Steuerzahlergedenktag

L

Leobibi

Guest
Ab heute 8 Uhr 32 arbeiten die Steuerzahler für die eigene Tasche, bisher nur für den Staat.

Es sieht ganz danach aus, als ob der Termin in Zukunft noch später sein wird.

Fröhliches Schaffen.

Grüßle
Leobibi
 
  • Ich werd's den Damen und Herren vom Finanzamt ausrichten! Aber ich glaube nicht, dass die das beeindruckt. Die sitzen seit Monaten auf meiner Steuerrückzahlung, weil sie jetzt erst die Pendlerpauschale bearbeiten müssen! :mad:

    Ich trete mehr denn je für die "Steuererklärung auf dem Bierdeckel" ein. Ich möchte nicht wissen, wieviel wertvolle Lebenszeit durch das Ausfüllen von Einkommensteuererklärungen verloren geht.

    verloren gegangene Grüße
    Tono
     
    Die sitzen seit Monaten auf meiner Steuerrückzahlung, weil sie jetzt erst die Pendlerpauschale bearbeiten müssen! :mad:
    Kein Wunder... viele Finanzämter haben aus Gründen der Kostenersparnis ihr Personal drastisch reduziert und bsw. die Zeitverträge vieler Mitarbeiter auslaufen lassen. Das sind aber letztlich diejenigen welche bisher die Hauptarbeit gemacht haben.
    Ich trete mehr denn je für die "Steuererklärung auf dem Bierdeckel" ein. Ich möchte nicht wissen, wieviel wertvolle Lebenszeit durch das Ausfüllen von Einkommensteuererklärungen verloren geht.
    Ich fürchte nur, die Steuererklärung auf dem Bierdeckel, hat es noch nicht mal im Altertum gegeben. Jeden Politiker der sowas als eine reale Möglichkeit verkauft, halte ich mindestens für unehrlich und fernab jeglicher realistischer Denkweise.
     
  • Es braucht dazu halt einen völligen Paradigmenwechsel. Du kannst das sicher nicht von heute auf morgen einführen, weil es zugleich bedeuten würde, jegliche Form der Subvention ersatzlos zu streichen.

    Trotzdem, das Steuerrecht ist zu komplitziert. Ich weiss, wovon ich rede. Es gehörte zu meiner Ausbildung. Es ist überfrachtet mit Dienstanweisungen und Ausführungsbestimmungen, die kein normaler Mensch kennt. Wenn Du heute als jemand, der nicht ausschließlich Einkünfte aus nichtselbstständiger Tätigkeit hat, für die Steuererklärungen nicht auf eine Software zurück greifst, dann bist Du verloren oder verschenkst hunderte oder gar tausende von Doppeldeutschmarks an die Staatskasse.

    kassierte Grüße
    Tono
     
  • Es braucht dazu halt einen völligen Paradigmenwechsel. Du kannst das sicher nicht von heute auf morgen einführen, weil es zugleich bedeuten würde, jegliche Form der Subvention ersatzlos zu streichen.
    Tja aber siehst du, das Problem beginnt bereits schon bei solchen Begriffen. Bsw. das uralte Thema Kilometerpauschale, die angeblich eine Subvention ist. Ich persönlich halte das für Unfug hoch zehn.

    Trotzdem, das Steuerrecht ist zu komplitziert.
    Sicher ist es das, gar keine Frage. Aber vielleicht ist das ja bewusst so gewollt. Damit der Otto-Normal-Steuerzahler nicht sehen kann, wo die eigentlichen Subventionen verschwendet werden und welchen Personenkreis man in Wahrheit als Sozialschmarotzer bezeichenen kann.
     
    Hi,

    bei Euch beiden kann ich gar nicht richtig mitreden, da ich von den Steuern nicht allzu viel bis gleich null nix verstehe. Aber eins weiß ich: zu viele und zu hohe sind's!! :mad: :mad: :mad:
     
  • Subventionen sind immer gewollt. So viele Möglichkeiten, lenkend in das Wirtschaftssystem einzugreifen, hat der Staat nämlich gar nicht.
    Vielleicht fällt es ja deshalb so schwer, von alten Pfründen loszulassen.

    Für "bewußt gewollt" halte ich das ganze Durcheinander nicht. Das ist eher gewachsene Unruhe. Soviel Verstand besitzen unsere Poliker gar nicht. :rolleyes:

    Ein solches Chaos entsteht immer dann, wenn zu viele Institutionen, Ämter, Gerichte an der Rechtsfortschreibung mitwirken.


