SOS Obstbäume

  • Ersteller Ersteller mimison06
  • Erstellt am Erstellt am
  • Hallo !

    Der Einwand ist lächerlich !

    Ich kenne Apfelbäume die schon seit mehr als hundert Jahren hohl sind und nach wie vor sehr gut tragen. Zur Stabilität, ein Hohlrohr ist stabiler als eine Massivstange, deswegen sind ZB die Maste der Starßenbeleuchtung immer Hohlrohre.
     
  • Hallo
    Es ist etwas sehr abenteuerlich, ein Stahlrohr mit einem Holzstamm zu vergleichen. Und einen Garten mit Kindern als versuchobjekt zu benutzen ist mehr als fahrlässig. Es gibt Pilze, die den Baum aushöhlen. Aber auch schädigen die Standfestigkeit, so das nur ein Fachmann vor Ort den Zustand beurteilen kann. Ein Baumpilz, der nach aussen Fruchtkörper (schwamm) bildet, höhlt nicht den Stamm sondern zerstört den ganzen Querschnitt des Baumes. Zum Thema Statik habe ich als Handweksmeister am Bau sicher fundierte Kenntnise.
     
  • Hallo !

    Der Einwand ist lächerlich !

    Ich kenne Apfelbäume die schon seit mehr als hundert Jahren hohl sind und nach wie vor sehr gut tragen.

    Hallo,
    dass hohle Bäume nicht tragen hat ja niemand behauptet.
    ich kenne auch solche hohlen, die noch stehen.
    ich kenne auch welche, die umgefallen sind.
    Die umgefallenen sind in der Mehrheit, fallen aber nicht so auf, weil sie üblicherweise zügig weggeräumt werden, während der hohle, stehengebliebene Ausnahmefall doch etliche Jahre sichtbar bleibt.
    Im eigenen Garten mt kletternden Kindern würd ich niemals einen hohlen Baum dulden. Auf der Hochstammwiese jedoch schon.

    Zur Stabilität, ein Hohlrohr ist stabiler als eine Massivstange, deswegen sind ZB die Maste der Starßenbeleuchtung immer Hohlrohre.
    Diese Behauptung ist teilweise richtig, in diesem Zusammenhang aber trotzdem Quatsch. Das ist relativ einfache Physik:
    Entscheidend ist das Flächenträgheitsmoment I. Das berechnet sich beim Stab:
    I= R^4 * pi * 0,25

    Beim Rohr :
    I= (Ra^4 - Ri^4) * pi * 0,25

    Wenn Aussendurchmesser Stab und Rohr gleich sind, ist das Flächenträgheitsmoment des Stabes höher, der Stab stabiler als das Rohr (aber auch schwerer)
    Bei gleicher Materialmenge kann man den Aussendurchmesser des Rohres grösser wählen, dann ist das Rohr stabiler, aber deutlich dicker als der Stab.

    Die Laternenpfosten und alle anderen Rohre sind deswegen hohl, weil man ein gutes Kosten/Nutzenverhältnis benötigt. Man will möglichst viel Stabilität zu geringen Kosten erreichen, d.h mit wenig Materialaufwand. Natürlich nimmt man da ein Rohr.

    Die Aussage von Punica wird dann richtig, wenn man sie wie folgt ergänzt:
    "Ein Hohlrohr ist stabiler als eine GLEICH SCHWERE Massivstange, deswegen sind ZB die Maste der Starßenbeleuchtung immer Hohlrohre."

    Da ein ausgehöhlter Baum nicht plötzlich massiv an Dicke gewinnt muss man den aber mit einem glech starken, nicht ausgehöhlten vergleichen. Und da ist der gesunde Baum immer stabiler als der gleich starke, ausgehöhlte.

    Zumal eine solch technische Berechnung mit der Natur eines Fäulnisbefalles nicht unbedingt was zu tun hat: Der Pilzbefall hat die Tendenz hat, den Baum nicht gleichmässig auszuhöhlen, sondern an einigen Stellen vermehrt anzugreifen, sodass Schwachstellen entstehen, die z.B. zu Astbruch führen.

