zu theoretisch sind. Juristisch kann man überhaupt erst etwas dagegen machen, wenn das Planfeststellungsverfahren eröffnet wurde. Und auch dann dürften sich die allermeisten Maßnahmen auf, für Laien ziemlich langweilige Gerichtsprozesse beschränken.
     
    unser Problem hier im Süden ist, das kein Euro mehr in die Südbahn
    investiert wird, sollte Stuttgart 21 kippen.
    Also ich wage mal zu behaupten, dass die Bahn seit Mehdorn überhaupt kein Interesse am "Massengeschäft" der Berufspendler hat. Das dürfte jedoch das eigentliche Problem der Bahn und einen sehr grossen Teil der Bahnfahrer überhaupt ausmachen. Neue Hochgeschwindigkeitsstrecken mögen für diejenigen, die sie benutzen zwar toll sein, aber die Hauptverkehrsprobleme wird man meiner Meinung mit solchen Hochtechnologie-Spielereien mit Sicherheit nicht lösen können.

    Man muss sich nur die Bahnlinie zwischen Hannover und Braunschweig anschauen. Die zweigleisige Strecke die erst vor einigen Jahren komplett erneuert wurde, ist schon lange an den Grenzen ihrer maximalen Auslastung. Verspätungen im Berufsverkehr gibt es fast täglich. Und die Züge sind gerade morgends brechend voll. Ersatzfahrzeuge, egal ob Loks oder Personenwagons gibt es keine. Oft reicht es wenn eine Lok kaputt geht und schon geht gar nichts mehr. Selbst kleinste Störungen wie bsw. eine Fehlfunktion einer Tür sind oft Auslöser grosser Verspätungen. Und spät Abends sollte man auch nicht mehr unterwegs sein. Denn nach 22 Uhr hat sich das Thema Bahnverbindung leider auch erledigt.

    Andererseits muss man sich nur mal die Staus auf der A2 anschauen, verbunden mit der Überlegung das die Fahrten zur Arbeit mit dem PKW immer teuerer werden und man kann vielleicht erahnen, was in Zukunft die Bahn eigentlich leisten könnte, wenn denn endlich die erforderlichen Bedingungen dafür schaffen würde.
     
    Ich frage mich auch, warum nicht schon vorher richtig ordentlich Druck gemacht wurde. Ich meine, so wie jetzt, mit Medienrummel und allem drum und dran. Es scheint mir, als sei es vorher allein auf lokaler Ebene "behandelt" worden.

    so ist es kimi....und noch vor einigen monaten wurde das thema in den nachrichten nur am rand erwähnt....wohlgemerkt in den regionalnachrichten.

    demonstiert wurde schon lange, nur ist die intensität in dem maße gestiegen, wie das projekt vorangetrieben wurde....je mehr die demonstranten ignoriert wurden, desto lauter wurden sie.....und überregional ist das projekt erst bekannt geworden, nachdem die gegner
    auch nicht vestummen wollten, als der abriss begann.
     
    unser Problem hier im Süden ist, das kein Euro mehr in die Südbahn
    investiert wird, sollte Stuttgart 21 kippen. [/COLOR]

    Die Elektrifizierung muss getätigt werden, weil man mit Dieselloks nicht in einen unterirdischen Bahnhof fahren kann. Ich würde das eher als versteckte Zusatzkosten von Stgt 21 verbuchen, denn als erheblichen Fortschritt für die Anbindung von Oberschwaben.
    Wenn Köberle von der Ausweitung der Fahrpläne spricht, so ist das unseriös, weil diese vor 2019 gar nicht fertig sind. Und Fahrpläne kann man auch wieder zusammenstreichen. Insbesondere im Nahverkehr wird ja gespart wo es nur geht. An Wochenenden fährt ja kaum noch ein Zug. Auch das hat womöglich mit Stgt 21 zu tun - irgendwo muss man ja sparen.

    Gruß Apisticus
     
    Insbesondere im Nahverkehr wird ja gespart wo es nur geht. An Wochenenden fährt ja kaum noch ein Zug. Auch das hat womöglich mit Stgt 21 zu tun - irgendwo muss man ja sparen.
    Jepp ... meine Rede! Aber gerade das sind doch eigentlich Dinge die man angehen sollte, bevor man großspurig an Hochgeschwindigkeits-Reisezüge denkt. Wobei aber eines der Hauptprobleme meiner Meinung ja auch darin besteht, dass die Bahn AG als rein privates Unternehmen nicht mehr den Beförderungsauftrag wie einst die Deutsche Bundesbahn hat.
     
    dietrich wagner droht zu erblinden.

    der 66 jährige ( das bild von ihm ging durch die presse) musste erneut an den augen operiert werden, nachdem er 2 jugentlichen zu hilfe kommen wollte, die durch den wasserstrahl "weggefegt" wurden, traf ihn der wasserstahl selbst mit solcher wucht, dass die augenlieder gerissen sind, die linsen geplatz sind ect.

    ein bild des grauens.....

    ich fühle mich momentan, als lebe ich in einer diktatur....einige wenige haben das sagen, der rest bekommt eine aufs maul.

    das diejenigen, die wir an die macht gewählt haben, uns nur "verarschen" ist mir jetzt stärker denn je bewusst.
     
