Schimmel in der Wohnung

werner67

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Hallo,

wir haben seit einiger Zeit Schimmelbildung in 2 Zimmerecken des Schlafzimmers.
Die Rauhfasertapeten haben entsprechende Fleckbildung. s.Fotos
Was kann man dagegen tun?

mit freundlichen Grüssen
Werner67
 

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    Hallo,

    ich denke, Ihr werdet die Tapete abmachen und nachsehen müssen, wie's genau unten drunter aussieht. Dann würde ich einen Fachmann kommen lassen.

    Sollte er die Sachen in den Griff kriegen können, was ich Euch wünsche, solltet Ihr natürlich auf regelmäßiges Lüften achten, min. 2 mal am Tag so lange, bis die Fenster nicht mehr beschlagen sind. Und evtl. das Bett und die Nachtschränkchen weng von der Wand wegziehen. Damit die Luft dahinter zirkulieren kann.

    Ich gehe davon aus, dass das Schlafzimmer beheizt ist? Frage deshalb, weil ich durchaus Leute kenne, die ihre Schlafzimmer überhaupt nicht heizen. Das halte ich in der kalten Jahreszeit ebenfalls für bedenklich. Das Zimmer sollte nie ganz auskühlen - was allerdings für jedes Zimmer im Haus gilt.

    Ich bin allerdings keine Expertin (Gott sei Dank nicht!); ich bin sicher, Du bekommt hier noch andere qualifizierte Tipps.

    Viel Glück!​
     

    werner67

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    Hallo,

    ich denke, Ihr werdet die Tapete abmachen und nachsehen müssen, wie's genau unten drunter aussieht. Dann würde ich einen Fachmann kommen lassen.

    Sollte er die Sachen in den Griff kriegen können, was ich Euch wünsche, solltet Ihr natürlich auf regelmäßiges Lüften achten, min. 2 mal am Tag so lange, bis die Fenster nicht mehr beschlagen sind. Und evtl. das Bett und die Nachtschränkchen weng von der Wand wegziehen. Damit die Luft dahinter zirkulieren kann.

    Ich gehe davon aus, dass das Schlafzimmer beheizt ist? Frage deshalb, weil ich durchaus Leute kenne, die ihre Schlafzimmer überhaupt nicht heizen. Das halte ich in der kalten Jahreszeit ebenfalls für bedenklich. Das Zimmer sollte nie ganz auskühlen - was allerdings für jedes Zimmer im Haus gilt.

    Ich bin allerdings keine Expertin (Gott sei Dank nicht!); ich bin sicher, Du bekommt hier noch andere qualifizierte Tipps.

    Viel Glück!​

    Danke für Deine schnelle Rückantwort.
    Das Schlafzimmer haben wir nicht beheizt.
    Zeitweise wird natürlich gelüftet.
    Wahrscheinlich muss ich einen Fachmann zu Rate ziehen.

    LG
    Werner67
     
  • lostcontrol

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    hi werner,

    sind die wände da im schlafzimmer aussenwände?
    dann solltest du da keinesfalls irgendwelche möbel direkt davor stellen sondern musst unbedingt ausreichend abstand wahren, damit die luft dahinter zirkulieren kann.

    weitere fragen:
    - was hat das haus für ein baujahr?
    - gibt es einen vollwärmeschutz?
    - was habt ihr da drin für fenster, moderne isolierglasfenster oder noch alte, wenn letzteres, dann was für welche?
    - ist das erdgeschoss?

    Das Schlafzimmer haben wir nicht beheizt.
    Zeitweise wird natürlich gelüftet.
    was bedeutet "zeitweise"?
    richtige lüften ist enorm wichtig!
    der mensch scheidet über nacht im schlaf 'ne ganze menge feuchtigkeit aus, die muss natürlich möglichst schnell raus aus dem zimmer. sprich: auf jeden fall morgens einmal gründlich stosslüften, 5-10min reichen.
    aber auch ansonsten sollte mehrmals täglich gelüftet werden, und zwar gründlich, allerdings nie so lange, dass die wände auskühlen, denn das geht dann auf die heizkosten.

    ihr heizt euer schlafzimmer nicht? dann ist das lüften um so wichtiger!

    fachmann kann nicht schaden, aber bevor ihr da teuer geld ausgebt messt mal die luftfeuchtigkeit im raum - ist sie über 65% dann ist das ziemlich kritisch, dann müsst ihr auf jeden fall etwas unternehmen. unter 60% wäre ok.

    grüssle
    loschdi
    (die mehr antworten könnte, wenn die oben gestellten fragen beantwortet würden)

    p.s.: mietwohnung oder eigentum? bei mietwohnung bitte unverzüglich den schaden dem vermieter melden!
     
  • mahatari

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    Vielleicht standen die Nachttische zu dicht an der Wand, es sollte immer eine Luftzirkulation möglich sein. Der Mensch produziert eine Menge Feuchtigkeit im Schlaf, die sich dann an der kältesten Stelle im Raum niederschlägt. Wenn dann dort die Möglichkeit zum Abtrocknen nicht gegeben ist, kommt es zur Schimmelbildung.Das wäre die günstigste Erklärung, wenn die Feuchtigkeit von draußen nach innen kommt, dann ist die Problembeseitigung erheblich komplizierter.

    Loschdi....wie immer, schnell und kompetent:eek::eek:
     
  • lostcontrol

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    Ja, das meine ich so, ein undichtes Fallrohr könnte gut repariert werden, aber feuchte Wände durch schlechte Sperrung ist echt der Horror
    ja, da haste kaum 'ne chance, wenn die feuchtigkeit z.b. im EG durch kapillarwirkung in den wänden hochsteigt. dann wäre der schimmel aber höchstwahrscheinlich eben nicht nur in den ecken sondern rundrum.
    man sollte halt genau die wohnsituation kennen - es gibt irre viele möglichkeiten wie sowas entstehen kann.

    ist der schimmel erst jetzt spontan entstanden? gabs ihn letzten winter noch nicht? das müsste auch noch geklärt werden...
     
    H

    Hobbiegärtner

    Guest
    Hallo,
    Unbedingt einen Fachmann kommen lassen !
    Ein Bekannter hatte auch Schimmel an einer Ausenwand ,noch dazu Wetterseite !!! Am Ende : Die Wand mußte raus,da der Schimmel sich durch die ganze Wand bildete und eine neue Wand wurde hochgezogen mit einer besseren Isolierung.
    Gruß
    Klaus
     

    lostcontrol

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    Unbedingt einen Fachmann kommen lassen !
    zu allererst muss der vermieter informiert werden, so es denn einen gibt - und der muss sich dann kümmern!
    ohnehin gilt: erstmal rausfinden was die ursache ist, und das bedeutet in erster linie feuchtigkeit messen (das kann man selbst), lüftungsverhalten verbessern und eventuell heizen.
    wenn's 'ne aussenwand ist, müssen die möbel mit abstand von der wand aufgestellt werden, da beisst die maus keinen faden ab.

    Ein Bekannter hatte auch Schimmel an einer Ausenwand ,noch dazu Wetterseite !!! Am Ende : Die Wand mußte raus,da der Schimmel sich durch die ganze Wand bildete und eine neue Wand wurde hochgezogen mit einer besseren Isolierung.
    nicht gleich in panik verfallen! ob sowas überhaupt passieren kann hängt von der bausubstanz ab, und die kennen wir in diesem fall ja noch nicht.

    natürlich darf man schimmel nicht einfach zugucken wie er die herrschaft übernimmt, aber das problem ist ja wohl eher ein neues problem, dass eine ganze wand durchschimmelt, dafür braucht's schon ein paar jahre und die wand muss entsprechend gebaut sein - ohnehin kann das bei einigermassen modernen wänden garnicht passieren.

    welchen fachmann würdest du denn dafür anrufen wollen?
    ich empfehle einen bauphysiker. der muss erstmal 'ne feuchtemessung vornehmen (was man wie gesagt auch selbst könnte), dann einen abklatsch nehmen und anonym ins labor schicken zwecks bestimmung des schimmels (nicht alle schimmelsorten sind wirklich gefährlich), später eventuell noch sporenmessungen in der luft innen UND AUSSEN (braucht man zum vergleich) vornehmen.
    ich glaube ich muss nicht erwähnen dass man das normalerweise nicht geschenkt bekommt...

