Sanieren mit einer neuen Wärmepumpe – wer hat Erfahrungen?

  • Ich komm beim Springen zwischen verschiedenen Foren auch gern mal durcheinander, könnte es sein, dass es Dir hier gerade ebenso geht?

    Anders kann ich mir die Kommentare hier gerade nicht zusammen reimen.
     
    im "Guten Rat 7/23" wird folgende Rechnung aufgestellt:

    140 m² Wohnfläche, Gasverbrauch 22.400 kWh

    neue Gasheizung 7.000 € (was ich für seeehr günstig halte, meine war vor 3 Jahren teurer)

    Gaspreis 12 Ct/ kWH = Betriebskosten 2688 €/ Jahr

    Wärmepumpe 35.000 € - 40% Förderung = 21.000€

    Stromverbrauch 7.000 kWh zu 31,4 Ct = Betriebskosten 2.200 €/ Jahr (488€ Ersparnis)

    Amortisation nach 32 Jahren!!

    Wenn die Wärmepumpe so lange hält!

    Und da sind noch keine Wrtungskosten dabei!!!

    Möge jeder für sich selbst entscheiden!!

    Oder anders: Wer kennt einen Heizungsbauer/ Energieberater, der die versprochenen Einsparungen garantiert?
     
  • 22.400kwh mit Wirkungsgrad 90% der Therme ergeben 20.160kwh Wärme.

    Angenommene JAZ von 4 ergibt 5040kwh. Mit 40ct Strom aus dem Netz 2016€. Bei 32ct sind es 1600€.

    Was in deiner Rechnung fehlt ist die künstliche Verteuerung namens co2 Abgabe. Dazu hat die Gasheizung wahrscheinlich 100-150€ Wartung und Schornsteinfeger pro Jahr.

    Die 2 Filter der wp mache ich selbst sauber. Mein monoblock ist laut Hersteller wartungsfrei.

    Bei mir kommt noch die PV Anlage. Damit mache ich aus 4800kwh strombezug aus dem Netz, übersichtliche 1800kwh Bezug. Die 20.000€ der PV zahlen sich nach 13 Jahren selbst ab. Bei aktuellem eigenverbrauch bin ich nach 9 Jahren bei 0.

    Strompreise sind trotzdem nicht vorhersehbar. Die co2 Abgabe und sonstige Preisentwicklung beim Gas ebenso wenig.

    Versucht doch mal euren HB eine Panasonic WP schmackhaft zu machen.
    Bin gespannt wer das schafft… da verdient er dann nicht mehr genug.

     
  • im "Guten Rat 7/23" wird folgende Rechnung aufgestellt:
    ist nicht meine Rechnung, ist die Ratgeberzeitung ....
    Un bleibt die Frage: Wer garantiert, daß die Einsparungen in propagierter Höhe tatsächlich kommen? Das sehe ich erst, wenn ich investiert habe. Und da meine ich nicht mal die Kosten, sondern die bezogene Energiemenge!
    Z.B. das hier bei der Panasonic:
    9kW thermische Leistung, auch bei -15°C und 55°C Vorlauftemperatur
    COP von 5,08 (A7/W35): aus 1,77kW elektrisch werden 9kW thermisch
    Ich habe also auch bei -15° 9kW Heizleistung und 1,77kW Stromverbrauch???? Garantiert???
     

    Ähnlicher Gasverbrauch.

    Du denkst immernoch wir mit Gas. Wenn du Luft als Wärmequelle nimmst, enthält kälter natürlich weniger Energie. Bis Punkt X geht das gut. Das ganze ist zudem stark abhängig von deiner benötigten Vorlauftemperatur.

