Hallo Fini!
"Das Problem mit dem Generationsvertrag haben wir hier auch und wir hatten keine neuen Bundesländer ..."
Das haben die Franzosen auch, obwohl sie mehr schnackseln als die Durchschnittsdeutschen - zumindest machen sie es zielgerichteter.
Der Volkswirt nennt sowas gerne "Präferenz für Gegenwartskonsum" - Leben jetzt, sparen später. Daher muss man die Menschen - über eine Zwangsversicherung - zum Sparen zwingen. Zumindest in den Ländern, in denen man die Alten nicht aufs Feld treibt, damit sie Opfer großer schwarzer Vögel werden.
"Die Schulden die wir hier jetzt hier haben, sind zum Teil auch darin entstanden, daß die Hypo mit dem Land sehr verwachsen war ... wie soll denn das nun gehen?"
Der Staat beweist oft seine Unfähigkeit in wirtschaftlichen Dingen. Der Neomerkantilismus Adolf Hitlers funktionierte. Allerdings nur wenige Jahre, danach türmten sich die Leichenberge. Der Kommunismus seines Kumpels Stalin funktionierte nicht, es türmten sich die Leichenberge. Die DDR sperrte ihre Bevölkerung ein, erschoss die, die nach Freiheit suchten.
Der Staat sollte es sich daher sehr gut überlegen, wo er tätig wird.
"ist ein schwieriges Thema ... das Ganze ..."
Das ist es, unbestritten. Auch deshalb, weil es ja im strengen Sinn keine "Volks"-Wirtschaften mehr gibt. Die Globalisierung hat dazu geführt, dass sehr viel mehr Menschen im Wohlstand leben, und dass prozentual gesehen weniger Menschen hungern müssen.
Viele Ressourcen werden aber fehlgeleitet - Konzerninteressen, Islamisten-Terror, regionale Kriege usw.
Ein "Hartz-IV-weltweit" wäre gar nicht so sehr teuer. Es fehlt ein globaler Plan und ein globaler Konsens darüber, wer, wieviel, wem gibt - und warum.
"Die Zeitungen waren voll damit und plötzlich sind alle zur Bank gelaufen und haben zu sparen begonnen, genauso wies geheißen hat, es gibt keine Pensionen mehr .. da haben alle Pensionsvorsorgen getroffen von denen da Jahre später wieder abgeraten wurde..."
Das Problem hab ich auch. Ich will eigentlich lange arbeiten. Das setzt voraus, dass ich gesund bleibe, was aber nicht allein in meiner Hand liegt. Wenn ich bis 70 oder 75 arbeite, sehe ich keinerlei Problem, meine Altersvorsorge zu finanzieren. (Ja, ok, ich geb zu, ich will den Heesters machen.
YouTube - 100 Jahre Heester - Die Show für Jopie)
Ich will aber - und das sehe ich durchaus als Gefahr - das irgendwie
selbst hinbekommen. Ich will mein Geld im Zweifel selbst verzocken, statt es koksnasigen Bankern zu überlassen. Ich möchte nicht monatlich Geld in ein schwarzes Loch schütten.
Andererseits zahle ich - ehrlich - gerne Steuern und Sozialbeiträge. Und ich bin auch im Sinne eines freiheitlichen Staates gerne bereit, Arbeitsunwillige zu finanzieren. Einen Bundesarbeitsdienst müssen wir nicht einführen.
Ich sehe aber nicht ein, dass Hartz-IV-Adel geschaffen wird, Menschen unterstützt werden, die in zweiter oder gar dritter Generation von staatlicher Fürsorge leben. Je stärker die Arbeitslosigkeit zurückgeht und umso stärker der Fachkräftemangel steigt, umso stärker muss sich jeder Einzelne fragen, wie sehr er seine Situation selbst verantwortet hat.
Viele Grüße
-John
PS: Kam eigentlich nur ins Forum zurück, um zu fragen, warum meine Anthurien sterben.