    ich denke wir kommen schon deutlich weiter wenn die gestellten fragen beantwortet werden.

    und eine grobe feuchte-messung kann man mit diesen handelsüblichen wetterstationen vornehmen, die fast jede/r von uns irgendwo rumstehen hat - wenn sich herausstellen sollte, dass die luftfeuchtigkeit über den kritischen 65% liegt dann ist was faul.
    wenn sich das auch durch regelmässiges stosslüften (mehrmals täglich 5-10min) nicht beheben lässt, liegt der fehler wohl nicht beim bewohner sondern in der substanz.

    ich will nicht unken, aber laut statistik ist es tatsächlich so, dass 90% der schimmelfälle am falschen lüft- und heizverhalten der bewohner liegen und NICHT an der bausubstanz.
    ich weiss, da kommt jetzt wieder der aufschrei "ja, das behaupten die vermieter immer, nur weil sie nicht dämmen wollen" - aber es hilft nichts, es gibt dazu jede menge studien, und es ist auch kein zufall, dass die meisten schimmelfälle direkt nach dämmmaßnahmen und einbau neuer fenster auftreten.

    und gegen fehler an der bausubstanz spricht definitiv, dass der schimmel nur da ist, wo die nachtkästchen stehen - und nicht an der ganzen wand.
    die gefahr dass da jetzt gleich die wand rausgehauen werden muss schätze ich deshalb als sehr gering ein.

    loschdi
    (leider schimmelerfahren - zum glück nicht bei mieters, aber auch im eigenen haus ist das nicht nett)
     
  • billymoppel

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    das zimmer wird nicht beheizt! das ist der kern des übels.
    HEIZEN und LÜFTEN!
    im schlafzimmer fällt - durch die körperausdünstungen (und vielleicht ist der taupunkt des raumes eh ungünstig gelegen) - wahnsinnig viel feuchtigkeit an. wenns dann relativ kalt drinnen ist, kann diese feuchtigkeit nicht gebunden werden, sondern bildet kondensat an den wänden, dass auch nicht abgelüftet werden kann. nur relativ warme luft kann feuchtigkeit binden - und beim lüften nach draußen transportieren.
    natürlich muss nun der schimmel erst mal beseitigt werden.
     
  • werner67

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    hi werner,

    sind die wände da im schlafzimmer aussenwände?
    dann solltest du da keinesfalls irgendwelche möbel direkt davor stellen sondern musst unbedingt ausreichend abstand wahren, damit die luft dahinter zirkulieren kann.

    weitere fragen:
    - was hat das haus für ein baujahr?
    - gibt es einen vollwärmeschutz?
    - was habt ihr da drin für fenster, moderne isolierglasfenster oder noch alte, wenn letzteres, dann was für welche?
    - ist das erdgeschoss?


    was bedeutet "zeitweise"?
    richtige lüften ist enorm wichtig!
    der mensch scheidet über nacht im schlaf 'ne ganze menge feuchtigkeit aus, die muss natürlich möglichst schnell raus aus dem zimmer. sprich: auf jeden fall morgens einmal gründlich stosslüften, 5-10min reichen.
    aber auch ansonsten sollte mehrmals täglich gelüftet werden, und zwar gründlich, allerdings nie so lange, dass die wände auskühlen, denn das geht dann auf die heizkosten.

    ihr heizt euer schlafzimmer nicht? dann ist das lüften um so wichtiger!

    fachmann kann nicht schaden, aber bevor ihr da teuer geld ausgebt messt mal die luftfeuchtigkeit im raum - ist sie über 65% dann ist das ziemlich kritisch, dann müsst ihr auf jeden fall etwas unternehmen. unter 60% wäre ok.

    grüssle
    loschdi
    (die mehr antworten könnte, wenn die oben gestellten fragen beantwortet würden)

    p.s.: mietwohnung oder eigentum? bei mietwohnung bitte unverzüglich den schaden dem vermieter melden!

    Hallo lustcontrol,
    vielen Dank für Deine imfangreiche Antwort..
    zu Deinen Fragen:

    es handelt sich hier um eine sogenannte Durchgangswohnung .
    Die Tür geht zum Wohnzimmer , welches durchgehend über Thermostat
    geheizt wird. Die Tür steht auch immer offen. Das Schlafzimmer wird im Winter
    bei starker Kälte natürlich auch mal ab und zu beheizt.
    Das SZ ist nicht unterkellert und direkt an ein Lagerraum angebaut welcher
    an einen Tauchclub vermietet ist. Hier befindet sich ein Kompressor und Lagerung von Tauchgegenständen. Der Raum ist auch durch Öffnungen nach aussen belüftet. Über dem EG-Schlafzimmer befindet sich gleichfalls
    eine Wohnung.
    Vollwärmeschutz gibt es nicht.
    Normales Fenster aus Flachglas mit Kippvorrichtung zum Lüften.
    Wie kann ich die Luftfeuchtigkeit selbst messen ?
    Wenn ich evtl. die Tapten entferne und den Verputz abklopfe , gibt
    es danach Isolationsmaterialien etc. ?
    Danach würde ich neuen Verputz anbringen.
    Es sind ja lediglich nur die beiden Stellen hinter den Nachtschränkchen.
    Diese stehen mit Abstand zur Wand.
    Für weitere Hilfe wäre ich Dir sehr dankbar.
    LG
    Werner67
     

    lostcontrol

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    hallo werner,

    es handelt sich hier um eine sogenannte Durchgangswohnung .
    Die Tür geht zum Wohnzimmer , welches durchgehend über Thermostat
    geheizt wird. Die Tür steht auch immer offen.
    das ist eigentlich die ungünstigste variante, denn: so dringt feucht-warme luft aus dem wohnzimmer ins kühle schlafzimmer und kondensiert dort. sprich: schlafzimmertüre zu!

    Das Schlafzimmer wird im Winter
    bei starker Kälte natürlich auch mal ab und zu beheizt.
    um den schimmel loszuwerden solltet ihr es wenigstens eine gewisse zeit lang normal beheizen, sobald der schimmel weg ist am besten (per thermostat) kontinuierlich leicht beheizen.

    Das SZ ist nicht unterkellert und direkt an ein Lagerraum angebaut welcher
    an einen Tauchclub vermietet ist.
    ich nehme an dort wird nicht geheizt? dann muss man die wand fast genauso wie eine aussenwand bewerten...

    Vollwärmeschutz gibt es nicht.
    das ist vermutlich in diesem fall eher günstig.

    Normales Fenster aus Flachglas mit Kippvorrichtung zum Lüften.
    was verstehst du unter einem "normalen" fenster?
    die kippstellung ist NICHT fürs lüften gedacht - im gegenteil, kippstellung führt auf dauer zu schimmel! (ausser im sommer, da ist das akzeptabel, wenn auch nicht wirklich zielführend.)

    Wie kann ich die Luftfeuchtigkeit selbst messen ?
    ja klar. hast du nicht irgendwo 'ne wetterstation mit fühler hängen? die kannst du - zumindest zur groben messung - erstmal benutzen um einen eindruck zu bekommen.

    Wenn ich evtl. die Tapten entferne und den Verputz abklopfe , gibt
    es danach Isolationsmaterialien etc. ?
    wenn das eine mietwohnung ist, solltest du das tunlichst unterlassen sondern lieber den vermieter machen lassen.
    wenn es deine wohnung ist: da müsste man erstmal wissen was für 'ne bausubstanz du hast. dein heiz- und lüftverhalten musst du natürlich anpassen, sonst bringt das alles nichts.
    isolierung kann unter umständen sogar zu grösseren schäden führen, wenn sie falsch gemacht ist.

    Es sind ja lediglich nur die beiden Stellen hinter den Nachtschränkchen.
    Diese stehen mit Abstand zur Wand.
    der abstand scheint nicht zu reichen, sonst gäbe es da höchstwahrscheinlich keinen schimmel...
     

    lostcontrol

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    hier mal das merkblatt, das als anlage allen unseren mietverträgen beigefügt ist:

    Anlage X zum Mietvertrag: Richtig heizen und lüften

    Für ein behagliches Raumklima gilt der Leitsatz:
    Richtig heizen und lüften - gesund wohnen


    Zur Erreichung eines behaglichen Wohnklimas müssen wir der Wohnung während rund zwei Drittel des Jahres Wärme zuführen. Die Wärme kommt entweder aus einer Zentralheizung oder sie wird in der Wohnung durch Etagenheizung oder Einzelöfen erzeugt.

