SOS Obstbäume

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mimison06

Guest
Hallo!

Ich bin leider sehr unerfahren, was die Pflege von Obstbäumen betrifft - ernten ist viel einfacher:)

Wir haben drei Obstbäume (Sauerkirsche,Apfel,Marille) in unserem Garten - über deren Geschichte weiß ich nciht viel -ich kenne sie erst seit eineinhalb Jahren (Einzug).

Der Kirschbaum macht mir richtig Sorgen! Letztes Jahr hat er mäßig getragen - immerhin etwa 2Lieter Marmelade und etlich Pfnnkuchen waren drin. Im Spätsommer habe ich mich gewundert, dass er so früh begonnen hat Blätter fallen zulassen. Und dachte ich müsste mal nachschauen, ob und was das zu bedeuten hat...habe ich leider nicht.
Dieses Jahr hat er sehr wenig getragen - ein paar Hände voll.
Ich denke er muss unbedingt beschnitten werden. Geht das jetzt? Sommerschnitt habe ich ja verpasst - geht auch was vor dem Winterschnitt - der ist mir etwas zu unsicher.
Was ich da abschneiden soll ist mir auch nicht klar, die Krone ist so licht, da kann man gar nichts mehr lichter machen, sonst ist der Baum weg - kommt mir zumindest so vor.
Hinzu kommt eine "faule" oder zumindest morsche Stelle in der "Hauptastgabel", an der irgendwas gemacht werdes sollte , nur was?
Ich vermute noch irgendeine Krankheit - kenne mich aber gar nicht aus - und kann nur spekulieren, irgendwas weißliches am Stamm - ein Pilz, schätze ich - reicht das den mal abzuschrubben? Oder muss man noch irgendwas drüberstreichen dann.
Sollte ich den Baum nochmal düngen? Oder ist das viel Wellnessprogramm auf einmal?
Wäre ein Foto hilfreich?

Apfel und Marillenbaum geht es scheinbar prächtig. Zumindest tragen beie richitg ordentlich! Was ja auch keine Garantie für Gesundheit zu sein scheint...
Oh, jetzt habe ich doch fast vergessen, an dem Apfelbaum wächst ein großer Baumpilz... Sollte ich den entfernen? Muss ich noch etwas mit der Stelle machen, an der der Pilz rauswächst? Ich mag den Baum sehr gerne, der Stamm ist total urig gewachsen und der Lieblingskletterbaum meines Sohnes. Es ist auch Moos drauf, was eigentlich sehr schön aussieht. Kann man das auch dranlassen oder muss das ab?
Der Marillenbaum hat auch "nur" einen sehr überhängenden Ast, der aber so reichlich trägt, dass ich den ungern abschneiden würde. Kann man das irgendwie einkalkulieren - ob der bleiben darf, oder ab muss, damit nicht wenn der abbricht der ganze Baumstamm gefährdet wird?
Düngen halte ich gar nicht für angebracht bei den beiden Bäumen, wenn doch womit?
Auch mit Kompost wie beim Kirschbaum?
Zum Apfelbaum, eine Leimring gegen Wurmbefall ist erst im Frühjahr angebracht oder?

LG,
Nadine
 
  • T

    Tomatenzüchter

    Guest
    Das Moos würde ich dranlassen. Pilze wachsen bei uns auf den Bäumen auch, macht mir aber nix... würde ihn aber an deiner Stelle entfernen, wie du ja gesagt hast, dass dein Sohn klettert. Man weiß ja nie, ob es ein ungiftiger oder giftiger Pilz ist?

    LG Marius
     

    blitz

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    Hallo Nadine.

    Obstbäume tragen nicht jedes Jahr die gleiche Menge Früchte. Das ist abhängig vom Wetter während der Blüte und des Wachstums der Früchte. Auch der Blattfall setzt mal früher mal später ein. Das solltest Du länger beobachten um Dir ein Urteil zu bilden.

    Zum Baumschnitt: Kranke Stellen an Bäumen schneidet man großzügig aus. Größere Wunden werden mit einem Mittel aus dem Gartenmarkt verschlossen. Eine Anleitung durch einen Fachmann ist für einen erfolgreichen Baumschnitt eigentlich das Beste. Gelegentlich bieten Baumschulen und Gartenvereine solche Kurse an.
    Sollte das bei Dir nicht möglich sein, dann noch folgende Tipps:

    * Kranke Stellen großzügig ausschneiden.

