Die BayWa ist einer der großen Raiffeisenkonzerne, die als Ergebnis der Konzentration der kleinen Genossenschaftslädchen entstanden sind, und berät hier aus der Handelsperspektive. Inhaltlich korrekt, aber schon mit dem Auge darauf, dass der Umsatz stimmen soll. Das ist auch nicht verwerflich.
Mineraldünger ist ein Produkt, das sich durch die Konzentration seiner Inhaltsstoffe definiert. In der Preisgestaltung werden ähnliche Inhaltsstoffe allerdings je nach Zielgruppe völlig anders bepreist.
Auch die BayWa differenziert ihre Dünger nicht einfach nach "besser" und "schlechter", sondern bietet je nach Anwendungsfall verschiedene Varianten.
Man kann bei Gräsern durch die richtige Düngerauswahl schon beeinflussen, ob das Wachstum an der Wurzel oder am Halm stattfindet. Für etablierten Rasen der oberirdische Trittbelastung aushalten soll, macht ein Dünger mit mehr Stickstoff sinn. Für einen jungen Rasen der seine Wurzeln ausprägen soll, sollte mehr Phosphor drin sein.
Interessanterweise bieten die Raiffeisenketten ja Laboranalysen für den Boden, gegen Einwurf klingender Münze bekommt man dann auch differenzierte Düngemittelempfehlungen. Da finden sich dann nicht Markennamen, sondern Kiloangaben für die Inhaltsstoffe, und z.B. auch mal die Empfehlung z.B. einmal jährlich 10kg "Patentkali" auszubringen.
Als Laie sind die Fertigdünger sinnvoll. Wenn man spezielle Anforderungen hat, bieten sich aber auch andere Mischungen an. Für einen jungen Rasen bei dem die Wurzeln noch wachsen sollen, würde ich mich nach Dünger mit mehr Phosphor umsehen, und da hole ich jetzt noch mal meine Empfehlung "15-15-15" raus, wobei man dann wie gesagt genau auf die Dosierung achten muss. Mit "halbe Menge, dafür monatlich" habe ich dieses Jahr sehr gute Erfolge gehabt. Die Fläche ist sehr dicht, die 30% Klee und Vogelmiere aus dem letzten Jahr hatten keine Gelegenheit sich wieder breitzumachen.
Ciao,
Detlev