    In zunehmendem Masse werden im Winterhalbjahr in vielen Wohnungen vor allem an der Innenseite von Aus-senwänden, vielfach auch hinter grösseren Möbelstücken, feuchte Stellen und Stockflecken beobachtet. Im fortgeschrittenen Stadium bildet sich Schimmelpilz, der sich rasch ausbreitet, Tapeten lösen sich ab, und es riecht modrig. Diese Erscheinungen beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden der Bewohner, sondern es wird auch die Bausubstanz geschädigt sowie der Wärmeschutz der Aussenwände herabgesetzt.

    "Was sind die Ursachen?"
    fragen sich besorgte und teilweise ratlose Mieter


    Die Feuchtigkeit kommt bis auf ganz wenige Ausnahmen fast immer von innen aus der Raumluft. Sporen von Schimmelpilzen, die in der Luft schweben, finden auf den feuchten Flecken einen Nährboden, auf dem sie zum Ärgernis der Bewohner wachsen und gedeihen.

    Diese unerwünschten Erscheinungen lassen sich verhindern, wenn die am Ende aufgeführten Empfehlungen beachtet werden. Zum besseren Verständnis zunächst einige technisch-physikalische Ausführungen.

    Luft hat die Eigenschaft, sich mit Wasser zu verbinden. Der Wasseranteil der Luft ist meist unsichtbar. Wir kön-nen ihn aber auch sehen, z. B. in Form von Wasserdampf, Nebel und Wolken. Das Sichtbarwerden hängt nicht allein von dem absoluten Wassergehalt der Luft in Gramm je m³ ab (absolute Luftfeuchte), sondern ganz entscheidend von der Lufttemperatur und dem Luftdruck. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie binden (relative Luftfeuchte).

    Kühlt stark mit Wasserdampf angereicherte Luft ab und wird dabei die Sättigungsgrenze erreicht, gibt sie einen Teil des Wassers in Form von Kondensat ab. Dies geschieht an den Stellen im Raum mit der geringsten Oberflächentemperatur, weil dort die Lufttemperatur am schnellsten abnimmt und damit die Sättigungsgrenze hier zuerst erreicht wird. Solche Stellen sind bevorzugt: Zimmerecken an der Außenwand, der Übergang von Außenwand zur Zimmerdecke und die Fensterstürze, sogenannte "Wärmebrücken".

    Solche Erscheinungen finden wir teilweise auch in Zonen mit geringer Luftbewegung, wie z. B. hinter größeren Möbelstücken. Zu Wasserdampfausscheidungen kommt es also immer dann, wenn der Feuchtegehalt der Luft im Verhältnis zu deren Temperatur zu hoch ist oder umgekehrt, die Lufttemperatur im Verhältnis zum Wasser-dampfgehalt der Luft zu niedrig.

    Zum Vergleich:

    Ein m³ Luft enthält bei + 10 ºC und 35 % relativer Luftfeuchte nur 3,3 g Wasser, während es bei + 20 ºC und 65 % Luftfeuchte bereits 12,6 g Wasser sind.

    Diese Zahlen machen deutlich, weshalb es ratsam ist, darauf zu achten, dass die Wandoberflächentemperatur in mäßig gelüfteten Räumen möglichst 15-17°C nicht unterschreiten sollte. Das erfordert Raumlufttemperaturen von etwa 18 °C.

    Der Mensch nimmt Schwankungen der Lufttemperatur wahr, Änderung der Luftfeuchtigkeit bemerkt er meist nicht. Ihm ist aber selten bewusst, wie groß die Wassermengen sind, die bei normaler Nutzung in einer Woh-nung freigesetzt und von der Luft aufgenommen werden. Allein im Schlaf gibt eine Person pro Nacht über Haut und Atemluft etwa einen Liter Wasser ab. Außerdem wird die Luft bei Kochvorgängen, beim Geschirrspülen, Baden, Duschen und Waschen mit Wasserdampf angereichert. Auch Zimmerpflanzen tragen zur Luftbefeuch-tung bei weil das meiste Gießwasser verdunstet.

    Beispiele:

    Mensch: 1,0 bis 1,5 Liter / Tag & Person
    Wäschetrocknen: geschleudert: 1,0 bis 1,5 Liter
    tropfnass: 2,0 bis 3,5 Liter
    Kochen: 0,5 bis 1,0 Liter
    Duschen/Baden: 0,5 bis 1,0 Liter / Person
    Zimmerpflanzen: 0,5 bis 1,0 Liter / Tag

    Der von der Luft zusätzlich aufgenommene Wasserdampf muss durch ausreichendes Lüften regelmäßig aus der Wohnung abgeführt werden, wenn es nicht zu feuchten Flecken und zu Bauschaden kommen soll. Ein 0,5- bis 1,0facher Luftwechsel pro Stunde ist allein aus hygienischen Gründen notwendig, damit die Schadstoff und Geruchsbelastung der Luft zulässige Grenzwerte nicht überschreitet.

    Warum traten die geschilderten Probleme früher viel seltener auf ?

    Der Grund hierfür dürfte sein, dass durch die früher niedrigeren Energiekosten die Räume meist stärker beheizt und häufiger gelüftet wurden. Für eine "Dauerlüftung" sorgten in Altbauten zum Teil undichte Fensterfugen. War die Luft trotzdem stark mit Wasserdampf angereichert, so bildete sich meist nur an einfach verglasten und dadurch besonders kalten Scheiben Schwitzwasser, welches über die Schwitzwasser-Sammelrinne in einem kleinen Röhrchen nach außen abgeleitet wurde. Bei Frost verwandelte sich das Schwitzwasser teilweise in bizar-re Eisblumen. Auf diese Weise wurde der Feuchtegehalt der Luft ständig verringert.

    Durch isolierverglaste und fugendichte Fenster ist die Scheibe als "Kondensatabscheider" entfallen, die selbsttä-tige Fugenlüftung fast ganz unterbunden worden.

    Hinzu kommt, das durch inzwischen hohe Heizkosten und durch die verbrauchsabhängige Abrechnung häufiger extrem sparsam geheizt und gelüftet wird. Dabei übersieht man leicht, dass übertriebenes Heizenergiesparen Energieverschwendung zur Folge haben kann. Noch bevor äußerlich Schäden sichtbar werden, kann in die Au-ßenwand von innen eingedrungener Wasserdampf in den kälteren äußeren Schichten zu Wasser kondensiert sein. Eine durchfeuchtete Wand leitet aber die teure Heizenergie bis zu dreimal so schnell nach außen. Trotz eingeschränktem Wärmekomfort wird in diesem Fall mehr Heizenergie verbraucht und die Bausubstanz geschädigt. Außerdem kann Schimmelpilzbildung gesundheitliche Gefahren heraufbeschwören.

    Wer beim Heizen und Lüften die aufgezeigten technischphysikalischen Zusammenhänge beachtet, erspart sich und seinem Vermieter Ärger und Kosten und erweist seiner Gesundheit einen guten Dienst.

    Die nachstehenden Empfehlungen sollen helfen, unter Berücksichtigung der technisch-physikalischen sowie hygienischen Anforderungen energiesparend zu heizen und zu lüften:

    • Heizen Sie alle Räume ausreichend und vor allem möglichst kontinuierlich. Dies gilt auch für die Räume, die Sie nicht ständig benutzen oder in denen Sie ein niedrigeres Temperaturniveau wünschen.
      [*]Unterbinden Sie die Luftzirkulation nicht. Das ist besonders wichtig an Außenwänden. Möbelstücke sollten deshalb mindestens 5 cm (besser 10 cm) Abstand zur Wand haben, besonders solche auf ge-schlossenem Sockel.
    • Behindern Sie nicht die Wärmeabgabe der Heizkörper durch Verkleidungen, lange Vorhänge oder vorgestellte Möbel. Durch Wärmestau erhöhen sich die Wärmeverluste nach außen. Bei verbrauchsabhängiger Abrechnung registriert Ihr Heizkostenverteiler sonst einen etwa 10 bis 20 % zu ho-hen Verbrauchsanteil, weil er die verringerte Wärmeabgabe nicht berücksichtigen kann. Sie werden durch Beachtung dieser Empfehlung vor finanziellem Schaden bewahrt.
      [*]Halten Sie die Türen zu weniger beheizten Räumen stets geschlossen. Die Temperierung dieser Räume ist Aufgabe des im Raum befindlichen Heizkörpers. Andernfalls dringt mit der wärmeren Luft aus Nebenräumen zu viel Feuchtigkeit ein, die beim Abkühlen der Luft dann zum Teil als Kondensat ausfällt. Demgegenüber bringt die Lufterwärmung im Raum ein Absenken der relativen Luftfeuchte, d. h. die Was-seraufnahmefähigkeit der Luft wird in diesem Fall vergrößert. Auch in diesen Räumen muss regelmäßig gelüftet werden! Im Schlafzimmer empfiehlt es sich, nach dem Aufstehen die verbrauchte und gesättigte Luft durch eine kurze Stoßlüftung auszutauschen.
    • Schenken Sie der Raum und Wohnungslüftung besondere Aufmerksamkeit, besonders bei fu-gendichten Fenstern. Sie dient nicht nur dazu, verbrauchte Luft durch hygienisch einwandfreie zu erset-zen. Eine wesentliche Aufgabe des Lüftens ist auch die Abführung von Wasserdampf, damit die relative Luftfeuchte keinesfalls die Behaglichkeitsgrenze und zugleich kritische Grenze für Kondensatbildung 50 bis 60 % relative Luftfeuchte übersteigt. Die abzuführende Wasserdampfmenge beträgt je nach Wohnungsgröße und Intensität der Nutzung 10 bis 30 Liter pro Tag.
    • Bei offenen Feuerstellen in der Wohnung muss sichergestellt sein, dass auch die Verbrennungsluft kontinuierlich ersetzt wird. Dies kann z. B. geschehen durch einen sogenannten Luftverbund zwischen mehreren Räumen. Die entsprechenden Öffnungen in den Innenwandteilen bzw. Türen dürfen aus Sicherheitsgründen keinesfalls verschlossen werden! Bei Feuerstätten mit geschlossener Brennkammer wird die Verbrennungsluft über Kanäle zur Brennkammer herangeführt. Ein Austausch mit der Raumluft findet in diesem Fall nicht statt.
    • Lüften Sie bedarfsgerecht und dennoch energiebewusst. Dabei geht zwar etwas Heizenergie verlo-ren, dies muss jedoch im Interesse gesunder raumklimatischer Verhältnisse und zur Vermeidung von Feuchteschäden hingenommen werden. Es kommt darauf an, diesen Verlust so gering wie möglich zu halten. Dies gelingt am besten durch kurzes intensives Lüften ("Stoßlüftung"). Sie sollten deshalb Fenster und Türen kurzfristig weit öffnen und nach Möglichkeit Durchzug schaffen. Nach etwa fünf bis zehn Minuten ist die verbrauchte, feuchte Raumluft durch trockene Frischluft ersetzt, die nach Erwärmung wieder zusätzlichen Wasserdampf aufnehmen kann. Der Vorteil dieser "Stoßlüftung" ist, dass mit der ver-brauchten Luft nur die darin enthaltene Wärme entweicht, während die in den Wänden und Einrichtungsgegenständen gespeicherten, viel größeren Wärmemengen im Raum bleiben und nach dem Schließen der Fenster mithelfen, die Frischluft schnell wieder auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Diese "Stoßlüftung" sollte bei Anwesenheit in der Wohnung mehrmals täglich wiederholt werden.
    • Vermeiden Sie Dauerlüften während der Heizperiode. Offene oder gekippte Fensterflügel verursa-chen ein Mehrfaches an Wärmeverlusten gegenüber einer gezielten "Stoßlüftung". In den Sommermona-ten ist die Lüftung mittels Kippstellung der Fenster zwar durchaus angebracht, da sie die Raumluftqualität verbessert, sie ist aber kein Ersatz für die richtige "Stoßlüftung", die von Zeit zu Zeit auch im Sommer vorgenommen werden sollte.
    • Schließen Sie beim Lüften die Heizkörperventile bzw. drehen Sie die Raumthermostate zurück. Aber Vorsicht bei Frost! Ein Abdrehen der Heizkörper darf nur bei einer kurzen Stosslüftung erfolgen, sonst besteht die Gefahr, dass das Heizwasser im Heizkörper einfriert und der Heizkörper platzt. Bei Thermostatventilen, deren eingebaute Frostschutzsicherung das Ventil bei etwa 5 °C auch in der kleinsten Stellung sofort automatisch öffnen würde, empfiehlt es sich, den im Ventilkopf befindlichen Fühler bei niedrigeren Außentemperaturen durch ein aufgelegtes Tuch von der einströmenden Frischluft abzuschir-men.
    • Größere Wasserdampfmengen, die in einzelnen Räumen, z. B. beim Kochen oder Duschen ent-stehen, sollten durch gezieltes Lüften der betreffenden Räume sofort nach außen abgeführt werden. Die Türen sollten während dieser Vorgänge möglichst geschlossen bleiben, damit sich der Was-serdampf nicht in der gesamten Wohnung ausbreiten kann.

    Bitte beachten:

    Es stimmt nicht, daß man beim Lüften feuchte Luft hereinläßt, im Gegenteil: Man führt Raumluftfeuchte nach Außen ab. In geheizter Raumluft ist aus physikalischen Gründen immer, vor allem in Feuchträumen wie Bad, Küche, Waschküche etc. mehr Feuchtigkeit vorhanden als im kalten Außenklima. Selbst wenn in der kalten Jahreszeit draußen Regen, Schnee und Nebel vorhanden sind, kann bedenkenlos gelüftet werden.

    Fazit:
    Mehrmals täglich Stoßlüften und
    gleichmäßiges Beheizen
    schafft ein behagliches und gesundes Raumklima
    und spart Heizenergie!
     
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    lostcontrol

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    sorry, seh grad dass ich 'ne etwas ältere version des merkblatts reinkopiert hab, in der noch der eine oder andere rechtschreib- bzw. grammatikfehler steckt.
    inhaltlich ist's aber gleich, drum lass ich's jetzt so stehen, bitte seht gnädig über die erwähnten fehlerchen hinweg...
     

    aLuckyGuy

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    Fazit:
    Mehrmals täglich Stoßlüften und
    gleichmäßiges Beheizen
    schafft ein behagliches und gesundes Raumklima
    und spart Heizenergie!
    Einspruch! ;)

    Meiner Meinung nach, ist nichts so falsch wie der Hinweis vom angeblich falschen Lüftungsverhalten. Die Probleme liegen doch ganz woanders. In den letzten Jahrzehnten wurden viele Häuser rundherum komplett luftdicht abgedichtet um bessere Dämmwerte zu erreichen. An eine ausreichende Luftzufuhr oder gar gesundes Raumklima hat dabei kaum jemand gedacht.

    In vielen Wohnungen ist das eine relativ einfache Rechnung. Wenn man alles zusammen zählt was Feuchtigkeit abgiebt, wie Kochen, Pflanzen, Personen, dann kann man oft gar nicht so viel lüften wie es eigentlich notwendig wäre.
     

    lostcontrol

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    Meiner Meinung nach, ist nichts so falsch wie der Hinweis vom angeblich falschen Lüftungsverhalten. Die Probleme liegen doch ganz woanders. In den letzten Jahrzehnten wurden viele Häuser rundherum komplett luftdicht abgedichtet um bessere Dämmwerte zu erreichen. An eine ausreichende Luftzufuhr oder gar gesundes Raumklima hat dabei kaum jemand gedacht.
    lucky, lies nochmal was ich geschrieben habe, denn genau darauf habe ich da auch bezug genommen.

    mein merkblatt ist übrigens von einem bauphysiker abgenickt worden - das war mir persönlich sehr wichtig, dass ich da keinen murks verzapfe.
    zwischenzeitlich hat's auch noch mal ein physiker bekommen (mieter), der hat sich zwar an einer stelle über die ausdrucksweise mokiert aber meinte auch, da sei ja nun wirklich alles prima erklärt.

    selbstverständlich ist eure kritik natürlich trotzdem erwünscht, vielleicht findet sich ja das eine oder andere das noch verbesserungsfähig oder ergänzenswert ist.

    grüssle
    loschdi
    (die zu dem merkblatt im original auch noch hübsche bildlein hat)
     