    * Kreuzende Äste abschneiden.

    * Äste die nach innen oder nach unten wachsen, entfernen.

    Alle anderen Schnittmaßnahmen dienen der Erziehung der Krone. Da wäre ein Bild sicher hilfreich.

    LG Blitz
     
  • M

    mimison06

    Guest
    Marius,
    schön, wenn das Moos dem Baum nicht schadet, dann lasse ich es dran, mir gefällt es ja so.
    Ich weiß nicht, was für ein pilz das ist. Meinem Sohn kann er nicht gefährlich werden, weil er so hoch auf den Baum noch nicht schafft. Ich dachte bene, dass solche Pilze den Bäumen Kraft entziehen...so ähnlich wie Aufsitzerpflanzen.

    Blitz,

    Ich glaube ich werde es in den nächsten zwei bis drei Wochen nicht schaffen bei so einer Veranstaltung mitzumachen, wenn hier soetwas überhaupt gibt - danach ist es ja schon Winter.

    Werden alte Wunden genauso behandelt wie neue?
    Ich weiß nicht recht, ob die "kranke" Stelle krank ist, oder einfach eine alte unbehandelte Wunde. Ich wüsste auch nicht, ob oder wie großzügig die weggeschnitten werden könnte - eben weil sie am Stamm ist, dort wo dann die Äste ansetzen.

    Ich schau mal, ob ich ein gutes Baumfoto habe - sonst werde ich eins machen gehen.

    Nadine
     
  • M

    mimison06

    Guest
    Ja, ich werde noch Bilder einstellen - Mann und Kinder haben das Haus soeben verlassen - ich hoffe ich komme mit der Technik klar...
     
  • M

    mimison06

    Guest
    Fotos sind da!
    Geht ihr mit in meinem Album gucken?!
    Wie ich die hier reinbekomme hab ich nicht herausgefunden.

    Danke!
     

    blitz

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    Hallo Nadine.

    Klick mal auf die Büroklammer(Pfeil nach unten) wenn Du auf "Thema antworten" bist, dann öffnet sich ein Fenster mit "Anhänge hochladen". Dann lädst Du die Datein einfach hoch. Später mußt Du dann bei "Anhänge hochladen" nur noch die entsprechenden Bilder anklicken und schon sind sie im Text. Ist jetzt blöd beschrieben, aber eigentlich ganz easy.

    Die meisten Bäume werden im Winter geschnitten. Am besten an einem frostfreien Tag im Februar. Steinobst macht da eine Ausnahme, kann aber im Notfall auch im Winter geschnitten werden. Die Gefahr von Baumschäden ist dann aber größer. Du hast also noch Zeit.

    Alte Wunden, die Probleme bereiten kann man ins gute Holz ausschneiden und dann verschließen. Je nach größe der Wunde kann das zwar auch schief gehen, aber es ist meist besser als den Schaden so zu lassen. Wenn Die Schadstelle trocken und Pilzfrei ist würde ich allerdings nichts unternehmen. Es dauert eine Weile bis sich große Wunden verschließen.

    LG Blitz
     

    gartenfex

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    Hallo
    Bei Kirschbäumen ist Monillia-Pilz ein grosses Problem. Du musst das beobachten und gegebenenfalls mit Fungizid behandeln/spritzen.Man erkennt es an braunen Flecken am Blatt und vorzeitigen Laubfall. Der Baumpilz ist ein sehr grosses Problem!! Das mycell wächst im Baum zerstort über kurz oder lang die Holzstruktur, was zum umfallen des Baumes führt. Deshalb den Baum überprüfen, wie weit er schon geschädigt ist. Bei Gartenbauvereinen oder auch Gartenberatern der Lra.s kann mann Rat erhalten.
     
    M

    mimison06

    Guest
    Hallo!

    Oh, dieser Pilz hört sich nicht gut an. Kann man das testen ob es das ist, mit einem Anstrich oder so?

    Diese Wunde muss schon mindestens zwei Jahre, eher älter sein. Sie ist sehr ungünstig gelegen und leider ständig nass, weil sie eine richitge Kuhle bildet.

    Die Beschreibung war gut, danke!
    Die Fotos müssten jetzt hier landen.