    Hast Du die Alleinherrschaft über das richtige Wissen gekauft oder warum vergreifst Du Dich so im Ton?:schimpf:
    Die Frage von Feiveline stell ich mir allerdings auch, vor allem weil das vorhandene Wissen in diesem Fall bestenfalls Halbwissen ist.

    Errare humanum est
    Diesem Zitat von Punica kann ich beipflichten

    Gruss
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hahaha ...

    Mir Fahrlässigkeit vorzuwerfen und dann behaupten ich vergreife mich im Ton ...

    Wenn man so will ist schon allein das Erlauben auf Bäume zu klettern der Gipfel der Fahrlässigkeit, denn immer wieder kommen tötliche Abstürze sogar bei Erwachsenen vor.

    Außerdem können schließlich auch auf der Hochstammwiese Kinder auf dem Baum klettern.
    Klugerweise läßt man hohle Bäume natürlich überall stehen sofern sie gesund und stabil sind stehen und klärt besser die Kinder über eine Gefahr des Absturzes auf.
    Nicht umsonst sind auf Kinderspielplätzen Rindenkompost oder ähnliches aufgeschüttet um die Folgen eines Absturzes zu mildern. Trotzdem besteht auch bei so abgesichertem Gelände immer noch eine hohe Verletzungsgefahr.
     
  • Sicher ist es gut, hohle Bäume, wann immer möglich, weiter zu erhalten. Sie können bisweilen noch Jahrzehnte sicher stehen.

    Allerdings muss man die betreffenden Bäume genau untersuchen, denn sicher ist auch, dass sie (wie angedeutet), da irgendwann die Zersetzungsprozesse des Totholzes den Dickenzuwachs überwiegen, zunehmend an Stabilität verlieren, obwohl sie sonst einen weitgehend vitalen Eindruck machen können.

    Das Ende vieler alter Obstbäume naht dann, wenn sie hohl sind, zudem nicht gepflegt sind und viel tragen. Das pure Eigengewicht der Äste wird dann irgendwann zu viel.

    Den gezeigten Kirschbaum halte ich für bedenklich. Wer hier klettert oder die Leiter anstellt ist in Gefahr. Wenn niemand daran herumturnt, mag er auch noch ein paar Jahre tragen, aber lange wohl nicht mehr.

    Gruß,
    Äpfli
     
    Hallo
    Punica wenn du der meinung bist, das leicht vermeidbare Risiken Kindern zuzumuten sind und Statische Gegebenheiten bei dir nicht stimmen, dann ist ein weiterer Dialog zu diesem Thema mit dir nicht sinnvolll, weil er sich im bereich der persönlichen Eitelkeiten bewegt,
     
    Hallo Gartenfex !

    Das hat nichts mit Eitelkeiten zu tun, sondern mit meiner Liebe zur Natur !

    Baumhöhlen sind ein wichtiges Biotop und sollten daher nach Möglichkeit erhalten werden.

    Hier im konkreten Fall würde ich empfehlen den Ast mit dem Pilz einfach zu entfernen, vielleicht reicht das ja schon.

    Jedenfalls sollte man immer von Fall zu Fall entscheiden und nicht einfach Alles umschneiden, nur weil eine Pilzinfektion vorliegt.

    Es gibt Pilze die die gesamte Struktur eines Baumes zerstören wie Hallimasch, aber auch viele Pilze die nur das Totholz angreifen.
    Die daraus entstehenden Baumhöhlen sind ein wichtiger Lebensraum, bzw Bruthöhlen für viele seltenen Tiere und sollten daher wann immer möglich erhalten werden.

    Schließlich ist die größte Gefahr beim Baumklettern abzustürzen. Die Gefahr daß ein hohler Baum umstürzt, weil Jemand heraufklettert ist praktisch nicht existent. Da ist die Gefahr auf zu dünne Zweige zu steigen wesentlich größer.
     
  • Zurück
    Oben Unten