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    lostcontrol

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    Meiner Meinung nach, ist nichts so falsch wie der Hinweis vom angeblich falschen Lüftungsverhalten. Die Probleme liegen doch ganz woanders. In den letzten Jahrzehnten wurden viele Häuser rundherum komplett luftdicht abgedichtet um bessere Dämmwerte zu erreichen. An eine ausreichende Luftzufuhr oder gar gesundes Raumklima hat dabei kaum jemand gedacht.
    lucky - das mit dem komplett luftdicht einpacken etc. ist ja an sich nicht das problem (wenn auch ich persönlich davon nicht viel halte, da dabei häufig auch vieles falsch gemacht wird und kaum ein "isolatör" ausreichend untersucht, was genau er da denn einpackt - und nicht jede bausubstanz ist für dieses einpacken geeignet), das problem ist, dass man das heiz- und lüftverhalten entsprechend anpassen muss.
    und genau DAS geschieht eben häufig nicht, weshalb es dann zur schimmelbildung kommt. auslöser für die schimmelbildung ist dann aber trotzdem das falsche lüftungsverhalten, man muss den leuten eben nahebringen, was sich für sie durch die neue dämmung, die neuen fenster etc. ändert.

    natürlich könnte man auch sagen: schuld am schimmel ist die wärmedämmung. indirekt ist sie es ja auch. aber eben nur, weil der mensch anscheinend nicht fähig ist, sich entsprechend umzustellen.
    nach dem motto: maschine funktioniert, aber der mensch versagt kläglich.

    In vielen Wohnungen ist das eine relativ einfache Rechnung. Wenn man alles zusammen zählt was Feuchtigkeit abgiebt, wie Kochen, Pflanzen, Personen, dann kann man oft gar nicht so viel lüften wie es eigentlich notwendig wäre.
    wenn entsprechende abluft-dunstabzugshauben installiert werden, wenn (wie es in vielen mietshäusern längst üblich ist) das trocknen von wäsche in den wohnungen verboten wird (dann muss natürlich ein entsprechender waschkeller etc. her bzw. ein entsprechender trockenboden), wenn die leute während ihrer anwesenheit regelmässig stosslüften und ihr wohnzimmer nicht gerade per zimmerpflanzen in einen dschungel verwandeln dann geht das durchaus mit ganz normalem lüften.
    ist ja nicht so als hätten die leute früher nicht gekocht, geduscht, wäsche gewaschen usw. - und trotzdem gab's bei weitem nicht so viel schimmel, obwohl deutlich weniger gelüftet wurde als heute.
     

    lostcontrol

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    Wenn ich evtl. die Tapten entferne und den Verputz abklopfe , gibt
    es danach Isolationsmaterialien etc. ?
    Danach würde ich neuen Verputz anbringen.
    also ich würde an deiner stelle die betroffenen stellen mal gründlich mit der bürste abschrubben (nicht zu feucht natürlich) und dann erstmal mit schimmel-ex behandeln (da gibt's zig verschiedene spezialprodukte im handel, lass ich beraten) oder mit essig bzw. alkohol - bringt genauso viel oder wenig, ist aber deutlich billiger.
    die behandlung mehrmals mit abständen wiederholen.
    dann würde ich - nach ausreichender trocknungszeit - einmal frisch streichen, dafür kannst du ganz normale farbe nehmen aber auch spezielle anti-schimmel-farbe, meiner erfahrung nach schenkt sich das nichts (ausser im preis).
    die nachtkästchen würde ich in jedem falle weiter weg von der wand aufstellen.

    und dann - und das ist das wichtigste - solltest du unbedingt dein heiz- und lüftverhalten entsprechend anpassen und dabei die luftfeuchtigkeit immer im auge behalten.

    sollte der schimmel dann trotzdem wiederkommen (was du dank des neuen anstrichs ja merken wirst) gibt's vermutlich doch ein grösseres problem im mauerwerk.

    klopf bitte keinen putz ab, wenn das eine mietwohnung ist!
    tapeten sind eine sache (heutzutage wird ja teilweise auch schon ohne tapeten und böden vermietet), aber der putz gehört zur bausubstanz und wenn du da dran rummanipulierst ohne einverständnis des vermieters, dann kann das ein kündigungsgrund sein.

    ohnehin gilt nach wie vor: du musst den schaden dem vermieter melden, und zwar unverzüglich (das steht ganz sicher auch in deinem mietvertrag!). tust du das nicht, dann ist es hinterher völlig egal wer schuld ist, denn du bist deinen vertraglichen pflichten nicht nachgekommen und hast so verhindert dass der vermieter grösseren schaden vermeiden konnte.

    aber ich denke eigentlich nicht dass es bei euch an der bausubstanz liegt - sonst wäre der schimmel auch hinterm kopfende des betts und nicht nur hinter den nachtkästchen...
     

    werner67

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    also ich würde an deiner stelle die betroffenen stellen mal gründlich mit der bürste abschrubben (nicht zu feucht natürlich) und dann erstmal mit schimmel-ex behandeln (da gibt's zig verschiedene spezialprodukte im handel, lass ich beraten) oder mit essig bzw. alkohol - bringt genauso viel oder wenig, ist aber deutlich billiger.
    die behandlung mehrmals mit abständen wiederholen.
    dann würde ich - nach ausreichender trocknungszeit - einmal frisch streichen, dafür kannst du ganz normale farbe nehmen aber auch spezielle anti-schimmel-farbe, meiner erfahrung nach schenkt sich das nichts (ausser im preis).
    die nachtkästchen würde ich in jedem falle weiter weg von der wand aufstellen.

    und dann - und das ist das wichtigste - solltest du unbedingt dein heiz- und lüftverhalten entsprechend anpassen und dabei die luftfeuchtigkeit immer im auge behalten.

    sollte der schimmel dann trotzdem wiederkommen (was du dank des neuen anstrichs ja merken wirst) gibt's vermutlich doch ein grösseres problem im mauerwerk.

    klopf bitte keinen putz ab, wenn das eine mietwohnung ist!
    tapeten sind eine sache (heutzutage wird ja teilweise auch schon ohne tapeten und böden vermietet), aber der putz gehört zur bausubstanz und wenn du da dran rummanipulierst ohne einverständnis des vermieters, dann kann das ein kündigungsgrund sein.

    ohnehin gilt nach wie vor: du musst den schaden dem vermieter melden, und zwar unverzüglich (das steht ganz sicher auch in deinem mietvertrag!). tust du das nicht, dann ist es hinterher völlig egal wer schuld ist, denn du bist deinen vertraglichen pflichten nicht nachgekommen und hast so verhindert dass der vermieter grösseren schaden vermeiden konnte.

    aber ich denke eigentlich nicht dass es bei euch an der bausubstanz liegt - sonst wäre der schimmel auch hinterm kopfende des betts und nicht nur hinter den nachtkästchen...

    Vielen Dank lostcontrol für die praktischen Tips....
    Ich werd mir unabhängig davon mal einen Spezialisten zwecks Besichtigung
    und Abgabe eines Angebotes vor Ort kommen lassen ( ist ja nicht verbindlich)
    Danach dann weiter vorgehen....
    Ist zur Zeit nicht so arg schlimm... es sind lediglich die Verfärbungen
    auf der Tapete, ansonsten ist die Wand trocken....( fühlt sich zumindest so an)
    LG
    Werner67
     

    lostcontrol

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    Ich werd mir unabhängig davon mal einen Spezialisten zwecks Besichtigung
    und Abgabe eines Angebotes vor Ort kommen lassen ( ist ja nicht verbindlich)
    Danach dann weiter vorgehen....
    kannst du natürlich machen.
    die frage mietwohnung oder eigentum hast du leider noch nicht beantwortet, drum hier nochmal der hinweis:
    wenn mietwohnung, dann keinen auftrag vergeben ohne absprache mit dem vermieter!!!!!