    Nadine
     

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  • Apfelbeere

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    Oh, dieser Pilz hört sich nicht gut an. Kann man das testen ob es das ist, mit einem Anstrich oder so?

    hallo,
    da braucht man nichts zu testen. Wenn ein Pilzkörper aus deinem Baum wächst, dann ist das ein holzzersetzender Pilz. Wovon soll der denn sonst leben?
    Ob du den Fruchtkörper entfernst oder nicht ist dem Pilz egal, das Pilz-Mycel lebt in dem Baum und zersetzt diesen. Der Baum verliert an Stabilität und wird eines Tages umfallen/Äste schmeissen. Das kann durchaus auch ohne erkennbaren Anlass bei schönem Wetter passieren. D.h. das ist gefährlich.
    Wie lange das noch dauert kann aus der Ferne niemand sagen, und auch vor Ort wäre das schwierig. Der könnte noch einige Jahre stehenbleiben, oder morgen umfallen.

    Eine Behandlung ist nicht möglich. Man kann befallene Stellen nur abschneiden.
    Wenn ich die Fotos allerdings anschaue, dann ist der Befall ziemlich unten an der Gabelung, da ist also nicht mehr viel zu machen.
    D.h. du hast 2 Möglichkeiten:
    - Entweder den Baum kontrolliert fällen
    - Baum stehen lassen und sicherstellen, dass niemand in der Nähe ist. Insbesondere Kletterübungen sind zu vermeiden.

    Der Baum ist übrigens ein Musterbeispiel, was bei unsachgemässem Schnitt passiert:
    Alle Äste gehen auf derselben Höhe ab (d.h. dann "Quirl"), diese Stelle ist dauerfeucht und begünstigt Pilzbefall. Ausserdem wurden da schonmal dicke Äste nah an diesem Quirl entfernt, die entstehenden Wunden sind zu gross und daher nie verheilt sondern Eintrittspforte für Pilze.

    Normalerweise wird ein junger Baum so erzogen, dass kein solcher Quirl entsteht, und überschüssige äste werden entfernt, solange sie klein sind und die Wunden schnell verheilen.

    Gruss
     
  • feiveline

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    Nachdem ich die großen "Wunden" an dem Baum gesehen habe und Du erzählt hast, dass Du ein kleines Kind hast, kann ich eigentlich aus Sicherheitsgründen nur zum fällen raten.
     
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    mimison06

    Guest
    hallo,
    da braucht man nichts zu testen. Wenn ein Pilzkörper aus deinem Baum wächst, dann ist das ein holzzersetzender Pilz. Wovon soll der denn sonst leben?
    Ob du den Fruchtkörper entfernst oder nicht ist dem Pilz egal, das Pilz-Mycel lebt in dem Baum und zersetzt diesen.


    Gilt diese dünne Schicht schon als Pilzkörper? Könnte es nicht auch hmh, vielleicht eine möglicherweise harmlosere Flechte nur oben auf der Rinde sein?


    Der Baum verliert an Stabilität und wird eines Tages umfallen/Äste schmeissen. Das kann durchaus auch ohne erkennbaren Anlass bei schönem Wetter passieren. D.h. das ist gefährlich.
    Wie lange das noch dauert kann aus der Ferne niemand sagen, und auch vor Ort wäre das schwierig. Der könnte noch einige Jahre stehenbleiben, oder morgen umfallen.

    Eine Behandlung ist nicht möglich. Man kann befallene Stellen nur abschneiden.

    Geht da echt gar nix ausser abschneiden? Entschuldige, dass ich so frage, aber beim Menschen kann man ja auch äußerlich oder innerlich behandeln gegen Pilzinfektionen. Könnte mir vorstellen ein Fungizid zum gießen, sowas gibts wohl eher nicht?

    Wenn ich die Fotos allerdings anschaue, dann ist der Befall ziemlich unten an der Gabelung, da ist also nicht mehr viel zu machen.
    D.h. du hast 2 Möglichkeiten:
    - Entweder den Baum kontrolliert fällen
    - Baum stehen lassen und sicherstellen, dass niemand in der Nähe ist. Insbesondere Kletterübungen sind zu vermeiden.

    Ich bin richtig enttäuscht - wollte doch nur ein paar Tips bekommen, wie ich dem Baum helfen kann...
    Dann müsste ich den ganzen Garten absperren und noch ein Stück der Nachbarsgärten -Betreten verboten - Baumgefahr. Och so ein Elend:(


    Der Baum ist übrigens ein Musterbeispiel, was bei unsachgemässem Schnitt passiert:
    Alle Äste gehen auf derselben Höhe ab (d.h. dann "Quirl"), diese Stelle ist dauerfeucht und begünstigt Pilzbefall. Ausserdem wurden da schonmal dicke Äste nah an diesem Quirl entfernt, die entstehenden Wunden sind zu gross und daher nie verheilt sondern Eintrittspforte für Pilze.