    Stell dir ein hoffnungslos überfülltes und nur zum Teil geordnetes Kinderzimmer vor. Im Bücherregal befinden sich nicht nur Bücher sondern auch Stofftiere und Legosteine. Von den diversen Puzzels fehlen etliche Teile, überall vertreut liegen Spielzeugautos, Kranwagen, Piratenzubehör und Buntstifte, Wachsmalkreide u.s.w.

    Wenn Du das Chaos besitigen willst, dann müsstest Du
    a) erstmal alles ausräumen, um Platz zu schaffen
    b) sichten, was noch vollständig, also brauchbar, ist
    c) alles aussortieren, womit nicht mehr gespielt wird
    d) ein neues Ornungssystem erschaffen, damit alles seinen Platz hat und jeder weiss, wo sich was befindet
    e) mit Zustimmung des Kindes allem seinen neuen Platz geben und einräumen.

    Was tatsächlich passiert ist absurd: das Spielzimmer wird vergrößert und vergrößert und vergrößert, damit noch mehr Spielsachen hinpassen. :rolleyes:

    absurde Grüße
    Tono
     
    Ich fürchte nur, die Steuererklärung auf dem Bierdeckel, hat es noch nicht mal im Altertum gegeben. Jeden Politiker der sowas als eine reale Möglichkeit verkauft, halte ich mindestens für unehrlich und fernab jeglicher realistischer Denkweise.

    Habe ich was verpasst ? Haben wir auch andere Politiker !
    aber ich kenne keine Politiker wie die die fernab.. sind.
    Gruß
    Klaus der nur mal laut gedacht hat
     
  • Für "bewußt gewollt" halte ich das ganze Durcheinander nicht. Das ist eher gewachsene Unruhe. Soviel Verstand besitzen unsere Poliker gar nicht. :rolleyes:
    Das müssen sie auch gar nicht. Es reicht doch völlig wenn gewisse Personen und Personengruppen mittels ihrer Lobbyisten den Politikern sagen was sie zu denken und vorallen wie sie zu handeln haben.
    Habe ich was verpasst ? Haben wir auch andere Politiker !
    Doch eigentlich schon. Nur haben die halt so gut wie keinen Einfluss.
     
  • Ah! Du bist ein Verschwörungstheoretiker! :rolleyes:
    Dann vergiss das mit dem Spielzimmer.

    Die Sache ist die, die Schattenmänner haben schon lange das Zepter übernommen. Die Erde ist längst untereinander aufgeteilt und Spiel hat begonnen. Gewonnen hat der, dessen Staat es als erstes gelungen ist, so hohe Steuern einzutreiben, dass man als Steuerschuldner noch was auf seinen Verdienst dazu zahlen muss. Also eine Quote von 101% aufwärts. :rolleyes:

    hochprozentige Grüße
    Tono
     
    Mal ne Frage:

    Wer kennt den Unterschied zwischen Politiker und Staatsmann?


    Heute haben wir also den Steuerzahlergedenktag,
    soll das heißen, wir brauchen für heute keine Steuer zu zahlen?


    Als Subvensionswürdig, sind in erster Linie die "grauen Eminenzen" der Wirtschaft und Industrie, auch Lobbysten genannt.

    Danach kommt das Volk, aber erst an zweitletzter Stelle,
    an letzter Stelle kommt der Rentner. Jetzt im "Superwahljahr" gibt es eine gute Erhöhung. Kaum hat die Industrie Keuchhusten, wird über eine Kürzung laut nachgedacht, als es aber der Wirtschaft gut ging, war jahrelang die Nullrunde angesagt.
     
    Hi,

    bei Euch beiden kann ich gar nicht richtig mitreden, da ich von den Steuern nicht allzu viel bis gleich null nix verstehe. Aber eins weiß ich: zu viele und zu hohe sind's!! :mad: :mad: :mad:

    Schon beim Anblick der Geschäftsunterlagen meines Mannes werde ich müde.
    Ich finde alles, was mit dem Thema Steuer zusammenhängt so mühselig.

    Mir reicht es schon, diie Buchhaltung meines Angetrauten für unsere *Lass-ma-ich-mach-das-schon-Steuertante" vorzubereiten. Wenn alle Rechnungen hinter den Auszügen hängen und ich die Einnahmen und Ausgaben benannt habe, hab ich meinen Job gemacht und bin raus.

    Bloß gut, dass es Leute gibt, die diesen Job (hoffentlich) gern machen!
    Ich bin also kein Zahlentyp - Worte liegen mir irgendwie besser...