    Du hast natürlich ein Recht zu demonstrieren, was auch keiner der Politiker bestreitet!
    Aber wenn Du nach vielen Aufforderungen den Platz nicht verlässt und Bauarbeiten behinderst, dann muss die Polizei zu rechtsstaatlichen Mitteln greifen!
    Wenn Du dann ein paar auf die Nase, hier Augen, bekommst so ist das Deine Schuld.
     
    Geht es noch um das Thema selbst (dazu empfehle ich den kompletten Abriss in der Wikipedia. Aber Achtung, das beinhaltet eine ganze Reihe von hier noch gar nicht angesprochenen Aspekten liest sich nicht so in 10 Minuten runter) oder um Einzelschicksale? Bei Letzterem gebe ich zu Bedenken, dass niemand von uns dabei war und deshalb niemand die volle Wahrheit kennt. Ich habe (berufsbedingt) gelernt, mit solchen Vorverurteilungen sehr zurückhaltend zu sein.


    trockene Grüße
    Tono
     
    Also so einen Kommentar, wie den von ruppi, hätte ich hier nicht erwartet (oder war das eventuell ironisch gemeint?)
    Ich bin hier mit Leuten zusammen, die dabei gewesen waren und ich möchte noch einmal betonen: Das ist hier (u.A.) eine sehr emotionale Angelegenheit, den Stuttgartern ist und war ihr Park immer sehr wichtig. Dass genau an diesem Tag die Bäume gefällt werden, war bis zu einer bestimmten Uhrzeit nicht bekannt, deshalb konnten die Demoteilnehmer auch nicht damit rechnen, was sie erwartet. Es gibt hier seit einem halben Jahr zweimal pro Woche Demos, die Zahl der Teilnehmer steigt rapide an und wenn die Herren Mappus und Rech nicht wussten, was sie anrichten, wenn sie am frühstmöglichen Termin, nämlich in der ersten Stunde an diesem Tag mit dem Fällen anfangen, dann wären sie nicht nur rücksichtslos sondern auch dumm, was ich nicht glaube. Man hat das, was passiert ist, in Kauf genommen, um Stärke zu demonstrieren und nichts anderes. Dass Menschen dabei unter die Räder kommen, hat man ebenfalls in Kauf genommen.
    Birgit
     
    Zuletzt bearbeitet:
    es geht nicht um einzelschicksale, tono.....ich will es so verstanden wissen, dass unser rechtsystem inzwischen so rigeros rüberkommt,
    dass ich mich langsam wie in einer diktatur fühle.
    wie du weißt, wohne ich unweit von stuttgart....ich habe heute früh
    einen bericht in unserer tageszeitung gelesen, in dem diverse "einzel-schicksale" dargestellt wurden....dietrich wagner ( im reutlinger GEA mit bild) ist ja nicht der einzige-
    aber auch, dass kurt beck ( rheinl. pfalz) das vorgehen der stuttgarter
    als "absolut überzogen" bezeichnete.....und ich zitiere (GEA Reutlingen):

    gerade mit blick darauf, dass auch polizisten aus rheinl. pfalz am einsatz beteiligt waren, sagte beck: nach unseren maßstäben einer polizeistrategie hätten wir in keiner weise mit den gleichen mitteln in einer vergleichbaren situation reagiert.
     
    Geli, ich habe durchaus Verständnis für die Gegner des Projekts. Nur wenn man immer diese Einzelschicksale bemüht oder das überharte Eingreifen der Einsatzkräfte, dann lenkt dies von dem demokratisch legitimierten Grundsachverhalt ab. Diktatorisch wäre der Einsatz gewesen, wenn das Verhalten "von ganz oben" befohlen worden wäre. Da kann Herr Beck locker reden. Die Einsatzleitung hat das autonom entschieden. Aus welchen Gründen auch immer. Da gehen die Meinungen bzw. Anschuldigungen ja auseinander. Ändert aber nichts daran, dass die Gesetzgebung in Baden-Württemberg nicht die Einsatzkräfte befehligen kann (vgl. das Prinzip der "Gewaltenteilung" in Art. 20 GG).

