Streuobstwiese - welchen Apfelbaum pflanzen?

  • Mit Spekulation auf Bauland könnte das ein kurzer Spass werden...
    Das wird wahrscheinlich nie Bauland!
    Und wenn doch, müssten sich erstmal Käufer finden.

    Da Du in einem feuerbrandgefärdeten Bereich wohnst, würde ich bei einer Neuplanzung nach mehrfachresistenten Sorten suchen, z.B. den Pillnitzer RE-Sorten.
    Feuerbrand hatten wir hier seit Jahren nicht (lt. Nachbarn mit Obst-Wiese)
    Aber Danke für den Hinweis

    Aber auf fremdem Grund Bäume pflanzen?
    Die Wiese liegt brach, wir mähen und dürfen ernten.
    Vor dem Kauf/Pflanzung würden wir nochmal nachfragen, aber ziemlich sicher kommt "macht, wie ihr wollt"
    Die Besitzer sind froh, dass sie sich nicht kümmern müssen.

    Ich gebe Mal zu bedenken, dass manche Sorten auch eine gewisse Zeit benötigen bis sie tragen. Dazu wird meist auch ein befruchter benötigt.
    Ja, die Zeit bis zur Ernte ist berücksichtigt. Ich bin 60 und hoffe noch auf eine Ernte :D
    Befruchtersorten sollten kein Problem sein:
    In unmittelbarer Nähe des gedachten Standorts sind mehrere Obstwiesen mit Apfelbäumen.

    Ich werde Opa Nachbar fragen, welches die Sorte war, die ich vor 2 Jahren ernten durfte - die waren sooo lecker. Sowohl pur wie auch als Kompott.
    Noch ist ein bisschen Zeit, sich einzulesen - das Leben 1.0 hat noch Vorrang vor dem Garten.
    Aber vielen lieben Dank schonmal und ich freue mich auf weiteren Input.
    LG
    Elkevogel
     
  • ´Hallo Elke

    Ich würde ich grundsätzlich an alten lokalen Apfelsorten orientieren die können einfach am besten mit den Gegebenheiten umgehen

    Jede regeion hat seine speziellen Apfelsorten da nützt es kaum auf Fremde Sorten zuzugreifen

    Von den " Modesorten " würde ich persönlich sowieso abstand nehmen
     
    Ich würde ich grundsätzlich an alten lokalen Apfelsorten orientieren die können einfach am besten mit den Gegebenheiten
    Das kann man so leider auch nicht verallgemeinern... es gibt auch neuere Sorten mit guten Eigenschaften, teilweise sogar noch mehr Resistenzen, die man in manchen Gebieten aufgrund des gestiegenen Befallsdrucks einzelner Erkrankungen leider braucht, wenn man nicht zu Gift greifen möchte.
    Ich habe z.B. unter Anderem auch einen schorfresistenten Sommerapfel, wurde als schorfresistente Züchtung von Lubera verkauft.
    Der hat trotz eines immens hohen Befallsdrucks in unserem Garten noch nie einen Hauch von Schorf gehabt. (Innerhalb von inzwischen 12 Jahren nicht...)
    Andere (ältere) Sorten dagegen leider schon.

    Die jeweiligen Landesgartenbauanstalten empfehlen oft, welche Sorten sich für die regionalen Hausgärten eignen. Die LWG Bayern hat viele Infoschriften mit Empfehlungen - alte wie neue Sorten.
    Bestimmt haben die Landesgartenbauanstalten anderer Bundesländer das auch.
     
    Ich werde Opa Nachbar fragen, welches die Sorte war, die ich vor 2 Jahren ernten durfte - die waren sooo lecker. Sowohl pur wie auch als Kompott.
    Ich habe gefragt und dabei erfahren, dass Nachbars einen Plan haben auf dem jeder Obstbaum mit Namen/Sorte beschriftet ist.
    Opa Nachbar wusste es aus dem Kopf nicht mehr, aber mit über 90 ist das absolut OK.
    Er wusste aber doch noch, welchen Baum ich meinte!
    Die Enkeltochter schaut für mich auf dem Plan nach und schickt mir die Info.
     
  • Meine Erfahrungen mit Pinova:
    Im Anbau anspruchslos.
    Wächst bis in 520m.
    Nicht krankheitsanfällig .
    Trägt regelmäßig.
    Hohe Erträge
    Ein sehr, sehr fester Apfel!.