    Phila
     
    Gegen die Lobbyisten zu schimpfen ist doch kurzsichtig, Dieter. Wenn es die nicht gäbe hätten wir bald nur noch Gesetze, die an den Interessen unserer Wirtschaft komplett vorbei gehen. Wie so etwas aussieht, sieht man an dem Gezanke um das Rauchverbot.

    komplette Grüße
    Tono
     
    Ganz so doof sind unsere Politiker nun doch nicht.
    Den Rauchern wird ihre Genußsucht schon kräftig mit derben Sprüchen vermiest. Sollten sich ein paar Raucher entschieden haben mit Ihrer Sucht aufzuhören und damit Steuerverluste verursachen, dann wird die Steuer eben erhöht um das Loch wieder zu stopfen. Von den sehr hohen Tabaksteuereinnahmen werden dann ganz großzüg den armen Tabakbauern ein paar Subventionen gegönnt. Damit ist für weiteren Tabaknachschub gesorgt und das Spiel kann weitergehen. Und bevor ein Tabakbauer auf die Idee kommt aus dem fiesen Geschäft auszusteigen wird ihm seine Mühe vom Staat vergoldet, damit er ganz schnell seine "dumme" Idee verwirft.

    Grüßle
    Leobibi, der jetzt erst mal eine rauchen geht
    und der sein Gerauche mit weniger Kilometer mit dem Auto subventioniert.
     
    Leobibi, mit meinem Beispiel betreffend der Rauchergesetze wollte ich mich weder pro noch contra äußern, sondern nur die Chaotik darstellen, unter der das Thema von den Politikern unter Ausschluss der Lobbyisten behandelt wurde.
    Wir haben in Deutschland ein komplettes Durcheinander und in Bayern nun eine dafür vom Wähler abgestrafte Regierung.

    Genauso gut könnte ich als Beispiel den Datenschutz darstellen. Ich müsste zu dem Unsinn, der da gerade verzapft wurde, nur fachlich weiter ausholen.

    verzapfte Grüße
    Tono
     
    Hallo Tono,
    das über einem Kamm scheren der Lobbysten war von mir nicht ganz richtig und generell gemeint, denn es gibt, wie Du richtig sagtest, das Nichtraucherschutzgesetz. Ich sage, und habe es schon immer so vertreten, es war gut angedacht, aber nicht zu Ende gedacht. Daß die Bayrische Regierung einen starken Dämpfer bekam, war voraus zu sehen, schon allein das Oktoberfest ohne Raucher.........
    Wir sind beide Rucher und wenn wir mal essen gehen wollen, müssen wir zum Rauchen in den Regen, ergo: wir gehen jetzt selten und nur bei Sonnenschein essen.

    So, nun lege ich eine Steuerzahlergedenkstunde ein und mache Siesta.
     
    *offtopic an*
    Jammer ned so rum! :D
    Wir Nichtraucher gehen zum Nichtrauchen ja auch gerne mal vor die Tür! :D
    *offtopic aus*

    inhalierte Grüße
    Tono
     
    Ah! Du bist ein Verschwörungstheoretiker! :rolleyes:
    Nein, ich versuche halt nur realistisch zu denken.
    Gegen die Lobbyisten zu schimpfen ist doch kurzsichtig, Dieter. Wenn es die nicht gäbe hätten wir bald nur noch Gesetze, die an den Interessen unserer Wirtschaft komplett vorbei gehen.
    Ja das stimmt vielleicht schon. Allerdings haben wir zur Zeit halt ausschliesslich Gesetze die fast nur aus Unternehmersichtweise richtig Sinn machen und das kann es ja auch nicht sein. Für mich kommt Lobbyistentum gleich nach Bestechung und sollte eigentlich komplett untersagt werden. Ich meine... es ist halt schon sehr auffällig wenn man sieht wieviele Poltiker nach der Beendigung ihrer Politikerlaufbahn direkt in die Wirtschaft wechseln und dort Spitzengehälter kassieren.
    Ich denke mal, das Problem besteht darin die richtige Mitte zu finden aber danach sieht es für die nächsten Jahrzehnte weder in Deutschland, noch in Europa oder sonstwo in der Welt aus. :(
     
    Ich denke, Du siehst das zu sehr schwarz-weiss. Jedes Gesetzgebungsverfahren bezieht die Interessensvertreter der Wirtschaft ein. Das ist nahezu ausnahmslos der Fall. Aus gutem Grund:

    Eine Regierung vertritt nicht nur ihre einzelnen Bürger sondern auch die Unternehmen, in denen diese beschäftigt sind. Eine vernünftige Wirtschaftspolitik stärkt den Standort Deutschland und sorgt für ein gesundes Handelsklima, ohne sich dabei zu sehr einzumischen. Die Aufgabe des Staates ist per Definition das Schaffen eines solchen Wirtschaftsraumes. Nicht mehr und nicht weniger.