    Ist zur Zeit nicht so arg schlimm... es sind lediglich die Verfärbungen
    auf der Tapete, ansonsten ist die Wand trocken....( fühlt sich zumindest so an)
    das deutet dann aber auch drauf hin, dass es tatsächlich an deinem heiz- und lüftverhalten liegt und NICHT an der bausubstanz.
    wenn's so ist wie ich vermute brauchst du keinen handwerker dafür sondern kannst das wie beschrieben selbst in die hand nehmen...
     

    aLuckyGuy

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    lucky, lies nochmal was ich geschrieben habe, denn genau darauf habe ich da auch bezug genommen.

    mein merkblatt ist übrigens von einem bauphysiker abgenickt worden - das war mir persönlich sehr wichtig, dass ich da keinen murks verzapfe.
    zwischenzeitlich hat's auch noch mal ein physiker bekommen (mieter), der hat sich zwar an einer stelle über die ausdrucksweise mokiert aber meinte auch, da sei ja nun wirklich alles prima erklärt.

    selbstverständlich ist eure kritik natürlich trotzdem erwünscht, vielleicht findet sich ja das eine oder andere das noch verbesserungsfähig oder ergänzenswert ist.
    Ja sicher, im Prinzip ist das, was in dem Merkblatt stand ja auch alles richtig. Ich bin nur nicht so ganz davon überzeugt, das man lediglich mit einen veränderten Heizungs- und Lüftungsverhalten, solche Probleme in den Griff bekommt. Ganz ehrlich? Ich glaube, das viele Vermieter das "Märchen" vom falschen Heizungs- und Lüftungsverhalten ihren Mietern nur deshalb immer wieder auftischen, um von den tatsächlichen Baumängel der Gebäude abzulenken.
     

    lostcontrol

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    Ganz ehrlich? Ich glaube, das viele Vermieter das "Märchen" vom falschen Heizungs- und Lüftungsverhalten ihren Mietern nur deshalb immer wieder auftischen, um von den tatsächlichen Baumängel der Gebäude abzulenken.
    lucky, dazu gibt's 'ne statistik (bzw. mehrere) die, wie ich schon geschrieben habe, aussagt, dass in 90% der fälle tatsächlich nicht die bausubstanz schuld ist, sondern das heiz- und lüftverhalten der mieter.
    und nicht umsonst findest du auch auf den seiten des mieterschutzbunds dazu entsprechende artikel.

    das problem ist wirklich nur selten die bausubstanz, es sei denn du willst so argumentieren, dass der hermetische vollwärmeschutz und die modernen isolierglasfenster zu den problemen geführt hat. das kann man - wie ich auch schon geschrieben habe - durchaus so sehen, denn dieser vollwärmeschutz verhindert die früher mögliche diffusion durch die wände, die feuchtigkeit kann nicht mehr selbst nach draussen sondern muss aktiv (per lüftung) abgeführt werden. bei den fenstern ist es das gleiche: früher hatten die extra lüftungslöcher, in jedem falle aber öffnungen zur kondensatabscheidung, heute bleibt die feuchtigkeit auch da drin.

    die probleme entstehen vor allem dann, wenn altbau plötzlich in einen luftdichten vollwärmeschutz gepackt wird - die bausubstanz darunter ist dafür einfach nicht geschaffen. bei modernen häusern mit einer ganz anderen bauweise und -substanz tritt das problem tatsächlich nur bei baumängeln auf.

    aber wer will nun bei einem haus, das z.b. 70 jahre lang ohne vollwärmeschutz bestens funktioniert hat und nun, mit vollwärmeschutz, plötzlich anfängt zu schimmeln, von baumängeln reden?
    wie gesagt: das problem sehe ich da eher bei den vollwärmeschutz-profiteuren, die ohne nähere bauuntersuchung halt einfach mal styropor draufhauen, komme was wolle. in den meisten fällen sind die heizkosten-ersparnisse durch die bessere wärmeisolierung ruckzuck wieder durch teure schimmel-sanierungsmaßnahmen vernichtet.
    ich sehe das durchaus als grosses problem an, aber in zeiten, in denen alle auf ihre heizkosten fokussiert sind und ein haus nicht mehr ganzheitlich betrachten, scheint ja niemand mehr das eine mit dem anderen aufzurechnen...

    loschdi
    (die selbst keinen vollwärmeschutz am privathaus hat und ihn auch definitiv nicht haben will, weil's exakt 111 jahre dauern würde, bis sich das rechnet - zumindest wenn man's richtig machen will... mal ganz abgesehen davon dass meine sehr dicken mauern auch so sehr gut isolieren)
     

    aLuckyGuy

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    das problem ist wirklich nur selten die bausubstanz, es sei denn du willst so argumentieren, dass der hermetische vollwärmeschutz und die modernen isolierglasfenster zu den problemen geführt hat.
    Jepp ... genau so meinte ich das.

    bei den fenstern ist es das gleiche: früher hatten die extra lüftungslöcher, in jedem falle aber öffnungen zur kondensatabscheidung, heute bleibt die feuchtigkeit auch da drin.
    Unsere grossen Wohnzimmerfenster haben oben auch einen Lüftungsschlitz. Wobei ich sagen muss, das wir ja mit unseren Fertighaus aus Holzbauteilen haben diese Probleme zum Glück überhaupt nicht haben. Bei uns ist höchstens das Gegenteil der Fall, z.B. das die Luftfeuchtigkeit im Winter auf unter 30 Prozent abfällt. Und da erreicht man mit Lüften ja leider überhaupt nichts.

    aber wer will nun bei einem haus, das z.b. 70 jahre lang ohne vollwärmeschutz bestens funktioniert hat und nun, mit vollwärmeschutz, plötzlich anfängt zu schimmeln, von baumängeln reden?
    Ähm ... stimmt, das Problem ist ja leider gar nicht so einfach zu beschreiben. Mal als Beispiel ... viele ostdeutsche Plattenbauten (meine Mutter lebt seit mehr als 30 Jahren in einer solchen Wohnung) hatten jahrzehntelang nichts mit Schimmel und Feuchtigkeitsschäden zu tun. Logisch, es wurde ja auch geheizt und gelüftet was das Zeug hält, von Dauerlüftung durch Undichte Türen und Fenster ganz zu schweigen. Nun sind etliche dieser Wohnungen saniert und komplett überholt und schon beginnen in vielen die Probleme. Allerdings wird man wohl kaum einen Fachmann finden, der die Baumängel in den Sanierungsmaßnahmen sieht. Meines Wissens gibt es ja leider auch unzählige Wärme- und Dämmungsverordnungen aber nichts auf dem Gebiet der ausreichenden Lüftung und Atmung eines Hauses.

    wie gesagt: das problem sehe ich da eher bei den vollwärmeschutz-profiteuren, die ohne nähere bauuntersuchung halt einfach mal styropor draufhauen, komme was wolle. in den meisten fällen sind die heizkosten-ersparnisse durch die bessere wärmeisolierung ruckzuck wieder durch teure schimmel-sanierungsmaßnahmen vernichtet.
    ich sehe das durchaus als grosses problem an, aber in zeiten, in denen alle auf ihre heizkosten fokussiert sind und ein haus nicht mehr ganzheitlich betrachten, scheint ja niemand mehr das eine mit dem anderen aufzurechnen...
    Jepp, absolut richtig. So wie ich das sehe, lässt sich ein ausreichender Luftaustausch eben oft nicht nur allein durch Fensterlüftung erreichen.
     

    lostcontrol

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    Meines Wissens gibt es ja leider auch unzählige Wärme- und Dämmungsverordnungen aber nichts auf dem Gebiet der ausreichenden Lüftung und Atmung eines Hauses.
    ja, und das ist ein grosses problem, vor allem für vermieter.
    bei uns gehört ja zu jedem mietvertrag das oben zitierte merkblatt, und die mieter unterschreiben ja auch, dass sie es gelesen und verstanden haben.
    und zum glück haben wir in den mietwohnungen auch bisher nie schimmel gehabt (jetzt mal abgesehen von kleinkram an silikonfugen etc., also mehr-oder-weniger "normalen" sächelchen), aber bei anderen vermietern sieht das problem da schon ganz anders aus:
    a) von staatlicher seite wird man ja schon fast gezwungen, sündhaft teuren vollwärmeschutz anzubringen - völlig egal wie die dämmleistung der bausubstanz bisher ausgesehen hat. und die mieter sehen das natürlich genauso, weil sie eben auch vorwiegend auf die heizkosten schauen.
    b) wenn der schimmel dann da ist, weil die mieter eben doch nicht so lüften und heizen wie man es mit vollwärmeschutz und modernen fenstern müsste, geht das theater los - plötzlich ist der vermieter schuld bzw. die bausubstanz. mieter schreit: "der vermieter will sich nur rausreden", vermieter schreit: "mieter lüftet nicht richtig" - es muss ein gutachter geholt werden usw. usf. echt nervig. im endeffekt bleibt's dann doch ohnehin am vermieter hängen und er darf teure sanierungsmaßnahmen vornehmen, und das im übelsten fall alle paar jahre, weil die mieter daraus irgendwie immernoch nichts gelernt haben.

    wie gesagt: wir hatten da bisher glück. aber ich kenne andere vermieter, bei denen ging das finanziell so sehr an die existenz, dass sie letztendlich gezwungen waren zu verkaufen (natürlich auch weil's irgendwann einfach furchtbar genervt hat).