    Der eher schwachwüchsige Pinova ist sicher kein schlechter Apfel und für den Hausgarten recht gut geeignet. Grundsätzlich würde ich im sonnenreichen Bodenseeraum keine allzu frühen Sorten nehmen. Die halten sich nämlich nicht lange.

    Mal abgesehen davon, dass Tafeläpfel von Hause aus etwas schwächer wachsen als die meist triploiden Mostäpfel, finde ich die Abkömmlinge von Golden Delicious gesünder und wüchsiger als die von Cox Orange. Cox Orange ist wirklich eine Mimose und sehr krankheitsanfällig, während der Golden Delicious lediglich etwas stärker schorfanfällig ist, was aber in unserem Trockengebiet vernachlässigbar ist.

    Ich denke, mit einem Elstar, einem Golden Delicious (Reinders) und einem roten Berlepsch ist man nicht schlecht beraten. Das sind recht solide Sorten, die auch schmecken.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ich liebe den Cox Orange.
    Schmeckt frisch sehr gut, zum Backen geeignet und natürlich auch zu Apfelmus.

    Dass der Cox Orange geschmacklich eine der besten Sorten ist, ist unbestritten. Aber die Sorte ist sehr kleinfallend und schwachwüchsig und muss regelmäßig geschnitten werden, um wieder neues Holzwachstum anzuregen. Und weil die Äpfel so klein sind, bleiben sie oftmals als Fruchtmumien am Baum hängen und infizieren alles. Der CO ist auch sehr anfällig für Kragenfäule und Obstbaumkrebs.
    Was ich da dieses Jahr wieder alles wegschneiden musste! Ich würde keinen CO mehr pflanzen, wobei der eine Baum, den wir haben, mein Vater noch gepflanzt hat
     
    Unser Cox Orange Baum steht erst ca. 4 Jahre bei uns. Hatte in diesem Jahr das erste Mal 10 Früchte, die auch gar nicht so klein waren.
    Unser Nachbar hat auch einen alten Cox Orange, der hat jedes Jahr massig, aber kleine, Früchte. Er hat zur Ernte gleich die Äste abgesägt und dann geerntet.
    Mal sehen, ob er in diesem Jahr auch trägt.
     
    Ich hab den Cox Orange dieses Jahr stark verjüngt, weil er letztes Jahr stark unter der Trockenheit gelitten hat. Aber mit dem Rindenbrand, den er hat, ist er ein Rodekandidat.
    Ich hab aber genügend andere Bäume, die sich die letzten Jahre recht gut entwickelt haben, so dass es mir um den Cox Orange nicht wirklich leid ist.

    Sehr gut entwickelt haben sich natürlich die Brettacher, die einfach ideal sind für unsere Streuobstwiesen. Das ist hier auch der wichtigste Wirtschaftsapfel (für die Saftproduktion). Sehr gut machen sich aber auch der Ingol (Ingrid Marie x Goden Delicious - gleiche Eltern wie der Elstar) und der Falstaff (Golden Delicious x James Grieve).

    Aber auch die Kirschbäume Regina (mittelspät, sehr lecker) und Sweetheart (sehr spät, selbstfruchtbar) haben ordentlich zugelegt. Die einzige Enttäuschung ist die Pillnitzer Sorte "Pilot" (Clivia x Undine), weil sie einfach zu schwach wächst. Aber auch der "Remo" (ebenfalls eine Sorte aus DD-Pillnitz), den mir der Baumschulinhaber in den 90ern wegen seiner Mehltau- und Schorfresistenz empfohlen hat, war ein Flop (zu früh reif, wollte auch nicht wachsen).

    Die GD-Kreuzungen (Jonagold, Elstar, Falstaff, Ingol) haben hingegen noch nicht enttäuscht
     
    Ich habe gefragt und dabei erfahren, dass Nachbars einen Plan haben auf dem jeder Obstbaum mit Namen/Sorte beschriftet ist.
    Opa Nachbar wusste es aus dem Kopf nicht mehr, aber mit über 90 ist das absolut OK.
    Er wusste aber doch noch, welchen Baum ich meinte!
    Die Enkeltochter schaut für mich auf dem Plan nach und schickt mir die Info.
    Endlich habe ich die Info:
    die Sorte heißt Florina und ist als Halbstamm aktuell fast überall ausverkauft.
    Aber ich schau mal, ob ich noch bei einem namhaften/zuverlässigen Versender noch einen bekomme.
    Befruchter sind in der unmittelbaren Umgebung vorhanden.
     
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