    Dafür braucht es einen klaren Dialog. Dass der mit dem Bürger nicht statt findet liegt auf der Hand. Der wählt allenfalls alle 4 Jahre oder noch nicht einmal das.

    Wer sonst also als die Interessensvertreter der Wirtschaftsunternehmen kann den Gesetzgebern verständlich machen, ob die Gesetze - die übrigens auch zu deren Schutz erlassen werden - den gewünschten und gewollten Zweck auch erfüllen können.

    Ich habe an solchen Sitzungen bereits teilgenommen und kann dir versichern, da wird weder gedroht noch bestochen, sondern in höchster Sachlichkeit Dialog geführt.

    Ma.W. eine schlechte Lobbyarbeit kann tausende von Arbeitsplätzen kosten, eine gute schafft oder erhält solche!


    Nochmal zu meinem Beispiel betreffend die Rauchergesetze: Da kannst Du z.B sehen, was (in Bayern) passiert, wenn sich ein gewähltes Parlament sowohl über die Lobby als auch über den Bürger hinweg setzt. :rolleyes:
    Selbst mir als Nichtraucher ging das deutlich zu weit. Es stört mich aber auch nicht, ein bisserl mitzuinhalieren.

    ungestörte Grüße
    Tono
     
    Gegen die Lobbyisten zu schimpfen ist doch kurzsichtig, Dieter. Wenn es die nicht gäbe hätten wir bald nur noch Gesetze, die an den Interessen unserer Wirtschaft komplett vorbei gehen. Wie so etwas aussieht, sieht man an dem Gezanke um das Rauchverbot.

    komplette Grüße
    Tono

    Jetzt gibt es jedenfalls Gesetze, die an den Menschen völlig vorbeigehen.

    Mit Lobbyismus Politik zu betreiben, ist doch völlig gegen alle demokratischen Grundsätze. Aber bereits jetzt sitzen die Lobbyisten nicht mehr vor, sondern bereits in den Parlamenten. Während der Bürger ganz weit draußen gehalten wird und so kaum noch Einfluß auf die Politik hat.

    Die Wahlbeteiligung, gleichgültig ob Europa-, Bundestags- oder Landtagswahlen sprechen doch Bände.

    Bis zum Kinderzimmeraufräumen, Tono, bin ich dir noch gefolgt. Dann solltest du aber auch den Faden weiter spinnen. Denn nun geht es ja wieder ans Einräumen. Und da kommt dann dein Lobbyist, der Hersteller eines Spielzeuges, der sagt dann, welche Spielzeuge ich in das nunmehr aufgeräumte Zimmer stellen soll, damit es ihm (also der Wirtschaft) gut geht.

    Und das möchte ich nun nicht.


    (Auch wenn du das Kinderzimmer meines Enkels kennen mußt. Und ich nicht weiß, woher.)
     
    Da ich selbst in gewisser Weise Lobbyist bin (so, nun ist es raus), erlaubst Du, dass ich das differenzierter sehe. :rolleyes:

    Es ist dein Spielzimmer und es ist auch mein Spielzimmer. Aber es ist nicht das Spielzimmer von Frau Merkel oder Herrn Seehofer.

    verspielte Grüße
    Tono
     
    Da ich selbst in gewisser Weise Lobbyist bin (so, nun ist es raus), erlaubst Du, dass ich das differenzierter sehe. :rolleyes:

    Es ist dein Spielzimmer und es ist auch mein Spielzimmer. Aber es ist nicht das Spielzimmer von Frau Merkel oder Herrn Seehofer.

    verspielte Grüße
    Tono


    Na, die ließe ich auch beide nicht in mein Kinderzimmer - weder in das aufgeräumte noch ins ausgeräumte.
     