    Jepp, absolut richtig. So wie ich das sehe, lässt sich ein ausreichender Luftaustausch eben oft nicht nur allein durch Fensterlüftung erreichen.
    also da würd ich ja sagen: das hängt immer vom einzelfall ab.
    und man sollte den einfluss des heizverhaltens da nicht unterschätzen.
    in dem fall um den es hier in diesem thread geht würde ich in jedem fall davon ausgehen, dass hier auch die falsche beheizung (bzw. nicht-beheizung) viel zur entstehung des schimmels beigetragen hat.

    loschdi
    (die heute noch besuch vom blechner bekommen wird, weil trotz fassadensanierung mit allem pi-pa-po und diverser anderer maßnahmen das vergleichsweise harmlose schimmelproblemchen im privathaus immernoch nicht gelöst ist - jetzt bekommt die äußere fensterbank am raum darüber eine blechverkleidung, vielleicht liegts ja am riss da drin, wollen wir's hoffen, so langsam geht mir das nämlich auch auf den wecker, dass bisher keine der wirklich teuren maßnahmen tatsächlich geholfen hat.)
     

    aLuckyGuy

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    a) von staatlicher seite wird man ja schon fast gezwungen, sündhaft teuren vollwärmeschutz anzubringen - völlig egal wie die dämmleistung der bausubstanz bisher ausgesehen hat. und die mieter sehen das natürlich genauso, weil sie eben auch vorwiegend auf die heizkosten schauen.
    b) wenn der schimmel dann da ist, weil die mieter eben doch nicht so lüften und heizen wie man es mit vollwärmeschutz und modernen fenstern müsste, geht das theater los - plötzlich ist der vermieter schuld bzw. die bausubstanz. mieter schreit: "der vermieter will sich nur rausreden", vermieter schreit: "mieter lüftet nicht richtig" - es muss ein gutachter geholt werden usw. usf. echt nervig. im endeffekt bleibt's dann doch ohnehin am vermieter hängen und er darf teure sanierungsmaßnahmen vornehmen, und das im übelsten fall alle paar jahre, weil die mieter daraus irgendwie immernoch nichts gelernt haben.
    Ja, ich denke, da könnte etwas Wahres dran sein. Wobei ich ehrlich gesagt ohnehin nicht verstehe wie sich das letztlich rechnen soll. Erst wird gedämmt auf Teufel komm raus das man letztlich stundenlang die Fenster auf Durchzug stellen muss, um überhaupt eine einigermassen gesunde Raumluft zu haben. Das ist doch eigentlich ziemlich kontraproduktiv. Ich meine, das eine Dauerlüftung über Kippfenster oder undichte Fenster mit Einfachverglasung keine geeignete Lösung darstellen, ist mir schon klar. Und wie eiskalt ungedämmte Wände sein können, habe ich in unserer letzten Wohnung erlebt. Das muss ich auch nicht nochmal haben. Aber ich zweifel ernsthaft daran das man jeden noch so kleine Lüftungsschlitz verschliessen sollte. Ich denke, viele machen den Fehler, das sie die Erwärmung und
    Zuführung von ausreichend Frischluft von vornherein nicht mit mit in die Heizungskosten rechnen.
     

    lostcontrol

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    Und wie eiskalt ungedämmte Wände sein können, habe ich in unserer letzten Wohnung erlebt.
    och, das kommt ganz auf die wände an.
    ich wohn ja in einem haus von 1932, meine (ungedämmten) außenwände sind natürlich auch kühl, aber von "eiskalt" kann keine rede sein. liegt natürlich daran, dass es sich hier um sehr dicke wände handelt.

    Ich denke, viele machen den Fehler, das sie die Erwärmung und
    Zuführung von ausreichend Frischluft von vornherein nicht mit mit in die Heizungskosten rechnen.
    ich denke es geht schon damit los, dass die leute glauben sie verlieren enorm viel wärme durchs lüften (und steigern damit die heizkosten).
    das ist nur sehr begrenzt so, solange man wirklich nur die besagten 5-10min lüftet und das am besten per querlüftung bzw. stosslüftung (also so, dass die luft auch wirklich möglichst schnell ausgetauscht wird) kühlen die wände auch nicht aus und es ist ruckzuck wieder warm in der bude.

    was ich am schlimmsten finde an den meisten vollwärmegeschützten häusern ist das raumklima, das irgendwie viel muffiger und abgestandener ist als in ungedämmten häusern. ich behaupte ich merke das schon beim reinkommen in eine wohnung (ja ok, von aussen sieht man's ja) ob sie vollwärmegeschützt ist oder nicht - einfach am raumklima, das ist einfach anders.
    und ganz ehrlich: mein raumklima ist mir da lieber. auch wenn ich vielleicht 'n paar euro mehr für heizkosten hinlegen muss (wobei sich das bei mir wirklich in grenzen hält, mein bauphysiker war da schon völlig erstaunt wie gut ich da wegkomme).
     

    aLuckyGuy

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    och, das kommt ganz auf die wände an.
    ich wohn ja in einem haus von 1932, meine (ungedämmten) außenwände sind natürlich auch kühl, aber von "eiskalt" kann keine rede sein. liegt natürlich daran, dass es sich hier um sehr dicke wände handelt.
    Unsere letzte Mietwohnung war eine Genossenschaftswohnung, billig gebaut Anfang der fünfziger Jahre und lediglich in den siebziger Jahren notdürftig renoviert. Ich denke das sagt schon alles.
    Angeblich war die Aussenfassade sogar gedämmt. Praktisch betrachtet waren alle Aussenwände wirklich eisig kalt. Wenn man in dieser Wohnung die Heizung ausmachte, konnte man schon eine halbe Stunde später deutlich spüren wie es kühler wurde.

    ich denke es geht schon damit los, dass die leute glauben sie verlieren enorm viel wärme durchs lüften (und steigern damit die heizkosten).
    Na ja, aber wenn ich täglich mindestens ein bis zwei Stunden Komplettlüftung betreibe ... also ich denke schon das das nicht kostenlos zu haben ist. Wobei es für mich eine Frage der Verhältnismässigkeit ist. Ich finde, das Kosten-Nutzen Verhältnis passt oft überhaupt nicht zusammen. Erst dämmt man für ein Vermögen das komplette Haus um später den ganzen Tag nur damit beschäftigt zu sein, das man alles auch ja richtig heizt und lüftet.
    Ich habe mal im Fernsehen einen Fall gesehen, wo eine voll berufstätige Familie klar und deutlich darlegte, das sie die normale Anwesenheitszeit in ihrer Wohnung nicht ausreicht um ein ausreichendes Lüften zu gewährleisten.

    was ich am schlimmsten finde an den meisten vollwärmegeschützten häusern ist das raumklima, das irgendwie viel muffiger und abgestandener ist als in ungedämmten häusern. ich behaupte ich merke das schon beim reinkommen in eine wohnung (ja ok, von aussen sieht man's ja) ob sie vollwärmegeschützt ist oder nicht - einfach am raumklima, das ist einfach anders.
    und ganz ehrlich: mein raumklima ist mir da lieber. auch wenn ich vielleicht 'n paar euro mehr für heizkosten hinlegen muss (wobei sich das bei mir wirklich in grenzen hält, mein bauphysiker war da schon völlig erstaunt wie gut ich da wegkomme).
    Jepp ... genau meine Meinung. Wobei man vielleicht wirklich unterscheiden sollte. Hattest du wohl auch schon gesagt. Der Einbau eines neuen Heizkessels und komplett neuer Heizkörper hat uns eine beträchtliche Heizkostenersparnis gebracht. Das muss man einfach so sagen. Aber der Rest, wie bsw. komplett neue Fenster, eine neue Haustür sowie eine komplette Aussenwanddämmung, würde sich in 30 Jahren nicht rechnen.