    Ich nehme mich als Beispiel. Mein Wohnort hat -nat, die durchschnittliche Tiefsttemperatur etwa -11 Grad. Mit wp hatte ich schon -16 Grad. Laufzeit meiner alten AN AUS Wärmepumpe 18std am Tag.
    Eine wp wird aber im Gegensatz zur Gasheizung eher unterdimensioniert. Du hast jetzt 12-15kw Gas, bei 20.000kwh Gas reichen meist 5kw Wärmepumpe. Sinkt die Leistung weil zu kalt, ist für die paar Tage immernoch ein 6kw heizstab am Start. Meiner war bis jetzt immer aus und auch nicht nötig. Es wird in den 2-3 Wochen arktischer Kälte alle 2-3 Jahre trotzdem warm.

    Warum unterdimensionieren!? Weil mehr Leistung mehr volumenstrom Wasser benötigt. 5kw wp fangen bei 800-1200liter an. Ähnlich Gas. Aber 9 oder gar 12kw benötigen schon 2000liter. Das musst du erstmal durch Heizkörper schieben. Wird dann meist rauschen. Daher vorher die hydraulik prüfen.
     
  • 9kW thermische Leistung, auch bei -15°C und 55°C Vorlauftemperatur
    COP von 5,08 (A7/W35): aus 1,77kW elektrisch werden 9kW thermisch

    Ich habe also auch bei -15° 9kW Heizleistung und 1,77kW Stromverbrauch???? Garantiert???

    Nein: A7 bedeutet Außentemperatur 7°C, W35 bedeutet Vorlauftemperatur 35°C.
    Beispiel bei Panasonic: COP (A -7°C, W 55°C): 1,85

    Wie häufig im Jahr habt Ihr bei Euch -7°C oder -15°C?
    Ich empfehle dazu folgendes Video vom Energiesparkommissar:

    (Wer garantiert Dir, dass Dein Auto, das nach WLTP 5 l/100km verbraucht, auch immer genauso viel verbrauchen wird?)
     
    Nein, das sind ermittelte Werte. Allerdings ist das Wetter nicht das Labor. Und wenn du nicht wie ich 32grad Vorlauf, sondern 55 grad benötigst, dann wird die Enttäuschung schnell eintreten.

    Wenn du deine Daten kennst, Wärmebedarf und warmwasseranteil, so ist der jaz Rechner der Bundesregierung sehr genau. Bei mir stimmt es ausreichend. Heißt ich bin minimal besser als der Rechner.
     
    Naja was heißt Grundsätzlich?
    Wenn das jeweilige Haus nur gewisse Möglichkeiten zulässt, dann kann man sich nicht hinstellen und sagen, ich will aber trotzdem was anderes. Machen kann man es, man wird aber damit nicht glücklich werden.
    Da sehe ich jetzt auch eine Gefahr. Viele laufen der Wärmepumpe nach und schauen gar nicht auf ihre Ausgangslage. Wenn ich jetzt schon über das Dach, die Fenster und Wände die Wärme verliere, wird sich das nicht ändern nur weil ich die Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetze. Man kann ja durchaus weg wollen von Öl und Gas, nur ist es eben nur selten damit getan, dass man den Wärmeerzeuger 1 zu 1 tauscht.
    Ja, das ist klar, man kann nur unter den Möglichkeiten wählen, die realisierbar sind. Aber in unserem Fall besteht eben die Möglichkeit einer Wärmepumpe, daher kommt für mich ein Gasbrennwertgerät nicht in Frage und beim Rauchfangkehrer hatte ich den Eindruck, dass er einfach will, dass ich weiter mit Gas heize, damit er weiter kommen muss… Und der Installateur meinte nur Brennwertgerät, weil es am billigsten ist in der Anschaffung und er hat welche lagernd… Das hat mich beides nicht überzeugt ^^

    Kennst du die optimallösung?

    Ich hatte mehrfach schon ein Forum empfohlen. Dort sind wirklich Leute unterwegs die sich auskennen und auch unabhängig Empfehlungen sowie Lösungswege vorschlagen.