    Ich habe ihm das nicht angetan!


    Normalerweise wird ein junger Baum so erzogen, dass kein solcher Quirl entsteht, und überschüssige äste werden entfernt, solange sie klein sind und die Wunden schnell verheilen.

    Gruss

    Es sieht wohl danach aus, dass der Baum wegmuss:(
    Und ich brauche einen neuen - hat die Sache wenigstens etwas gutes:)
     
    M

    mimison06

    Guest
    Hallo!

    das ist der Apfelbaum - der hat einen Fruchtkörper. Dann muss ich bei dem wohl davon ausgehen, dass der innerlich auch befallen ist...
    Sonst macht der zwar einen wackeligen, aber dennoch stabilen Eindruck.
    Ich kann unmöglich alle Bäume wegen Pilzen fällen lassen - bring ich gar nicht übers Herz - aber gefährlich werden dürfen sie auch nicht.
    Sind gleich zwei kleine Kinder, die gerne an dem Baum klettern üben - ich dachte später mal an ein Baumhaus in Baum - das kann ich wohl vergessen:(

    Ich werde wohl einen Fachmann kommen lassen. Eigentlich wollte ich den zur Kontrolle der riesen Tannen im Garten - aber dann kann er ja auch noch die anderen Bäume kontollieren.
    An wen wendet man sich da? Gibt es für solche Sachverständige ein "Tüv"-Siegel oder so?

    Nadine
     

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    Apfelbeere

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    Hallo!

    das ist der Apfelbaum - der hat einen Fruchtkörper. Dann muss ich bei dem wohl davon ausgehen, dass der innerlich auch befallen ist...

    Hallo,
    ja, der Apfelbaum ist definitv befallen. Ob er denn jetzt schon gefällt werden muss, oder man noch einige Jahre warten kann muss vor Ort begutachtet werden.
    Dies machen Baumpfleger.

    Gilt diese dünne Schicht schon als Pilzkörper? Könnte es nicht auch hmh, vielleicht eine möglicherweise harmlosere Flechte nur oben auf der Rinde sein?
    Auf den Bildern vom Kirschbaum ist in der Tat rund um den Quirl eine Flechte zu sehen. Die ist unschädlich und kann da weiter wachsen.
    Wenn du keinen Pilzkörper siehst, sondern bei deiner Frage nach dem Schaden am Kirschbaum immer diese Flechte gemeint hast, dann ist es evtl halb so schlimm.
    Aber: Man sieht auch angegammelte Äste aus dem Quirl herausragen, sowie Risse in den Ästen. Dauerhaft ist das keinesfalls gut.
    ich würd auf jeden Fall schonmal für Ersatz sorgen, sodass der neue schon eine schöne Grösse hat, bis dieser weg muss.

    Geht da echt gar nix ausser abschneiden? Entschuldige, dass ich so frage, aber beim Menschen kann man ja auch äußerlich oder innerlich behandeln gegen Pilzinfektionen. Könnte mir vorstellen ein Fungizid zum gießen, sowas gibts wohl eher nicht?
    Nein, gibt es nicht. Grosszügiges abschneiden hilft als einziges, wenn Holz durch einen Pilz befallen ist.

    Ich habe ihm das nicht angetan!
    Ich weiss, sonst hätte ich das ja nicht so deutlich geschrieben.

    Gruss
     
    M

    mimison06

    Guest
    Danke für eure Antworten!

    Ja, ich hab den Pilz gefunden, sieht sehr nach einem Zottigen Schillerporling aus - eigentlich recht hübsch - nur nicht an meinem Apfelbaum.

    Ich werde wohl einen Baumpfleger angagieren - wegen den Tannen und der kann vielleicht noch etwas erste Hilfe an den anderen Bäumen leisten. Das dauert bestimmt ein bisschen, ich werde dann falls erwünscht hier wieder berichten.

    Ist eine gute Idee schomal einen zweiten Kirschbaum zupflanzen, nur um sich abzusichern - da muss ich erstmal mich durchforsten - vielleicht ist Säulenobst eine Alternative.
     