    Ich denke, Du siehst das zu sehr schwarz-weiss. Jedes Gesetzgebungsverfahren bezieht die Interessensvertreter der Wirtschaft ein. Das ist nahezu ausnahmslos der Fall. Aus gutem Grund:
    Beim Lobbyistentum geht es aber doch nicht um eine normale und offizielle Einbeziehung aller beteiligter Gruppen und Personen, sondern einzig und allein um das Ziel die Gesetze zum eigenen Vorteil zurechtzubiegen. Und sowas kann weder zum Vorteil Deutschlands und schon gar nicht zum Vorteil der deutschen Bürger sein.

    Eine Regierung vertritt nicht nur ihre einzelnen Bürger sondern auch die Unternehmen, in denen diese beschäftigt sind. Eine vernünftige Wirtschaftspolitik stärkt den Standort Deutschland und sorgt für ein gesundes Handelsklima, ohne sich dabei zu sehr einzumischen. Die Aufgabe des Staates ist per Definition das Schaffen eines solchen Wirtschaftsraumes. Nicht mehr und nicht weniger.
    Ja sicher, da stimme ich dir absolut zu. Nur ist meiner Meinung nach, das Verhältnis der Einflussnahme in der Politik nicht gewahrt. Wenn bsw. einige dieser äh... Interessenvertreter :D den Politikern seit Jahren einreden das es nicht gut ist wenn Deutschland einen Mindestlohn einführt und stattdessen Milliarden über Milliarden als versteckte Subvention an die Industrie gezahlt werden, während viele ehrliche deutsche Arbeitnehmer trotz harter 40 Stunden-Woche beim Hartz IV Amt ihren Offenbarungseid leisten müssen, um überhaupt über die Runden zu kommen und diese auch in keiner einzigen offiziellen Statistik auftauchen, dann stimmen für mich halt einfach die Relationen nicht. :(

    Ma.W. eine schlechte Lobbyarbeit kann tausende von Arbeitsplätzen kosten, eine gute schafft oder erhält solche!
    Klar, fragt sich halt nur was für Arbeitsplätze. Aber es ist ja in Mode gekommen nicht mehr nach solchen Kleinigkeiten zu fragen, ob man überhaupt mit seinen Monatslohn überleben kann. Man muss kein Profi sein und sich nur mal anschauen wieviele Arbeitsplätze in den letzten Jahren ausschliesslich auf Zeitarbeit umgewandelt wurden und wer davon am meisten profitiert um zu verstehen, das hier etwas ganz und gar aus dem Ruder läuft. :(
     
    Da haben wir aber ein sehr unterschiedliches Demokratieverständnis. :rolleyes:

    Ich weiss nicht, woher Du deine Informationen beziehst und ich kann, was meine eigenen Erfahrungen angeht, auch nur für bestimmte Rechtsbereiche sprechen, mit denen ich beruflich zu habe. Aber meinen Kollegen, die mit mir an dem Thema Datenschutz gearbeitet haben, ist es gerade gelungen durch monatelanges, hartnäckiges Hinreden, den Gesetzgeber davon zu überzeugen, von einer rein populistischen Gesetzesmaßnahme (zumindest teilweise) Abstand zu nehmen und auf diese Weise nachweislich 3 Mio (!) Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern.

    nachgewiesene Grüße
    Tono
     
    ber meinen Kollegen, die mit mir an dem Thema Datenschutz gearbeitet haben, ist es gerade gelungen durch monatelanges, hartnäckiges Hinreden, den Gesetzgeber davon zu überzeugen, von einer rein populistischen Gesetzesmaßnahme (zumindest teilweise) Abstand zu nehmen und auf diese Weise nachweislich 3 Mio (!) Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern.
    Sorry, ich will dir wirklich nicht zu nahe treten und wenn du sagst das du dich für bestimmte Dinge einsetzt, dann glaube ich dir das ohne wenn und aber.
    Aber ein Arbeitsplatz allein hat noch keine Aussage darüber, ob man auch von seiner Arbeit leben kann. Im Durchschnitt gab es in den letzten Jahren mehr als 5 Mio Hartz IV Empfänger aber angeblich nur 3 Mio Arbeitslose. Ich denke, allein daran kann man doch erkennen, das Arbeit allein leider nicht mehr das entscheidende Kriterium ist.
     