    Im übrigen Antwort #3
    Ja, das stimmt - vielen Dank auch dafür. Ich habe auch ein bisschen mitgelesen, aber ich muss zugeben, dass ich schon froh bin, wenn ich in diesem Forum alles verstehe. Ich bin technisch leider echt nicht versiert. Das Thema ist Neuland für mich und ich versuche mich so gut es geht - und meine Freizeit zulässt - einzulesen. Aber ich habe oft des Gefühl, dass ich bei all dem theoretischen Input, trotzdem erst wirklich Bescheid weiß, wenn ich dann einmal mit einer Wärmepumpe umgehen muss, weil ich eine habe. Wäre anders rum natürlich besser, aber auf die Fachmeinung von irgendwem muss ich mich letztendlich, denke ich verlassen. Aber, um eben nicht nur eine Meinung zu haben, frage ich ja hier im Forum nach, rede jeden in meinem Umfeld drauf an, der Erfahrungen mit WP hat und habe eben auch mit Rauchfangkehrer, Installateur, Energieberater und Berater vom Fachbetrieb bei Vaillant usw. gesprochen.
    Und weil es auch um Investitionen ging, da ist mir durchaus bewusst, dass das mit einmal WP einrichten und fertig eben nicht getan ist. Aber die Anschaffung und Inbetriebnahme an sich sind halt schon ein größeres Projekt.
     
  • Die Panasonic wp sind jetzt nicht großartig teuer. Je nach Leistung 4-7000€. Aber die Wärmeübertragung muss passen. Die Grundsätze dafür sagt man dir im Forum. Damit bist du fit genug um den Handwerkern auf den Zahn zu fühlen. Und wenn du noch ein Winter Zeit hast, Daten deines Hauses zu ermitteln…
     
  • Also wird bei den WP genau so gelogen schöngerechnet, wie bei den Autos etc
    Ich denke das ist aber überall so.
    Umso wichtiger ist es sich ja zu informieren. Man muss eben wissen was man braucht und was man möchte. Dann wird man auch für jeden Fall etwas passendes finden. Was man eben nicht sagen kann ist: Das Auto XY passt für alle, WP XY passt für alle,... das ist eben individuell und man kann es nur selbst wissen.
    Bei SebDob passt ja anscheinend alles und er ist sogar besser als die Angaben - d.h. aber nicht, ich bau mir jetzt in mein Haus genau dasselbe und hab dann unter Strich genau die selben Zahlen. Weil eben jeder etwas andere Voraussetzungen hat (Zustand des Hauses), man unterschiedlichen Verbrauch hat und man auch andere Prioritäten setzt (E-Auto Ladestation, Poolheizung, Klima im Sommer...)
     
    Doch, das heißt es. Ich hab es sogar wärmer. 4,08 rechnerisch. Mit Optimierung und geringem Komforteinbussen 4,3. Auf pv Optimierung 4,0.
    Ich habe eine Temperaturschwankung von 0,5 bis 1,2 grad je nach Außentemperatur.

    Mit pv von 4500-4900kwh runter auf 1800-2000kwh. Das ist alles im Haus inkl WW und Heizung.

    Der Rechner funktioniert sehr genau. Problem der Warmwasserverbrauch der Bewohner. Das weiß niemand vorher genau. Bei mir sind es 20-25%. Wer mehr Bedarf im Haus hat, natürlich prozentual weniger.

    Der Rest ist genau zu berechnen. Auch für Laien.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich habe mittlerweile das Gefühl ich muss viel mehr Zeit in die Thematik reinstecken, um mich auch nur annähernd so gut auszukennen wie ihr… Ja, es ist jetzt nicht ganz dringend, und sicher will ich es möglichst ideal treffen, aber irgendwann will ich das Projekt dann doch auch abgeschlossen haben. Ich habe ja mit Wissensstand Null gestartet und da bin ich jetzt schon viel, viel weiter. Aber ganz ehrlich – es ist nicht mein Lieblingshobby und möchte mich dann auch irgendwann mal wieder mit was anderem beschäftigen – so viel Freizeit habe ich leider ohnehin derzeit nicht. Auf jeden Fall vielen Dank für euren Input, ich konnte echt viel von euch dazu lernen und das hat mir mega geholfen.
     
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