hey, ganz ehrlich, ich glaube du hast gar nichts zu befürchten.
Tubi und ich haben beide schon dieses Hitzstress BEF Phänomen an eigenen Pflanzen erlebt. Ich kenne mich da unfreiwilligerweise mittlerweile einigermassen aus
- hohe Kaliumgehalte
Konkurrenzion, gesteigertes Fruchtwachstum, infolgedessen hoeherer Ca-Bedarf
- hoher Phosphorgehalt
Ca-Festlegung im Boden als Ca-Phosphat
- hoher Magnesiumgehalt
Konkurrenzion
- niedriger ph-Wert
z.B. durch Vinassedüngung im sauren Milieu ist Ca nicht ausreichend verfügbar.
-starkes Triebwachstum
Blätter erhalten über größere Verdunstung anteilig mehr Ca als Früchte
- Wurzelbeschädigung, bzw. zu kleiner Wurzelballen
die Ca-Aufnahmekapazität ist eingeschraenkt.
fördern BEF bzw. Calciummangelerscheinungen.
Insbesondere bei Kübelkultur, insbesondere bei Hitze. Bodenkultur hat wesentliche größere Pufferreserven und der Wurzelballen ist auch größer.
Ich finde es extrem auffällig, daß sobald die Hitzeperiode anfing, ausnahmslos? Tomaten in Kübeln super Blätter und Wuchsverhalten haben, die Früchte aber komischerweise Braunfäule aufweisen sollen. Das paßt nicht, zumal die Tomaten zum großen Teil wahrscheinlich sogar regengeschützt stehen (meine stehen alle geschützt). Wie auf deinem Balkon?
Desweiteren tritt in dieser Hitzeperiode kaum eine Neuinfektion auf, da die Sporangienentwicklung über 25° gehemmt wird, dazu ergänzend
"1. Eine Infektion bzw. Sporenkeimung tritt am stärksten während mindestens vierstündigen Feuchtperioden im Temperaturbereich zwischen 10 - 12 Grad Celsius auf.
2. Die Sporangienbildung entwickelt sich am besten während Feuchtperioden von mindestens zehn Stunden Dauer im Temperaturbereich zwischen 20 - 22 Grad Celsius.
3. Das Wachstum des Myzels (bzw. Ausdehnung der Läsionen) erfolgt in den Stunden mit einer Temperatur von 15 - 20 Grad Celsius.
4. Eine Hemmung in der Befallsentwicklung wird wegen der eingeschränkten Lebensfähigkeit der Sporangien während zwischenzeitlicher Trockenperioden mit einer relativen Feuchte von weniger als 70 % erreicht."
Zitat DWD Phythophthora-Erläuterungen
Und außerdem wurden außer der Braunfäule nicht wirklich Gründe gefunden. Schwankende Gießintervalle sind eben nicht der einzige Risikofaktor