    Art 20 GG
    (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
    (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen
    und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der
    Rechtsprechung ausgeübt.
    (3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und
    die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.


    grundgesetzte Grüße
    Tono
     
    Du hast natürlich ein Recht zu demonstrieren, was auch keiner der Politiker bestreitet!
    Aber wenn Du nach vielen Aufforderungen den Platz nicht verlässt und Bauarbeiten behinderst, dann muss die Polizei zu rechtsstaatlichen Mitteln greifen!
    Wenn Du dann ein paar auf die Nase, hier Augen, bekommst so ist das Deine Schuld.
    Ähm ... also diese Argumentation ist eigentlich ja schon sehr frech. Und sorry, aber wenn Wasserwerfer und Pfefferspray in derartiger brutaler Art und Weise eingesetzt werden, dann hat das meiner Meinung nach, überhaupt nichts mehr mit Demokratie zu tun. Wobei ich bewusst nicht den Begriff "rechtsstaatliche Mittel" verwende. Denn der Begriff des Rechtsstaates ist nur von Recht und Gesetz, bzw. dem Vorhandensein des selbigen abgeleitet und nicht etwa, wie viele denken, von dem Wort Gerechtigkeit. Die hat damit rein gar nichts zu tun. So gesehen geschieht jeder Polizeinsatz, egal wie brutal er auch sein mag, mit rechtsstaatlichen Mitteln. Zumindest solange die polizeilichen Massnahmen von einen Gesetz gedeckt sind. Aber mit einen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat hat es mit Sicherheit nicht viel zu tun.

    Und nicht zuletzt ist das Demonstrationsrecht eines der wesentlichsten Menschenrechte überhaupt. Solange dies mit friedlichen Mitteln geschieht, hat der Staat darauf angemessen zu reagieren und nicht, wie hier geschehen mit der Holzhammermethode.
     
    Ähm ... also diese Argumentation ist eigentlich ja schon sehr frech. Und sorry, aber wenn Wasserwerfer und Pfefferspray in derartiger brutaler Art und Weise eingesetzt werden, dann hat das meiner Meinung nach, überhaupt nichts mehr mit Demokratie zu tun

    Und nicht zuletzt ist das Demonstrationsrecht eines der wesentlichsten Menschenrechte überhaupt. Solange dies mit friedlichen Mitteln geschieht, hat der Staat darauf angemessen zu reagieren und nicht, wie hier geschehen mit der Holzhammermethode.

    Stimmt !
    Leider wird aber, selbst in den Medien, oft übersehen, dass die Gewalt (Steine, Pfefferspray) auch von den (vielleicht wenigen) Demonstranten ausging/geht. Von brutaler Gewalt gegen Polizisten wird wenig, bzw. gar nicht berichtet.
    Den Politikern und der Polizeigewerkschaft werfe ich vor, dass sie die Polizisten zu jung und zu unvorbereitet den Demonstranten "ausliefern".
    Und wenn Polizisten zu Opfern werden, dann werden sie nicht genügend betreut.
    Welcher Mensch hält es längerfristig aus, bespuckt und beleidigt zu werden; welcher Polizist hält es längerfristig aus, sich vor den Steinen der Demonstranten zu ducken???? Hören die Menschenrechte irgendwo auf? Gibt es kein Menschenrecht für Polizisten? Sind diese nicht auch Menschen mit Gefühlen? Polizisten halten den Kopf hin für Euch; ich meine jetzt nicht explizit den Konflikt Stuttgart, sondern den brutalen Alltag auf den deutschen Strassen.
    Die Mutter, die mit ihrem Kind in der ersten Reihe stand, wurde von Polizisten mehrmals "zurück getragen", sie sperrte sich. Ich kann diese Mutter nicht verstehen. Sie hält ihr Kind als "Schutzschild" in dem Arm (!!!!????)

    Das Projekt "Stuttgart 21" kostet wahnsinnig viel Geld.
    Der grösste Beitrag wird zweckgebunden vom Land gegeben. Weder Schulen und sonstige Einrichtungen erhalten diese Summen, wenn das Projekt gestoppt werden sollte. (was nach der aktuellen Rechtssprechung ausgeschlossen ist)

    Ich bin übrigens für den Volksentscheid, wenn es um grosse Projekte geht.
    Wo waren die Gegner "Stuttgart 21" vor 15 Jahren?

    Ich hoffe, dass die Demonstrationen so verlaufen, dass es auf beiden Seiten (Polizei/Demonstranten) keine weiteren Opfer gibt.

    Grüssle
    Marie
     
    hallo zusammen,

    bitte bleibt, trotz aller emotionen, sachlich. bisher seid ihr alle miteinander fair
    umgegangen, was mich sehr gerfreut hat.
    aber wenn hier jetzt persönliche anfeindungen beginnen, werde ich den thread
    ganz fix schließen und verbannen.

    jeder darf hier seine meinung kundtun, solange sie fair ist und sich auch mit der netiquette des forums verträgt. dazu gehört aber eben auch, die meinung eines anderen zu respektieren ( auch wenn sie einem selbst nicht gefällt ).

    vielen dank
     
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