    Punica

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    Hallo !

    Viele Pilze zerstören nur das innere tote Holz.
    Dem Baum macht das gar nix da nur die Rinde lebendig ist.
    Dann hast eben einen hohlen Baum irgendwann und viele seltenen Tiere werden sich freuen, zB Vögel.
     

    gartenfex

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    Hallo
    Der Rat von Punica ist fahrlässig. Bei einem Baum ist die Tragfähigkeit in erster Linie Vom "toten" Holz zu leisten. Wenn
    dieses zerstört wird, ist der Baum sehr gefährdet und wenn in dem Garten Kinder Spielen, die sicher auch in dem Baum klettern, ist Gefahr im verzug.
     

    Punica

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    Hallo !

    Der Einwand ist lächerlich !

    Ich kenne Apfelbäume die schon seit mehr als hundert Jahren hohl sind und nach wie vor sehr gut tragen. Zur Stabilität, ein Hohlrohr ist stabiler als eine Massivstange, deswegen sind ZB die Maste der Starßenbeleuchtung immer Hohlrohre.
     

    gartenfex

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    Hallo
    Es ist etwas sehr abenteuerlich, ein Stahlrohr mit einem Holzstamm zu vergleichen. Und einen Garten mit Kindern als versuchobjekt zu benutzen ist mehr als fahrlässig. Es gibt Pilze, die den Baum aushöhlen. Aber auch schädigen die Standfestigkeit, so das nur ein Fachmann vor Ort den Zustand beurteilen kann. Ein Baumpilz, der nach aussen Fruchtkörper (schwamm) bildet, höhlt nicht den Stamm sondern zerstört den ganzen Querschnitt des Baumes. Zum Thema Statik habe ich als Handweksmeister am Bau sicher fundierte Kenntnise.
     

    Apfelbeere

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    Hallo !

    Der Einwand ist lächerlich !

    Ich kenne Apfelbäume die schon seit mehr als hundert Jahren hohl sind und nach wie vor sehr gut tragen.

    Hallo,
    dass hohle Bäume nicht tragen hat ja niemand behauptet.
    ich kenne auch solche hohlen, die noch stehen.
    ich kenne auch welche, die umgefallen sind.
    Die umgefallenen sind in der Mehrheit, fallen aber nicht so auf, weil sie üblicherweise zügig weggeräumt werden, während der hohle, stehengebliebene Ausnahmefall doch etliche Jahre sichtbar bleibt.
    Im eigenen Garten mt kletternden Kindern würd ich niemals einen hohlen Baum dulden. Auf der Hochstammwiese jedoch schon.

    Zur Stabilität, ein Hohlrohr ist stabiler als eine Massivstange, deswegen sind ZB die Maste der Starßenbeleuchtung immer Hohlrohre.
    Diese Behauptung ist teilweise richtig, in diesem Zusammenhang aber trotzdem Quatsch. Das ist relativ einfache Physik:
    Entscheidend ist das Flächenträgheitsmoment I. Das berechnet sich beim Stab:
    I= R^4 * pi * 0,25

    Beim Rohr :
    I= (Ra^4 - Ri^4) * pi * 0,25

    Wenn Aussendurchmesser Stab und Rohr gleich sind, ist das Flächenträgheitsmoment des Stabes höher, der Stab stabiler als das Rohr (aber auch schwerer)
    Bei gleicher Materialmenge kann man den Aussendurchmesser des Rohres grösser wählen, dann ist das Rohr stabiler, aber deutlich dicker als der Stab.

    Die Laternenpfosten und alle anderen Rohre sind deswegen hohl, weil man ein gutes Kosten/Nutzenverhältnis benötigt. Man will möglichst viel Stabilität zu geringen Kosten erreichen, d.h mit wenig Materialaufwand. Natürlich nimmt man da ein Rohr.

    Die Aussage von Punica wird dann richtig, wenn man sie wie folgt ergänzt:
    "Ein Hohlrohr ist stabiler als eine GLEICH SCHWERE Massivstange, deswegen sind ZB die Maste der Starßenbeleuchtung immer Hohlrohre."

    Da ein ausgehöhlter Baum nicht plötzlich massiv an Dicke gewinnt muss man den aber mit einem glech starken, nicht ausgehöhlten vergleichen. Und da ist der gesunde Baum immer stabiler als der gleich starke, ausgehöhlte.