    Die 3 Mio werden sich quer durch die Bank auf alle möglichen Arten von Arbeitsplätzen verteilen. Aber Fakt ist, dass die Stellen ansonsten weg gefallen wären, weil sich bestimmte Geschäfte, an denen dann wieder andere Geschäfte und Branchen hängen, nicht mehr hätten durchführen lassen. Die Branchenverbände haben diese Zahl ausgerechnet und ich glaube, dass sie mittelfristig gestimmt hätten.

    kurzfristige Grüße
    Tono
     
    Da haben wir aber ein sehr unterschiedliches Demokratieverständnis. :rolleyes:

    Ich weiss nicht, woher Du deine Informationen beziehst und ich kann, was meine eigenen Erfahrungen angeht, auch nur für bestimmte Rechtsbereiche sprechen, mit denen ich beruflich zu habe. Aber meinen Kollegen, die mit mir an dem Thema Datenschutz gearbeitet haben, ist es gerade gelungen durch monatelanges, hartnäckiges Hinreden, den Gesetzgeber davon zu überzeugen, von einer rein populistischen Gesetzesmaßnahme (zumindest teilweise) Abstand zu nehmen und auf diese Weise nachweislich 3 Mio (!) Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern.

    nachgewiesene Grüße
    Tono

    Nun, dass das Lobbyisteneinfluß sein soll, weiß ich jetzt gerade nicht. Wahrscheinlich haben wir kein unterschiedliches Demokratieverständnis, sondern sortieren den Begriff Lobbyist ein wenig anders.

    Tono, wenn du z.B. gestern den ARD-Extra gesehen hättest, wäre dir bestimmt verständlicher, was Frank meint. Dort wurde erläutert, dass Milliarden Euro, und zwar in fünfstelliger Zahl, aus Steuergeldern dafür verwendet werde, dass Menschen - Erwerbslose - für die Wirtschaft subventioniert arbeiten müssen. Das zerstört Arbeitsplätze, reguläre Arbeitsplätze, und dient nicht gerade dem Wettbewerb.

    Es hat mittlerweile ein Sog eingesetzt, der kaum noch zu bremsen, geschweige denn zu steuern ist.

    Mit oder ohne Steuern.
     
    Wenn das so ist wie Du schreibst, dann finde ich das auch nicht in Ordnung.
    Mir ging es auch primär darum, nicht alles schwarz-weiss zu malen, eben weil ich selbst Interessen vertrete, die unmittelbar Freunde von mir aus dem DirectMarketing betreffen. Wenn so jemand seinen Job verliert und dann sein Häuschen nicht mehr bezahlen kann, nur weil ein naiver Gesetzgeber meint, mit populistischen Gesetzen für seine Wiederwahl zu sorgen, das kann und will ich nicht akzeptieren. Und deshalb begrüße ich es, wenn sich die Staatssekretäre die Mühe machen und zuhören, was sie mit ihren Gesetzesvorlagen anrichten können. Aber ich habe verstanden, dass es auch andere Fälle gibt und die will ich auch nicht schön reden.

    frisch angerichtete Grüße
    Tono
     
    Tono, ich sagte ja schon, Lobbyisten sind Vertreter eines Unternehmens, die aus Gewinngründen, die Interessen ihrer Unternehmen direkt in den Ministerien und Parlamenten vertreten.

    Das und deine Interessenvertretung sind zwei völlig unterschiedliche Schuhe.

    Und wenn du bis zu einem Staatssekretär vorgedrungen bist, ist das doch gut.

    Bei einem Minister war ich auch schon mal. Trotzdem würde ich mich in dem Fall nicht als Lobbyistin bezeichnen, obwohl es um eine Fabrik ging.
     
    Ich möchte mal so sagen, die Marktwirtschaft ist doch an sich schon eine tolle Sache. Wobei der Kern dabei halt ein Markt ist und der hat bekanntlich mehrere Seiten. Bsw. einen Käufer und einen Verkäufer. Solange alle Seiten ausgeglichen sind und sich die Waage halten, läuft das System ganz prima. Aber in unserer Wirtschaft sind die Seiten schon lange nicht mehr gleich.

    Man nehme nur mal das Gesundheitswesen. Das soll natürlich effizient und kostengünstig arbeiten, aber von einen freien Markt ist weit und breit davon nichts zu spüren. Oder nehmen wir den Arbeitsmarkt. Über 5 Millionen Hartz IV Bezieher gibt es derzeit und von den restlichen Arbeitnehmern sind noch nicht mal mehr 40 Prozent gewerkschaftlich organisiert bzw. in Betrieben ohne jegliche Arbeitnehmervertretung. Während die breite Mehrheit der Arbeitnehmer keinerlei Einflussnahme in die Politik der Regierung und des Parlamentes hat, sind die Wirtschaftslobbyisten buchstäblich überall. Das ist einfach ein Ungleichgewicht das meiner Meinung nach, keinesfalls gut für unser Land sein kann.
     
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