    Ich denke, diese ganze Dämmungsgeschichte ist hauptsächlich was für Leute die echt Geld übrig haben und eigentlich nicht wissen, wohin damit. Statt es irgendwo mehr oder weniger sinnlos anzulegen, kann man es auch ins eigene Haus investieren. Aber ansonsten halte ich davon rein gar nichts.
     

    lostcontrol

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    Na ja, aber wenn ich täglich mindestens ein bis zwei Stunden Komplettlüftung betreibe ...
    genau das sollst du ja nicht machen, weil dabei die wände auskühlen.
    5-10min stosslüften (am besten querlüften) und das mehrmals täglich bringt viel, viel mehr und spart heizkosten!

    Der Einbau eines neuen Heizkessels und komplett neuer Heizkörper hat uns eine beträchtliche Heizkostenersparnis gebracht.
    bei mir auch. hab seit letztem frühjahr auf gas-brennwert-kessel umgestellt und der aufpreis für brennwerttechnik hat sich längst amortisiert.
    aber schon mit dem alten öl-monster von 1974 lag ich durchaus gut bei den heizkosten.

    Das muss man einfach so sagen. Aber der Rest, wie bsw. komplett neue Fenster, eine neue Haustür sowie eine komplette Aussenwanddämmung, würde sich in 30 Jahren nicht rechnen.
    wir ham's hier mal ausgerechnet (der bauphysiker und ich). vollwärmeschutz würde exakt 111 jahre brauchen bis sich das gerechnet hat. das erleb ich nimmer. und ob das haus dann überhaupt noch steht?
    neue fenster gibt's bei mir peu à peu, halt immer dort, wo die alten wirklich kaputt sind, und keine sekunde vorher.

    Ich denke, diese ganze Dämmungsgeschichte ist hauptsächlich was für Leute die echt Geld übrig haben und eigentlich nicht wissen, wohin damit. Statt es irgendwo mehr oder weniger sinnlos anzulegen, kann man es auch ins eigene Haus investieren. Aber ansonsten halte ich davon rein gar nichts.
    naja - wenn's um privathäuser geht ist das ja auch kein thema - da muss jede/r selbst wissen ob er das will oder nicht.
    aber bei mietshäusern haste ja mittlerweile soviel druck von staatlicher seite, dass du eigentlich nicht drum rum kommst, zumal jetzt zusätzlich zur energie-verordnung ja auch noch das wärme-gesetz in kraft tritt, da muss man ja als eigentümer dann strafe zahlen, wenn man nichts macht.
    super-sache das... da muss man sich nicht wundern wenn die leute keine lust mehr haben zu vermieten. da wird sich auch unser lieber staat noch gewaltig wundern, wenn er sich plötzlich selbst um die ganzen sozialfälle kümmern muss, nachdem sie ja jetzt fast alle sozialwohnungen verkauft haben.
    is klar - schieben wir einfach das problem auf die privaten ab und hauen denen dann auch noch massig verordnungen und gesetze rein, uns triffts ja nimmer *augenroll*.
     

    aLuckyGuy

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    genau das sollst du ja nicht machen, weil dabei die wände auskühlen.
    5-10min stosslüften (am besten querlüften) und das mehrmals täglich bringt viel, viel mehr und spart heizkosten!
    Na ja, aber dann bin ich den ganzen Tag nur mit Lüften beschäftigt. Auch nicht grad erstrebenswert. :D
    naja - wenn's um privathäuser geht ist das ja auch kein thema - da muss jede/r selbst wissen ob er das will oder nicht.
    aber bei mietshäusern haste ja mittlerweile soviel druck von staatlicher seite, dass du eigentlich nicht drum rum kommst, zumal jetzt zusätzlich zur energie-verordnung ja auch noch das wärme-gesetz in kraft tritt, da muss man ja als eigentümer dann strafe zahlen, wenn man nichts macht.
    Ganz ehrlich? Meiner Meinung, hat man doch nur wieder irgendwelchen Wirtschaftslobbyisten nachgegeben, wie bei so vielen Sachen. Die Wirtschaft verdient sich dumm und blöd an solchen Gesetzen, nur der Verbraucher hat nichts davon ausser vielen Kosten. Und das idiotischste ist die Begründung von wegen Umweltschutz. Jeder noch so kleine Radiergummi wird heutzutage aus China importiert aber da tut man so als könne ausgerechnet das den Planeten retten. :rolleyes:
     

    lostcontrol

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    Na ja, aber dann bin ich den ganzen Tag nur mit Lüften beschäftigt.
    jetzt hör aber auf!
    gehörst du etwa auch zu denen die während des waschvorgangs permanent vor der maschine stehen und zugucken?
    oder die beim bratenmachen die komplette garzeit lang durchs fenster in den ofen gucken?
    meine güte, einmal kurz fenster aufmachen und nach ein paar minuten wieder zu, wieviel aufwand ist das denn? du musst nicht mit den fensterflügeln wedeln oder so, nur auf- und zumachen!

    Die Wirtschaft verdient sich dumm und blöd an solchen Gesetzen, nur der Verbraucher hat nichts davon ausser vielen Kosten.
    also ich glaub schon dass der verbraucher (in dem fall die mieter) durchaus etwas davon haben, wenn ihre wohnung einen vollwärmeschutz hat.
    klar wird die wohnung dadurch teurer (modernisierungen dürfen ja umgelegt werden), und oft gleicht sich das auch durch die niedrigeren heizkosten nicht aus, aber immerhin kann man dann wenigstens ein gutes gewissen haben.

    Und das idiotischste ist die Begründung von wegen Umweltschutz. Jeder noch so kleine Radiergummi wird heutzutage aus China importiert aber da tut man so als könne ausgerechnet das den Planeten retten. :rolleyes:
    naja - die radiergummis aus china kann man vermeiden, in dem man sie nicht kauft...
    aber natürlich hast du in gewisser weise recht.
     

    aLuckyGuy

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    jetzt hör aber auf!
    gehörst du etwa auch zu denen die während des waschvorgangs permanent vor der maschine stehen und zugucken?
    oder die beim bratenmachen die komplette garzeit lang durchs fenster in den ofen gucken?
    meine güte, einmal kurz fenster aufmachen und nach ein paar minuten wieder zu, wieviel aufwand ist das denn? du musst nicht mit den fensterflügeln wedeln oder so, nur auf- und zumachen!
    Das sagst du so einfach. Mit einen mal auf und zumachen ist es ja nicht getan. Mal ganz davon abgesehen das es mir überhaupt nicht gefallen würde, wenn jede Stunde ein bis zweimal ein eiskalter Wind durch die ganze Wohnung weht. *brrrrrr*
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    lostcontrol

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    Das sagst du so einfach. Mit einen mal auf und zumachen ist es ja nicht getan. Mal ganz davon abgesehen das es mir überhaupt nicht gefallen würde, wenn jede Stunde ein bis zweimal ein eiskalter Wind durch die ganze Wohnung weht.
    also ein bis zweimal pro stunde ist ja auch mehr als nötig - es sei denn du hockst in einem 4qm-zimmer mit 8 personen.

    und lieber mal kurz eiskalter wind als endlos im muff hocken und schimmel züchten!
     

    lostcontrol

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    Oder sich ein Haus kaufen, wo man solche Probleme gar nicht erst hat.
    naja - ganz kommste ums lüften nun mal nicht rum.
    aber du hast schon recht, würden alle altbauten abgerissen und nur noch plusenergiehäuser (TM) gebaut, dann gäbs da deutlich weniger probleme.

    aber auch dabei ist klar: die mieten hierfür sind eben auch enorm hoch.

    das problem ist doch letztendlich, dass es viel zu wenig günstige wohnungen für die sozial schwächeren gibt. selbst für "otto-normalverbraucher" (wenn's ihn überhaupt noch gibt in unserer fast-zwei-klassen-gesellschaft) ist es doch schon richtig schwierig ganz normale mieten zu finanzieren.

    es kann sich halt nicht jeder ein eigenes haus leisten.
     

    aLuckyGuy

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    das problem ist doch letztendlich, dass es viel zu wenig günstige wohnungen für die sozial schwächeren gibt. selbst für "otto-normalverbraucher" (wenn's ihn überhaupt noch gibt in unserer fast-zwei-klassen-gesellschaft) ist es doch schon richtig schwierig ganz normale mieten zu finanzieren.
    Na das ist ja sowieso wieder ein Thema für sich. Je mehr Geld man hat, desto mehr kann bei Energie- und Heizkosten einsparen.
     
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