    Zumal eine solch technische Berechnung mit der Natur eines Fäulnisbefalles nicht unbedingt was zu tun hat: Der Pilzbefall hat die Tendenz hat, den Baum nicht gleichmässig auszuhöhlen, sondern an einigen Stellen vermehrt anzugreifen, sodass Schwachstellen entstehen, die z.B. zu Astbruch führen.

    Hast Du die Alleinherrschaft über das richtige Wissen gekauft oder warum vergreifst Du Dich so im Ton?:schimpf:
    Die Frage von Feiveline stell ich mir allerdings auch, vor allem weil das vorhandene Wissen in diesem Fall bestenfalls Halbwissen ist.

    Errare humanum est
    Diesem Zitat von Punica kann ich beipflichten

    Gruss
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Punica

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    Hahaha ...

    Mir Fahrlässigkeit vorzuwerfen und dann behaupten ich vergreife mich im Ton ...

    Wenn man so will ist schon allein das Erlauben auf Bäume zu klettern der Gipfel der Fahrlässigkeit, denn immer wieder kommen tötliche Abstürze sogar bei Erwachsenen vor.

    Außerdem können schließlich auch auf der Hochstammwiese Kinder auf dem Baum klettern.
    Klugerweise läßt man hohle Bäume natürlich überall stehen sofern sie gesund und stabil sind stehen und klärt besser die Kinder über eine Gefahr des Absturzes auf.
    Nicht umsonst sind auf Kinderspielplätzen Rindenkompost oder ähnliches aufgeschüttet um die Folgen eines Absturzes zu mildern. Trotzdem besteht auch bei so abgesichertem Gelände immer noch eine hohe Verletzungsgefahr.
     

    Äpfli

    Mitglied
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    Sicher ist es gut, hohle Bäume, wann immer möglich, weiter zu erhalten. Sie können bisweilen noch Jahrzehnte sicher stehen.

    Allerdings muss man die betreffenden Bäume genau untersuchen, denn sicher ist auch, dass sie (wie angedeutet), da irgendwann die Zersetzungsprozesse des Totholzes den Dickenzuwachs überwiegen, zunehmend an Stabilität verlieren, obwohl sie sonst einen weitgehend vitalen Eindruck machen können.

    Das Ende vieler alter Obstbäume naht dann, wenn sie hohl sind, zudem nicht gepflegt sind und viel tragen. Das pure Eigengewicht der Äste wird dann irgendwann zu viel.

    Den gezeigten Kirschbaum halte ich für bedenklich. Wer hier klettert oder die Leiter anstellt ist in Gefahr. Wenn niemand daran herumturnt, mag er auch noch ein paar Jahre tragen, aber lange wohl nicht mehr.

    Gruß,
    Äpfli
     

    gartenfex

    Mitglied
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    Beiträge
    118
    Hallo
    Punica wenn du der meinung bist, das leicht vermeidbare Risiken Kindern zuzumuten sind und Statische Gegebenheiten bei dir nicht stimmen, dann ist ein weiterer Dialog zu diesem Thema mit dir nicht sinnvolll, weil er sich im bereich der persönlichen Eitelkeiten bewegt,
     

    Punica

    Foren-Urgestein
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    Hallo Gartenfex !

    Das hat nichts mit Eitelkeiten zu tun, sondern mit meiner Liebe zur Natur !

    Baumhöhlen sind ein wichtiges Biotop und sollten daher nach Möglichkeit erhalten werden.

    Hier im konkreten Fall würde ich empfehlen den Ast mit dem Pilz einfach zu entfernen, vielleicht reicht das ja schon.

    Jedenfalls sollte man immer von Fall zu Fall entscheiden und nicht einfach Alles umschneiden, nur weil eine Pilzinfektion vorliegt.

    Es gibt Pilze die die gesamte Struktur eines Baumes zerstören wie Hallimasch, aber auch viele Pilze die nur das Totholz angreifen.
    Die daraus entstehenden Baumhöhlen sind ein wichtiger Lebensraum, bzw Bruthöhlen für viele seltenen Tiere und sollten daher wann immer möglich erhalten werden.

    Schließlich ist die größte Gefahr beim Baumklettern abzustürzen. Die Gefahr daß ein hohler Baum umstürzt, weil Jemand heraufklettert ist praktisch nicht existent. Da ist die Gefahr auf zu dünne Zweige zu steigen wesentlich größer.
     
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